Johannes 20,19-23

Das Hörbuch-Video zur Lutherbibel von 1545

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zur Lutherbibel von 1545

 

 

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Nach der Auferstehung Jesu

Jesus erscheint den Jüngern
und die Jünger empfangen den Heiligen Geist

Evangelium nach Johannes
20,19-23

vorgelesen von Reiner Makohl

 

 

Evangelium am

→ Pfingstmontag

 

Gedanken zum Text

 

Evangelium nach Johannes
Kapitel 20, Verse 19-23

Nach der Auferstehung Jesu

Jesus erscheint den Jüngern und die Jünger empfangen den Heiligen Geist

Einleitung

Der Text Johannes 20,19-23 ist seit 2019 die Evan­ge­li­ums­pe­ri­ko­pe zum Mon­tag nach Pfings­ten, dem Pfingst­mon­tag, und gilt für den Rest der Wo­che.

Inhalt

Die Ge­schich­te er­zählt in den Ver­sen 19 bis 20, dass sich die Jün­ger in ei­nem Haus ver­sam­melt hat­ten. Die Jün­ger hat­ten die Tü­ren aus Angst vor Ver­fol­gung fest ver­schlos­sen.

Doch eine Person betrat den­noch den Raum, durch die ver­schlos­se­nen Tü­ren! Die Jün­ger er­kann­ten Je­sus nicht. Ei­ner­seits wa­ren sie fest da­von über­zeugt, dass Je­sus tot war, an­de­rer­seits sah die Per­son mit den zahl­rei­chen Fol­ter­wun­den, mit dem ge­pei­nig­ten Kör­per je­nem Je­sus, den sie kann­ten, wohl nicht son­der­lich ähn­lich, und dann ge­lang es die­ser Per­son auch noch, in den Raum mit Ge­walt ein­zu­drin­gen wie ein bru­ta­ler Ein­bre­cher.

Jesus musste sich irgend­wie aus­wei­sen und sich so den Jün­gern zu er­ken­nen ge­ben. Zu­nächst grüß­te er freund­lich, wie es stets sei­ne Art war, um den Jün­gern die Angst vor ei­nem Ge­walt­tä­ter zu neh­men. Dann zeig­te er ih­nen sei­ne Hän­de mit den Wun­den, wel­che die Nä­gel ver­ur­sacht ha­ben, mit de­nen die Rö­mer ihn ans Kreuz ge­na­gelt hat­ten, und er zeig­te ih­nen die Wun­de an sei­ner Sei­te un­ter­halb der Rip­pen, die ihm ein rö­mi­scher Sol­dat mit ei­ner Lan­ze zu­ge­fügt hat­te, um das Ster­ben am Kreuz zu be­schleu­ni­gen.

Da erkannten die ver­stör­ten und ängst­li­chen Jün­ger, dass Je­sus vor ih­nen stand. Ob­wohl sie noch nicht rich­tig be­grif­fen hat­ten, was da ge­ra­de ge­schah, wa­ren sie sehr froh da­rü­ber, Je­sus le­bend zu se­hen.

Dann er­klär­te Je­sus den Grund sei­nes über­ra­schen­den Be­suchs. Er blies die Jün­ger an, wo­durch sie den Hei­li­gen Geist emp­fin­gen. Dies er­in­nert an den → Schöp­fungs­be­richt: Gott blies dem Men­schen den »le­ben­di­gen Geist« (Odem) in die Nase, und der Mensch wur­de ein le­ben­di­ges We­sen. Hier nun blies Je­sus die Jün­ger mit dem »hei­li­gen Geist« an, den der Au­tor des Evan­ge­li­ums in den Ka­pi­teln da­vor als ei­nen Geist der Wahr­heit be­ti­telt.

Jesus be­auf­trag­te die Jün­ger, Apos­tel, Ge­sand­te zu wer­den. So, wie Je­sus ein Ge­sand­ter Got­tes war, so soll­ten nun sei­ne Jün­ger Ge­sand­te Chris­ti wer­den.

Dafür stat­te­te Je­sus die Jün­ger mit ei­ner ge­wal­ti­gen Kom­pe­tenz aus: Sie er­hiel­ten die gött­li­che Macht, Sün­den zu ver­ge­ben.

Fazit

Dieser Ab­schnitt be­tont die be­deut­sa­me Er­schei­nung Je­su Chris­ti nach sei­ner Auf­er­ste­hung. Die Jün­ger be­kom­men da­durch, dass sie den Hei­li­gen Geist emp­fan­gen, ei­ne wich­ti­ge Macht durch Gott ver­lie­hen. Sie er­hal­ten die Ver­ge­bungs­be­fug­nis.

Die Er­zäh­lung ist ein Auf­ruf zur Ver­kün­di­gung des Evan­ge­li­ums und zur Aus­brei­tung der Bot­schaft der Lie­be. Sie be­grün­det die Be­rech­ti­gung, Sün­den zu ver­ge­ben ganz oh­ne Op­fer­ri­tu­a­le und ge­weih­te Pries­ter als Ver­mit­tler. Sie mahnt da­bei zu­gleich, Vor­sicht wal­ten zu las­sen, denn die Ver­weigerung der Ver­ge­bung, ab­sicht­lich oder un­ab­sicht­lich, ha­be ernst­haf­te Fol­gen. Da­durch kommt der Sün­den­ver­ge­bung ei­ne zen­tra­le Rol­le im Mit­ein­an­der der Men­schen zu, wie es auch schon von Jesus → im Zusammenhang mit dem Vaterunser (Mt 6,5-15) erklärt wurde.

 

 

Liturgiegeschichtliche Verwendung
Perikope Typ Tag
1531 - 1898  

Joh 20,19-31

Evangelium

→ 1. Sonntag nach Ostern: Quasimodogeniti

1899 - 1978  

Joh 20,19-31

Evangelium

→ 1. Sonntag nach Ostern: Quasimodogeniti

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Joh 20,19-31

Reihe I

→ 1. Sonntag nach Ostern: Quasimodogeniti

1979 - 2018  

Joh 20,19-29

Evangelium +
Reihe I

→ 1. Sonntag nach Ostern: Quasimodogeniti

Joh 20,19-29

2. Evangelium

→ Tag des Apostels Thomas
(21. Dezember)

seit 2019  

Joh 20,19-23

Evangelium +
Reihe II

→ Pfingstmontag

Joh 20,19-20.[21-23.]24-29

Evangelium +
Reihe VI

→ 1. Sonntag nach Ostern: Quasimodogeniti

Joh 20,[19-20.]24-29

Evangelium +
Reihe I

→ Tag des Apostels Thomas
(21. Dezember)

Joh 20,[19-20.]24-29

Evangelium +
Reihen I und IV

→ Tag des Apostels Thomas
(3. Juli)

 

 

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Frakturschrift ist nicht leicht zu le­sen. Die Vi­de­os zei­gen aus­ge­wähl­te Tex­te aus der Luther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

Zum Gebrauch

Die Lutherbibel von 1545 ist mit ihrem Frak­tur­zei­chen­satz nicht leicht zu le­sen. Wir bie­ten Vi­de­os, in de­nen aus­ge­wähl­te Pe­ri­ko­pen aus den Sonn- und Fei­er­tags­rei­hen vor­ge­le­sen wer­den.

Wir empfehlen, die Vi­de­os im Voll­bild­mo­dus zu ge­nie­ßen.

 

 

Credits zum Video:

©2024 by Reiner D. Makohl | www.stilkunst.de

Bibeltexte: Dr. Martin Luther, Biblia, Wittenberg 1545
Zeichensätze der Frakturschriften, Typografie & Layout,
Video: Reiner D. Makohl

Sprecher: Reiner D. Makohl
Musik: ©Bluevalley, J.S.Bach, Präludium in C-Dur, Gitarre

 

 

Sabrina

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©by Reiner Makohl | Stilkunst.de

SK Version 03.10.2024