Mein erfolgreiches Jahr 2008

Mein erfolgreiches Jahr 2008

Ich war der aufsteigende Stern am Agility-Himmel 2006 und 2007 bis zu meinem Absturz – und das im wahrsten Sinne des Wortes: Bei einem Training bin ich vom etwa 1,50 Meter hohen Steg gestürzt! Ich lag wie ein Maikäfer auf dem Buckel und habe mich nicht mehr gerührt. Elke war total durch den Wind und Uli – mein Trainer – sagte nur »anleinen und wieder über den Steg.«

Das haben wir auch gemacht, aber Elke hatte keine Nerven mehr und zwei Wochen später haben wir stattdessen mit Turnier-Hunde-Sport (THS) angefangen. Ist ja auch ganz nett, aber es fehlt mir ein bisschen Action – die Wippe, der Steg oder die tolle, große Agility-A-Wand!

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Luigi beim Agility-Turnier  

Beim Agility geht es oft über den Steg. Das hat Spaß gemacht!

Leider hatte ich einmal nicht aufgepasst. Es war glatt, ich war zu flink und rutschte aus. Passiert ist mir zwar nichts, aber Elke hat sich große Sorgen gemacht!

     
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Luigi beim Turnier-Hunde-Sport  

Turnier-Hunde-Sport ist auch toll!

Aber die A-Wand ist mir zu klein. Da fliege ich ohne Kraftanstrengung drüber hinweg.

 

     

Ja, und 2008 sind wir das erste Mal als Team gestartet. D. h., ein Zweibeiner und ein Vierbeiner gemeinsam im Parcours. Bei unserem ersten Turnier haben wir es gerade einmal ins Mittelfeld geschafft, aber wir wurden immer besser.

Elke musste ein Lauftraining absolvieren – ich bin halt einfach schneller! –, und ich musste mehr Unterordnung lernen. Ich darf nicht mehr in dem Tempo den Parcours nehmen, wie ich es will, sondern muss mich meinem Zweibeiner anpassen. Bei unserem nächsten Turnier bin ich Elke leider zwischen die Beine gelaufen und die hat eine Flugrolle über die Wiese gemacht. Sah lustig aus, aber das hat uns dann den ersten Platz gekostet.

Beim nächsten Mal waren wir besser aufeinander eingespielt, nur dass ich diesmal eine Latte an dem letzten Hindernis gerissen hatte und wieder haben wir den Sieg verpasst, leider!

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Luigi beim Turnier-Hunde-Sport  

Mir kann es einfach nicht schnell genug gehen. Vier Beine sind was Tolles!

     

Das letzte Turnier dieser Saison ist dann endlich so gelaufen wie wir es uns gewünscht haben! Erster Platz beim Geländelauf – 2 km sind ganz schön lang! – erster Platz in unserer Klasse beim Hindernislauf und den dritten Platz beim Shorty, bei dem zwei Teams zusammen bewertet wer­den.

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Luigi beim Turnier-Hunde-Sport  

Rennen, Springen und viel Bewegung – das ist genau das Richtige für mich!

Zum Glück geht Elke mit mir so viel raus und gemeinsam besuchen wir so manch einen Hundesportverein. Mitmachen ist alles – auch bei den Wettkämpfen.

 

     

Hab' ganz vergessen zu erwähnen, dass ich zwischenzeitlich mei­nen Deutschen Champion VHD und DOESC gemacht habe! Ich gehe nämlich nicht nur auf Turniere, sondern auch auf Ausstellungen. :-)

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Luigi auf einer Bobtail-Ausstellung  

Ausstellungen sind ja auch ganz nett, aber anstrengend! Den ganzen Tag brav sein, sich ewig am Fell werkeln lassen, faul herumliegen und abwarten.

Im Ring zeige ich mich dann von der besten Seite.

Am schönsten aber ist der Applaus am Ende.

     

Zum Jahresabschluss gab es dann noch ein super Spaßturnier. Das war echt Klasse! Wir haben gegrillt, ALLE bekamen gegrillte Rindswürste – ich auch! Danach wurden die zusätzlichen Kalorien wieder abtrainiert. Wir mussten Slalom laufen, aber nicht wie immer, sondern mit Regenschirm, Kochlöffel und Tennisball, und das auch noch mit Frauchen an der Leine.

Da es ja ein Spaßturnier war, haben wir jede Menge Blödsinn gemacht: René, der Sohn von Elke und mein bester Freund, ist groß und stark. Er hat mich auf den Arm genommen und ist Elke brav hinterher durch die Slalomstöcke gelaufen, während sie den Tennisball auf dem Kochlöffel balancierte und den Regenschirm aufgespannt über uns hielt. Alles hat gelacht und wir bekamen sogar einen Zusatzpunkt für die witzige Lösung dieser heiklen Aufgabe.

Als Nächstes wurde ich in einem aufgemalten Kreis abgelegt und Elke musste 5 Meter weiter Leckerli mit zwei chinesischen Stäbchen aufnehmen und mir zum Fressen hinlegen. Ich als kluger Hund bin brav liegengeblieben, habe aber gleich mein Maul weit aufgerissen und das Leckerli direkt von den Stäbchen weg gefressen! Das war wieder ein Brüller - ein mit Stäbchen fressender Bobtail!

Ich musste dann noch einen Wagen ziehen, auf dem leere Blechdosen aufgestapelt waren - kein Problem für mich. Aber zum Abschluss sollte ich erst über ein Hindernis, bei dem nächsten dann unten drunter durch. Das war für mich leider nicht zu schaffen, drüber war ja noch leicht, aber ich war einfach zu groß für das zweite Hindernis und habe die Stange jedes Mal gerissen, auch wenn ich auf dem Boden platt wie eine Flunder entlang gerobbt bin. Spaß hatte es trotzdem gemacht!

Anfang November haben wir dann noch eine Hundegeburtstagsfeier im Wald gemacht. Ich hatte Ende Oktober Geburtstag und zwei meiner Hundefreundinnen aus dem Rudel, mit dem wir am Wochenende immer spazieren gehen, ebenfalls. Natürlich haben unsere Zweibeiner das wieder voll ausgenutzt: Für uns gab es Truthahnwürstchen, und für die anderen gab es Sekt, Glühwein, Kuchen, Laugenbrezeln und Käsewürfel. Käsewürfel! KÄSEWÜRFEL! Wir haben uns nicht abbringen lassen, auch davon unseren Teil abzubekommen.

 

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Luigis Freunde  

Meine Freunde sind schon eine lustige Truppe.

Und zum Glück haben die mich. Wer sollte sonst auf sie aufpassen?

 

     

M eine Freunde und ich, wir waren zusammen neun Hunde und zwölf Menschen, haben zwei wundervolle Stunden im Wald verbracht. Wir haben gespielt, getobt und viel gelacht!

Ich hoffe ihr hattet auch so ein schönes und ausgefülltes Jahr 2008!

Wir sehen uns sicherlich auf einer der nächsten Ausstellungen wieder, oder?

Und Mädels, wenn Ihr mal vorbeischauen wollt: Ich bin der gutaussehende, charmante große Bobtail – blinzelt mir einfach mal zu und dann schauen wir mal, wie es weitergeht!

 

Euer Luigi

 

Luigi erzählt aus seinem Leben

Mein erfolgreiches Jahr 2008
Autor: Elke Makohl, 2008

  • »Mein erfolgreiches Jahr 2008« erschien als Leser-Geschichte in der DOESC-News, Deutschlands Bobtail-Magazin, Ausgabe 66, Dezember 2008, Seite 4ff.
Sabrina

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