Sonntag Septuagesimä

Sonntag, 11. Februar 1900

evangelisches Kreuz
QuickInfo

Eisenacher Ordnung

1. Evangelium  Zum TextMt 20,1-16
1. Epistel Zum Text1Kor 9,24-27
2. Evangelium Zum TextLk 10,38-42
2. Epistel VerweisPhil 1,27 - 2,4
Alttestamentliche Lektion VerweisJer 9,23.24
→Gottesdienstordnungen

In den Landeskirchen galten zwischen 1958/1959 und 1978/1979 unterschiedliche Textordnungen.

Wahl der Kirchenordung

Altkirchliche


→ auswählen

Ei­se­na­cher


ak­tu­el­le An­sicht

 

Wir zeigen in den Kir­chen­jah­ren ab 1898/1899 bis 1977/1978 die in je­ner Zeit maß­geb­li­chen Le­se­ord­nun­gen.

Im Kirchenjahr 1899/1900 gal­ten be­vor­zugt:

  • I. Altkirchliche Ordnung:
    Die Ordnung für Lan­des­kir­chen, die nach wie vor der alt­kirch­li­chen Text­ord­nung folg­ten (seit Be­ginn der Re­for­ma­ti­on gül­tig; so die Evan­ge­li­sche Kir­che Ber­lin-Bran­den­burg).
  • II. Eisenacher Ordnung:
    Die Ordnung für Lan­des­kir­chen, die den Emp­feh­lun­gen der Ei­se­n­a­cher Kon­fe­renz folg­ten (seit dem Kir­chen­jahr 1898/1899 ver­füg­bar; so die Evan­ge­li­sche Kir­che in Hes­sen und Nas­sau).

 

evangelisches Kreuz

Das evangelische Kirchenjahr

nach der Leseordnung der Eisenacher Konferenz

Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün
11.2.1900 | Septuagesimä | (3. Sonntag vor der Fasten)
Sonntag
 

Sonntag
Septuagesimä

Grün

(3. Sonntag vor der Fasten)

 

 

Bewegliches Datum
 
  • 9. Sonntag vor →Ostern
  • (3. Sonntag vor der Fasten)
  • Abhängig vom →Osterdatum
    Septuagesimä liegt zwischen dem 18. Januar und dem 21. Februar eines Jahres
 
Symbol: Abstand zum Osterfest
 
  • 63 Tage vor Ostern
  • gerechnet ab diesem Tag ist am 64. Tag Ostern
  • gerechnet ab diesem Tag ist am 70. Tag der Samstag der Osterwoche
 

Der Name Septuagesimä

 

»der siebzigste [Tag]«

septuagesimus, -a, -um: Gen. Sg. fem., Dat. Sg. fem., Nom. Pl. fem.
septuagesimae: septuagesimae: Gen. Sg. fem., Dat. Sg. fem., Nom. Pl. fem.

 

Der Name ist eine Or­di­nal­zahl (der sieb­zigs­te) und nach mit­tel­al­ter­li­chem Ge­brauch in rück­wär­ti­ger Zäh­lung zu ver­ste­hen. Der fol­gen­de Mon­tag ist der 69. Tag, der Diens­tag der 68., usw.

Insgesamt ist damit eine 70-tä­gi­ge Zeit­span­ne be­schrie­ben, die am Sonn­tag Sep­tu­ge­si­mä be­ginnt (Do­mi­ni­ca sep­tu­a­ge­si­me) und am Sams­tag vor dem → Sonn­tag Qua­si­mo­do­ge­ni­ti, am letz­ten Tag der Os­ter­wo­che, en­det.

Die mittelalterliche Be­zeich­nung »Do­mi­ni­ca sep­tu­a­ge­si­me« ist ein fes­ter Na­me für die­sen Sonn­tag. Über­setzt wür­de er et­wa lau­ten: »Sonn­tag, wel­cher der 70. [Tag vor Qua­si­mo­do­ge­ni­ti] ist«.

 

 

Der Name Circumdederunt

 

»sie haben [mich] umgeben«

circumdare: umgeben, umschließen, umzingeln
circumdederunt: 3. Pers. Pl. Perf. Ind. Akt. - sie haben umgeben

 

Für den Sonntag Sep­tu­a­ge­si­mä fin­det sich auch oft der Name Cir­cum­de­de­runt. Die­se Be­zeich­nung lei­tet sich ab von den ers­ten Wor­ten des la­tei­ni­schen In­tro­i­tus der rö­misch-ka­tho­li­schen Mes­se für die­sen Sonn­tag:

»Circumdederunt me ge­mi­tus mor­tis, do­lo­res in­fer­ni cir­cum­de­de­runt me: et in tri­bu­la­ti­o­ne mea in­vo­ca­vi Do­mi­num, et ex­au­di­vit de temp­lo sanc­to suo vo­cem meam.«

»Todesstöhnen hielt mich um­fan­gen; der Un­ter­welt Qua­len um­schlos­sen mich. In mei­ner Not schrie ich zum Herrn, und Er er­hör­te mei­nen Ruf von Sei­nem hei­li­gen Tem­pel aus.«

(Introitus-Text und Übersetzung aus follow link  Mariawalder Messbuch)

(nach der la­tei­ni­schen Bi­blia Sacra Vul­ga­ta Psalm 17,5-7,
nach Luther→ Psalm 18,5-7)

 

 

Unsere Kalender verwenden die vor­re­for­ma­to­ri­schen Be­zeich­nun­gen bis zum Jahr 1530 (Ver­le­sung der →Con­fes­sio Au­gus­ta­na, des Augs­bur­gi­schen Be­kennt­nis­ses).

 
Aus der Rubrik »Evangelisches Wissen«:

Die Bedeutung der Zahlen, die in den Na­men Sep­tu­a­ge­si­mä, Se­xa­ge­si­mä, Quin­qua­ge­si­mä und Qua­dra­ge­si­mä ste­cken, so­wie ih­rem Sinn im Kir­chen­ka­len­der be­leuch­tet der Ar­tikel:
→ Die Bedeutung der Sonntagsnamen Sep­tu­a­ge­si­mä, Se­xa­ge­si­mä, Quin­qua­ge­si­mä und Qua­dra­ge­si­mä

Evangelisches Wissen

→ Sonntagsnamen

Welche Be­deu­tung ha­ben die Na­men der Sonn­ta­ge Sep­tu­a­ge­si­mä, Se­xa­ge­si­mä, Quin­qua­ge­si­mä und Qua­dra­ge­si­mä? Der Ar­ti­kel er­klärt es.

 

 

Got­tes­dienstliche Ordnungen

Symbol Evangelisch

Der evangelische

Sonntag
Septuagesimä

(3. Sonntag vor der Fasten)

nach der Leseordnung der Eisenacher Konferenz

 

→ in unierten und reformierten Landeskirchen überwiegend gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1977/1978

→ in lutherischen Landeskirchen überwiegend gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1956/1957

 

 

Liturgische Farbe

 
Christusmonogramm mit A und O in der liturgischen Farbe Grün

Grün

 

Thema des Sonntags

(nach dem Evangeliumstext Mt 20,1-16 )

 

Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg

 

 

 

Spruch und Psalm für die Woche

 
Biblia
1545
 

Spruch
für die Woche

 

Wir ligen fur dir mit vn­ſerm Gebet / nicht auff vn­ſer gerechtigkeit / Son­dern auff deine groſ­ſe Barm­her­tzig­keit.

→Dan 9,18b

Pſalm
18
 

Psalm
für die Woche

 
 

→Psalm 18

 

 

 

Lied für die Woche

 
EG alt EG neu Titel
242 EG 342 Es iſt das Heil uns kommen her
 

EG: Evangelisches Gesangbuch
EG alt: Nummer des Liedes in alten Evangelischen Gesangbüchern
EG neu: Nummer des Liedes im neuen Evangelischen Gesangbuch (ab 2013)

 

 

 

Die biblischen Texte für Lesung und Predigt

 
Reihe Inhalt Text für die Predigt
Reihe I:
altkirchliche Reihe
 
Epistel Zum Text1Kor 9,24-27
Evangelium  Zum TextMt 20,1-16
Reihe II  2. Epistel VerweisPhil 1,27 - 2,4
2. Evangelium Zum TextLk 10,38-42
alttestamentliche Reihe Alttestamentliche Perikope VerweisJer 9,23.24
     

Aufbau der Leseordnung

Die Eisenacher Kon­fe­renz (ei­ne Kon­fe­renz der evan­ge­li­schen Lan­des­kir­chen Deutsch­lands) er­ar­bei­te­te in den Jah­ren von 1888 bis 1896 eine Pe­ri­ko­pen­ord­nung für die evan­ge­li­schen Kir­chen. Sie ver­stand die alt­kirch­li­chen Pe­ri­ko­pen (Epis­tel und Evan­ge­li­um) als eine ers­te Rei­he und füg­te ihnen in ei­ner zwei­ten Rei­he ei­nen zwei­ten Text aus den Epis­teln und ei­nen zwei­ten Text aus den Evan­ge­li­en hin­zu. Die gro­ße Be­son­der­heit die­ser Ord­nung war die Ein­füh­rung ei­ner drit­ten, alt­tes­ta­ment­li­chen Rei­he, die für je­den Sonn­tag des Kirchen­jah­res erst­mals ei­nen alt­tes­ta­ment­li­chen Text bot. Die Ver­wen­dung die­ser Pe­ri­ko­pen ge­schah nicht ein­heit­lich. Ge­dacht wa­ren sie da­zu, sie wech­sel­weise im Got­tes­dienst zu ver­wen­den, so in­ner­halb ei­ner Fol­ge von vier Jah­ren:

  • im 1. Jahr: alt­kirch­li­ches Evan­ge­li­um und alt­kirch­li­che Epis­tel
  • im 2. Jahr: 2. Evan­ge­li­um und Lek­ti­on Al­tes Tes­ta­ment
  • im 3. Jahr: alt­kirch­li­ches Evan­ge­li­um und alt­kirch­li­che Epis­tel
  • im 4. Jahr: 2. Evan­ge­li­um und 2. Epis­tel

Da­mit er­gab sich für die Le­sun­gen ein Zyklus von vier Jah­ren und für die Pre­digt, die sich je­weils auf die Evan­ge­li­en­pe­ri­ko­pe stützte, ein Zyklus von zwei Jah­ren.

 

 

Alt­kirch­li­che Text­ord­nung in Lan­des­kir­chen

In ei­ni­gen Lan­des­kir­chen, da­run­ter die evan­ge­li­sche Kir­che Bran­den­burgs, galt in die­ser Zeit wei­ter­hin die alt­kirch­li­che Text­ord­nung. Sie kennt nur Evan­ge­li­um und Epis­tel (Reihe I in der Ei­sen­acher Text­ord­nung), die bei­de nach wie vor für die Text­lesung so­wie für die Pre­digt im Haupt- und Abend­got­tes­dienst emp­foh­len wa­ren.

 

Die evan­ge­li­sche Kir­che Würt­tem­bergs

Die evan­ge­li­sche Kir­che Würt­tem­bergs nutz­te in die­ser Zeit ei­ne Pe­ri­ko­pen­ord­nung, die sich auf ei­nen Drei­jah­res­zy­k­lus stütz­te. Über die drei Jahr­gän­ge hin­weg fan­den sich die Pe­ri­ko­pen wie hier ge­nannt, al­ler­dings in an­de­rer An­ord­nung und er­gänzt um wei­te­re Pe­ri­ko­pen, die we­der in alt­kirch­li­chen Ord­nun­gen noch in der neu­en Ei­sen­acher Ord­nung be­kannt wa­ren.

Diese Ord­nung der evan­ge­li­schen Kir­che Würt­tem­bergs ist der­zeit hier nicht wie­der­ge­ge­ben.

 

Geschicht­li­che An­mer­kun­gen: Die Ei­sen­acher Pe­ri­ko­pen in Zei­ten des Um­bruchs

  • In den Jah­ren des na­ti­o­nal­so­zi­a­li­sti­schen Re­gi­mes gab es im Zu­sam­men­hang mit der brach­i­a­len an­ti­se­mi­ti­schen Aus­rich­tung in Po­li­tik und Ge­sell­schaft in den evan­ge­li­schen Kir­chen re­gi­o­nal In­ten­ti­o­nen, die alt­tes­ta­ment­li­che Rei­he ab­zu­schaf­fen und die an­de­ren Rei­hen im Sin­ne ei­ner Staats­rä­son zu kor­ri­gie­ren. Die­ses An­sin­nen wirk­te trotz ei­ner Be­ken­nen­den Kir­che ver­ein­zelt bis weit die Zeit nach dem 2. Welt­krieg nach.
  • Auch nach der Ver­ei­ni­gung von Lan­des­kir­chen, wie der Grün­dung von VELKD und EKD, blie­ben die Ord­nun­gen der Pre­digt­tex­te den Sy­no­den der Lan­des­kir­chen un­ter­wor­fen und ent­wickel­ten sich so­mit zu­neh­mend un­ein­heit­lich.
  • Ab dem Jahr 1957/1958, spä­tes­tens ab 1960/1961 galt dann in den meis­ten evan­ge­lisch-lu­the­ri­schen Kir­chen ei­ne neue Pe­ri­ko­pen­ord­nung auf Ba­sis von sechs Rei­hen, weil sich nun erst­mals nach Ei­sen­ach über Jah­re hin­weg eine lan­des­kirch­lich über­grei­fen­de und un­ab­hän­gi­ge Kon­fe­renz (Lu­the­ri­sche Li­tur­gi­sche Kon­fe­renz Deutsch­lands) mit li­tur­gisch-ho­mi­le­ti­schen Fra­gen be­schäf­tig­te und 1957 Ant­wor­ten in Form ei­ner »Ord­nung der Pre­digt­tex­te« vor­leg­te.
  • Doch die Ent­schei­dungs­ho­heit ob­lag nach wie vor den lan­des­kirch­li­chen Sy­no­den. Über­wie­gend unier­te und re­for­mier­te Lan­des­kir­chen nutz­ten die hier vor­lie­gen­de Ord­nung der Pre­digt­tex­te nach dem Ei­sen­acher Sche­ma wei­ter­hin bis 1977/1978 oder auch da­rü­ber hi­n­aus.
  • Bis heute gilt in man­chen evan­ge­li­schen Kir­chen und Frei­kir­chen eine Ord­nung auf Grund­la­ge der Ei­sen­acher Pe­ri­ko­pen im vier­jäh­ri­gen Zy­k­lus.

 

HERR thu meine Lippen auff

Das mein Mund deinen Rhum verkündige.

→Psalm 51,17

 

 

Perikopen

Perikopen nach Luther 1545

Septuagesimä

 

Perikopen

Texte für Lesungen und Predigt

 

Texte nach der Lutherbibel von 1545 ge­setzt nach der Vor­la­ge des Ori­gi­nals in Frak­tur­schrift mit Luthers Scho­li­on und Ver­wei­sen in den Mar­gi­nal­spal­ten. Er­gänzt um Vers­zäh­lung und Ab­schnitts­über­schrif­ten.

 

LESUNG UND PREDIGTTEXT

Evangelium

Evangelium nach Matthäus

Mt 20,1-16

 

Text hören:

Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
→  Video-Hörbuch

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Mattheus.

 

C. XX.

 

 

Verse 1 - 16

Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg

 

 

Jesus spricht:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DAs Hi­mel­reich iſt gleich einem Haus­va­ter der am mor­gen aus­gieng / Er­bei­ter zu mie­ten / in ſei­nen Wein­berg. 2Vnd da er mit den Er­bei­tern eins ward / vmb ei­nen Groſ­ſchen zum Tag­lohn / ſand­te er ſie in ſei­nen Wein­berg. 3Vnd gieng aus vmb die drit­te ſtun­de / vnd ſa­he an­de­re an dem Marck­te müſ­ſig ſte­hen / 4vnd ſprach zu jnen / Ge­het jr auch hin in den Wein­berg / Ich wil euch ge­ben / was recht iſt. 5Vnd ſie gien­gen hin. Aber­mal gieng er aus / vmb die ſech­ſte vnd neun­de ſtun­de / vnd thet gleich al­ſo. 6Vmb die eilff­te ſtund aber gieng er aus / vnd fand an­de­re müſ­ſig ſte­hen / vnd ſprach zu jnen / Was ſte­het jr hie den gan­tzen tag müſ­ſig? 7Sie ſpra­chen zu jm / Es hat vns nie­mand ge­din­get. Er ſprach zu jnen / Ge­het jr auch hin in den Wein­berg / Vnd was recht ſein wird / ſol euch wer­den.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→*1)

8DA es nu abend ward / ſprach der Herr des Wein­bergs zu ſei­nem Schaff­ner / ruf­fe den Er­bei­tern / vnd gib jnen den Lohn / Vnd heb an / an den letz­ten / bis zu den er­ſten. 9Da ka­men die vmb die eilff­te ſtun­de ge­din­get wa­ren / vnd emp­fieng ein jg­li­cher ſei­nen Groſ­ſchen. 10Da aber die er­ſten ka­men / mei­ne­ten ſie / ſie wür­den mehr emp­fa­hen / Vnd ſie emp­fien­gen auch ein jg­li­cher ſei­nen Groſ­ſchen. 11Vnd da ſie den emp­fien­gen / mur­re­ten ſie wi­der den Haus­va­ter / 12vnd ſpra­chen / Die­ſe letz­ten ha­ben nur ei­ne ſtun­de ge­er­bei­tet / Vnd du haſt ſie vns gleich ge­macht / da wir des ta­ges Laſt vnd die Hi­tze ge­tra­ben ha­ben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

13ER ant­wor­tet aber / vnd ſa­get zu ei­nem vn­ter jnen / Mein Freund / ich thu dir nicht vn­recht / Bi­ſtu nicht mit mir eins wor­den vmb ei­nen Groſ­ſchen? 14Nim was dein iſt / vnd ge­he hin. Ich wil aber die­ſem letz­ten ge­ben / gleich wie dir. 15Oder ha­be ich nicht macht zu thun / was ich wil / mit dem mei­nen? Si­he­ſtu da­r­umb ſcheel / Das ich ſo Gü­tig bin? 16Al­ſo wer­den die letz­ten die er­ſten / Vnd die er­ſten die letz­ten ſein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1) Druckfehler: getraben.

Korrektur: getragen.

 

 

 

LESUNG UND ZWEITER PREDIGTTEXT

Epistel

Erster Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth

1Kor 9,24-27

REIHE

EP

 

Biblia

 

 

 

 

Die Erſte Epiſtel
S. Páuli:
An die Córinther.

 

C. IX.

 

 

 

Aus dem Abschnitt:

Der Apostel als Sklave aller Menschen und als Wettkämpfer

Verse 24 - 27

 

 

Paulus schreibt:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

WIſſet jr nicht / das die / ſo in den Schrancken lauf­fen / die lauf­fen alle / Aber einer erlanget das Klein­od. Lauffet nu al­ſo / das jr es er­greif­fet. 25Ein jg­li­cher aber der da kempffet / enthelt ſich alles dinges / Jene al­ſo / das ſie eine vergengliche Krone emp­fa­hen / Wir aber eine vnuergengliche. 26Ich lauffe aber al­ſo / nicht als b auffs vn­ge­wiſ­ſe. Ich fechte al­ſo / nicht als der in die Lufft ſtreichet / 27Son­dern ich beteube mei­nen Leib / vnd zeme jn / Das ich nicht den andern predige / vnd ſelbs verwerfflich wer­de.

b

Auffs vn­ge­wiſ­ſe)

Gleich wie ein Kempffer / der zur ſei­ten ne­ben aus­leufft / des Ziels mus fei­len / vnd der da fich­tet vnd Feil­ſtrei­che thut / der ſchle­het ver­geb­lich in die lufft. Al­ſo ge­het es allen / die faſt viel gu­te werck on glau­ben thun Denn ſie ſind vn­ge­wis / wie ſie mit Gott dran ſind / dar­umb ſind es ei­tel Feil­leuf­fe / Feil­ſtrei­che vnd Feil­werck.

 

 

 

LESUNG UND PREDIGTTEXT

2. Evangelium

Evangelium nach Lukas

Lk 10,38-42

 

Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Lucas.

 

C. X.

 

 

Verse 38 - 42

Der Weg Jesu nach Jerusalem:
Jesus begegnet Maria und Martha

 

ES begab ſich aber / da ſie wan­del­ten / gieng er in ei­nen Marckt / da war ein Weib / mit na­men Mar­tha / die nam jn auff in jr Haus / 39Vnd ſie hat­te ei­ne Schwe­ſter / die hies Ma­ria / die ſatz­te ſich zu Jhe­ſus füſ­ſen / vnd hö­ret ſei­ner Re­de zu. 40Mar­tha aber ma­chet jr viel zu ſchaf­fen jm zu die­nen / Vnd ſie trat hin zu / vnd ſprach / HErr / fra­ge­ſtu nicht dar­nach / das mich mei­ne Schwe­ſter leſſt al­lei­ne die­nen? Sa­ge jr doch / das ſie es auch an­greif­fe. 41Jhe­ſus aber ant­wor­tet / vnd ſprach zu jr / Mar­tha / Mar­tha / du haſt viel ſor­ge vnd mü­he. 42Ei­nes aber iſt not. Ma­ria hat das gute Teil er­we­let / das ſol nicht von ir ge­no­men wer­den.

 

 

 

 

  Hörbuch-Video

Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg (Mt 20,1-16)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→Hörbuch-Video: Mt 20,1-16

Das Video zeigt aus der Luther­bi­bel von 1545 das Gleich­nis von den Ar­bei­tern im Wein­berg, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

»Frewet euch mit den Frölichen /

vnd weinet mit den Weinenden.

Habt mit allen Men­ſchen Friede.«

→Römerbrief 12,15.18

Zum Gebrauch

Der Rück­blick auf die Pe­ri­ko­pen­ord­nun­gen ver­gan­ge­ner Jahr­hun­der­te zeigt auf, wie sich die Ver­wen­dung der bib­li­schen Tex­te in evan­ge­li­schen Got­tes­diens­ten im Lau­fe der Zeit ver­än­der­te.

Wir be­schrän­ken uns in den weit zu­rück­lie­gen­den Jah­ren auf Pe­ri­ko­pen­ord­nun­gen, die über­wie­gend in Ge­brauch wa­ren.

Durch die neue Ord­nung für die Ver­wen­dung von Sprü­chen, Psal­men, Bi­bel­tex­ten und Lie­dern in Got­tes­diens­ten sind die al­ten Ord­nun­gen zwar li­tur­gisch über­holt, aber in­halt­lich des­we­gen kei­nes­wegs falsch.

Wir möch­ten Sie da­her er­mun­tern, die in al­ter Zeit ver­wen­de­ten Pe­ri­ko­pen zu be­trach­ten. Nur so kön­nen Sie er­grün­den, ob das, wo­rauf sich Pfar­rer vor Hun­der­ten von Jah­ren in Got­tes­dienst und Pre­digt stütz­ten, auch noch heu­te ak­tu­ell ist. Ak­tu­ell für Sie ganz per­sön­lich.

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 

 

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Sabrina

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