Siebenschläfer

Dienstag, 27. Juni 2023

Symbol Tag

Der Tag im Jahreskalender

27.6.2023 | Siebenschläfer
Dienstag
 

Siebenschläfer

 
Symbol

Johann Valentin Andreae

(† 27. Juni 1654 in Stuttgart)

Symbol

Siebenschläfer

Symbol

Lostag

Siebenschläfer

 

Kalenderblätter
Kalender

Der Tag Siebenschläfer in den Jahren 2023 bis 2030
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:

Festes Datum
24. Juni
 
  • Der Tag Siebenschläfer
    ist immer der 27. Juni eines Jahres.
Hintergründig

Hintergründig

Symbol Katholisch

Katholischer Gedächtnistag

Siebenschläfer

Brombeeren | Letzte Blüten am Brombeerstrauch | Foto: © Sabrina | Reiner | SABRINA CREATIVE DESIGN | Lizenz CC BY-SA
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: Brombeeren | Im Juni verblühen die Brombeeren. Dieser Strauch wird viele Früchte tragen – sofern das Wetter mitmacht.
Foto: © Sabrina | Reiner | SABRINA CREATIVE DESIGN | Lizenz CC BY-SA

 

Mit dem Siebenschläfertag ist die Heiligenlegende der Sieben Schläfer von Ephesus verbunden. Sie beschreibt, wie sieben junge Männer während einer Glaubensverfolgung in einer Höhle Schutz suchen und von Gott behütet mehrere Jahrhunderte lang schlafen.

Seine Bedeutung im Volksglauben erlangte der Siebenschläfertag als Lostag, als ein fester Tag im Kalender, der das Wetter der kommenden Zeit bestimmt.

 

Symbol Lostag

Der Tag als Lostag

Der Lostag Siebenschläfer

Siebenschläfer | Ein Tag, der das kommende Wettergeschehen bestimmen soll | Grafik: © Sabrina | Reiner | SABRINA CREATIVE DESIGN | Lizenz CC BY-SA
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: Siebenschläfer | Ein Tag, der das kommende Wettergeschehen bestimmen soll
Grafik: © Sabrina | Reiner | SABRINA CREATIVE DESIGN | Lizenz CC BY-SA

 

Wettersymbol

Lostage (auch Lur­ta­ge ge­nannt), sind Ta­ge im Ka­len­der, de­ren Wet­ter­ge­sche­hen nach dem Volks­glau­ben das Wet­ter der fol­gen­den Ta­ge, Wo­chen oder Mo­nate be­stimmt.

Für die Landwirtschaft sind Kli­ma und Wet­ter ent­schei­den­de Fak­to­ren bei Tä­tig­kei­ten wie Aus­saat oder Ern­te. Die Wet­ter­be­obach­tun­gen und Er­fah­run­gen der Bau­ern über Jahr­hun­der­te hin­weg führ­ten dazu, dass zu Los­ta­gen eine Viel­zahl an Bau­ern­re­geln ent­stan­den ist.

Ihr Sinn ist es, die Prog­no­sen für land­wirt­schaft­li­che Er­fol­ge und gu­te Ern­ten zu ver­bes­sern. Zu be­den­ken ist, dass die Er­fah­run­gen mit dem Wet­ter im­mer re­gio­nal ge­prägt sind. In ver­schie­de­nen Land­stri­chen tre­ten un­ter­schied­li­che As­pek­te in den Vor­der­grund.

Das Datum des Siebenschläfertags

Das fixe Datum 27. Juni stammt aus der Zeit der julianischen Kalender. Nach der heutigen gre­go­ri­a­ni­schen Zeitrechnung läge er auf dem 10. Juli.

Der Zeitraum nach den 27. Juni gilt tatsächlich als meteorologische Singularität (Regelfall für Witterungsverhältnisse). Wie sich das Wetter um den 27. Juni herum zeigt, insbesondere aber in der ersten Juli-Woche, so wird es für einen längeren Zeitraum bleiben. Wetteraufzeichnungen in Deutschland über lange Zeiträume hinweg belegen dieses Phänomen und lassen Wetterlagen mit einer recht hohen Wahrscheinlichkeit vorhersagen.

 

Bauernregeln
  • Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt.
  • Wenn’s am Siebenschläfer regnet, sind wir sieben Wochen mit Regen gesegnet.
  • Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag.
  • Wie’s Wetter am Siebenschläfertag, so der Juli werden mag.
  • Wenn die Siebenschläfer Regen kochen, dann regnet’s ganze sieben Wochen.
  • Ist der Siebenschläfer nass, regnet’s ohne Unterlass.
  • Regnet’s am Siebenschläfertag, der Regen sieben Wochen nicht weichen mag.
  • Werden die sieben Schläfer nass, regnet’s noch lange Fass um Fass.
  • Der Siebenschläferregen, der bringt dem Lande keinen Segen.
  • Siebenschläfer Regen – sieben Wochen Regen.
  • Scheint am Siebenschläfer Sonne, gibt es sieben Wochen Wonne.

Quelle: Wikipedia.de

Kennen Sie weitere Bauernregeln rund um Siebenschläfer? Lassen Sie es uns wissen!

Wettersymbol

Die Lostage und das Wettergeschehen

Die Wetter­beobach­tun­gen und die Ver­wen­dung von Ge­dächt­nis­ta­gen als Mar­ken im Ka­len­der ge­hen ver­mut­lich auf eine sehr alte Tra­di­tion zu­rück. Der brei­ten Be­völ­ke­rung wa­ren die re­li­gi­ös be­stimm­ten Tage im Ka­len­der ge­läu­fi­ger als die nu­me­ri­schen Ta­ges­zäh­lun­gen. Zu­dem waren diese Tage über­re­gio­nal gül­tig und un­ab­hän­gig von den vie­len un­ter­schied­lichen Ka­len­dern, die im Um­lauf waren.

Mit der Ka­len­der­re­form und der Ein­füh­rung des gre­gor­iani­schen Ka­len­ders ver­scho­ben sich die Ge­dächt­nis­ta­ge der Hei­li­gen zu­sam­men mit den ab­so­lu­ten Ka­len­der­da­ten. Doch vie­le Bau­ern­re­geln stam­men aus der Zeit, in der die ju­lia­ni­schen Ka­len­der gül­tig waren. Heute lie­gen die Los­tage etwa zehn Tage spä­ter im Ka­len­der als im spä­ten Mittel­alter.

 

Soziale Absicherung und Gesundheit

Tat­säch­lich kann me­teo­ro­lo­gisch nur in we­ni­gen Fällen nach­ge­wie­sen wer­den, dass es Häu­fun­gen von gleich­ar­ti­gem Wetter­ge­sche­hen an be­stimm­ten Tagen in Mittel­eu­ro­pa gibt (meteo­ro­lo­gi­sche Sin­gu­la­ri­tät; Regel­fall für Wit­te­rungs­ver­hält­nisse).

Aber das spielt kaum eine Rolle. Die Men­schen führ­ten er­folg­reich Re­geln ein und hiel­ten sich daran, um in die­sem Fall gute Ern­ten mit ho­hen Er­trä­gen zu er­hoffen.

Hilfs­mittel, die wir heute im Gar­ten und in der Land­wirt­schaft ein­setzen, wie Schutz­folien und Ge­wächs­häuser, stan­den nicht zur Ver­fü­gung. Züch­tun­gen von Nutz­pflan­zen, die grö­ße­rer Käl­te trot­zen kön­nen, wa­ren un­be­kannt.

Mehr noch als heute hin­gen Ge­sund­heit und Le­ben am Er­folg lo­ka­ler Ernte­er­trä­ge.

Die Ein­fuhr von Le­bens­mit­teln im großen Stil, wie wir sie heute be­trei­ben, gab es nicht.

Selbst der klei­ne Gar­ten, für uns nur Zier­de und Frei­zeit­spaß, war für die Men­schen sehr oft über­le­bens­wich­tig.

In­so­fern hatten die al­ten Bau­ern­re­geln zu den Los­tagen ei­ne große Be­deu­tung für die ge­sund­heit­liche und so­zia­le Ab­siche­rung der Be­völke­rung.

Sabrina

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Die Ka­len­der­an­ga­ben be­zie­hen sich ab dem Jahr 1949 auf Ka­len­der der Bun­des­re­pu­b­lik Deutsch­land (DE).
Die Datums- und Zeit­an­ga­ben gel­ten nach Mit­tel­eu­ro­pä­i­scher Zeit, in Zei­ten mit ge­setz­li­cher Som­mer­zeit­re­ge­lung nach Mit­tel­eu­ro­pä­i­scher Som­mer­zeit (→MEZ/MESZ | CET/CEST).
Fehler und Irr­tü­mer sind nicht aus­ge­schlos­sen. Alle An­ga­ben →ohne Ge­währ.