Matthäus 8,1-13

Das Hörbuch-Video zur Lutherbibel von 1545

Hörbuch-Video
zur Lutherbibel von 1545

 

 

Hörbuch-Video

Aus den Berichten über das Wirken Jesu

Die Heilung eines Aussätzigen
und die Geschichte vom Hauptmann zu Kapernaum

Evangelium nach Matthäus
8,1-13

vorgelesen von Reiner Makohl

 

 

Altkirchliche EvangelienPerikope zum

→ 3. Sonntag nach Epiphanias

 

Gedanken zum Text

 

Evangelium nach Matthäus
Kapitel 8, Verse 1-13

Aus den Berichten über das Wirken Jesu

Die Heilung eines Aussätzigen
und die Geschichte vom Hauptmann zu Kapernaum

Einleitung

Der Text Mt 8,1-13 erzählt zwei Hei­lungs­ge­schich­ten. In den Ver­sen 1 bis 4 bit­tet ein Aus­sät­zi­ger Je­sus um Rei­ni­gung, um Heilung vom Aus­satz. Je­sus er­füllt die Bit­te, for­dert aber zur Ver­schwie­gen­heit über sein Ein­grei­fen auf.

In den Versen 5 bis 13 wird die Be­geg­nung zwi­schen Je­sus und ei­nem rö­mi­schen Haupt­mann erzählt, des­sen Knecht schwer krank ist. Der Haupt­mann bit­tet Je­sus um Hei­lung und zeigt da­bei ei­nen tie­fen Glau­ben an Je­su Voll­macht.

Inhalte und Botschaften

Verse 1-4: Die Heilung des Aussätzigen

Der Aussätzige bittet Jesus de­mü­tig: »Wenn du willst, kannst du mich rein ma­chen.«

Jesus zeigt Mitgefühl und berührt ihn – ein ra­di­ka­ler Akt, da Aus­sät­zi­ge als un­rein gal­ten. Die Be­rüh­rung hat­te zur Fol­ge, dass Je­sus vor dem Ge­setz selbst un­rein wur­de. Doch er be­weist mit der Be­rüh­rung die Auf­he­bung von Aus­gren­zung. Sein Zu­ge­hen auf Kran­ke und sei­ne Macht über Krank­hei­ten, die es zu hei­len gilt, um Men­schen aus ih­ren Not­la­gen prekären Ver­hält­nis­sen zu be­frei­en, sind Zei­chen der neu­en Ge­rech­tig­keit im an­bre­chen­den Reich Gottes.

Verse 5-9: Glaube ist nicht an Staatsangehörigkeiten gebunden

Der Hauptmann ist kein Jude, sondern Hei­de und rö­mi­scher Be­sat­zer. Den­noch hat er Ver­trau­en in Je­sus und er­kennt des­sen gött­li­che Au­to­ri­tät an. Das zeigt: Der Glau­be kennt kei­ne na­ti­o­na­len oder re­li­gi­ö­sen Gren­zen. Je­su Wir­ken gilt al­len Men­schen, un­ab­hän­gig von Her­kunft oder Sta­tus.

Verse 10-12: Das Wunder des Glaubens

Jesus ist beeindruckt von die­sem Glau­ben und hebt ihn her­vor. Der Haupt­mann hat ver­stan­den, dass Je­sus nicht vor Ort sein muss, um zu hei­len – sein Wort al­lein ge­nügt. Die­se Glau­bens­hal­tung dient als Vor­bild für al­le, die Gott ver­trau­en, oh­ne ihn sicht­bar zu er­le­ben.

Vers 13: Die Heilung

Jesus spricht das Wort der Hei­lung aus, und der Knecht wird ge­sund. Das zeigt die Macht und Barm­her­zig­keit Je­su, der Men­schen durch ih­ren Glau­ben heil macht.

Die Botschaften

Glaube und Vertrauen: Der Glaube des Aus­sät­zi­gen und des Haupt­manns for­dert uns auf, auf Got­tes Macht und Gü­te zu ver­trau­en.

Gottes Reich ist grenzenlos: Jesu Hei­lun­gen zei­gen, dass Got­tes Lie­be kei­ne ge­sell­schaft­li­chen, kul­tu­rel­len oder re­li­gi­ö­sen Gren­zen kennt.

Gottes Wirken: Heilung und Rettung kom­men durch Got­tes Wort auf­grund sei­ner Gna­de, nicht durch mensch­li­ches Tun.

Barmherzigkeit Gottes: Jesus stellt den Men­schen in den Mit­tel­punkt, nicht ihre Her­kunft, nicht ihre Ge­sund­heit und nicht ihren Sta­tus.

 

 

 

 

Kleiner Entwurf für eine Predigt

 

 

Evangelium nach Matthäus
Kapitel 8, Verse 1-13

Aus den Berichten über das Wirken Jesu

Die Heilung eines Aussätzigen
und die Geschichte vom Hauptmann zu Kapernaum

Glaube, der alles verändert!

An Dich!

Zwei Menschen treten Jesus in Matthäus 8 entgegen: ein Ausgestoßener und ein römischer Hauptmann.

Der Aussätzige wagt es, zu sagen: »Wenn du willst, kannst du mich rein machen.« Und Jesus? Er will! Er berührt den Kranken und gibt ihm Heilung und Würde zurück.

Der Hauptmann zeigt einen außergewöhnlichen Glauben: »Sprich nur ein Wort, und mein Knecht wird gesund.« Er vertraut völlig auf Jesu Macht. Jesus lobt diesen Glauben, der über alle Grenzen von Herkunft oder Status hinausgeht.

Diese Geschichten fordern uns auf, immer wieder neu auf Jesus zu vertrauen.

Es stimmt schon: Jesus ist jetzt nicht hier als Mensch, der Kranke mit seinen Händen berühren kann, um sie zu heilen. Man trifft ihn nicht auf einem Marktplatz, um ihn um die Heilung Angehöriger zu bitten.

Doch wenn die Geschichten wahr sind, die seit fast 2000 Jahren erzählt werden, dann ist es nicht die physische Berührung, die von so großer Bedeutung ist. Dann ist es nicht das direkt gesprochene Wort aus seinem Mund in unser Ohr. Dann ist es der Glaube, der uns leitet. So erzählen es die Geschichten vom Aussätzigen, der daran glaubte, gesund werden zu können. Und so erzählt es die Geschichte vom Hauptmann, der überzeugt war, dass die Krankheit seines Knechts heilbar ist.

Wir können uns von Jesus nicht physisch berühren lassen. Wir können nicht mit ihm ein reales Gespräch von physischem Mund zu physischem Ohr führen. Aber wir können Glauben aufbringen, der dazu führen kann, dass kranke Menschen nicht ihrem Schicksal überlassen werden, dass Behinderte nicht ausgegrenzt werden, dass selbst seltene Krankheiten oder schwere, toxische Erkrankungen irgendwann heilbar werden.

In diesem Glauben kann sich die Macht über Krankheiten entfalten in einer Weise, die betroffene Menschen als Teil unserer Gesellschaft nicht unrein sein lässt.

 

 

 

Perikopen: Liturgiegeschichtliche Verwendung
Perikope Typ Tag
1531 - 1898  

Mt 8,1-13

Evangelium

→ 3. Sonntag nach Epiphanias

1899 - 1978  

Mt 8,1-13

Evangelium

→ 3. Sonntag nach Epiphanias

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Mt 8,[1-4.]5-13

Evangelium +
Reihe I

→ 3. Sonntag nach Epiphanias

1979 - 2018  

Mt 8,5-13

Evangelium +
Reihe I

→ 3. Sonntag nach Epiphanias

seit 2019  

Mt 8,5-13

Evangelium +
Reihe IV

→ 3. Sonntag nach Epiphanias

 

 

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Titelbild
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Frakturschrift ist nicht leicht zu le­sen. Die Vi­de­os zei­gen aus­ge­wähl­te Tex­te aus der Luther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

Zum Gebrauch

Die Lutherbibel von 1545 ist mit ihrem Frak­tur­zei­chen­satz nicht leicht zu le­sen. Wir bie­ten Vi­de­os, in de­nen aus­ge­wähl­te Pe­ri­ko­pen aus den Sonn- und Fei­er­tags­rei­hen vor­ge­le­sen wer­den.

Wir empfehlen, die Vi­de­os im Voll­bild­mo­dus zu ge­nie­ßen.

 

 

Credits zum Video:

©2024 by Reiner D. Makohl | www.stilkunst.de

Bibeltexte: Dr. Martin Luther, Biblia, Wittenberg 1545
Zeichensätze der Frakturschriften, Typografie & Layout,
Video: Reiner D. Makohl

Sprecher: Reiner D. Makohl
Musik: ©Bluevalley, J.S.Bach, Präludium in C-Dur, Gitarre

 

 

Sabrina

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©by Reiner Makohl | Stilkunst.de

SK Version 17.01.2025