QuickInfo
Eisenacher Ordnung
1. Evangelium | ![]() |
1. Epistel | ![]() |
2. Evangelium | ![]() |
2. Epistel | ![]() |
Alttestamentliche Lektion | ![]() |
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In den Landeskirchen galten zwischen 1958/1959 und 1978/1979 unterschiedliche Textordnungen.
Wahl der Kirchenordung | ||
Altkirchliche ![]() | Eisenacher aktuelle Ansicht | Lutherische Eine entsprechende Gottesdienstordnung ist in der Kirchenordnung nicht vorhanden! |
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Wir zeigen in den Kirchenjahren ab 1898/1899 bis 1977/1978 die in jener Zeit maßgeblichen Leseordnungen.
Im Kirchenjahr 1967/1968 galten bevorzugt:
nach der Leseordnung der Eisenacher Konferenz
Der 26. Sonntag nach Trinitatis ist nur vorhanden, wenn Ostern vor dem 3. April lag.
Der 26. Sonntag nach Trinitatis in den Kirchenjahren 1967/1968 bis 1974/1975
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
nach der Leseordnung der Eisenacher Konferenz
in unierten und reformierten Landeskirchen überwiegend gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1977/1978
in lutherischen Landeskirchen überwiegend gültig in den Jahren 1898/1899 bis 1956/1957
(nach dem Evangeliumstext Mt 25,31-46 )
EG alt | EG neu | Titel |
---|---|---|
120 | EG 149 | Es iſt gewißlich an der Zeit |
EG: Evangelisches Gesangbuch
EG alt: Nummer des Liedes in alten Evangelischen Gesangbüchern
EG neu: Nummer des Liedes im neuen Evangelischen Gesangbuch (ab 2013)
Reihe | Inhalt | Text für die Predigt |
---|---|---|
Reihe I: altkirchliche Reihe | Epistel | ![]() |
Evangelium | ![]() | |
Reihe II | 2. Epistel | ![]() ![]() |
2. Evangelium | ![]() | |
alttestamentliche Reihe | Alttestamentliche Perikope | ![]() |
Aufbau der Leseordnung
Die Eisenacher Konferenz (eine Konferenz der evangelischen Landeskirchen Deutschlands) erarbeitete in den Jahren von 1888 bis 1896 eine Perikopenordnung für die evangelischen Kirchen. Sie verstand die altkirchlichen Perikopen (Epistel und Evangelium) als eine erste Reihe und fügte ihnen in einer zweiten Reihe einen zweiten Text aus den Episteln und einen zweiten Text aus den Evangelien hinzu. Die große Besonderheit dieser Ordnung war die Einführung einer dritten, alttestamentlichen Reihe, die für jeden Sonntag des Kirchenjahres erstmals einen alttestamentlichen Text bot. Die Verwendung dieser Perikopen geschah nicht einheitlich. Gedacht waren sie dazu, sie wechselweise im Gottesdienst zu verwenden, so innerhalb einer Folge von vier Jahren:
Damit ergab sich für die Lesungen ein Zyklus von vier Jahren und für die Predigt, die sich jeweils auf die Evangelienperikope stützte, ein Zyklus von zwei Jahren.
In einigen Landeskirchen, darunter die evangelische Kirche Brandenburgs, galt in dieser Zeit weiterhin die altkirchliche Textordnung. Sie kennt nur Evangelium und Epistel (Reihe I in der Eisenacher Textordnung), die beide nach wie vor für die Textlesung sowie für die Predigt im Haupt- und Abendgottesdienst empfohlen waren.
Die evangelische Kirche Württembergs nutzte in dieser Zeit eine Perikopenordnung, die sich auf einen Dreijahreszyklus stützte. Über die drei Jahrgänge hinweg fanden sich die Perikopen wie hier genannt, allerdings in anderer Anordnung und ergänzt um weitere Perikopen, die weder in altkirchlichen Ordnungen noch in der neuen Eisenacher Ordnung bekannt waren.
Diese Ordnung der evangelischen Kirche Württembergs ist derzeit hier nicht wiedergegeben.
Geschichtliche Anmerkungen: Die Eisenacher Perikopen in Zeiten des Umbruchs
26. Sonntag nach Trinitatis
Texte nach der Lutherbibel von 1545 gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift mit Luthers Scholion und Verweisen in den Marginalspalten. Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.
LESUNG AUS DEM EVANGELIUM
PREDIGTTEXT
Evangelium nach Matthäus
Mt 25,31-46
Text hören:
Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
↦ Video-Hörbuch
Euangelium
S. Mattheus.
C. XXV.
Verse 31 - 46
Jesus sprach zu seinen Jüngern:
WEnn aber des menſchen Son komen wird / in ſeiner Herrligkeit / vnd alle heilige Engel mit jm / Denn wird er ſitzen auff dem ſtuel ſeiner Herrligkeit / 32vnd werden fur jm alle Völcker verſamlet werden / Vnd er wird ſie von einander ſcheiden / gleich als ein Hirte die Schafe von den Böcken ſcheidet / 33vnd wird die Schafe zu ſeiner Rechten ſtellen / vnd die Böcke zur Lincken. 34Da wird denn der König ſagen zu denen zu ſeiner Rechten / Kompt her jr geſegneten meines Vaters / ererbet das Reich / das euch bereitet iſt von anbegin der welt. 35Denn ich bin Hungerig geweſen / vnd jr habt mich geſpeiſet. Ich bin Durſtig geweſen / vnd jr habt mich getrencket. Ich bin ein Gaſt geweſen / vnd jr habt mich beherberget. 36Ich bin Nacket geweſen / vnd jr habt micht bekleidet. Ich bin Kranck geweſen / vnd jr habt mich beſucht. Ich bin Gefangen geweſen / vnd jr ſeid zu mir komen.
37DEnn werden jm die Gerechten antworten / vnd ſagen / HErr / Wenn haben wir dich hungerig geſehen / vnd haben dich geſpeiſet? Oder durſtig / vnd haben dich getrenckt? 38Wenn haben wir dich einen Gaſt geſehen / vnd beherberget? Oder nacket / vnd haben dich bekleidet? 39Wenn haben wir dich kranck oder gefangen geſehen / vnd ſind zu dir komen? 40Vnd der König wird antworten / vnd ſagen zu jnen / Warlich ich ſage euch / Was jr gethan habt einem vnter dieſen meinen geringſten Brüdern / Das habt jr mir gethan.
DEnn wird er auch ſagen zu denen zur Lincken / Gehet hin von mir / jr Verfluchten / in das ewige Fewr / das bereitet iſt dem Teufel vnd ſeinen Engeln. 42Ich bin Hungerig geweſen / Vnd jr habt mich nicht geſpeiſet. Ich bin Durſtig geweſen / vnd jr habt mich nicht getrencket. 43Ich bin ein Gaſt geweſen / vnd jr habt mich nicht beherberget. Ich bin Nacket geweſen / vnd jr habt mich nicht bekleidet. Ich bin Kranck vnd Gefangen geweſen / vnd jr habt mich nicht beſucht.
44DA werden ſie jm auch antworten vnd ſagen / HErr / Wenn haben wir dich geſehen / hungerig / oder durſtig / oder einen gaſt / oder nacket / oder kranck oder gefangen / Vnd haben dir nicht gedienet? 45Denn wird er jnen antworten / vnd ſagen / Warlich ich ſage euch / Was jr nicht gethan habt einem vnter dieſen Geringſten / das habt jr mir auch nicht gethan. 46Vnd ſie werden in die ewige Pein gehen / Aber die Gerechten in das ewige Leben.
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1) Druckfehler: micht; Korrektur: mich
LESUNG UND ZWEITER PREDIGTTEXT
Epistel
Zweiter Brief des Paulus an die Gemeinde in Thessaloniki
2Thess 1,3-10
REIHE
EP
Die ánder Epiſtel
S. Páuli:
An die Theſſalonicĥer.
C. I.
Verse 3 - 4
Paulus schreibt:
WIr ſollen Gott dancken allezeit vmb euch / lieben Brüder / wie es billich iſt / Denn ewer Glaube wechſet ſeer / vnd die Liebe eines jglichen vnter euch allen nimpt zu gegen ander / 4Alſo / das wir vns ewer rhümen vnter den gemeinen Gottes / von ewer gedult vnd glauben / in allen ewren verfolgungen vnd trübſaln / die jr duldet.
Verse 5 - 10
5WElchs anzeiget / das Gott recht richten wird / vnd jr wirdig werdet zum reich Gottes / vber welchem jr auch leidet. 6Nach dem es recht iſt bey Gott zuuergelten trübſal / denen / die euch trübſal anlegen / 7Euch aber die jr trübſal leidet / ruge mit vns / Wenn nu der HErr Jheſus wird offenbart werden vom Himel / ſampt den Engeln ſeiner krafft / 8vnd mit Fewerflammen / rach zugeben vber die / ſo Gott nicht erkennen / vnd vber die / ſo nicht gehorſam ſind dem Euangelio vnſers HErrn Jheſu Chriſti. 9Welche werden Pein leiden / das ewige verderben von dem angeſichte des HErrn / vnd von ſeiner herrlichen Macht / 10wenn er komen wird / das er herrlich erſcheine mit ſeinen Heiligen / vnd wunderbar mit allen Gleubigen / Denn vnſer zeugnis an euch von demſelbigen Tage habt jr gegleubet.
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»Frewet euch mit den Frölichen /
vnd weinet mit den Weinenden.
Habt mit allen Menſchen Friede.«
Der Rückblick auf die Perikopenordnungen vergangener Jahrhunderte zeigt auf, wie sich die Verwendung der biblischen Texte in evangelischen Gottesdiensten im Laufe der Zeit veränderte.
Wir beschränken uns in den weit zurückliegenden Jahren auf Perikopenordnungen, die überwiegend in Gebrauch waren.
Durch die neue Ordnung für die Verwendung von Sprüchen, Psalmen, Bibeltexten und Liedern in Gottesdiensten sind die alten Ordnungen zwar liturgisch überholt, aber inhaltlich deswegen keineswegs falsch.
Wir möchten Sie daher ermuntern, die in alter Zeit verwendeten Perikopen zu betrachten. Nur so können Sie ergründen, ob das, worauf sich Pfarrer vor Hunderten von Jahren in Gottesdienst und Predigt stützten, auch noch heute aktuell ist. Aktuell für Sie ganz persönlich.
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
Das Video zeigt die Geschichte aus der Lutherbibel von 1545, in der Jesus über die Gerechten und Ungerechten im Weltgericht redet, vorgelesen von Reiner Makohl.
Der Artikel thematisiert die Trinität, die Dreifaltigkeit Gottes, und das Glaubensbekenntnis. Wir beleuchten Hintergründe und betrachten sie kritisch.
Die beweglichen Feiertage im Jahreslauf hängen ab vom Osterdatum. Der Artikel erläutert, wie sich das Osterdatum berechnet und nennt die aktuellen Daten der Feiertage.