Lukas 2,41-52

Das Hörbuch-Video zur Lutherbibel von 1545

Hörbuch-Video
zur Lutherbibel von 1545

 

 

Hörbuch-Video

Aus den Kindheitsgeschichten Jesu

Der zwölfjährige Jesus im Tempel

Evangelium nach Lukas
2,41-52

vorgelesen von Reiner Makohl

 

 

 

Gedanken zum Text

 

Evangelium nach Lukas
Kapitel 2, Vers 41-52

Aus den Kindheitsgeschichten Jesu

Der zwölfjährige Jesus im Tempel

Einleitung

Die Geschichte in Lukas 2,41-52 er­zählt, wie der zwölf­jäh­ri­ge Je­sus im Tem­pel zu­rück­bleibt und dort mit den Leh­rern dis­ku­tiert. Es ist die ein­zi­ge bi­b­li­sche Epi­so­de aus Je­su Kind­heit, die sei­ne be­son­de­re Iden­ti­tät und Mis­si­on of­fen­bart.

 

Gedanken über die Fakten und Botschaften

Verse 41-45: Die Familie auf dem Passafest

Maria und Josef erfüllten die jü­di­sche Tra­di­ti­on, in­dem sie jähr­lich zum Pas­sa­fest nach Je­ru­sa­lem reis­ten. Dies zeigt Jesu Ein­bin­dung in die jü­di­sche Glau­bens­ge­mein­schaft. Sei­ne spä­te­re Mis­si­on ist da­her kei­ne Ab­kehr, son­dern ei­ne Er­fül­lung des jü­di­schen Glau­bens.

Verse 46-47: Jesu Weisheit im Tempel

Im Tempel diskutierte Jesus mit den Leh­rern. Er be­ein­druck­te durch sei­ne Ein­sicht und Fra­gen. Dies un­ter­streicht sei­ne gött­li­che Weis­heit und sei­ne be­son­de­re Be­zie­hung zu Gott. Das zeigt schon hier sei­ne spä­te­re Rol­le als Leh­rer und Of­fen­ba­rer gött­li­cher Wahr­heit.

Verse 48-50: Jesu Worte an Maria und Josef

Als seine Eltern ihn fanden, mach­te Je­sus deut­lich, dass er im Haus sei­nes Va­ters sein müs­se. Die­se Aus­sa­ge of­fen­bart sein Bewusst­sein über sei­ne be­son­de­re Mis­si­on und über sei­ne Be­zie­hung zu Gott. Sei­ne El­tern ver­stan­den dies je­doch noch nicht voll­stän­dig.

Verse 51-52: Jesu Gehorsam und Wachstum

Trotz seiner göttlichen Be­ru­fung kehr­te Je­sus mit sei­nen El­tern nach Na­za­reth zu­rück und blieb ih­nen ge­hor­sam. Er wuchs nicht nur kör­per­lich, son­dern auch in Weis­heit, Gna­de und An­se­hen – ei­ne Ent­wick­lung, die für sei­nen spä­te­ren Dienst prä­gend war.

Evangelische Deutung

Der Text wird als Be­stä­ti­gung ver­stan­den, dass der Mensch Je­sus den Weg der Hin­ga­be ge­gan­gen ist. Das Bewusst­sein, ei­ner gött­li­chen Mis­si­on zu fol­gen, war schon früh in Je­sus vor­han­den.

  • Jesu göttliche Berufung: Dieser Text zeigt, dass Jesus von An­fang an ei­ne ein­zig­ar­ti­ge Ver­bin­dung zu Gott hat­te.
  • Jesu Menschlichkeit: Jesus lebt als Kind in ei­ner mensch­li­chen Fa­mi­lie, wächst he­ran und wird we­gen sei­ner Weis­heit bei al­len Men­schen um ihn he­rum sehr be­wun­dert.
  • Vorbild des Glaubens: Seine Suche nach Got­tes Wil­len und sein Ge­hor­sam ge­gen­über den El­tern sind Vor­bild für ein Le­ben im Glau­ben.

Zusammenfassung

Dieser Text betont die tiefe Ein­heit von Je­su gött­li­cher Mis­si­on und mensch­li­chem Le­ben und for­dert da­zu auf, ihm in Ver­trau­en und Ge­hor­sam zu fol­gen.

 

 

 

 

 

Kleiner Entwurf für eine Predigt

 

 

Evangelium nach Lukas
2,41-52

Aus den Kindheitsgeschichten Jesu

Der zwölfjährige Jesus im Tempel

 

 

Im Glauben leben und wachsen

 

An Dich!

Die Geschichte vom zwölf­jäh­ri­gen Je­sus im Tem­pel in Lu­kas 2,41-52 ge­währt uns ei­nen Blick in drei Ta­ge vol­ler Span­nung: Die klei­ne Fa­mi­lie, Jo­sef, Ma­ria und ihr Sohn Je­sus, be­such­te wie je­des Jahr zum Pas­sa­fest ge­mein­sam mit Freun­den und Be­kann­ten Je­ru­sa­lem. Doch kurz vor der Rück­rei­se nach Na­za­reth trenn­te sich Je­sus un­be­merkt von sei­nen El­tern und ging zu­rück in die Stadt und dort in den Tem­pel.

Man trat den Heimweg an. Die Schar der Pil­ger, die Je­ru­sa­lem nach dem Fest ver­lie­ßen, war si­cher groß. Im Ge­tüm­mel fiel es nicht gleich auf, dass Je­sus fehl­te. Doch dann be­merk­ten Ma­ria und Jo­sef, dass Je­sus nicht mehr in ih­rer Nä­he war. Es be­gann ei­ne Su­che nach Je­sus, die si­cher zu­nächst sorg­los schien, wohl aber schnell von gro­ßen Ängs­ten be­glei­tet war. Al­le Freun­de und Be­kann­ten wur­den be­fragt, ob sie wüss­ten, wo Je­sus sei. Doch nichts. Sie gin­gen zu­rück nach Je­ru­sa­lem, um ihn dort zu su­chen.

Dann endlich, nach drei Ta­gen fan­den sie ihn. Jesus saß see­len­ru­hig im Tem­pel, dort im Kreis et­li­cher äl­te­rer Män­ner, von de­nen ei­ni­ge re­li­gi­ö­se Leh­rer wa­ren.

Freudig umarmten die El­tern das wie­der­ge­fun­de­ne Kind, herz­ten und küss­ten es si­cher­lich, stell­ten es aber auch zur Re­de. Wie das El­tern eben ma­chen. War ihm denn nicht klar, dass sich sei­ne El­tern sorg­ten? Dass sie gro­ße Angst hat­ten, dass ihm et­was pas­siert sei? Dass sie ihn wo­mög­lich nicht wie­der fin­den wür­den?

Aber Jesus er­klär­te ru­hig und wie selbst­ver­ständ­lich: »Wuss­tet ihr denn nicht, dass ich im Haus mei­nes Va­ters sein muss?«

Das verstanden Maria und Josef da­mals noch nicht. Denn hier of­fen­bar­te sich ein zen­tra­les Ge­heim­nis Je­su: Er wächst zwar he­ran wie je­des Kind, doch sein Herz ist schon ganz auf Got­tes Mis­si­on aus­ge­rich­tet.

Heute können uns seine Worte mo­ti­vie­ren, eben­falls nach dem »Haus des Va­ters« zu su­chen – nach ei­nem Le­ben, das sich an Gott orien­tiert.

Der letzte Satz in die­sem Text­stück er­klärt uns, dass es gut ist, in Weis­heit und Gna­de vor Gott und den Men­schen zu le­ben.

 

 

 

Liturgiegeschichtliche Verwendung
Perikope Typ Tag
1531 - 1898  

Lk 2,41-52

Evangelium

→ 1. Sonntag nach Epiphanias

1899 - 1978  

Lk 2,41-52

Evangelium

→ 1. Sonntag nach Epiphanias

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Lk 2,41-52

Reihe I

→ 1. Sonntag nach Epiphanias

1979 - 2018  

Lk 2,41-52

Evangelium +
Reihe I

→ 2. Sonntag nach dem Christfest

seit 2019  

Lk 2,41-52

Evangelium +
Reihen III / VI

→ 2. Sonntag nach dem Christfest

 

 

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Titelbild
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Frakturschrift ist nicht leicht zu le­sen. Die Vi­de­os zei­gen aus­ge­wähl­te Tex­te aus der Luther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

Zum Gebrauch

Die Lutherbibel von 1545 ist mit ihrem Frak­tur­zei­chen­satz nicht leicht zu le­sen. Wir bie­ten Vi­de­os, in de­nen aus­ge­wähl­te Pe­ri­ko­pen aus den Sonn- und Fei­er­tags­rei­hen vor­ge­le­sen wer­den.

Wir empfehlen, die Vi­de­os im Voll­bild­mo­dus zu ge­nie­ßen.

 

 

Credits zum Video:

©2024 by Reiner D. Makohl | www.stilkunst.de

Bibeltexte: Dr. Martin Luther, Biblia, Wittenberg 1545
Zeichensätze der Frakturschriften, Typografie & Layout,
Video: Reiner D. Makohl

Sprecher: Reiner D. Makohl
Musik: ©Bluevalley, J.S.Bach, Präludium in C-Dur, Gitarre

 

 

Sabrina

Text | Grafik | Webdesign | Layout:

©by Reiner Makohl | Stilkunst.de

SK Version 09.01.2025