Astronomischer Winteranfang

Freitag, 15. Dezember 1004

Symbol Tag

Der Tag im Jahreskalender

 

Julianische Zeitrechnung

Freitag, 15.12.1004 17:55 Uhr MEZ | Astronomischer Winteranfang
Freitag
 
Symbol

Astronomischer

Winteranfang
1004

Wintersonnenwende

Kalender Freitag,
15. Dezember 1004
um 17:55 Uhr MEZ

 

entspricht der →Weltzeit (UT):

Freitag,
15. Dezember 1004
um 16:55 Uhr UT

 

 

Kalenderblätter
Kalender

Das Datum für den kalendarischen Winteranfang in den Jahren 1004 bis 1011
Verweise führen zu den Kalenderblättern der Tage, an denen der Winter beginnt:

Info

Alle Da­ten bis Don­ners­tag, den 4. Oktober 1582, ba­sie­ren auf dem ju­li­a­ni­schen Ka­len­der.
Für Da­ten ab Frei­tag, den 15. Oktober 1582, gilt der heu­te üb­li­che gre­go­ri­a­ni­sche Ka­len­der.

 

Hintergründig

Hintergründig

 

Kalendarischer und astronomischer Winteranfang

 

 

Kalendarischer Winteranfang

Der ka­len­da­ri­sche Win­ter­an­fang ist der Tag, an dem im Ka­len­der der Be­ginn des Win­ters ver­merkt ist. Der as­tro­no­mi­sche Win­ter­an­fang kann von die­sem Da­tum ab­wei­chen.

Tatsächlich wichen ka­len­da­ri­scher und as­tro­no­mi­scher Win­ter­an­fang über Jahr­hun­der­te zum Teil stark von­ein­an­der ab.

 

Die kirchliche Festlegung und der Thomastag

Vor der Ein­füh­rung des gre­go­ri­a­ni­schen Ka­len­ders im Jahr 1582 galt in Deutsch­land der kirch­li­ch fest­ge­leg­te Ka­len­der, der auf dem ju­li­a­ni­schen Ka­len­der be­ruh­te.

In der Zeit, als auf Kon­zi­len die Kir­chen­ka­len­der fest­ge­legt wur­den, fiel der as­tro­no­mi­sche Win­ter­an­fang auf den 21. De­zem­ber. Das war zu­gleich der fest­ge­leg­te Ge­denk­tag für den Apos­tel Tho­mas. So­mit war der ka­len­da­ri­sche Win­teranfang, be­stimmt durch den Tho­mas­tag, leicht und ein­präg­sam zu kom­mu­ni­zieren, wur­de der Tho­mas­tag doch als Ge­denk­tag in al­len christ­li­chen Ge­mein­den Eu­ro­pas kirch­lich be­gan­gen.

Doch der ju­li­a­ni­sche Ka­len­der wich im Lau­fe der Jahr­hun­der­te mehr und mehr vom Son­nen­lauf ab.

Im Jahr 1581 war Win­ter­an­fang ka­len­da­risch im­mer noch am 21. De­zem­ber, as­tro­no­misch al­ler­dings be­reits am ju­li­a­ni­schen 11. De­zem­ber. Die Nacht vom 11. auf den 12. De­zem­ber war in die­sem Jahr in Eu­ro­pa die längs­te Nacht des Jah­res, nicht die Tho­mas­nacht vom 20. auf den 21. De­zem­ber.

 

Astronomischer Winteranfang:
Wintersonnenwende

Der as­tro­no­mi­sche Win­ter­an­fang ist (aus der Sicht der Er­de be­trach­tet), der Zeit­punkt der Win­ter­son­nen­wen­de (→s. u.).

Weil kein Ka­len­der­sys­tem den Lauf der Er­de um die Son­ne prä­zi­se ab­bil­den kann, weil sich die Um­lauf­zeit der Er­de um die Son­ne ver­än­dert, und weil Ka­len­der mit Hilfe von Schalt­ta­gen (und Schalt­se­kun­den) ge­gen­über dem Son­nen­jahr jus­tiert wer­den, än­dern sich die ge­nau­en Zei­ten der Win­ter­son­nen­wen­de in un­se­rem Ka­len­der- und Zeit­sys­tem von Jahr zu Jahr.

 

Ein veränderliches Datum

22./23. September | Herbstbeginn

Datum nach julianischer Zeitrechnung

As­tro­no­misch be­ginnt der Win­ter ge­gen­wär­tig am 21. oder am 22. De­zem­ber, ba­sie­rend auf dem heu­te gül­ti­gen gre­go­ri­a­ni­schen Ka­len­der.

Für Da­ten bis zum 4. Ok­to­ber 1582 gilt aber als Grund­la­ge der ju­li­a­ni­sche Ka­len­der. Er be­saß ei­ne ge­rin­ge­re Ge­nau­ig­keit als der gre­go­ri­a­ni­sche Ka­len­der.

Der as­tro­no­mi­sche Zeit­punkt der Win­ter­son­nen­wen­de ver­schob sich im Ka­len­der fort­lau­fend und lag im Jahr 1582 zehn Ta­ge hin­ter dem ent­spre­chen­den gre­go­ri­a­ni­sch­en Da­tum zu­rück.

Vom Jahr 45 v. Chr. (Ein­füh­rung des ju­li­a­ni­schen Ka­len­ders) bis zum De­zem­ber im Jahr 1581 ver­schob sich der Win­ter­an­fang im Ka­len­der nach und nach vom 23. De­zem­ber (45 v. Chr.) auf den 11. De­zem­ber (1581).

Der ju­li­a­ni­sche Ka­len­der wird auch auf die Jah­re vor 45 v. Chr. über­tra­gen. Je wei­ter das Da­tum zu­rück­liegt, des­to wei­ter schiebt sich der Win­ter­an­fang im Ka­len­der­jahr nach hin­ten. Im Jahr 1000 v. Chr., zur Zeit Kö­nig Da­vids, wä­re im ju­li­a­ni­schen Ka­len­der Win­ter­an­fang am 30. De­zem­ber ge­we­sen.

Symbol Tag

Wie lang ist der Winter 1004?

 

Julianische Zeitrechnung

Symbol: Länge des Winters
 

89 Tage, 11 Stunden und 15 Minuten

Achtung!

Datum nach julianischer Zeitrechnung

Für Daten bis zum 4. Oktober 1582 gilt als Grundlage der Julianische Kalender.

Anmerkung zu den historischen Daten

Die historischen Da­ten al­ler Tage, die vom Os­ter­fest ab­hän­gen, füh­ren wir in un­se­ren Ka­len­dern zu­rück bis ins Jahr 326 n. Chr. Zwar gab es auch in den Jah­ren da­vor das Os­ter­fest und die zu­ge­hö­ri­gen Fest- und Fei­er­ta­ge, doch Os­tern folg­te kei­ner fes­ten Re­gel im Ka­len­der. Die viel­fäl­ti­gen und zum gro­ßen Teil un­ge­si­cher­ten Da­ten wä­ren in un­se­ren Ka­len­dern nicht mehr über­sicht­lich dar­stell­bar.

Für die Jahre zwi­schen 326 n. Chr. und 1530 (Gründung der evangelischen Kir­chen mit Ver­le­sung der Con­fes­sio Au­gus­ta­na) gel­ten die Kir­chen­ord­nun­gen und die Bräu­che je­ner vor­re­for­ma­to­ri­schen Zeit.

 

 

 

Hintergründig

Hintergründig

Winteranfang

Tag der Winter­sonnen­wende

 

Winter | Spaziergang über schneebedeckte Felder | Foto: © Sabrina | Reiner | Lizenz CC BY-SA
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: Winter | Spaziergang über schneebedeckte Felder
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA

 

Die Win­ter­son­nen­wen­de ist as­tro­no­misch der Zeit­punkt, an dem die schein­ba­re geo­zent­ri­sche Län­ge der Son­ne 270° be­trägt. Mit an­de­ren Wor­ten: sie hat sich seit Früh­lings­be­ginn um 270° auf der Eklip­tik wei­ter­be­wegt.

Tat­säch­lich hat sich die Er­de auf ih­rer Bahn um die Son­ne von ei­nem fest an­ge­nom­me­nen Punkt (0°, Früh­lings-Äqui­nok­ti­um) so weit wei­ter­be­wegt, dass der Win­kel zu die­sem Punkt nun 270° be­trägt. Die Er­de hat Drei­vier­tel ih­rer Rei­se um die Son­ne, die ein Jahr dau­ert, zu­rück­ge­legt.

Ge­gen­wär­tig trifft die­ser Zeit­punkt auf den 21. oder 22. De­zem­ber.

Es ist gleich­zei­tig auch der Zeit­punkt, an dem die Son­ne ih­re süd­lichs­te De­kli­na­ti­on er­reicht, al­so auf der Nord­halb­ku­gel der Er­de ih­re ge­rings­te Mit­tags­hö­he. Sie steht nun 23,5° süd­li­cher Brei­te, über dem »Wen­de­kreis des Stein­bocks«.

Auf der Nord­halb­ku­gel der Er­de, nörd­lich des Äqua­tors, ist dies der Tag mit den we­nigs­ten Ta­ges­licht­stun­den zwi­schen Son­nen­auf­gang und Son­nen­un­ter­gang. Es ist der kür­zes­te Tag im Jahr.

Win­ter­an­fang ist im­mer der Tag der Win­ter­son­nen­wen­de.

 

Standpunktsache

Der Win­ter ist die Jah­res­zeit zwi­schen Win­ter-Sols­ti­ti­um (Son­nen­wen­de) und Früh­lings-Äqui­nok­ti­um (Tag­und­nacht­glei­che). Auf der Nord­halb­ku­gel der Er­de ist dies ge­gen­wär­tig die Zeit zwi­schen dem 21./22. De­zem­ber und dem 20./21. März.

Auf der Süd­halb­ku­gel ist es al­ler­dings die Zeit zwi­schen dem 20./21. Ju­ni und dem 22./23. Sep­tem­ber.

Die Bäume werfen ihr Laub ab. Der phänologische Winter steht vor der Tür. | Foto: © Sabrina | Reiner | Lizenz CC BY-SA
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Abbildung: Die Bäume werfen ihr Laub ab. Der phänologische Winter steht vor der Tür.
Bis zum astronomischen Winteranfang kann es noch einige Wochen dauern.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA

 

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