Johannes 15,17-25

Das Hörbuch-Video zur Lutherbibel von 1545

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zur Lutherbibel von 1545

 

 

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Aus den Abschiedsreden Jesu:

Jesus befiehlt die gegenseitige Liebe,
der Hass der Welt
und die Verfolgung der Christen.

Evangelium nach Johannes
15,17-25

vorgelesen von Reiner Makohl

 

 

 

Gedanken zum Text

 

Evangelium nach Johannes
15,17-25

Aus den Abschiedsreden Jesu:

Jesus befiehlt die gegenseitige Liebe,
der Hass der Welt
und die Verfolgung der Christen.

Einleitung

Der Text Joh 15,17-25 ent­hält ei­ne Pas­sa­ge aus den Re­den Je­su, in der er mit sei­nen Jün­gern spricht. In die­ser Pas­sa­ge be­tont Je­sus die Be­deu­tung der Lie­be und er­klärt, wa­rum die Welt oft die Bot­schaft des Evan­ge­li­ums ab­lehnt.

Diese Passage ent­hält meh­re­re wich­ti­ge Bot­schaf­ten für uns, die wir als Chris­ten eben­so Je­su im Glau­ben nach­fol­gen, wie es die Jün­ger ta­ten:

  1. Vers 17: Jesus befiehlt die gegenseitige Liebe
    In etlichen Bibelausgaben heißt die Ab­satz­über­schrift »Das Ge­bot der Lie­be«. Doch das alt­grie­chi­sche Wort, das in den al­ten Schrif­ten der Über­set­zung »Dies ge­bie­te ich« zu­grun­de liegt, meint »gebieten« im Sin­ne von an­ord­nen, be­feh­len. So, wie ein Ge­bie­ter An­wei­sun­gen er­teilt, die un­be­dingt ein­zu­hal­ten sind.

    Heute wird das Wort Gebot aber oft im Sin­ne von (moralischer) Emp­feh­lung oder Bit­te ver­stan­den, an die man sich hal­ten, über die man sich aber auch na­he­zu fol­gen­los hin­weg­set­zen kön­ne. Wer es so ver­steht, ent­zieht nicht nur dem Satz den Sinn und die Kraft, son­dern der Per­son Je­sus die ge­wal­ti­ge Ra­di­ka­li­tät sei­ner Leh­ren, Hand­lun­gen und An­wei­sun­gen.

    Die Überschrift »Jesus be­fiehlt die ge­gen­sei­ti­ge Lie­be« möch­te dies klar aus­drü­cken. Die Lie­be der Chris­ten un­ter­ein­an­der ist strik­te An­ord­nung, strik­tes Ge­setz in der Nach­fol­ge Chris­ti und sie ist nicht dis­ku­tier­bar.

    Jesus be­fiehlt den Jün­gern, al­so all jenen, die ihm nach­fol­gen, also uns Chris­ten, sich un­ter­ein­an­der be­din­gungs­los zu lie­ben.

     

  2. Vers 18-19: Die Feindschaft der Welt
    Jesus weist darauf hin, dass die Welt die Jün­ger ge­nau des­halb hasst, weil sie nicht von die­ser Welt sind. Mit der Er­wäh­lung, mit dem Be­kennt­nis Christ zu sein, ge­he ein­her, das je­ne, die Chris­tus nach­fol­gen, zwar in der Welt sind, aber nicht von die­ser Welt sei­en.

    Da­her wer­den sie oft mit Feind­schaft und Ver­fol­gung kon­fron­tiert, ähn­lich wie er selbst Feind­schaft und Ver­fol­gung erfuhr.

     

  3. Vers 20-21: Die Stellung der Jünger in der Ver­fol­gung
    Jesus erklärt, dass es den Jün­gern (also je­nen, die ihm nach­fol­gen) nicht bes­ser ge­hen kann als ihm selbst, denn »der Knecht kann nicht grö­ßer sein als der Herr«.

    So wer­den die Chris­ten ver­folgt wer­den, wie Je­sus ver­folgt wur­de. Sie wer­den Ak­zep­tanz dort fin­den, wo er sie fand oder ge­fun­den hät­te, wo sein Wort ak­zep­tiert wird. Doch dies ge­schieht al­lein we­gen des Na­mens Je­su Chris­ti, nicht we­gen Gott, den Sie ja nicht ken­nen.

     

  4. Vers 22-25: Die Kenntnis der Lehren Jesu macht Sün­de un­ent­schuld­bar
    Jesus zeigt zunächst auf, dass jene, die sei­ne Leh­ren nicht ken­nen, sich nicht ge­gen sie ver­sün­di­gen kön­nen. Nun sind die­se Leh­ren aber in der Welt und wer­den viel­fach ver­kün­det.

    Wer aber sei­ne Leh­ren kennt, und nicht da­nach han­delt, der sün­digt und kann sich nicht da­mit ent­schul­di­gen, nichts ge­wusst oder nichts ver­stan­den zu haben.

     

  5. Vers 24: Christen erfahren oft arro­gan­ten Spott und grund­lo­se An­kla­gen
    Wer da­r­ü­ber hinaus ihn, Jesus, ge­ra­de we­gen sei­ner Leh­ren hasst, der hasst auch Gott. Und ob­wohl die­se Leh­ren, die Leh­ren der Lie­be sind, kei­ne Ur­sa­che für Hass bie­ten, wird sich immer wie­der grund­lo­ser Hass ge­gen die Jün­ger und die Chris­ten rich­ten.

    Schon Da­vid be­klag­te dies ausführlich in Psalm 35. Dar­aus exem­pla­risch die Ver­se 19 und 20: »Lass sich nicht über mich freu­en, die mir zu Un­recht feind sind, noch mit den Au­gen spot­ten, die mich ohne Grund has­sen! Denn sie re­den nicht, was dem Frie­den dient, und er­sin­nen fal­sche An­kla­gen wi­der die Stil­len im Lan­de.«

Fazit

Insgesamt lehrt uns diese Pas­sa­ge die Be­deu­tung der Lie­be, der Treue zu Chris­tus und sei­ner Leh­ren so­wie die Be­reit­schaft, die Kon­se­quen­zen der Ver­fol­gung für un­se­ren Glau­ben zu tra­gen. Es ist ei­ne Er­mu­ti­gung, stand­haft in un­se­rem Glau­ben zu blei­ben, selbst wenn die Welt uns ab­lehnt oder ver­folgt.

 

 

Liturgiegeschichtliche Verwendung
Perikope Typ Tag
1531 - 1898  

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

1899 - 1978  

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

1979 - 2018  

Joh 15,17-25

Evangelium

→ Tag der Apostel Simon und Judas
(28. Oktober)

seit 2019  

Joh 15,17-25

Evangelium +
Reihen I/IV

→ Tag der Apostel Simon und Judas
(28. Oktober)

 

 

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Frakturschrift ist nicht leicht zu le­sen. Die Vi­de­os zei­gen aus­ge­wähl­te Tex­te aus der Luther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

Zum Gebrauch

Die Lutherbibel von 1545 ist mit ihrem Frak­tur­zei­chen­satz nicht leicht zu le­sen. Wir bie­ten Vi­de­os, in de­nen aus­ge­wähl­te Pe­ri­ko­pen aus den Sonn- und Fei­er­tags­rei­hen vor­ge­le­sen wer­den.

Wir empfehlen, die Vi­de­os im Voll­bild­mo­dus zu ge­nie­ßen.

 

 

Credits zum Video:

©2024 by Reiner D. Makohl | www.stilkunst.de

Bibeltexte: Dr. Martin Luther, Biblia, Wittenberg 1545
Zeichensätze der Frakturschriften, Typografie & Layout,
Video: Reiner D. Makohl

Sprecher: Reiner D. Makohl
Musik: ©Bluevalley, J.S.Bach, Präludium in C-Dur, Gitarre

 

 

Sabrina

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©by Reiner Makohl | Stilkunst.de

SK Version 18.11.2024