vorgelesen von Reiner Makohl
Der Text Lk 19,37-40 erzählt die Geschichte vom Einzug Jesu in Jerusalem. Diese Geschichte gehört zwar chronologisch betrachtet zum Palmsonntag, also in die Zeit vor Ostern, doch hier tritt ein anderer wesentlicher Aspekt in den Vordergrund, der sie zu einer guten Geschichte für den Sonntag Kantate macht.
Als Jesus sich Jerusalem näherte, kam er zum Ölberg. Die Jünger gingen voraus und breiteten ihre Kleider auf dem Weg aus. Jesus ritt auf einem jungen Esel, die Menge jubelte und legte Palmzweige auf den Weg. Sie riefen: "Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Herrlichkeit in der Höhe!"
Diese Szene erinnert an eine alttestamentliche Prophezeiung aus Sacharja 9,9, die den kommenden Messias als einen Sanftmütigen beschreibt, der auf einem Esel reiten würde. Die Menschen erkannten die Bedeutung dieses Ereignisses und feierten Jesus als den erwarteten König und Retter.
Einige der Pharisäer forderten Jesus auf, die Menge zu tadeln und zum Schweigen zu bringen. Doch Jesus antwortete: "Ich sage euch: Wenn diese schweigen werden, so werden die Steine schreien."
Diese Passage betont die Bedeutung von Jesu Einzug in Jerusalem als die Erfüllung alttestamentlicher Prophezeiungen und als Beginn der Ereignisse, die zu seinem Tod und seiner Auferstehung führen würden. Sie zeigt auch, dass die Natur selbst die Größe dieses Moments erkannte, indem sie Zeugnis von Jesus als dem verheißenen Messias ablegte.
Der Name Kantate geht zurück auf die vorreformatorische Zeit und leitet sich ab von den ersten Worten des lateinischen Introitus (Messeingang) der römisch-katholischen Messe für diesen Sonntag:
»Cantate Domino canticum novum, quia mirabilia fecit!«,
»Singt dem Herrn ein neues Lied, denn Wunderbares hat er getan!«
Dieser Name hat sich in den evangelischen Kirchen für den 4. Sonntag nach Ostern bis heute erhalten.
Singt dem Herrn ein neues Lied, denn Wunderbares hat er getan!
Und wenn die Menschen schweigen werden, dann werden es die Steine schreien.
Perikope | Typ | Tag |
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1531 - 1898 | ||
Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen | ||
1899 - 1978 | ||
Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen | ||
Lutherische Kirchen 1958-1978 | ||
Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen | ||
1979 - 2018 | ||
Lk 19,37-40 | Marginaltext | |
seit 2019 | ||
Lk 19,37-40 | Evangelium + |
Frakturschrift ist nicht leicht zu lesen. Die Videos zeigen ausgewählte Texte aus der Lutherbibel von 1545, vorgelesen von Reiner Makohl.
Die Lutherbibel von 1545 ist mit ihrem Frakturzeichensatz nicht leicht zu lesen. Wir bieten Videos, in denen ausgewählte Perikopen aus den Sonn- und Feiertagsreihen vorgelesen werden.
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©2024 by Reiner D. Makohl | www.stilkunst.de
Bibeltexte: Dr. Martin Luther, Biblia, Wittenberg 1545
Zeichensätze der Frakturschriften, Typografie & Layout,
Video: Reiner D. Makohl
Sprecher: Reiner D. Makohl
Musik: ©Bluevalley, J.S.Bach, Präludium in C-Dur, Gitarre