QuickInfo
Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands
Evangelium | Joh 14,15-19(20-23a)23b-27 |
Predigt | Hes 37,1-14 |
Lied | EG 126, fT 7 |
Gottesdienstordnung |
im Land Brandenburg (Bundesrepublik Deutschland)
Ephräm der Syrer
(† 9. Juni 373 in Edessa)
Der Tag der Ausgießung des Heiligen Geistes in den Kirchenjahren 2029/2030 bis 2036/2037
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
Der Pfingstsonntag ist der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2030 gesetzlicher Feiertag in
Die Feiertagsgesetze der Länder erklären den Pfingstsonntag zu einem stillen Tag, an dem besondere Beschränkungen gelten. Die Beschränkungen können in den einzelnen Ländern unterschiedlich festgelegt sein.
So sind am Pfingstsonntag in Hessen ganztägig alle öffentlichen Veranstaltungen verboten, »wenn sie nicht der Würdigung der Feiertage, der seelischen Erhebung oder einem überwiegenden Interesse der Kunst, Wissenschaft, Volksbildung oder Politik dienen«. (Hessisches Feiertagsgesetz, §7.9). Dazu zählen insbesondere Tanzveranstaltungen.
Allgemeine Informationen und Gedanken zu diesem Tag
finden Sie in diesem Artikel:
Am 50. Tag nach nach der Auferstehung Christi sitzen die Apostel beisammen und beraten, wie es weitergehen solle. Da geschieht etwas Sonderbares.
gültig in den Kirchenjahren ab 2018/2019
Halleluja.
Gott, du leſſeſt aus deinen Odem / ſo werden ſie geſchaffen / Vnd verneweſt die geſtalt der Erden.
Halleluja.
Halleluja.
Komm, Heiliger Geiſt, erfüll die Herzen deiner Gläubigen / vnd entzünd in ihnen das Fewer deiner göttlichen Liebe.
Halleluja.
altkirchlich
Es ſol nicht durch Heer oder Krafft / ſondern durch meinen Geiſt geſchehen / ſpricht der HERR Zebaoth.
Liedauswahl | ||
---|---|---|
A | EG 126 | Komm, Gott Schöpfer, Heiliger Geist |
B | fT 7 | Atme in uns, Heiliger Geist |
EG: Evangelisches Gesangbuch
fT: freie Töne
Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2030 - 2035 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:
Lesung | Text für die Lesung |
---|---|
Evangelium | Joh 14,15-19(20-23a)23b-27 |
Epistel | Apg 2,1-21 |
Altes Testament | 1Mos 11,1-9 |
Kirchen- jahr | Datum | Reihe | Text für die Predigt | Pool weiterer Texte |
---|---|---|---|---|
2029/2030 | 9.6.2030 | VI | Hes 37,1-14 | 2Mos 19 (in Auszügen) |
2030/2031 | 1.6.2031 | I | Joh 14,15-19(20-23a)23b-27 | Jes 44,1-5 |
2031/2032 | 16.5.2032 | II | Apg 2,1-21 | Ps 119,89-105 |
2032/2033 | 5.6.2033 | III | 1Mos 11,1-9 | 1Kor 12,12-14.26-27 |
2033/2034 | 28.5.2034 | IV | Rom 8,1-2(3-9)10-11 | 2Kor 3,(12-16)17-18 |
2034/2035 | 13.5.2035 | V | 1Kor 2,12-16 | |
Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext gilt.
Reihen:
Die Perikopenordnung kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen werden mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.
Die Reihen gelten nacheinander. Sie umfassen somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.
Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 2018/2019 mit Reihe I und wird kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgt wieder Reihe I.
Die Reihe VI gilt für das Kirchenjahr 2029/2030, danach wieder für das Kirchenjahr 2035/2036.
Die Reihe I gilt für das Kirchenjahr 2030/2031, danach wieder für das Kirchenjahr 2036/2037,
usw.
Pool weiterer Texte:
Der Pool weiterer Texte stellt Bibeltexte zur Auswahl, die thematisch gut zum Tag passen. Aus ihnen kann die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzt.
Gültig für die Kirchenjahre ab 2018/2019
Biblia
1545
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.
Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.
LESUNG AUS DEM EVANGELIUM
PREDIGTTEXT
PREDIGTREIHE
I
Evangelium nach Johannes
Joh 14,15-19[.20-23a].23b-27
Text hören:
Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
↦ Video-Hörbuch
Euangelium
S. Johannes.
C. XIIII.
Verse 15 - 19
Jesus sprach zu seinen Jüngern:
LIebet jr mich / ſo haltet meine Gebot. 16Vnd ich wil den Vater bitten / vnd er ſol euch einen andern Tröſter geben / das er bey euch bleibe ewiglich / 17den Geiſt der warheit / welchen die Welt nicht kan empfahen / Denn ſie ſihet jn nicht / vnd kennet jn nicht. Ir aber kennet jn / denn er bleibet bey euch vnd wird in euch ſein. 18Ich wil euch nicht Waiſen laſſen / Ich kome zu euch. 19Es iſt noch vmb ein kleines / ſo wird mich die Welt nicht mehr ſehen / Ir aber ſolt mich ſehen / Denn ich lebe / vnd jr ſolt auch leben.
(Tröſter)
Paracletus heiſſet ein Aduocat / Furſprecher oder Beyſtand fur Gericht / der den Schüldigen tröſtet / ſterckt vnd hilfft. Alſo thut der heilige Geiſt auch vns im Gewiſſen fur Gottes gericht / wider die Sünde vnd des Teufels anklage.
Fakultativ: Verse 20 - 23a
20An dem ſelbigen tage werdet jr erkennen / das ich in meinem Vater bin / vnd jr in mir / vnd ich in euch.
21WEr meine Gebot hat / vnd helt ſie / der iſts / der mich liebet. Wer mich aber liebet / der wird von meinem Vater geliebet werden / vnd ich werde jn lieben / vnd mich jm offenbaren. 22Spricht zu jm Judas / nicht der Iſcharioth / HErr / was iſts / das du vns wilt dich offenbaren / vnd nicht der welt?
(Was iſts)
Wie gehet das zu? Was ſol das ſein?
23aJheſus antwortet / vnd ſprach zu jm /
Verse 23b - 26
Wer mich liebet / der wird meine wort halten / Vnd mein Vater wird jn lieben / vnd wir werden zu jm komen / vnd Wonung bey jm machen. 24Wer aber mich nicht liebet / Der helt meine wort nicht. Vnd das wort das jr höret / iſt nicht mein / Sondern des Vaters / der mich geſand hat.
25Solchs hab ich zu euch geredt / weil ich bey euch geweſen bin. 26Aber der Tröſter der heilige Geiſt / welchen mein Vater ſenden wird in meinem Namen / der ſelbige wirds euch alles leren / vnd euch erinnern alles des / das ich euch geſagt habe.
Aus dem Abschnitt:
Vers 27
27DEn Friede laſſe ich euch / meinen Friede gebe ich euch. Nicht gebe ich euch wie die welt gibt.
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LESUNG AUS DEN EPISTELN UND PREDIGTTEXT
Apostelgeschichte nach Lukas
Apg 2,1-21
REIHE
II
Das anderteil des Euangelij S. Lucas: Von der Apoſtel Geſcĥicĥte.
C. II.
Verse 1 - 13
Als der tag der Pfingſten erfüllet war / waren ſie alle einmütig bey einander. 2Vnd es geſchach ſchnelle ein Brauſen vom Himel / als eines gewaltigen Windes / vnd erfüllet das gantze Haus / da ſie ſaſſen. 3Vnd man ſahe an jnen die Zungen zerteilet / als weren ſie fewrig / Vnd er ſatzte ſich auff einen jglichen vnter jnen / 4vnd wurden alle vol des heiligen Geiſts / Vnd fiengen an zu predigen mit andern Zungen / nach dem der Geiſt jnen gab aus zuſprechen.
H. Geiſt ge-
ſand am Pfingſtag.
ES waren aber Jüden zu Jeruſalem wonend / die waren gottfürchtige Menner / aus allerley Volck / das vnter dem Himel iſt. 6Da nu dieſe ſtimme geſchach / kam die Menge zuſamen / vnd wurden verſtörtzt / Denn es höret ein jglicher / das ſie mit ſeiner Sprache redten. 7Sie entſatzten ſich aber alle / verwunderten ſich / vnd ſprachen vnternander / Sihe / ſind nicht dieſe alle / die da reden / aus Galilea? 8Wie hören wir denn / ein jglicher ſeine Sprache / darinnen wir geboren ſind? 9Parther vnd Meder / vnd Elamiter / vnd die wir wonen in Meſopotamia / vnd in Judea / vnd Cappadocia / Ponto vnd Aſia / 10Phrygia vnd Pamphylia / Egypten / vnd an den enden der Lybien bey Kyrenen / vnd Auslender von Rom / 11Jüden vnd Jüdegenoſſen / Kreter vnd Araber / Wir hören ſie mit vnſern Zungen / die groſſen Thaten Gottes reden. 12Sie entſatzten ſich alle / vnd wurden jrre / vnd ſprachen einer zu dem andern / Was wil das werden? 13Die andern aber hattens jren ſpot / vnd ſprachen / Sie ſind vol ſüſſes Weins.
Aus dem Abschnitt:
Verse 14 - 21
DA trat Petrus auff mit den Eilffen / hub auff ſeine ſtimme / vnd redte zu jnen / Ir Jüden / lieben Menner / vnd alle die jr zu Jeruſalem wonet / Das ſey euch kund gethan / vnd laſſet meine wort zu ewren ohren eingehen. 15Denn dieſe ſind nicht truncken / wie jr wehnet / ſintemal es iſt die dritte ſtund am tage. 16Sondern das iſts / das durch den Propheten Joel zuuor geſagt iſt / 17Vnd es ſol geſchehen in den letzten tagen / ſpricht Gott / Ich wil ausgieſſen von meinem Geiſt auff alles Fleisch / Vnd ewre Söne vnd ewre Töchter ſollen weiſſagen / vnd ewre Jünglinge ſollen Geſichte ſehen / vnd ewre Elteſten ſollen Trewme haben. 18Vnd auff meine Knechte vnd auff meine Megde wil ich in den ſelbigen tagen von meinem Geiſt ausgieſſen / vnd ſie ſollen weiſſagen. 19Vnd ich wil Wunder thun oben im Himel / vnd Zeichen vnten auff Erden / Blut und Fewr / vnd Rauchdampff. 20Die Sonne ſol ſich verkeren in Finſternis / vnd der Mond in Blut / ehe denn der groſſe vnd offenberliche Tag des HERRN kompt. 21Vnd ſol geſchehen / Wer den Namen des HERRN anruffen wird / ſol ſelig werden.
S. Peters
predigt am Pfingſtag etc.
(Alles Fleiſch)
Beide in vnd auſſer dem Geſetz
Denn in Chriſto ſind ſie alle gleich on alle werck vnd verdienſt / zur gnaden beruffen.
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LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT
Erstes Buch Mose | Genesis
1Mos 11,1-9
REIHE
III
Das Erſte Bucĥ
Móẛe.
C. XI.
Verse 1 - 9
Sinear.
Thurn
zu Babel.
ES hatte aber alle Welt einerley zungen vnd ſprache. 2Da ſie nu zogen gen Morgen / funden ſie ein eben Land / im lande Sinear / vnd woneten daſelbs. 3Vnd ſprachen vnternander / Wolauff / laſſt vns Ziegel ſtreichen vnd brennen / Vnd namen ziegel zu ſtein / vnd thon zu kalck / 4vnd ſprachen / Wolauff / Laſſt vns eine Stad vnd Thurn bawen / des ſpitze bis an den Himel reiche / das wir vns einen namen machen / Denn wir werden vieleicht zerſtrewet in alle Lender.
Verwirrung der ſprachen.
5DA fur der HERR ernider / das er ſehe die Stad vnd Thurn / die die Menſchenkinder baweten. 6Vnd der HERR ſprach / Sihe / Es iſt einerley Volck vnd einerley Sprach vnter jnen allen / vnd haben das angefangen zu thun / ſie werden nicht ablaſſen von allem das ſie furgenomen haben zu thun. 7Wolauff / laſſt vns ernider faren / vnd jre Sprache da ſelbs verwirren / das keiner des andern ſprache verneme. 8Alſo zerſtrewet ſie der HERR von dannen in alle Lender / das ſie muſten auffhören die Stad zu bawen / 9Da her heiſſt jr name Babel / das der HERR daſelbs verwirret hatte aller Lender ſprache / vnd ſie zerſtrewet von dannen in alle Lender.
(Babel)
Auff Deudſch / Ein vermiſchung oder verwirrung.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom
Rom 8,1-2(3-9)10-11
REIHE
IV
Die Epiſtel S. Pauli:
An die Römer.
C. VIII.
Aus dem Abschnitt:
Verse 1 - 2
Paulus schreibt:
SO iſt nu nichts d verdamlichs an denen / die in Chriſto Jheſu ſind / die nicht nach dem Fleiſch wandeln / ſondern nach dem Geiſt. 2Denn das geſetz des Geiſtes / der da lebendig machet in Chriſto Jheſu / hat mich frey gemacht von dem Geſetz der ſünden vnd des todes.
Fakultativ: Verse 3 - 9
3Denn das dem Geſetz vmmüglich war (Sintemal es durch das Fleiſch geſchwechet ward) Das that Gott / vnd ſandte ſeinen Son in der geſtalt des ſündlichen Fleiſches / vnd verdampte die Sünde im Fleiſch durch Sünde / 4Auff das die gerechtigkeit vom Geſetz erfoddert / in vns erfüllet würde / Die wir nu nicht nach dem Fleiſche wandeln / ſondern nach dem Geiſt.
5DEnn die da fleiſchlich ſind / die ſind fleiſchlich geſinnet / Die aber geiſtlich ſind / die ſind geiſtlich geſinnet. 6Aber e fleiſchlich geſinnet ſein / iſt der Tod / Vnd geiſtlich geſinnet ſein / iſt leben vnd friede. 7Denn fleiſchlich geſinnet ſein / iſt eine Feindſchafft wider Gott / Sintemal es dem geſetze Gottes nicht vnterthan iſt / denn er vermag es auch nicht. 8Die aber fleiſchlich ſind / mügen Gotte nicht gefallen. 9Ir aber ſeid nicht fleiſchlich / ſondern geiſtlich / So anders Gottes geiſt in euch wonet. Wer aber Chriſtus geiſt nicht hat / Der iſt nicht ſein.
d
(Verdamlich)
Ob wol noch ſunde im fleiſch wütet ſo verdampt es doch nicht / Darumb / das der Geiſt gerecht iſt / vnd da wider ſtreitet. Wo derſelbige nicht iſt / da wird das Geſetz durchs Fleiſch geſchwecht vnd vbertretten / Das vmmüglich iſt / das dem Menſchen das Geſetz helffen ſolte / denn nur zur ſünde vnd tode. Darumb ſandte Gott ſeinen Son / vnd lud auff jn vnſer ſünde / vnd halff vns alſo das Geſetz erfüllen / durch ſeinen Geiſt.
e
Fleiſchlich geſinnet ſein iſt / Das man nichts nach Gott fraget / oder ſein nicht achtet / vnd nichts dauon verſtehet.
Verse 10 - 11
10So aber Chriſtus in euch iſt / So iſt der Leib zwar tod vmb der Sünde willen / Der Geiſt aber iſt das Leben / vmb der Gerechtigkeit willen. 11So nu der Geiſt / des / der Jheſum von den Todten aufferwecket hat / in euch wonet / So wird auch derſelbige der Chriſtum von den Todten aufferwecket hat / ewre ſterbliche Leibe lebendig machen / vmb des willen / das ſein Geiſt in euch wonet.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Erster Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth
1Kor 2,12-16
REIHE
V
Die Erſte Epiſtel
S. Páuli:
An die Córinther.
C. II.
Aus dem Abschnitt:
Verse 12 - 16
Paulus schreibt:
WIR aber haben nicht empfangen den Geiſt der welt / ſondern den Geiſt aus Gott / das wir wiſſen können / was vns von Gott gegeben iſt / 13Welchs wir auch reden / nicht mit worten / welche menſchliche weisheit leren kan / Sondern mit worten / die der heilige Geiſt leret / vnd richten geiſtliche ſachen geiſtlich. 14Der * natürliche Menſch aber vernimpt nichts vom geiſt Gottes / Es iſt jm eine torheit / vnd kan es nicht erkennen / Denn es mus geiſtlich gerichtet ſein. 15Der Geiſtliche aber a richtet alles / vnd wird von niemand gerichtet. 16Denn wer hat des HERRN ſinn erkand? Oder wer wil jn vnterweiſen? Wir aber haben Chriſtus ſinn.
*
(Natürliche)
Der natürliche Menſch iſt / wie er auſſer der gnaden iſt / mit aller vernunfft / kunſt / ſinnen vnd vermügen / auch auffs beſte geſchickt.
a
(Richtet)
Verſtehet / fület / findet / iſt gewis / etc. welchs die Vernunfft nicht vermag / weis auch nichts / was glaube oder Euangelium iſt. Hie hat S. Paulus das Bapſtum vnd alle Secten verdampt.
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PREDIGTTEXT AUS DEM ALTEN TESTAMENT
Buch des Propheten Hesekiel
Hes 37,1-14
REIHE
VI
Der Próphet Heſekiel.
C. XXXVII.
Verse 1 - 14
Hesekiel berichtet:
DES HERRN Hand kam vber mich / vnd füret mich hinaus im Geiſt des HERRN / vnd ſtellet mich auff ein weit Feld / das voller Beine lag / 2Vnd er füret mich allenthalb da durch / Vnd ſihe (des Gebeines) lag ſeer viel / auff dem Feld / vnd ſihe / ſie waren ſeer verdorret. 3Vnd er ſprach zu mir / Du Menſchenkind / Meinſtu auch / das dieſe Beine wider lebendig werden? Vnd ich ſprach / HErr HERR / das weiſtu wol.
4VND er ſprach zu mir / Weiſſage von dieſen Beinen / vnd ſprich zu jnen / Ir verdorreten beine / höret des HERRN wort / 5ſo ſpricht der HErr HERR von dieſen Gebeinen / Sihe / ich wil einen Odem in euch brangen / das jr ſolt lebendig werden. 6Ich wil euch Adern geben / vnd Fleiſch laſſen vber euch wachſen / vnd mit Haut vberziehen / vnd wil euch Odem geben / das jr wider lebendig werdet / vnd ſolt erfaren / das ich der HERR bin.
VND ich weiſſagte / wie mir befolhen war / Vnd ſihe / da rauſſchet es / als ich weiſſagte / Vnd ſihe / es regete ſich / vnd die Gebeine kamen wider zuſamen / ein jglichs zu ſeinem gebein. 8Vnd ich ſahe / vnd ſihe / es wuchſen Adern vnd Fleiſch drauff / vnd er vberzoch ſie mit Haut / Es war aber noch kein Odem in jnen.
9VND er ſprach zu mir / Weiſſage zum Winde / weiſſage / du Menſchenkind / vnd ſprich zum Wind / ſo ſpricht der HErr HERR / Wind / kom herzu aus den vier Winden / vnd blaſe dieſe Getödten an / das ſie wider lebendig werden. 10Vnd ich weiſſaget / wie er mir befolhen hatte / Da kam Odem in ſie / vnd ſie wurden wider lebendig / vnd richten ſich auff jre füſſe. Vnd jr war ein ſeer gros Heer.
VND er ſprach zu mir / Du Menſchenkind / Dieſe Beine ſind das gantze haus Iſrael. Sihe / jtzt ſprechen ſie / Vnſer Beine ſind verdorret / vnd vnſer hoffnung iſt verlorn / vnd iſt aus mit vns. 12Darumb weiſſage / vnd ſprich zu jnen / ſo ſpricht der HErr HERR / Sihe / ich wil ewre Greber auffthun / vnd wil euch / mein Volck / aus den ſelben er aus holen / vnd euch ins land Iſrael bringen. 13Vnd ſolt erfaren das ich der HERR bin / wenn ich ewr Greber geöffnet / vnd euch / mein Volck / aus den ſelben bracht habe. 14Vnd ich wil meinen Geiſt in euch geben / das jr wider leben ſollet / vnd wil euch in ewer Land ſetzen / Vnd ſolt erfaren / das ich der HERR bin / Ich rede es / vnd thue es auch / ſpricht der HERR.
✽
Hinweis zur Abbildung in Hesekiel 37
»Die Erweckungsvision Hesekiels«
Klicken Sie auf das Bild oben, um eine größere Ansicht zu erhalten.
Die Bildsprechung finden Sie in diesem Artikel:
Das Bild im Kapitel 37 des Buchs Hesekiel zeigt die Erweckungsvision: Hesekiel steht vor dem Feld der Knochen und Gebeine. Er wird von Gott angewiesen, die Toten wieder zum Leben zu erwecken.
WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Zweites Buch Mose | Exodus
2Mos 19
(in Auszügen)
POOL
W
1
Das Ander Bucĥ
Moſe.
C. XIX.
Verse 1 - 3a
Num. 33.
IM dritten mond nach dem Ausgang der kinder Iſrael aus Egyptenland / kamen ſie dieſes tages in die wüſten Sinai / 2Denn ſie waren ausgezogen von Raphidim / vnd wolten in die wüſten Sinai / vnd lagerten ſich in der wüſten daſelbs / gegen dem Berg / 3Vnd Moſe ſteig hin auff zu Gott.
Verse 3b - 6
VND der HERR rieff jm vom Berge / vnd ſprach / So ſoltu ſagen zu dem hauſe Jacob / vnd verkündigen den kindern Iſrael. 4Ir habt geſehen / was ich den Egyptern gethan habe / vnd wie ich euch getragen habe auff Adeler flügeln / vnd hab euch zu mir bracht. 5Werdet jr nu meiner ſtimme gehorchen / vnd meinen Bund halten / So ſolt jr mein Eigenthum ſein fur allen Völckern / denn die gantze Erde iſt mein / 6Vnd jr ſolt mir ein prieſterlich Königreich / vnd ein heiliges Volck ſein. Das ſind die wort / die du den kindern Iſrael ſagen ſolt.
Verse 7 - 9
7MOſe kam / vnd foddert die Elteſten im volck / vnd legt jnen alle dieſe wort fur / die der HERR geboten hatte. 8Vnd alles volck antwortet zu gleich / vnd ſprachen / Alles was der HERR geredt hat / wöllen wir thun / Vnd Moſe ſagt die rede des Volcks dem HERRN wider. 9Vnd der HERR ſprach zu Moſe / Sihe / Ich wil zu dir komen in einer dicken wolcken / Auff das dis volck meine wort höre / die ich mit dir rede / vnd gleube dir ewigklich / Vnd Moſe verkündigt dem HERRN die rede des volcks.
Verse 10 - 15
DER HERR ſprach zu Moſe / Gehe hin zum volck / Vnd heilige ſie heute vnd morgen / das ſie jre Kleider waſſchen / 11vnd bereit ſeien auff den dritten tag / Denn am dritten tage wird der HERR fur allem Volck erab fahren auff den berg Sinai. 12Vnd mache dem volck ein Gehege vmbher / vnd ſprich zu jnen / Hütet euch / das jr nicht auff den Berg ſteiget noch ſein ende anrüret / Denn wer den Berg anrüret / ſol des tods ſterben. 13Keine hand ſol jn anrüren / ſondern er ſol geſteinigt oder mit Geſchos erſchoſſen werden / es ſey ein Thier oder Menſch / ſo ſol er nicht leben / Wenn es aber lange dohnen wird / denn ſollen ſie an den Berg gehen. 14Moſe ſteig vom Berge zum Volck / vnd heiliget ſie / vnd ſie wuſſchen jre Kleider. 15Vnd er ſprach zu jnen / Seid bereit auff den dritten tag / vnd keiner nahe ſich zum Weibe.
Verse 16 - 25
ALS nu der dritte tag kam / vnd morgen war / Da hub ſich ein donnern vnd blitzen / vnd ein dicke wolcken auff dem Berge / vnd ein dohn einer ſeer ſtarcken Poſaunen / Das gantz Volck aber das im Lager war / erſchrack. 17Vnd Moſe füret das Volck aus dem Lager / Gott entgegen / Vnd ſie traten vnten an den Berg. 18Der gantz berg aber Sinai rauchet / darumb das der HERR erab auff den Berge fure mit fewr / Vnd ſein Rauch gieng auff / wie ein rauch vom ofen / das der gantze Berg ſeer bebete / 19Vnd der Poſaunen dohn ward jmer ſtercker. Moſe redet / vnd Gott antwortet jm laut.
20ALS nu der HERR ernider komen war auff den berg Sinai / oben auff ſeine ſpitzen / foddert er Moſe / oben auff die ſpitze des Bergs / Vnd Moſe ſteig hin auff. 21Da ſprach der HERR zu jm / Steig hin ab / vnd zeuge dem Volck / das ſie nicht erzu brechen zum HERRN / das ſie jn ſehen / vnd viel aus jnen fallen. 22Dazu die Prieſter die zum HERRN nahen / ſollen ſich heiligen / das ſie der HERR nicht zuſchmettere.
23MOſe aber ſprach zum HERRN / Das volck kan nicht auff den berg Sinai ſteigen / Denn du haſt vns bezeuget / vnd geſagt / Mache ein gehege vmb den Berg / vnd heilige jn. 24Vnd der HERR ſprach zu jm / Gehe hin / ſteige hinab / Du vnd Aaron mit dir / ſolt herauff ſteigen / Aber die Prieſter vnd das Volck ſollen nicht her zu brechen / das ſie hinauff ſteigen zu dem HERRN / das er ſie nicht zuſchmettere. 25Vnd Moſe ſteig hervnter zum Volck / vnd ſagts jnen.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Buch des Propheten Jesaja
Jes 44,1-5
POOL
W
2
Der Prophet Jeſáiá.
C. XLIIII.
Verse 1 - 5
SO höre nu mein knecht Jacob / vnd Iſrael den ich erwelet habe / 2So ſpricht der HERR / der dich gemacht vnd zubereitet hat / vnd der dir beiſtehet von Mutterleibe an. Fürchte dich nicht mein knecht Jacob / vnd du Fromer den ich erwelet habe. 3Denn ich wil Waſſer gieſſen auff die Durſtige / vnd ſtröme auff die dürre. Ich wil meinen Geiſt auff deinen Samen gieſſen / vnd meinen Segen auff deine Nachkomen / 4Das ſie wachſen ſollen wie gras / wie die weiden an den Waſſerbechen. 5Dieſer wird ſagen / Ich bin des HERRN / vnd jener wird genennet werden mit dem namen Jacob. Vnd dieſer wird ſich mit ſeiner hand dem HERRN zuſchreiben / vnd wird mit dem namen Iſrael genennet werden.
(Dieſer Jener)
Das iſt / Hie vnd dort vnd allenthalben werden Chriſten ſein / auch vnter den Heiden.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Die Bücher der Psalmen
Psalm 119,89-105
POOL
W
3
Der Pſalter.
C. CXIX.
Verse 89 - 105
HERR dein Wort bleibt ewiglich / So weit der Himel iſt.
90Deine Warheit wehret fur vnd fur / Du haſt die Erde zugerichtet / vnd ſie bleibt ſtehen.
91Es bleibt teglich nach deinem Wort / Denn es mus dir alles dienen.
92WO dein Geſetz nicht mein troſt geweſt were / So were ich vergangen in meinem Elende.
93Ich wil deinen Befelh nimer mehr vergeſſen / Denn du erquickeſt mich da mit.
94Ich bin dein / hilff mir / Denn ich ſuche deine Befelh.
95Die Gottloſen warten auff mich das ſie mich vmbbringen / Ich aber mercke auff deine Zeugnis.
96Ich hab alles dinges ein ende geſehen / Aber dein Gebot wehret.
WIE habe ich dein Geſetz ſo lieb / Teglich rede ich dauon. 98Du macheſt mich mit deinem Gebot weiſer / denn meine Feinde ſind / Denn es iſt ewiglich mein Schatz.
99Ich bin Gelerter denn alle meine Lerer / Denn deine Zeugnis ſind meine Rede.
100Ich bin Klüger denn die Alten / Denn ich halte deinen Befelh.
101Ich were meinem fus alle böſe wege / Das ich dein Wort halte.
102Ich weiche nicht von deinen Rechten / Denn du lereſt mich.
103Dein Wort iſt meinem Mund ſüſſer / Denn Honig.
104Dein Wort macht mich klug / Darumb haſſe ich alle falſche Wege.
DEin Wort iſt meines fuſſes Leuchte / Vnd ein Liecht auff meinem wege.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Erster Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth
1Kor 12,12-14.26-27
POOL
W
4
Die Erſte Epiſtel
S. Páuli:
An die Córinther.
C. XII.
Aus dem Abschnitt:
Verse 12 - 14
Paulus schreibt:
Gleich wie ein Leib iſt / vnd hat doch viel Glieder / alle glieder aber eines Leibes / wiewol jr viel ſind / ſind ſie doch ein leib / Alſo auch Chriſtus. 13Denn wir ſind durch einen Geiſt alle zu einem Leibe getaufft / wir ſeien Jüden oder Griechen / Knechte oder Freien / Vnd ſind alle zu einem Geiſt c getrencket. 14Denn auch der Leib iſt nicht ein glied / ſondern viele.
c
(Getrencket)
Wir trinken einerley Sacrament das wir auch einerley Geiſt empfahen / gleich wie wir einerley Tauffe empfahen / das wir ein Leib ſeien.
Verse 26 - 27
26Vnd ſo ein glied leidet / So leiden alle glieder mit / Vnd ſo ein glied wird herrlich gehalten / So frewen ſich alle glieder mit.
IR ſeid aber der Leib Chriſti vnd Glieder / ein jglicher nach ſeinem teil.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Zweiter Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth
2Kor 3,(12-16)17-18
POOL
W
5
Die Ander Epiſtel:
An die Córinther.
C. III.
Aus dem Abschnitt:
Fakultativ: Verse 12 - 16
Paulus schreibt:
d
(Es)
Das hertz.
DIeweil wir nu ſolche hoffnung haben / brauchen wir groſſer Freidigkeit / 13vnd thun nicht wie Moſes / der die c Decke fur ſein Angeſichte hieng / das die kinder Iſrael nicht anſehen kundten das ende des / der auffhöret / 14ſondern jre ſinne ſind verſtocket. Denn bis auff den heutigen tag bleibet die ſelige Decke vnauffgedecket / vber dem alten Teſtament / wenn ſie es leſen / welche in Chriſto auffhöret. 15Aber bis auff den heutigen tag / wenn Moſes geleſen wird / henget die Decke fur jrem hertzen. 16Wenn d es aber ſich bekerete zu dem HErrn / ſo würde die Decke abgethan /
c
(Decke)
Die decke Moſi iſt / den buchſtaben vnd ſeine lere nicht erkennen. Das auffgedeckt Angeſichte des HErrn / iſt klar erkentnis der gnaden vnd des geiſts der vns frey machet vom Geſetz / buchſtaben vnd ſeinen wercken / das jre klarheit vnd werck müſſen auffhören.
Verse 17 - 18
DEr HErr iſt der Geiſt / Wo aber der Geiſt des HErrn iſt / da iſt die freiheit. 18Nu aber e ſpiegelt ſich in vns allen des HErrn klarheit / mit auffgedecktem Angeſichte / vnd wir werden verkleret in dasſelbige Bilde / von einer klarheit zu der andern / als vom Geiſt des HErrn.
e
(Spiegelt)
Wie der ſpiegel ein bilde fehet / Alſo fehet vnſer hertz die erkentnis Chriſti.
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Das Video zeigt aus der Lutherbibel von 1545 den Text der Rede Jesu, in der er allen, die ihn lieben, den Heiligen Geist verheißt, vorgelesen von Reiner Makohl.
»Frewet euch mit den Frölichen /
vnd weinet mit den Weinenden.
Habt mit allen Menſchen Friede.«
Für die inhaltliche und thematische Gestaltung der Gottesdienste schlagen die Ordnungen der evangelischen Kirchen biblische Texte vor.
Sie sind jedoch nicht nur für den Vortrag im Gottesdienst gedacht. Es sind gleichzeitig Leseempfehlungen für jeden, der sich für die christliche Religion oder für die Bibel in der praktischen Anwendung interessiert.
Wir möchten Sie daher ausdrücklich dazu ermuntern, die Textstellen einmal in Ihrer Bibel zu lesen!
Über das Jahr betrachtet, werden Sie auf diese Weise die wesentlichen Textzeugnisse kennenlernen, auf die sich die christliche Religion stützt.
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
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