Evangelium nach Lukas
Lk 1,[5-25.]57-66.80
Text hören:
Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
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↦ Video-Hörbuch
Euangelium
S. Lucas.
C. I.
Fakultativ: Verse 5 - 25
ZV der zeit Herodis
des Königes Jüdee / war ein Prieſter von der ordnung Abia / mit namen Zacharias / vnd ſein Weib von den töchtern Aaron / welche hies Eliſabeth. 6Sie waren aber alle beide from fur Gott / vnd giengen in allen Geboten vnd Satzungen des HERRN vntaddelich / 7vnd ſie hatten kein Kind / Denn Eliſabeth war vnfruchtbar / vnd waren beide wol betaget.
8VND es begab ſich / da er Prieſterſampt pfleget fur Gote / zur zeit ſeiner / 9nach gewonheit des Prieſterthums / vnd an jm war / das er reuchern ſolt / gieng er in den Tempel des HERRN / 10Vnd die gantze menge des Volcks war hauſſen vnd betet / vnter der ſtunde des Reuchens.
ES erſchein jm aber der Engel des HERRN / vnd ſtund zur rechtenhand am Reuchaltar. 12Vnd als Zacharias jn ſahe erſchrack er / vnd es kam jn eine furcht an. 13Aber der Engel ſprach zu jm / Fürchte dich nicht Zacharia / Denn dein gebet iſt erhöret. Vnd dein weib Eliſabeth wird dir einen Son geberen / des namen ſoltu Johannes heiſſen / 14vnd du wirſt des freude vnd wonne haben / Vnd viel werden ſich ſeiner Geburt frewen. 15Denn er wird gros ſein fur dem HERRN / Wein vnd ſtarck Getrencke wird er nicht trincken. Vnd wird noch in mutterleibe erfüllet werden mit dem heiligen Geiſt / 16Vnd er wird der Kinder von Iſrael viel zu Gott jrem HERRN bekeren. 17Vnd er wird fur Im her gehen / im geiſt vnd krafft Elias / zu bekeren die hertzen der Veter zu den Kindern / vnd die Vngleubigen zu der klugheit der Gerechten / zu zurichten dem HERRN ein bereit Volck.
18VND Zacharias ſprach zu dem Engel / Wo bey ſol ich das erkennen? Denn ich bin alt / vnd mein Weib iſt betaget. 19Der Engel antwortet / vnd ſprach zu jm / Ich bin Gabriel / der fur Gott ſtehet / vnd bin geſand mit dir zu reden / das ich dir ſolchs verkündigte. 20Vnd ſihe / Du wirſt erſtummen vnd nicht reden können / bis auff den tag / da dis geſchehen wird / Darumb das du meinen worten nicht gegleubet haſt / welche ſollen erfüllet werden zu jrer zeit.
VND das Volck wartet auff Zacharias / vnd verwunderte ſich / das er ſo lange im Tempel verzog. 22Vnd da er eraus gieng / kundte er nicht mit jnen reden. Vnd ſie merckten das er ein Geſichte geſehen hatte im Tempel. Vnd er wincket jnen / vnd bleib ſtumme. 23Vnd es begab ſich / da die zeit ſeines Ampts aus war / gieng er heim in ſein Haus. 24Vnd nach den tagen ward ſein weib Eliſabeth ſchwanger / vnd verbarg ſich fünff monden / vnd ſprach / 25Alſo hat mir der HERR gethan / in den tagen / da er mich angeſehen hat / Das er meine ſchmach vnter den Menſchen von mir neme.
Verse 57 - 66
FUr Eliſabeth kam jre zeit / das ſie geberen ſolt / Vnd ſie gebar einen Son. 58Vnd jre Nachbarn vnd Gefreundeten höreten / das der HERR groſſe barmhertzigkeit an jr gethan hatte / vnd freweten ſich mit jr. 59Vnd es begab ſich am achten tage / kamen ſie zu beſchneiten das Kindlin / vnd hieſſen jn nach ſeinem vater / Zacharias. 60Aber ſeine Mutter antwortet / vnd ſprach / Mit nichten / ſondern er ſol Johannes heiſſen. 61Vnd ſie ſprachen zu jr / Iſt doch niemand in deiner Freundſchafft / der alſo heiſſe.
62VND ſie wincketen ſeinem Vater / wie er jn wolt heiſſen laſſen. 63Vnd er fodderte ein Teffelin / ſchreib vnd ſprach / Er heiſſt Johannes. Vnd ſie verwunderten ſich alle. 64Vnd als bald ward ſein Mund vnd ſeine Zunge auffgethan / vnd redete / vnd lobete Gott. 65Vnd es kam eine furcht vber alle Nachbarn / Vnd dis Geſchicht ward alles rüchtbar auff dem gantzen Jüdiſchen gebirge / 66Vnd alle die es höreten / namens zu hertzen / vnd ſprachen / Was meineſtu / wil aus dem Kindlin werden? Denn die Hand des HERRN war mit jm.
Vers 80
80VND das Kindlin wuchs vnd war ſtarck im geiſt / Vnd war in der Wüſten / bis das er ſolt erfür tretten fur das volck Iſrael.
✽
1) Der Verweis auf 2.Par. 24. (2Chr 24) ist an dieser Stelle unklar und vermutlich ein Verweisfehler.
Gemeint ist (nach der Zählung der Lutherbibel von 1545) mit großer Wahrscheinlichkeit 1.Par. 25. (1Chr 24,10).
Dort wird Abija als Oberhaupt einer Priesterabteilung genannt (Lk 1,5)
Die Geburt Johannes des Täufers
Der Text Lukas 1,5-25.57-66.80 enthält die Erzählung von der Ankündigung der Geburt des Johannes (Verse 5 - 25) und die von dessen Geburt (Verse 57 - 66).
Die Geschichte von Johannes dem Täufer beginnt mit einer göttlichen Ankündigung, die Zacharias und Elisabeth trotz ihrer fortgeschrittenen Jahre ein Kind verspricht.
Johannes' Geburt ist mit Wundern und Zeichen verbunden, die seine besondere Rolle in Gottes Plan unterstreichen. Er soll das Volk Israel zur Umkehr führen und den Weg für den Messias bereiten.
Hier wird erzählt, dass Jesus von Nazareth nicht erst zum lang erwarteten Messias wurde, als er sich von Johannes im Jordan taufen ließ. Jesu Taufe ist lange zuvor, in der Ankündigung und in der Geburt des Johannes vorbereitet.
Das Zeugnis des Johannes über Jesus wurde schon in der Ankündigung seiner Geburt durch den Engel Gabriel autorisiert. Dies grenzt Jesus klar von den vielen Predigern ab, die sich zur Zeit Jesu als Messias ausgaben, und von denen nahezu täglich neue hinzukamen, aber eben auch wieder verschwanden.
In der Geschichte sind das Auftreten des Engels Gabriel, die Namensgebung und Zacharias' zunächst verlorengegangene und dann wiedererlangte Sprache starke Zeichen für Gottes Wirken.
Johannes wächst in der Wüste heran, abseits der Gesellschaft, um sich auf seine einzigartige Mission vorzubereiten.
Die Geschichte betont Gottes Gnade, die Bedeutung des Glaubens und die Vorbereitung des Volkes auf das Kommen Jesu.
Zacharias, ein Priester, und seine Frau Elisabeth sind gerecht vor Gott, aber kinderlos und alt. In der jüdischen Kultur war Kinderlosigkeit oft mit Scham verbunden, und diese Situation verdeutlicht, dass Johannes' Geburt ein Wunder ist.
Zacharias hat Dienst im Tempel. Das Los fällt auf ihn, das Räucheropfer darzubringen – eine seltene und bedeutungsvolle Aufgabe.
Ein Engel des Herrn, Gabriel, erscheint Zacharias und kündigt die Geburt eines Sohnes an, den er Johannes nennen soll. Johannes wird groß vor dem Herrn sein, viele Israeliten zu Gott zurückführen und den Weg für den Herrn bereiten. Er wird vom Heiligen Geist erfüllt sein, schon im Mutterleib.
Zacharias zweifelt und fragt, wie er sicher sein kann, da er und seine Frau alt sind. Gabriel erklärt, dass er aufgrund seines Unglaubens stumm sein wird, bis die Worte erfüllt sind.
Die Menschen draußen warten und wundern sich über Zacharias' lange Verzögerung. Als er herauskommt, kann er nicht sprechen und sie erkennen, dass er eine Vision gesehen hat. Elisabeth wird schwanger und bleibt fünf Monate verborgen, dankbar für Gottes Gnade, der ihre Schande genommen hat.
Elisabeth bringt einen Sohn zur Welt. Ihre Nachbarn und Verwandten freuen sich mit ihr über das große Erbarmen des Herrn.
Bei der Beschneidung am achten Tag wollen die Verwandten das Kind Zacharias nennen, doch Elisabeth besteht darauf, dass er Johannes heißen soll. Als sie Zacharias fragen, schreibt er auf eine Tafel: „Sein Name ist Johannes.“ Sofort kann er wieder sprechen und lobt Gott.
Alle, die dies hören, sind erstaunt und die Nachricht verbreitet sich. Die Leute fragen sich, was aus diesem Kind werden soll, da die Hand des Herrn offensichtlich mit ihm ist.
Johannes wächst heran und wird stark im Geist. Er lebt in der Wüste, bis er öffentlich in Israel auftritt.
Perikope | Typ | Tag |
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1531 - 1898 | ||
Lk 1,57-80 |
Evangelium |
|
1899 - 1978 | ||
Lk 1,57-80 |
Evangelium |
|
Lutherische Kirchen 1958-1978 |
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Lk 1,5-25 |
Marginaltext |
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Lk 1,57-67[.68-75].76-80 |
Evangelium |
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1979 - 2018 | ||
Lk 1,5-25 |
Marginaltext |
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Lk 1,57-67[.68-75].76-80 |
Evangelium + |
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seit 2019 | ||
Lk 1,[5-25.]57-66.80 |
Evangelium + |
Das Video zeigt aus der Lutherbibel von 1545 die Erzählung von der Ankündigung der Geburt des Johannes und die von dessen Geburt, vorgelesen von Reiner Makohl.