Phänologischer Sommer

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Der Tag im Jahreskalender

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Phänologischer
Sommer

 

 

Veränderliches Datum

Phänologisch unterteilt sich der Sommer in den Frühsommer, den Hochsommer und den Spätsommer.

Die genauen Zeitpunkte für den Frühsommeranfang, den Hochsommeranfang und den Spät­som­mer­an­fang schwanken von Jahr zu Jahr und unterscheiden sich in den verschiedenen Landstrichen Deutschlands deutlich. Sie können nicht vorhergesagt wer­den und sind deshalb in keinem Kalender zu finden. Sie wer­den durch Beobachtung der Natur ermittelt.

Die Marker der Phasen für diese Jahreszeiten sind:

  • Beginn des phänologischen Frühsommers:
    Blüte des Schwarzen Holunders und Blüte der Robinie

  • Beginn des phänologischen Hochsommers:
    Blüte der Sommer-Linde und Fruchtreife der Roten Johannisbeere

  • Beginn des phänologischen Spätsommers:
    Fruchtreife früher Apfelsorten und der Eberesche

Hintergründig

Hintergründig

Phänologischer Frühsommer | Die Blüte des Schwarzen Holunders zeigt den Zeitpunkt an.
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Abbildung: Phänologischer Frühsommer | Die Blüte des Schwarzen Holunders zeigt den Zeitpunkt an.
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), Hollerbusch
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA

Sommer in der Natur

Der Beginn des Sommers wird auf unterschiedliche Weise festgelegt. Wir ken­nen den →meteorologischen Sommeranfang, der immer auf den 1. Juni eines Jahres fällt. Wir ken­nen den →astronomischen Sommeranfang, der vom Stand der Sonne und dort von der Som­mer­son­nen­wen­de abhängt.

In der Natur macht sich der Sommer jedoch durch besondere Ereignisse bemerkbar, die von vielen Faktoren wie geographische Lagen, Klimazonen und Wettergeschehen abhängen, sich aber kaum von fixen Kalenderdaten beeindrucken lassen.

Phänologischer Hochsommer | Reife Früchte der Roten Johannisbeere zeigen den Zeitpunkt an.
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Abbildung: Phänologischer Hochsommer | Reife Früchte der Roten Johannisbeere zeigen den Zeitpunkt an.
Johannisbeeren (Ribes rubrum) | Die ersten Sorten reifen um den Johannistag.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA

 

Jährlich wiederkehrende Phänomene

Naturphänomene, die im Jahresrhythmus immer wieder auftreten und somit be­stimm­te Zustände in der Natur anzeigen, sind nicht nur für die Phänologie in­ter­es­sant. Auch für Landwirtschaft und Gartenbau sind sie von Bedeutung, weil sie dabei hel­fen, den rich­ti­gen Zeitpunkt für Aussaaten und Ernten zu bestimmen, was regional und von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich sein kann.

Phänologischer Hochsommer | Blüten der Sommer-Linde zeigen den Zeitpunkt an.
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: Phänologischer Hochsommer | Blüten der Sommer-Linde zeigen den Zeitpunkt an.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA

 

Bauernregeln und Lostage

In der Vergangenheit repräsentierten Bauernregeln die Erkenntnisse, die sich aus der Be­o­bach­tung der Natur gewinnen ließen. Die Naturbeobachtung der Landwirte und der Land­be­völ­ke­rung ge­schah über sehr lange Zeiträume.

Die Ergebnisse mündeten in Merksätze und Sprüche, die an bestimmte Kalendertage ge­bun­den wurden, um sie einprägsamer zu machen und um einen Bezug zum Jahreslauf her­zu­stel­len. Diese so genannten →Lostage bildeten zusammen einen phänologischen Ka­len­der, so­fern sie das Kli­ma, das Wettergeschehen und die Aktivitäten in der Natur betrafen.

Auch die Bauernregeln hatten immer nur eine begrenzte, regionale Gültigkeit.

Phänologischer Hochsommer | Die Blüten der Sommer-Linde
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Abbildung: Phänologischer Hochsommer | Die Blüten der Sommer-Linde zeigen den Zeitpunkt an.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA

 

Phänologische Jahreszeiten

Der Beginn der phänologische Sommerabschnitte orientiert sich am Blühen und am Reifen der Früchte bestimmter Pflanzen. Die Zeitpunkt kann nicht nur von Jahr zu Jahr stark schwanken, er unterscheidet sich auch innerhalb eines Jahres in den verschiedenen Regionen. In den südlichen, tieffliegenden und im Jahresmittel et­was wärmeren Gegenden Deutschlands blühen die Pflanzen in aller Regel einige Tage früher als in nördlichen, kühleren oder höher gelegenen Gebieten.

Die Phänologie erfasst regional das Auftreten dieser Phänomene und erstellt daraus Mess­rei­hen. Sie liefern neben den reinen Wetterdaten (wie Anzahl Sonnenstunden, Tem­pe­ra­tu­ren, Nie­der­schlä­ge und Windgeschwindigkeiten) wertvolle Informationen über die Aus­wirk­un­gen des Klimas und über die biologischen Aktivitäten in der Natur und ihre Ent­wick­lung.

Phänologischer Spätsommer | Reife Früchte früher Apfelsorten zeigen den Zeitpunkt an.
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Abbildung: Phänologischer Spätsommer | Reife Früchte früher Apfelsorten zeigen den Zeitpunkt an.
Die ersten Sorten reifen bereits ab Mitte Juli.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA

 

Klimatische Veränderungen im Sommer

Interessant sind u. a. Veränderungen über lange Zeiträume. So ist festzustellen, dass sich die Länge des phänologischen Sommers in den Jahren zwischen 1961 und 2010 im Schnitt mit 87 Tagen nicht verändert hat, aber im Zeitraum 1991 bis 2010 etwa eine Woche früher einsetzte als in den Jahren 1961 bis 2010.

Wenn Landwirte heute ihre Felder früher bestellen und die Ernte früher einholen als vor zwanzig oder dreißig Jahren, dann liegt das auch daran, dass der Winter kürzer ge­wor­den ist, früher endet, und die Jahreszeiten Frühling, Sommer und Herbst phänologisch im Mittel eine bis zwei Wochen früher beginnen.

 

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Der Artikel zeigt die ge­nau­en Da­ten.

 

Sabrina

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