Lesetext Joh 14,23-27

Perikopen aus der Lutherbibel von 1545

Symbol Biblia 1545

Perikopen nach der Leseordnung
der evangelischen Kirchen

Evangelium nach Johannes

Joh 14,23-27

 

Text hören:

Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
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Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Johannes.

 

C. XIIII.

 

 

Verse 23 - 27

Aus den Abschiedsreden Jesu:
Über die Verheißung des heiligen Geists

 

 

 

Vers 23a

 

Jhe­ſus ant­wor­tet einem ſeiner Jünger / vnd ſprach zu jm /

 

 

 

Verse 23b - 26

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer mich lie­bet / der wird mei­ne wort hal­ten / Vnd mein Va­ter wird jn lie­ben / vnd wir wer­den zu jm ko­men / vnd Wo­nung bey jm ma­chen. 24Wer aber mich nicht lie­bet / Der helt mei­ne wort nicht. Vnd das wort das jr hö­ret / iſt nicht mein / Son­dern des Va­ters / der mich ge­ſand hat.

 

 

 

 

 

25Solchs hab ich zu euch ge­redt / weil ich bey euch ge­we­ſen bin. 26Aber der Trö­ſter der hei­li­ge Geiſt / wel­chen mein Va­ter ſen­den wird in mei­nem Na­men / der ſel­bi­ge wirds euch al­les le­ren / vnd euch er­in­nern al­les des / das ich euch ge­ſagt ha­be.

 

 

 

Vers 27

 

 

27DEn Friede laſ­ſe ich euch / mei­nen Frie­de ge­be ich euch. Nicht ge­be ich euch wie die welt gibt.

 

 

 

Gedanken zum Text

 

Evangelium nach Johannes
14,23-27

Aus den Abschiedsreden Jesu

Über die Verheißung des heiligen Geists

Einleitung

Der Text Johannes 14,23-27 war in den Jah­ren von 1979 bis 2018 in die­sem Pe­ri­ko­pen­schnitt die Evan­ge­li­ums­pe­ri­ko­pe zum Pfingst­sonn­tag.

Die Erzählung ist Teil der Ab­schieds­re­den Je­su an sei­ne Jün­ger vor sei­nem Lei­den und sei­ner Kreu­zi­gung. Den­noch wird die­se Pe­ri­ko­pe am Pfingst­sonn­tag ge­le­sen. Hier steht die Ver­hei­ßung des Hei­li­gen Geists an die Jün­ger im Vor­der­grund, die ganz eng mit der Lie­be ver­bun­den ist, die al­le, die Je­sus nach­fol­gen, für ihn in sich tra­gen.

Inhalt

Jesus er­klärt, dass die­je­ni­gen, die ihn lie­ben, sei­ne Ge­bo­te hal­ten wer­den. Durch die Ein­hal­tung sei­ner Ge­bo­te wer­den sie von Va­ter, von Gott, ge­liebt. Je­sus und der Va­ter wer­den in ih­nen woh­nen. Die Lie­be zu Je­sus und die da­r­aus zwangs­läu­fig fol­gen­de Ein­hal­tung sei­ner Ge­bo­te sind da­her zen­tral für die Be­zie­hung zu Gott.

Die Ein­hal­tung der Ge­bo­te ist das Fun­da­ment der Lie­be zu Je­sus. Wer aber Je­sus liebt, den liebt Gott.

Jesus spricht auch da­r­über, dass er den Jün­gern Frie­den hin­terlässt, ei­nen Frie­den, den die Welt nicht ge­ben kann. Die­ser Frie­den kommt durch den Glau­ben an ihn und die Ge­gen­wart des Hei­li­gen Geis­tes. Die Jün­ger sol­len sich nicht fürch­ten oder be­un­ru­higt sein, denn Je­sus ver­spricht, dass der Hei­li­ge Geist, der Bei­stand, ih­nen bei­ste­hen wird.

Fazit

Die Worte Jesu in die­sem Ab­schnitt bie­ten Trost, Hoff­nung und Er­mu­ti­gung für sei­ne Jün­ger. Sie ver­spre­chen die Ge­gen­wart des Hei­li­gen Geis­tes als Bei­stand und Trös­ter, der sie füh­ren und stär­ken wird, auch wäh­rend der phy­si­schen Ab­we­sen­heit Je­su.

Diese Passage un­ter­streicht die Be­deu­tung des Glau­bens an Je­sus, der Lie­be zu ihm und der Ein­hal­tung sei­ner Ge­bo­te, so­wie den Trost und die Stär­ke, die durch die Ge­gen­wart des Hei­li­gen Geis­tes ge­ge­ben wer­den.

Oft wird die Frage ge­stellt, ob Gott al­le Men­schen lie­be. Die Re­de Je­su sagt ganz klar: nein. Gott liebt je­ne, die Je­sus lie­ben. Je­sus lie­ben, be­deu­tet aber, ge­mäß sei­nen Leh­ren le­ben und sei­ne Ge­bo­te hal­ten. Um­ge­kehrt gilt: Wer Je­su Wort nicht folgt, sei­ne Ge­bo­te nicht hält, der liebt Je­sus nicht. Und den wird Gott nicht lie­ben.

Eine Tauf­ur­kun­de oder ein Lip­pen­be­kennt­nis ge­nü­gen da­her nicht. Bei­des kann die Be­zie­hung zu Je­sus und zu Gott zwar ein­lei­ten, doch die­se Be­zie­hung muss wach­sen und mit Le­ben er­füllt wer­den.

Die Einhaltung oder auch die Nicht-Ein­hal­tung der Ge­bo­te of­fen­bart den wah­ren Cha­rak­ter der Be­zie­hung. Das we­sent­li­che Kri­te­ri­um ist da­bei, ob sich im Den­ken, Re­den und Han­deln die Lie­be zu Je­sus aus­drückt.

 

 

Perikopen: Liturgiegeschichtliche Verwendung
Perikope Typ Tag

Joh 14,23-31

Evangelium

→ Der heilige Pfingsttag
(Pfingstsonntag)

1899 - 1978  

Joh 14,23-31

Evangelium

→ Der heilige Pfingsttag
(Pfingstsonntag)

Joh 14,15-21

2. Evangelium

→ Der heilige Pfingsttag
(Pfingstsonntag)

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Joh 14,15-21

Marginaltext

→ Tag der Ausgießung des Heiligen Geistes
(Pfingstsonntag)

Joh 14,23-27

Evangelium +
Reihe I

→ Tag der Ausgießung des Heiligen Geistes
(Pfingstsonntag)

1979 - 2018  

Joh 14,15-19

Reihe V

→ 6. Sonntag nach Ostern:
Sonntag Exaudi

Joh 14,23-27

Evangelium +
Reihe I

→ Tag der Ausgießung des Heiligen Geistes
(Pfingstsonntag)

seit 2019  

Joh 14,15-19

Pool

→ 6. Sonntag nach Ostern:
Sonntag Exaudi

Joh 14,15-19[.20-23a].23b-27

Evangelium +
Reihe I

→ Tag der Ausgießung des Heiligen Geistes
(Pfingstsonntag)

 

Hinweise zum Perikopenschnitt

Die altkirchliche Evangeliumsperikope für den Pfingstsonntag mit den Versen 23 bis 31 erfuhr zunächst ab 1979 eine Kürzüng auf die Verse 23 bis 27.

Mit der Liturgiereform von 2018/2019 ist die Perikope um die Verse 15 bis 19 erweitert worden, wobei zugleich die Verse 20 bis 23a nun fakultativ, wahlfrei, wurden. Daneben blieb ab 2019, wie schon in den Jahren davor, der Abschnitt mit den Versen 15 bis 19 Predigtperikope für den Sonntag Exaudi.

 

 

  Hörbuch-Video

Aus den Abschiedsreden Jesu:
Über die Verheißung des heiligen Geists. (Joh 14,23-27)

Titelbild
Hörbuch-Video zur Biblia 1545

→ Hörbuch-Video: Joh 14,23-27

Das Video zeigt aus der Luther­bi­bel von 1545 den Text der Re­de Je­su, in der er al­len, die ihn lie­ben, den Hei­li­gen Geist ver­heißt, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

Sabrina

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©by Reiner Makohl | Stilkunst.de

SK Version 21.11.2024