vorgelesen von Reiner Makohl
Die Kreuzigung und der Tod Jesu
Der Text Joh 19,16-30 enthält aus der Passionsgeschichte die Passagen der Kreuzigung und des Todes Jesu.
Jesus wird nach Verurteilung und Folter zur Hinrichtungsstätte geführt. Er wird nach römischer Rechtsprechung gekreuzigt und stirbt nach wenigen Stunden am Kreuz.
Der Text des Evangeliums beschreibt wichtige Vorkommnisse in den letzten Stunden Jesu. Dabei ist es dem Autor, der das einst niedergeschrieben hatte, lange nach Jesu Tod, besonders wichtig, darauf zu verweisen, dass all das, was geschehen war, prophetische Vorhersagen erfüllte: Jesu Leiden und Tod ist Teil eines großen Plans gewesen, der eine neue Beziehung Gottes zu den Menschen begründete.
Doch das wussten diejenigen, die damals dabei waren, noch nicht. Sie erfuhren das Leiden und Sterben Jesu als einen katastrophalen Einschnitt in ihr Leben. Den geliebten Menschen leiden zu sehen, schmerzt unsäglich. Ihn sterben zu sehen und seinen Tod erkennen zu müssen, erfüllt mit nicht zu tröstender Traurigkeit.
Schmerz mag vergehen, Trauer bleibt oft lange. Doch das darf uns nicht blind machen dafür, dass mit dem Tod sehr oft etwas Neues beginnt. Ob dies gut oder schlecht sein wird, liegt nicht selten an uns selbst.
In diesem Fall, im Leiden und Sterben Jesu, geht es um unsere Beziehung zu Gott. Ob sie gut oder schlecht ist, liegt an uns. Gott hat seinerseits alles getan, um für diese Beziehung gute Voraussetzungen zu schaffen. Alles wie geplant. nach göttlichem Plan. Einem Plan, der uns oft unverständlich erscheint.
Doch zunächst dürfen wir ganz einfach traurig sein. Nicht nur über das Leiden und Sterben Jesu, sondern über Leid und Tod eines jeden Mitmenschen. Besonders aber solcher, die uns sehr nahe stehen und standen, die uns fruchtbare Wegbegleiter in unserem Leben sind und waren.
Doch bedenkt: Das darf uns nicht hartherzig machen gegenüber denen, die uns weniger oder gar nicht nahe stehen. Auch sie leiden, fühlen Schmerz und Trauer, sterben und versinken in einen Tod, über den wieder andere unsäglich Trauern und Trost brauchen. Vielleicht auch von uns.
Perikope | Typ | Tag |
---|---|---|
1531 - 1898 | ||
Die Leidensgeschichte, bevorzugt: | Evangelium | |
1899 - 1978 | ||
Die Leidensgeschichte, bevorzugt: | Evangelium | |
Lutherische Kirchen 1958-1978 | ||
Joh 19,16-30 | Evangelium + | |
1979 - 2018 | ||
Joh 19,16-30 | Evangelium + | |
seit 2019 | ||
Joh 19,16-30 | Evangelium + |
Frakturschrift ist nicht leicht zu lesen. Die Videos zeigen ausgewählte Texte aus der Lutherbibel von 1545, vorgelesen von Reiner Makohl.
Die Lutherbibel von 1545 ist mit ihrem Frakturzeichensatz nicht leicht zu lesen. Wir bieten Videos, in denen ausgewählte Perikopen aus den Sonn- und Feiertagsreihen vorgelesen werden.
Wir empfehlen, die Videos im Vollbildmodus zu genießen.
©2024 by Reiner D. Makohl | www.stilkunst.de
Bibeltexte: Dr. Martin Luther, Biblia, Wittenberg 1545
Zeichensätze der Frakturschriften, Typografie & Layout,
Video: Reiner D. Makohl
Sprecher: Reiner D. Makohl
Musik: ©Bluevalley, J.S.Bach, Präludium in C-Dur, Gitarre