Johannes 19,31-42

Das Hörbuch-Video zur Lutherbibel von 1545

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zur Lutherbibel von 1545

 

 

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Das Ende der Kreuzigung
und die Grablegung Jesu

Evangelium nach Johannes
19,31-42

vorgelesen von Reiner Makohl

 

 

Evangelium im Gottesdienst zur

→ Vesper am Karfreitag

Predigttext der Reihe V am

→ Karsamstag

 

Gedanken zum Text

 

Evangelium nach Johannes
Kapitel 19, Verse 31-42

Das Ende der Kreuzigung
und die Grablegung Jesu

Einleitung

Der Text Joh 19,31-42 er­zählt in Ver­sen 31 bis 37 die Ge­schich­te vom Lan­zen­stich und in den Ver­sen 38 bis 42 die Ge­schich­te von der Grab­le­gung Jesu.

Der Lanzenstich

Nachdem Je­sus am Kreuz ge­stor­ben war, be­gann der Sab­bat, und die jü­di­schen Füh­rer dräng­ten da­rauf, dass die Kör­per der Ge­kreu­zig­ten vor Son­nen­un­ter­gang ent­fernt wür­den, um das Pas­sah­fest nicht zu ent­wei­hen. Sie ba­ten Pi­la­tus, den rö­mi­schen Statt­hal­ter, die Bei­ne der Ge­kreu­zig­ten bre­chen zu las­sen, um ihren Tod schnel­ler her­bei­zu­füh­ren.

Wurden den Ge­kreu­zig­ten die Bei­ne ge­bro­chen, konn­ten sie ih­re Kör­per nicht mehr in den Fes­se­lun­gen der Fü­ße ab­stüt­zen. Die Ar­me ge­nüg­ten nicht, um den Kör­per zu hal­ten. Der Kör­per sack­te ab, der Druck auf die Or­ga­ne stieg stark an, die Lun­gen kol­la­bier­ten, der Rück­stau von Blut in der Lun­ge lies Flüs­sig­keit in die Lun­ge hi­n­ein aus­tre­ten, was die Sau­er­stoff­auf­nah­me blo­ckier­te, das Herz wei­ter schwäch­te, den Blut­stau an­stei­gen lies. Der Tod trat recht bald durch Was­ser­an­samm­lun­gen in den Lun­gen un­ter schmerz­vol­lem, lang­sa­men Er­sti­cken ein.

Die Soldaten brachen die Bei­ne der bei­den Ver­bre­cher, die mit Je­sus ge­kreu­zigt wor­den wa­ren, aber als sie zu Je­sus ka­men, sa­hen sie, dass er be­reits tot war. Statt­des­sen durch­bohr­ten sie sei­ne Sei­te mit ei­nem Speer. Blut und Wasser flos­sen aus der Wun­de he­r­aus, wie es von ei­nem mas­si­ven Lun­gen­ödem zu er­war­ten war. Es be­wies den be­reits ein­ge­tre­te­nen Tod.

Der Soldat prüfte nicht nur ei­ne mög­li­che Schmerz­re­ak­ti­on, son­dern sehr ge­zielt, ob die Lun­ge kol­la­biert und so­mit ei­ne Ohn­macht aus­ge­schlos­sen war.

Dem Evangelisten war die Ge­schich­te mit dem Lan­zen­stich sehr wich­tig. Er be­ton­te ein­dring­lich die Glaub­wür­dig­keit des Au­gen­zeu­gen. Da­mit wi­der­legt er of­fen­sicht­lich Zweif­ler, die wohl schon kurz nach Je­su Tod be­haup­te­ten, Je­sus sei nicht am Kreuz ge­stor­ben, son­dern eher ohn­mäch­tig, schein­tot ge­we­sen, und die Auf­er­ste­hung sei ei­ne von den Jün­gern er­fun­de­ne Ge­schich­te.

Zwar wurden Je­sus die Bei­ne nicht ge­bro­chen, weil er be­reits tot war, doch der wah­re Grund da­für fin­det sich in der Er­fül­lung der Pro­phe­zei­ung aus Psalm 34,20f, die dem Mes­si­as zu­ge­rech­net wur­de: »Der Ge­rech­te muss viel lei­den, aber aus al­le­dem hilft ihm der HERR. Er be­wahrt ihm al­le sei­ne Ge­bei­ne, dass nicht ei­nes von ihnen zer­bro­chen wird.«.

Die Grablegung

Joseph von Arimatäa, ein rei­cher und an­ge­se­he­ner Mann, der heim­lich ein Jün­ger und wohl auch ein Gön­ner Je­su war, ging zu Pi­la­tus und bat um Er­laub­nis, den Leich­nam Je­su zu be­stat­ten. Pi­la­tus ge­währ­te ihm die Bit­te. Zu­sam­men mit Ni­ko­de­mus, ei­nem an­de­ren Jün­ger Je­su, nahm Jo­sef da­rauf­hin den Leich­nam Je­su vom Kreuz, rei­nig­ten ihn, salb­ten ihn mit kost­ba­ren Sal­ben und Ölen, wie es Brauch war, wi­ckel­ten ihn in Lei­nen­tü­cher und leg­ten ihn in ein neu­es Grab, das in ei­nem na­he­ge­le­ge­nen Gar­ten in ei­nem Fel­sen­grab aus­ge­hau­en wor­den war.

Maria Magdalena und eine an­de­re Frau na­mens Ma­ria wa­ren da­bei und sa­hen, wo Je­sus be­gra­ben wur­de. Sie wa­ren Zeu­gen sei­ner letz­ten Ru­he­stät­te und stan­den treu bei ihm, auch in sei­nem Tod.

Der Text betont die Er­fül­lung der Pro­phe­zei­ung und die voll­kom­me­ne Er­fül­lung des Wil­lens Got­tes in Je­su Tod und Bei­set­zung.

 

 

 

Liturgiegeschichtliche Verwendung
Perikope Typ Tag
1531 - 1898  

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

1899 - 1978  

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Joh 19,38-42

Reihe V

→ Karsamstag

Joh 19,41-42

Reihe III

→ Sonntag Palmsonntag Passionsgottesdienste

1979 - 2018  

Joh 19,31-42

Evangelium

→ Vesper am Karfreitag

Joh 19,(31-37)38-42

Reihe V

→ Karsamstag

seit 2019  

Joh 19,31-42

Evangelium

→ Vesper am Karfreitag

Joh 19,(31-37)38-42

Reihe V

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Frakturschrift ist nicht leicht zu le­sen. Die Vi­de­os zei­gen aus­ge­wähl­te Tex­te aus der Luther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

Zum Gebrauch

Die Lutherbibel von 1545 ist mit ihrem Frak­tur­zei­chen­satz nicht leicht zu le­sen. Wir bie­ten Vi­de­os, in de­nen aus­ge­wähl­te Pe­ri­ko­pen aus den Sonn- und Fei­er­tags­rei­hen vor­ge­le­sen wer­den.

Wir empfehlen, die Vi­de­os im Voll­bild­mo­dus zu ge­nie­ßen.

 

 

Credits zum Video:

©2024 by Reiner D. Makohl | www.stilkunst.de

Bibeltexte: Dr. Martin Luther, Biblia, Wittenberg 1545
Zeichensätze der Frakturschriften, Typografie & Layout,
Video: Reiner D. Makohl

Sprecher: Reiner D. Makohl
Musik: ©Bluevalley, J.S.Bach, Präludium in C-Dur, Gitarre

 

 

Sabrina

Text | Grafik | Webdesign | Layout:

©by Reiner Makohl | Stilkunst.de

SK Version 18.11.2024