Lesetext Lk 19,37-40

Perikopen aus der Lutherbibel von 1545

Symbol Biblia 1545

Perikopen nach der Leseordnung
der evangelischen Kirchen

Evangelium nach Lukas

Lk 19,37-40

 

Text hören:

Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
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Biblia

 

 

 

 

Euangelium
S. Lucas.

 

C. XIX.

 

 

Aus dem Abschnitt:

Der Einzug in Jerusalem

|| → Mt 21,1-11    || → Mk 11,1-10    || → Joh 12,12-16

Verse 37 - 40

 

DA Jhe­ſus na­he hin zu kam / vnd zoch den Ole­berg erab / fieng an der gan­tze Hauf­fe ſei­ner Jün­ger / mit freu­den Gott zu lo­ben mit lau­ter ſtim­me / vber al­le Tha­ten / die ſie ge­ſe­hen hat­ten / 38vnd ſpra­chen / Ge­lo­bet ſey der da kompt ein Kö­nig in dem Na­men des HER­RN / Frie­de ſey im Hi­mel / vnd Eh­re in der Hö­he. 39Vnd et­li­che Pha­ri­ſe­er im Volck ſpra­chen zu jm / Mei­ſter ſtraf­fe doch dei­ne Jün­ger. 40Er ant­wor­tet / vnd ſprach zu jnen / Ich ſa­ge euch / Wo die­ſe wer­den ſchwei­gen / ſo wer­den die Stei­ne ſchrei­en.

 

 

 

Gedanken zum Text

 

Evangelium nach Lukas
Kapitel 19, Verse 37-40

Der Einzug in Jerusalem

Einleitung

Der Text Lk 19,37-40 er­zählt die Ge­schich­te vom Ein­zug Je­su in Je­ru­sa­lem. Die­se Ge­schich­te ge­hört zwar chro­no­lo­gisch be­trach­tet zum Palm­sonn­tag, al­so in die Zeit vor Os­tern, doch hier tritt ein an­de­rer we­sent­li­cher As­pekt in den Vor­der­grund, der sie zu ei­ner gu­ten Ge­schich­te für den Sonn­tag Kan­ta­te macht.

Inhalt

Als Jesus sich Je­ru­sa­lem nä­her­te, kam er zum Öl­berg. Die Jün­ger gin­gen vor­aus und brei­te­ten ih­re Klei­der auf dem Weg aus. Je­sus ritt auf ei­nem jun­gen Esel, die Men­ge ju­bel­te und leg­te Palm­zwei­ge auf den Weg. Sie rie­fen: "Ge­seg­net sei der Kö­nig, der kommt im Na­men des Herrn! Frie­de sei im Him­mel und Herr­lich­keit in der Hö­he!"

Diese Sze­ne er­in­nert an ei­ne alt­tes­ta­ment­li­che Pro­phe­zei­ung aus → Sa­char­ja 9,9, die den kom­men­den Mes­si­as als ei­nen Sanft­mü­ti­gen be­schreibt, der auf ei­nem Esel rei­ten wür­de. Die Men­schen er­kann­ten die Be­deu­tung die­ses Er­eig­nis­ses und fei­er­ten Je­sus als den er­war­te­ten Kö­nig und Ret­ter.

Einige der Pha­ri­sä­er for­der­ten Je­sus auf, die Men­ge zu ta­deln und zum Schwei­gen zu brin­gen. Doch Je­sus ant­wor­te­te: "Ich sa­ge euch: Wenn die­se schwei­gen wer­den, so wer­den die Stei­ne schrei­en."

Fazit

Die­se Pas­sa­ge be­tont die Be­deu­tung von Je­su Ein­zug in Je­ru­sa­lem als die Er­fül­lung alt­tes­ta­ment­li­cher Pro­phe­zei­un­gen und als Be­ginn der Er­eig­nis­se, die zu sei­nem Tod und sei­ner Auf­er­ste­hung füh­ren wür­den. Sie zeigt auch, dass die Na­tur selbst die Grö­ße die­ses Mo­ments er­kann­te, in­dem sie Zeug­nis von Je­sus als dem ver­hei­ße­nen Mes­si­as ab­leg­te.

Evangelium zum Sonntag Kantate

Der Name Kantate geht zurück auf die vor­re­for­ma­to­ri­sche Zeit und lei­tet sich ab von den ers­ten Wor­ten des la­tei­ni­schen In­tro­i­tus (Mess­ein­gang) der rö­misch-ka­tho­li­schen Mes­se für die­sen Sonn­tag:

»Cantate Domino can­ti­cum no­vum, quia mi­ra­bi­lia fe­cit!«,
»Singt dem Herrn ein neu­es Lied, denn Wun­der­ba­res hat er ge­tan!«

Dieser Name hat sich in den evan­ge­li­schen Kir­chen für den 4. Sonn­tag nach Os­tern bis heu­te er­hal­ten.

 

Singt dem Herrn ein neu­es Lied, denn Wun­der­ba­res hat er ge­tan!

Und wenn die Menschen schweigen werden, dann werden es die Steine schreien.

 

 

Liturgiegeschichtliche Verwendung
Perikope Typ Tag
1531 - 1898  

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

1899 - 1978  

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

1979 - 2018  

Lk 19,37-40

Marginaltext

→ 4. Sonntag nach Ostern: Kantate

seit 2019  

Lk 19,37-40

Evangelium +
Reihe III

→ 4. Sonntag nach Ostern: Kantate

 

 

Sabrina

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SK Version 21.11.2024