D ie letzten Tage brachten viel kühle Luft aus arktischen Gebieten nach Deutschland. Schon seit einigen Tagen waren die Knospen weit entwickelt, vereinzelt öffneten die Apfelbäume ihre Blüten. Doch erst heute schienen sie restlos überzeugt zu sein: Es ist Frühling im Rhein-Main-Gebiet!
Foto: Der Frühling ist da! Das Foto wurde heute, am 1. Mai2013, aufgenommen. Mitten im Rhein-Main-Gebiet, einer der wärmsten Gegenden Deutschlands. Noch sind nicht alle Blüten offen. Doch es wird nicht mehr lange dauern, bis die Bäume voll erblühen.
D as sind Wörter! Dabei geht es es um eine sehr einfach Frage: Wann wird es endlich wirklich Frühling? Ja, klar! Meteorologisch hat er längst begonnen: Die Meteorologen haben den Frühlingsanfang auf den 1. März festgesetzt. Macht periodische Vergleiche einfacher. Dafür haben sie jetzt den Stress, uns täglich zu erklären, warum es zwar Frühling heißt, aber nicht ist.
Die Astronomen halten am Frühlings-Äquinoktium fest. Das ist der Moment der Tag-und-Nacht-Gleiche, wenn also die Sonne praktisch über dem Äquator steht und sich langsam Richtung Norden schiebt, um uns den Winter auszutreiben. Dieser Moment soll in diesem Jahr am 20. März um 12:02 Uhr mitteleuropäischer Zeit gewesen sein. Hat das mal jemand überprüft? Okay! – Ja, die Tage werden nachweislich länger. Wenigstens etwas!
Und was meinen die Landwirte? Die kennen die Apfelbaumblüte. Dann erst beginnt – phänologisch betrachtet! – der Vollfrühling.
Foto: Wann beginnt die Apfelbaumbüte? Das Foto wurde heute, am 8. April 2013, aufgenommen. Mitten im Rhein-Main-Gebiet, einer der wärmsten Gegenden Deutschlands. Doch die Knospen sind verschlossen. Die Apfelbäume warten auf den Reiz, der sie erblühen lässt.
D ie Phänologie betrachtet Phänomene. Sie beobachtet periodisch wiederkehrende Entwicklungserscheinungen biologischer Prozesse im Jahresablauf. Die Phänomenologie erfasst sie dann. Aus langen Beobachtungen heraus haben sie gemeinsam festgelegt, dass der Vollfrühling die Zeit vom Beginn der Apfelbaumblüte und des Flieders bis zum Blühbeginn der Ebereschen und des Wiesenfuchsschwanzes ist.
Kurz ausgedrückt heißt das: Wenn die Apfelbäume blühen, dann ist Frühling!
Ein Blick auf den Kalender verrät: Heute ist der 8. April 2013. Es ist schon spät im Jahr. Die Apfelbäume blühen nicht. Sie warten noch geduldig auf den Reiz, den sie brauchen, um aufzublühen. Kann ich gut verstehen! Die Knospen sind zum großen Teil noch fest verschlossen, genau wie mein Kleiderschrank mit den leichten Sommer-Outfits.
Der Sommerschlussverkauf wird in diesem Jahr sehr früh starten. Aufpassen! Vielleicht morgen schon. Die Läger sind voll, niemand braucht es bei diesen Temperaturen. Die Umsätze im Einzelhandel schrumpfen. Der Spargel wird teuer werden. Die Erntezeit wird zu kurz sein. Sehr schade! Die Grillsaison muss später eröffnet werden und den typischen Ausflugszielen für das Frühlingserwachen fehlt es an Ausflüglern.
Wäre das nicht ein guter Indikator für die Phänologie? Das jährlich wiederkehrende Phänomen des Ausfliegens der Frühlings-Ausflügler, die Straßen-Cafés, Wälder, Wiesen und Parks überfluten …
Dann – erst dann! – ist wirklich Frühling!
Ostersonntag
Die Frauen und das Christentum
Der Ostersonntag ist in den christlichen Kirchen Gedenktag und Fest der Auferstehung Christi. Dem Gedenken liegen die Ereignisse zugrunde, die der Evangelist Matthäus im Neuen Testament über den Besuch der Frauen an Jesu Grab berichtet.
Bemerkenswert: Die ersten Menschen, die die Frohe Botschaft verkündeten, die ersten, die vom Auferstandenen berichteten, waren Frauen! Maria von Magdala und die andere Maria.
Das Christentum, wie es sich als Religion ausgeweitet hat, basiert auf der Begegnung der Frauen mit dem Engel am Grab, mit dem Wunder der Auferstehung und mit der Verkündigung der Frohen Botschaft an die Apostel durch Maria & Maria. Während sich die Apostel zu diesem Zeitpunkt trauernd, zweifelnd und missmutig zurückgezogen hatten, waren sie es, die glaubten, ja sich freuten an diesem Tag! Nicht den Aposteln, ihnen, den Frauen, begegnet der Engel! Sie erhalten vom Boten Gottes den Auftrag, von der Auferstehung zu berichten.
Wir meinen: Das moderne Christentum hat die Rolle der Frau, wie sie sich im biblischen Leben Jesu und in der Verkündigung zeigt, sicher aufzuarbeiten. Diese historischen Rollen und ihre Bedeutung wurde in der frühmittelalterlichen Kirche geradezu systematisch ausradiert und bestritten. Was spricht gegen Frauen im Priesteramt? In der Verkündigung? Selbstverständlich nichts!

Das Evangelium nach Matthäus
28 Nach dem Sabbat, im Morgengrauen des ersten Wochentags, kamen Maria von Magdala und die andere Maria, um das Grab zu sehen. [2] Doch plötzlich gab es ein heftiges Erdbeben: Ein Engel des Herrn stieg vom Himmel, ging zum Grab, wälzte den großen Stein zur Seite, der den Eingang versperrte, und setzte sich darauf. [3] Er sah aus wie gleißendes Licht und seine Kleidung war weiß wie Schnee.
[4] Die Wächter, die das Grab bewachten, erschraken so sehr, dass sie vor lauter Angst in Ohnmacht fielen. [5] Der Engel kümmerte sich nicht darum. Er sprach zu den Frauen: Fürchtet Euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den sie gekreuzigt haben. [6] Er ist nicht hier. Er ist auferweckt worden, so, wie er es vorausgesagt hat. Kommt ruhig näher! Schaut euch die Stelle an, wo er gelegen hatte. Beeilt euch! Geht zu den Jüngern und sagt ihnen: Er ist von den Toten auferweckt worden. Er ist unterwegs nach Galiläa. Geht dahin, dort werdet ihr ihn sehen.
So ist es. Ich habe es euch gesagt.
[8] Da rannten die Frauen davon, voller Furcht, aber auch voller Freude. Sie liefen und beeilten sich, um es seinen Jüngern zu erzählen.

Mehr erfahren Sie in unseren Artikel Ostersonntag und
Ostern und das Pascha-Fest – Gedanken über die Wurzeln des Glaubens
Nicht vergessen: Stellen Sie am Sonntag, dem 31. März 2013 Ihre Uhren um eine Stunde vor!
Hintergründig
Zeitpunkt der Umstellung
Die Mitteleuropäische Sommerzeit beginnt am letzten Sonntag im März.
Morgens um 02:00 Uhr werden in Deutschland die Uhren um eine Stunde vorgestellt: Auf 01:59:59 MEZ folgt 03:00:00 Uhr MESZ. Die Stunde zwischen 2 Uhr und 3 Uhr gibt es nicht.
Kurios: Durch dieses Zeitloch ist es möglich – nur mit Blick auf die Uhr! – die Luft über eine Stunde lang anzuhalten oder ein Streichholz eine Stunde lang brennen zu lassen.
Mehr dazu, zur Mitteleuropäischen Sommerzeit und zu den Zeitzonen in Europa finden Sie in unserem Artikel Beginn der Sommerzeit
Stellen Sie Ihre Uhren am 31. März 2013 um eine Stunde vor!
Grafik: SABRINA CD | SABRINA CREATIVE DESIGN
Osterzeit
Karfreitag
Am Karfreitag gedenken die Christen des Kreuzestodes Christi.
F ür Jesus waren Folter und Kreuzigung allergrößte Leiden.Er selbst hat dieses Leiden als ein Glück für alle Menschen verstanden: Sein Tod ist ein Opfertod im Sinne der religiösen jüdischen Lehren. Sein Opfer wurde für die Vergebung der Sünden, also allen Fehlverhaltens, gegeben.
Mehr darüber erfahren Sie in unseren Artikel Karfreitag und
Ostern und das Pascha-Fest – Gedanken über die Wurzeln des Glaubens