Das Osterdatum ändert sich von Jahr zu Jahr. Davon hängen auch die Daten der Tage zwischen Fastnacht und Fronleichnam ab. Wir nennen in der Tabelle alle Termine der beweglichen Gedenk- und Feiertage nach julianischer Zeitrechnung zwischen Rosenmontag und Fronleichnam für das gewählte Jahr 1968, das vorhergehende Jahr 1967 und für das nachfolgende Jahr 1969.
Abbildung: Ostern | Der erste Vollmond im astronomischen Frühling bestimmt das Osterdatum
Grafik: © Sabrina | Reiner | Geschütztes Bildmaterial
Die beweglichen Kalenderdaten Fastnacht, Aschermittwoch, Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfingsten hängen ab von zwei Ereignissen: dem Beginn des Frühlings und dem ersten Vollmond im Frühling.
Allerdings unter Berücksichtigung zweier Besonderheiten der sog. zyklischen Methode1:
Für die Berechnung des Osterdatums wird die zyklische Methode gewählt. Die astronomische Methode führt nach julianischer Zeitrechnung zu stark abweichenden Ergebnissen. Der astronomische Frühlingsbeginn hat sich seit der Einführung des julianischen Kalenders über die Jahre immer weiter weg vom festgelegten kalendarischen Frühlingsbeginn Richtung Februar bewegt.
Für die Berechnung des Osterfestes wurde in der frühen Kirche eine zyklische Methode gewählt (mangels genauer astronomischer Daten, die weit genug vorausberechenbar waren), die den Frühlingsanfang für die Berechnung auf den 21. März festlegt, unabhängig vom tatsächlichen astronomischen Datum der Frühlings-Tagundnachtgleiche (deren mögliches Zeitfenster beträgt heute nach gregorianischer Zeitrechnung) : 19. März 9:00 Uhr MEZ bis 21. März 21:00 Uhr MEZ).
Das Eintreten des Vollmonds wurde auf den 14. Tag nach Neumond festgelegt (Datum des 1. Mondtages, Neumond, plus 13). Astronomisch besitzt der Vollmond aber ein Alter von 14,765 Tagen, benötigt also gut 18 Stunden länger zur vollen Ausbildung, was dann ggf. erst am Folgetag des zyklischen Datums eintritt.
Das Konzil von Nicäa (325) legte zudem fest: Fällt der Frühlingsvollmond auf einen Sonntag, dann wird Ostern nicht am selben, sondern am folgenden Sonntag gefeiert.
Im Glauben daran, so die Berechnung des Osterfestes für weit in die Zukunft ragende Daten weiterhin einfach zu halten, verfügte Papst Gregor XIII. im Zusammenhang mit der Kalenderreform und der Einführung des gregorianischen Kalenders, dass für die Berechnungen des Osterdatums die bestehenden Regeln weiterhin gelten sollten.
Der bis dahin gebräuchliche julianische Kalender war im Mittelalter zur Zeit Papst Gregors längst soweit hinter den astronomischen Sonnenlauf zurückgefallen, dass der kalendarische Frühlingsanfang 10 Tage nach dem astronomischen lag:
Im Jahr 1582 fiel der astronomische Frühlingsanfang auf den kalendarischen 11. März, nicht auf den 21. März. Doch für die Berechnung des Osterfestes wurde der kalendarische 21. März herangezogen, zehn Tage nach dem astronomischen Ereignis der Tagundnachtgleiche.
Diesen grundlegenden Fehler glich der gregorianische Kalender, also unser heutiger Kalender, aus. Dafür handelte er sich wegen der zyklischen Regeln das Osterparadoxon ein (s. u.), das dem julianischen Kalender wegen seiner großen Fehlabweichung unbekannt war. Das wäre vermeidbar gewesen, wenn die alten Regeln aufgegeben worden wären.
Der gregorianische Kalender hätte es geleistet: Er war um zehn Tage korrigiert und insgesamt dank seiner Schalttagregeln genau genug, um auch weit in die Zukunft hinein das Osterdatum mit seiner Hilfe verlässlich zu berechnen.
In unserer Tabelle finden Sie in der kalendarischen Reihenfolge die beweglichen Gedenk-, Sonn- und Feiertage des Jahres zwischen Septuagesimae und Fronleichnam nach julianischer Zeitrechnung mit den konkreten Werten für das gewählte Jahr 1968, das vorhergehende Jahr 1967 und für das nachfolgende Jahr 1969.
Wissenswertes zum Tag im bürgerlichen Kalender aufrufen: Zu etlichen Tagen gibt es Artikel im Jahreskalender. Die Verweise (»Links«) hinter den Bildern in der ersten Spalte führen dort hin.
Wissenswertes zum Tag im evangelischen Kirchenkalender aufrufen: Die Verweise (»Links«) hinter den Bildern in der zweiten Spalte führen zum jeweiligen Artikel in unserem evangelischen Kirchenkalender.
Kalenderblatt eines Datums aufrufen: Der Verweis hinter einem Datum in den drei rechten Spalten führt zum Kalenderblatt des jeweiligen Tages im ewigen Kalender mit vielen zusätzlichen Informationen.
Abstand zum Ostersonntag: Die 3. Spalte (»Δ«) enthält den Abstand des Sonn- oder Feiertages zum Osterfest, sofern er fest und unveränderlich ist. Ostern enthält dort die Zahl Null, Tage vor Ostern sind negativ, Tage nach Ostern positiv gezählt.
Gregorianisches oder julianisches Datum?
Für Daten ab dem 15. Oktober 1582 gilt offiziell der heute gebräuchliche gregorianische Kalender. Die folgende Tabelle verwendet den julianischen Kalender und stimmt nicht mit unserem Kalender überein!
Kalenderjahr Verweis zum Artikel im Kalenderjahr | Kirchenjahr Verweis zum Artikel im Kirchenjahr | Δ | Datum im Jahr Verweise zu den Kalenderblättern des jeweiligen Tages im ewigen Kalender | ||
---|---|---|---|---|---|
1967 | 1968 | 1969 | |||
Estomihi | Sonntag vor der Passionszeit | ||||
![]() | -49 | 27.2.1967 | 19.2.1968 | 10.2.1969 | |
Rosenmontag | Montag vor der Passionszeit | ||||
Kein evangelisches Fest. | -48 | 28.2.1967 | 20.2.1968 | 11.2.1969 | |
Fastnacht | Dienstag vor der Passionszeit | ||||
Kein evangelisches Fest. | -47 | 1.3.1967 | 21.2.1968 | 12.2.1969 | |
Aschermittwoch | Beginn der Passionszeit, 7. Mittwoch vor Ostern, sechseinhalb Wochen vor Ostern 46 Tage vor Ostern | ||||
![]() | -46 | 2.3.1967 | 22.2.1968 | 13.2.1969 | |
Invokavit | 1. Sonntag der Passionszeit, 6. Sonntag vor Ostern | ||||
![]() | -42 | 6.3.1967 | 26.2.1968 | 17.2.1969 | |
Reminiszere | 2. Sonntag der Passionszeit, 5. Sonntag vor Ostern | ||||
![]() | -35 | 13.3.1967 | 4.3.1968 | 24.2.1969 | |
Okuli | 3. Sonntag der Passionszeit, 4. Sonntag vor Ostern | ||||
![]() | -28 | 20.3.1967 | 11.3.1968 | 3.3.1969 | |
Lätare | 4. Sonntag der Passionszeit, 3. Sonntag vor Ostern | ||||
![]() | -21 | 27.3.1967 | 18.3.1968 | ||
Judika | 5. Sonntag der Passionszeit, 2. Sonntag vor Ostern | ||||
![]() | -14 | 3.4.1967 | 25.3.1968 | 17.3.1969 | |
Palmsonntag | 6. Sonntag der Passionszeit, Sonntag vor Ostern | ||||
![]() | ![]() | -7 | 10.4.1967 | 1.4.1968 | 24.3.1969 |
Gründonnerstag | Donnerstag vor Ostern | ||||
![]() | ![]() | -3 | 14.4.1967 | <5.4.1968 | 28.3.1969 |
Karfreitag | Freitag vor Ostern | ||||
![]() | ![]() | -2 | 15.4.1967 | 6.4.1968 | 29.3.1969 |
Karsamstag | Samstag vor Ostern | ||||
![]() | -1 | 16.4.1967 | 7.4.1968 | 30.3.1969 | |
Ostersonntag | Ostern, Das heilige Osterfest | ||||
![]() | ![]() | 0 | 17.4.1967 | 8.4.1968 | 31.3.1969 |
Ostermontag | Montag nach Ostersonntag | ||||
![]() | ![]() | +1 | 18.4.1967 | 9.4.1968 | 1.4.1969 |
Quasimodogeniti | Sonntag nach Ostern (Weißer Sonntag, Barmherzigkeitssonntag) | ||||
![]() | ![]() | +7 | 24.4.1967 | 15.4.1968 | 7.4.1969 |
Miserikordias Domini | 2. Sonntag nach Ostern | ||||
![]() | ![]() | +14 | 1.5.1967 | 22.4.1968 | 14.4.1969 |
Jubilate | 3. Sonntag nach Ostern | ||||
![]() | ![]() | +21 | 8.5.1967 | 29.4.1968 | 21.4.1969 |
Kantate | 4. Sonntag nach Ostern | ||||
![]() | ![]() | +28 | 15.5.1967 | 6.5.1968 | 28.4.1969 |
Rogate | 5. Sonntag nach Ostern | ||||
![]() | ![]() | +35 | 22.5.1967 | 13.5.1968 | 5.5.1969 |
Christi Himmelfahrt | Am 40. Tag gerechnet ab Ostersonntag, ein Donnerstag | ||||
![]() | ![]() | +39 | 26.5.1967 | 17.5.1968 | 9.5.1969 |
Exaudi | 6. Sonntag nach Ostern | ||||
![]() | ![]() | +42 | 29.5.1967 | 20.5.1968 | 12.5.1969 |
Pfingstsonntag | Pfingsten, Das heilige Pfingstfest 7. Sonntag nach Ostern, am 50. Tag gerechnet ab Ostersonntag | ||||
![]() | ![]() | +49 | 5.6.1967 | 27.5.1968 | 19.5.1969 |
Pfingstmontag | Am 51. Tag gerechnet ab Ostersonntag | ||||
![]() | ![]() | +50 | 6.6.1967 | 28.5.1968 | 20.5.1969 |
Trinitatis | Tag der Heiligen Dreifaltigkeit, Sonntag nach Pfingsten | ||||
![]() | ![]() | +56 | 12.6.1967 | 3.6.1968 | 26.5.1969 |
Fronleichnam | Donnerstag nach Trinitatis, 10 Tage nach Pfingsten, am 60. Tag nach Ostern | ||||
![]() | Kein evangelisches Fest. | +60 | 16.6.1967 | 7.6.1968 | 30.5.1969 |
Mit dem folgenden Basiswissen sind Sie in jeder Diskussionsrunde unschlagbar:
Nun sollte klar sein, warum die Faschingskampagne manchmal länger dauert und manchmal sehr kurz ist.
Nun sollte klar sein, warum die Feiertage Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam in einem Jahr im Mai und in einem anderen Jahr erst im Juni zu finden sind.
Es liegt am Vollmond im Frühling! Denn die Zeiten zwischen Aschermittwoch und Ostern bzw. zwischen Ostern und Fronleichnam sind in jedem Jahr gleich lang. Sie verschieben sich im Kalender als ein Block zusammen mit dem Osterdatum.
Nun sollte auch klar sein, warum der julianische Kalender in der praktischen Anwendung heute problematisch ist. Trotzdem gab es in Deutschland bis ins 18. Jahrhundert hinein beide Kalendertypen, den Kalender »nach altem Stil« (julianisch) und den Kalender »nach neuem Stil« (gregorianisch).
Auch in Deutschland wird Ostern von den verschiedenen Kirchen an unterschiedlichen Tagen im Jahr gefeiert. Es gibt zahlreiche orthodoxe Gemeinden, die ihre Fest- und Feiertage nach den Kalendern ihrer Heimatländer bzw. nach den Kalendern ihrer Landeskirchen begehen.
Bekannt sind beispielsweise russisch-orthodoxe Gemeinden oder griechische Gemeinden. Sie begehen das Osterfest an einem anderen Tag als die evangelischen und römisch-katholischen Christen.
Doch wann feiern sie Ostern? Dafür ist das Osterdatum heranzuziehen, das nach kirchlichen Regeln für den julianischen Kalender berechnet wurde. Dieses Datum ist in unseren offiziell gültigen Kalender zu überführen.
Hier das Ergebnis für das Jahr 1968:
Ausführlich erklärt wird das orthodoxe Osterdatum im folgen Artikel:
Orthodoxe Gemeinden in Deutschland begehen das Osterfest nach dem julianischen Kalender. So liegt das griechische Osterfest oft erst Wochen nach unserem Osterfest.
– Hinweis –
Der Artikel Das evangelische Kirchenjahr 1967/1968 zeigt in tabellarischer Form für das gewählte Kirchenjahr mit den Bezeichnungen nach der jeweils gültigen Kirchenordnung:
Wertvolle Hilfen dabei sind:
Es lohnt sich womöglich, da mal reinzuschauen:
Der kirchliche Kalender mit den konkreten Daten für das aktuelle und das folgende Jahr nach dem gregorianischen oder julianischen Kalender für alle Sonntage, Festtage und Feiertage.
Diese kleine Abhandlung führt zurück in die Zeit Jesu. Sie beleuchtet die historischen Hintergründe unseres Osterfests und unseres christlichen Abendmahls.
Der Artikel zeigt tabellarisch alle Festtage, Fastentage und Feiertage des jüdischen Kalenders im Jahr 1968, die in unseren Kalenderblättern erscheinen.