Gedenken an die Opfer von Hiroshima

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Der Tag im Jahreskalender

6.8.2031 | Hiroshima | Atombombenabwurf
Mittwoch
 

Gedenken an die Opfer von Hiroshima

Atombombenabwurf

 
Symbol

Tag des Erinnerns

Zum Gedenken an die Opfer des Abwurfs einer Atombombe über der japanischen Stadt Hiroshima
am 6. August 1945
Gedenktag →Gegen Gewalt

 

Kalenderblätter

 

Festes Datum
Tag des Gedenkens an die Opfer von Hiroshima am 6. August
 
  • Der Tag des Gedenkens an die Opfer von Hiroshima
    ist immer am 6. August eines Jahres.

 

Symbol Erinnerungstag

Tag des Erinnerns

6. August, 8:16 Uhr

Atombombe explodiert über Großstadt

 

6. August | Atompilz der Atombombe »Little Boy« über Hiroshima  | Foto: US government | Public Domain

Abbildung: 6. August | Atompilz der Atombombe »Little Boy« über Hiroshima
Foto: US government | Public Domain
Description: At the time this photo was made, smoke billowed 20,000 feet above Hiroshima while smoke from the burst of the first atomic bomb had spread over 10,000 feet on the target at the base of the rising column.Two planes of the 509th Composite Group, part of the 313th Wing of the 20th Air Force, participated in this mission, one to carry the bomb, the other to act as escort, 08/06/1945

 

Hiroshima

Am 6. August 1945 explodierte die Atombombe »Little Boy« über der japanischen Stadt Hiroshima, in der von 76.000 Häusern 70.000 praktisch pulverisiert wurden.

Es wird angenommen, dass etwa 70.000 bis 80.000 Menschen sofort tot waren. Unzählige star­ben bald darauf oder erst Jahre später qualvoll an den Folgen ihrer Verletzungen, Ver­bren­nun­gen und an der Verstrahlung.

Teilansicht von Hiroshima nach dem Abwurf der Atom-Bombe 1945  | Autor: US government | Public Domain

Abbildung: Teilansicht von Hiroshima nach dem Abwurf der Atom-Bombe 1945
Autor: US government | Public Domain

 

6. August 1945, Hiroshima, Japan

Der USAF-B29-Bomber Enola Gay, benannt nach dem Mädchennamen der Mutter des 30-jährigen Bomberpiloten Paul W. Tibbets, löst um 8:15 Uhr und 17 Sekunden Orts­zeit die 4 Tonnen schwere Atombombe »Little Boy« in einer Höhe von 9.950 Metern aus.

Um 08:16 Uhr und 2 Sekunden explodiert die Bombe 580 Meter über dem Stadtkern von Hiroshima.

Die Stadt wurde flächendeckend zerstört. Über 90 Prozent der Gebäude wurden durch die Druck­welle geradezu pulverisiert. Die Hitze erreichte noch in 10km Entfernung vom Mit­tel­punkt der Explosion 6000 Grad Celsius, entzündete wie aus dem Nichts alles Brennbare, ver­bran­nte und kochte alles Leben, was nicht im Schatten der Hitzewelle Zuflucht gefunden hatte.

Man geht von bis 80.000 Menschen aus, die sofort und schlagartig ums Leben gekommen sind. Es dürften angesichts der Zerstörungen weit aus mehr sein. Es gab von vielen keine Über­res­te und es gab niemanden mehr, der sie vermisste. Mit ihnen wurde das Wissen um ihre Existenz ausgelöscht. Die Stadt war überlaufen. Neben der einheimischen Bevölkerung waren Soldaten sowie koreanische und chinesische Zwangsarbeiter dort stationiert.

In nur wenigen Jahren starben weitere 30.000 bis 40.000 oder auch mehr Menschen an den di­rek­ten Folgen der erlittenen Verbrennungen und radioaktiven Verstrahlungen. Doch das Ster­ben hörte immer noch nicht auf. Von der großen Zahl Menschen, die mit schweren Ver­bren­nun­gen und Verstümmelungen überlebten, von Blinden, Behinderten und Krebs­kran­ken ganz zu schweigen. Und von denen, die gar keine Chance bekamen, geboren zu wer­den.

Nagasaki | Diese Aufnahme wurde vom Piloten des Abwurfbombers signiert | Autor: US government | Public Domain

Abbildung: Nagasaki | Diese Aufnahme wurde vom Piloten des Abwurfbombers signiert.
Autor: US government | Public Domain

 

Gedankenpause

Gedankenpause

 

Gewalt und Gewaltbereitschaft

Ausdruck einer sich ändernden Gesellschaft?

Entsetzen über Gewalt

Der Krieg, seine Aggression und die Gewaltbereitschaft derer, die den Abwurf der Atom­bom­be planten, entschieden, vorbereiteten und durchführten, erfasste alle, die zufällig im Wirkbereich der Bombe waren. Eben noch waren es Menschen wie sie selbst, jetzt waren es ihre Opfer.

Wohl gemerkt: Es geht nicht um Schuld, oder um die katastrophale Macht dieser Waffe. Es geht um die Bereitschaft des Menschen zu exzessiver Gewalt. Ein Problem, dass so alt wie die Menschheit selbst ist. Bereits die Bibel berichtet in ihren ältesten Erzählungen da­r­ü­ber. Kain tötet seinen Bruder Abel. Got­tes Entsetzen über die Tat ist so überliefert:

»Was hast Du getan? Höre! Das Blut Deines Bruders schreit zu mir von der Erde!«

→Erstes Buch Mose, 4,10

Diesen Satz muss man »sehen« und »hören«. Führen Sie sich die Szene vor Augen! Fühlen Sie die die Macht, mit der er gesprochen wurde, um ihn zu begreifen!

Das Erschrecken, die Entrüstung und das Entsetzen Got­tes da­r­ü­ber, dass der Mensch sogar da­zu fähig ist, seine eigenen Brüder, andere Menschen, zu töten, ist gewaltig!

Nun hat sich der Mensch seit diesen Zeiten weiterentwickelt. Doch Humanismus und Bil­dung haben ihn nicht klüger gemacht. Wissender ja, auch mächtiger denn je – jedoch nicht klüger. Die Nachrichten bezeugen es täglich. Und wir erschrecken da­r­ü­ber.

Dieses Erschrecken und dieses Entsetzen über Gewalt und über Gewaltbereitschaft darf nicht verloren gehen. Solange es da ist, sind wir fähig, unser Miteinander zu gestalten und zu leben. Es ist ein Enzym, das unser gesellschaftliches Leben in vernünftige Bahnen lenkt.

Gewaltbereitschaft beginnt im Kleinen

Es gibt in der Geschichte viele Beispiele für extrem überhöhte Gewalt und Ge­walt­be­reit­schaft. Der Atombombenabwurf auf die japanische Stadt Hiroshima ist nur eines. Dafür ist das ein sehr anschauliches Beispiel, dem sich die öffentliche Auf­merk­sam­keit nicht ent­zie­hen kon­nte und nach wie vor nicht entziehen kann.

Die Öffentlichkeit verschließt längst die Augen vor übersteigerter Gewaltbereitschaft im Klei­nen, wo ähnlich wie in Hiroshima unbeteiligte Menschen zu Opfern wer­den. Es müssen nicht Tausende sein. Ein Opfer genügt. Es muss kein Sterben sein, ein Schmerz genügt. Eine blei­ben­de Behinderung ist eine Katastrophe! Viele Opfer und ihre Angehörigen müssen die Fol­gen zeitlebens tragen. Ihr Leben verändert sich. Oft grundlegend und nachhaltig. Weil sie zur falschen Zeit am falschen Platz waren und von der plötzlichen Wucht gewaltbereiter Men­schen vom Mitmenschen zum Opfer degradiert wurden – ohne Chance, zu ent­kommen.

Nehmen wir das als Ausdruck einer sich ändernden Gesellschaft nur einfach still­schwei­gend in Kauf und zur Kenntnis? Oder ist das Schweigen und Dulden Ausdruck einer Ohn­macht gegenüber Wertesystemen, die Gewaltbereitschaft in weiten Bereichen unseres Mit­ein­anders gutheißen und fördern? Ist darin persönliches Versagen, Überforderung, Macht­lo­sig­keit, Hilflosigkeit oder Desinteresse zu sehen? Vielleicht. Es wird sicher unterschiedliche Grün­de geben. Wer weiß das schon?

Gegen Gewalt – für Frieden

Wir mei­nen: Es darf nicht weggesehen wer­den, wenn Gewalt stattfindet. Es darf nicht ge­schwie­gen wer­den, wenn Gewalt verharmlost wird. Es darf nicht geduldet wer­den, dass sich Gewalt als respektiertes Handeln ausbreitet und ihr Tür und Tor geöffnet wer­den.

Wir widmen deshalb diesen Platz hier ger­ne dem Gedenken an die Opfer des Atom­bom­ben­ab­wurfs über der japanischen Stadt Hiroshima!

Wir zielen damit auf alle, die mit uns gemeinsam gegen Gewalt sind. Nicht nur im Großen, auch im Kleinen, in unserem kleinen persönlichen Lebensraum, den wir uns so ger­ne fried­lich und gewaltfrei wünschen.

Dazu gehört selbstverständlich unser Lebensraum »Internet«. Auch hier gilt es, nicht weg­zu­sehen und nicht zu schweigen. Die öffentliche Zurschaustellung und Verbreitung von Ge­walt, die Befürwortung von Gewaltbereitschaft und der unreflektierte Konsum ge­walt­ver­herr­li­chen­der Medien führen zu eklatanten Veränderungen bei Konsumenten und damit in un­se­rer Gesellschaft. Es senkt beim Individuum die Hemmschwelle zur Gewaltbereitschaft, es hebt die emotionale Reizschwelle, die nur noch mit deutlich stärkeren Reizen befriedigt wer­den kann. Es verdreht die Realitäten und misst der Fähigkeit zur Gewalt wi­der alle Vernunft eine Bedeutung zu, die ihr gesellschaftlich nicht zukommt.

Wir können Besucher von Webseiten, insbesondere aber die Webseitenbetreiber nur bitten, auf gewaltverherrlichende Inhalte zu achten und sie zu ächten.

 

Menschen zu Opfern machen, das verändert ihr Leben. Oft genug für immer.
Gewaltbereitschaft nimmt dies bedenkenlos in Kauf.

Wer Gewalt anwendet, wer Gewalt respektiert und Gewalt rechtfertigt, macht Mit­men­schen zu Opfern. Vorsätzlich und bedenkenlos.

Symbol Erinnerungstag

Tag des Erinnerns

Schweigeminuten der Trauer – Glockenläuten gegen Gewalt

Seit 1947 gedenkt Japan am 6. August um 8:16 Uhr dem schrecklichen Tag mit dem Still­stand jeglicher Aktivitäten im Berufs- und im Privatleben mit einer totalen Schwei­ge­mi­nu­te unter anhaltendem Glockengeläut.

Wann haben Sie zum letzten Mal ein kleines Glöckchen klingeln lassen und sind ganz be­wusst gegen Gewalt und für Frieden eingetreten?

Bimbam …

 

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Sabrina

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