Evangelium nach Lukas
Lk 19,37-40
Text hören:
Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
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↦ Video-Hörbuch
Euangelium
S. Lucas.
C. XIX.
Aus dem Abschnitt:
Verse 37 - 40
DA Jheſus nahe hin zu kam / vnd zoch den Oleberg erab / fieng an der gantze Hauffe ſeiner Jünger / mit freuden Gott zu loben mit lauter ſtimme / vber alle Thaten / die ſie geſehen hatten / 38vnd ſprachen / Gelobet ſey der da kompt ein König in dem Namen des HERRN / Friede ſey im Himel / vnd Ehre in der Höhe. 39Vnd etliche Phariſeer im Volck ſprachen zu jm / Meiſter ſtraffe doch deine Jünger. 40Er antwortet / vnd ſprach zu jnen / Ich ſage euch / Wo dieſe werden ſchweigen / ſo werden die Steine ſchreien.
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Der Einzug in Jerusalem
Der Text Lk 19,37-40 erzählt die Geschichte vom Einzug Jesu in Jerusalem. Diese Geschichte gehört zwar chronologisch betrachtet zum Palmsonntag, also in die Zeit vor Ostern, doch hier tritt ein anderer wesentlicher Aspekt in den Vordergrund, der sie zu einer guten Geschichte für den Sonntag Kantate macht.
Als Jesus sich Jerusalem näherte, kam er zum Ölberg. Die Jünger gingen voraus und breiteten ihre Kleider auf dem Weg aus. Jesus ritt auf einem jungen Esel, die Menge jubelte und legte Palmzweige auf den Weg. Sie riefen: "Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Herrlichkeit in der Höhe!"
Diese Szene erinnert an eine alttestamentliche Prophezeiung aus Sacharja 9,9, die den kommenden Messias als einen Sanftmütigen beschreibt, der auf einem Esel reiten würde. Die Menschen erkannten die Bedeutung dieses Ereignisses und feierten Jesus als den erwarteten König und Retter.
Einige der Pharisäer forderten Jesus auf, die Menge zu tadeln und zum Schweigen zu bringen. Doch Jesus antwortete: "Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien."
Diese Passage betont die Bedeutung von Jesu Einzug in Jerusalem als die Erfüllung alttestamentlicher Prophezeiungen und als Beginn der Ereignisse, die zu seinem Tod und seiner Auferstehung führen würden. Sie zeigt auch, dass die Natur selbst die Größe dieses Moments erkannte, indem sie Zeugnis von Jesus als dem verheißenen Messias ablegte.
Der Name Kantate geht zurück auf die vorreformatorische Zeit und leitet sich ab von den ersten Worten des lateinischen Introitus (Messeingang) der römisch-katholischen Messe für diesen Sonntag:
»Cantate Domino canticum novum, quia mirabilia fecit!«,
»Singt dem Herrn ein neues Lied, denn Wunderbares hat er getan!«
Dieser Name hat sich in den evangelischen Kirchen für den 4. Sonntag nach Ostern bis heute erhalten.
Singt dem Herrn ein neues Lied, denn Wunderbares hat er getan!
Und wenn die Menschen schweigen werden, dann werden es die Steine schreien.
Perikope | Typ | Tag |
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1531 - 1898 | ||
Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen |
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1899 - 1978 | ||
Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen |
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Lutherische Kirchen 1958-1978 |
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Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen |
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1979 - 2018 | ||
Lk 19,37-40 |
Marginaltext |
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seit 2019 | ||
Lk 19,37-40 |
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