Matthäus 5,13-16

Das Hörbuch-Video zur Lutherbibel von 1545

Hörbuch-Video
zur Lutherbibel von 1545

 

 

Hörbuch-Video

Aus der Bergpredigt Jesu

Das Salz der Erde und
das Licht der Welt

Evangelium nach Matthäus
5,13-16

vorgelesen von Reiner Makohl

 

 

 

Gedanken zum Text

 

Evangelium nach Matthäus
Kapitel 5, Verse 13-16

Aus der Bergpredigt Jesu

Das Salz der Erde und
das Licht der Welt

Einleitung

Der Text Mt 5,13 bringt Jesus in aller Knapp­heit die Me­ta­pher vom Salz in ein kur­zes Gleich­nis ein: Salz, das seine Kraft ver­liert, wird auf die Stra­ße ge­schüt­tet und dort zer­tre­ten. Da­raus kann nur ge­schlos­sen wer­den, dass Chris­ten, die das Salz dar­stel­len, nicht nach­las­sen sol­len da­rin, ihre Kraft im Glau­ben und in der Nach­fol­ge Jesu zu be­wah­ren.

Der Text Mt 5,14-16 bringt die Me­ta­pher vom Licht der Welt, al­ler­dings nicht für Je­sus selbst (→ → Joh 8,12) son­dern für die, die ihm nach­fol­gen.

 

 

 
 

Kleiner Entwurf für eine Predigt

 

 

Evangelium nach Matthäus
Kapitel 5, Verse 13-16

Aus der Bergpredigt Jesu

Das Salz der Erde und
das Licht der Welt

Der Auftrag für Christen:
Sei das Salz der Erde und das Licht der Welt!

Die Bedeutung

Die Worte Jesu im Textabschnitt Mat­thä­us 5,13-16 sind ein kla­rer Auf­trag an al­le Chris­ten. Sie sind be­ru­fen, Salz und Licht in die­ser Welt zu sein. Dies er­for­dert Mut, Ent­schlos­sen­heit und eine tie­fe Ver­wur­ze­lung in Got­tes Lie­be. Es be­deu­tet, ak­tiv zu wer­den. Es be­deu­tet, dass je­der sei­ne Ga­ben und Fä­hig­kei­ten ein­set­zen sol­le, um an­de­ren zu hel­fen, um Trost zu spen­den und um Hoff­nung zu ge­ben.

Christen sind aufgerufen, mit Freu­de und Über­zeu­gung ihr Licht leuch­ten zu las­sen. Das Le­ben der Chris­ten be­zeugt in ih­ren Fa­mi­li­en, in ih­rer Nach­bar­schaft, an ih­ren Ar­beits­plät­zen, in Ge­mein­den und in al­len ih­ren Ge­mein­schaf­ten die Ge­gen­wart Got­tes.

Wahre Christen er­fül­len ih­re Be­stim­mung als Salz der Er­de und Licht der Welt, und da­mit ge­ben sie Gott die Eh­re, die ihm ge­bührt.

[Die Schriftlesung Mt 5,13-16]

1. Jesus sagt: »Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz sei­nen Ge­schmack ver­liert, wo­mit soll es wie­der sal­zig ge­macht wer­den? Es taugt zu nichts mehr, als weg­ge­wor­fen und von den Leu­ten zer­tre­ten zu wer­den.«

2. Jesus sagt: »Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf ei­nem Berg liegt, kann nicht ver­bor­gen blei­ben. Man zün­det auch nicht eine Lam­pe an und stellt sie un­ter den Schef­fel, son­dern auf den Leuch­ter. Dann leuch­tet sie al­len im Haus.«

3. Jesus sagt: »So soll euer Licht leuch­ten vor den Leu­ten, da­mit sie eu­re gu­ten Wer­ke se­hen und eu­ren Va­ter im Him­mel prei­sen.«

Zu 1: Das Salz der Erde

Jesus nennt seine Jün­ger das »Salz der Erde«. Salz war in der An­ti­ke ein wert­vol­les Gut – es kon­ser­vier­te Nah­rung, ver­lieh Ge­schmack und wur­de so­gar als Zah­lungs­mit­tel ver­wen­det.

Salz steht hier für das, was das Leben be­wahrt und es schmack­haft macht.

Als Christen sind wir be­ru­fen, durch un­ser Le­ben und Han­deln die Welt zu be­wah­ren und ihr Gu­tes zu tun. Un­se­re Wor­te und Ta­ten sol­len das Le­ben an­de­rer ver­bes­sern, es be­rei­chern und be­wah­ren.

Wenn wir aber unseren Ge­schmack ver­lie­ren, wenn wir auf­hö­ren, als Chris­ten in der Welt zu wir­ken, ver­lie­ren wir un­se­ren Wert und un­se­re Be­stim­mung.

Zu 2: Das Licht der Welt

Jesus sagt auch: »Ihr seid das Licht der Welt.« Licht hat die Ei­gen­schaft, Dun­kel­heit zu ver­trei­ben und Ori­en­tie­rung zu ge­ben.

In einer Welt, die oft von Dun­kel­heit und Ver­zweif­lung ge­prägt ist, sind wir als Chris­ten da­zu be­ru­fen, Licht zu sein. Un­se­re gu­ten Wer­ke, un­se­re Lie­be und un­se­re Wahr­heit sol­len wie ein Licht leuch­ten und an­de­ren den Weg zei­gen. Die­ses Licht kön­nen wir nicht ver­ste­cken oder ver­ber­gen. Es soll sicht­bar sein, da­mit die Men­schen durch uns Gott er­ken­nen und prei­sen.

Zu 3: Das öffentliche Zeugnis

Jesus betont, dass die­ses Licht nicht un­ter ei­nen Schef­fel (ein Bot­tich, ei­ne Wan­ne, ein gro­ßer Topf) ge­stellt, son­dern auf ei­nen Leuch­ter ge­stellt wer­den soll.

Das be­deu­tet, un­ser Glau­be soll nicht im Ver­bor­ge­nen blei­ben. Un­ser Le­ben soll ein öf­fent­li­ches Zeug­nis für Got­tes Lie­be und Gna­de sein.

Die guten Werke, die wir tun, sind nicht da­zu da, um uns selbst zu rüh­men, son­dern um Gott zu ver­herr­li­chen. Durch un­ser Han­deln sol­len die Men­schen die Grö­ße und Gü­te Got­tes er­ken­nen.

Aspekte für Gemeindepredigten

Die folgenden As­pek­te aus der In­ter­pre­ta­ti­on von Mt 5,13-16 be­to­nen die ak­ti­ve Rol­le der Chris­ten in der Welt und ihre Ver­ant­wor­tung, durch ihr Le­ben und Han­deln Got­tes Lie­be sicht­bar zu ma­chen.

1. Die Identität und der Auftrag der Christen

Die Verse beschreiben Chris­ten als »Salz der Erde« und »Licht der Welt«, was als grund­le­gen­de Be­stim­mung der christ­li­chen Iden­ti­tät und des Auf­trags in­ter­pre­tiert wird.

2. Das positive Wirken in der Welt:

Die Bilder von Salz und Licht be­to­nen die Auf­ga­be der Chris­ten, ei­nen po­si­ti­ven Ein­fluss auf ih­re Um­ge­bung aus­zu­üben und Got­tes Ge­gen­wart in der Welt sicht­bar zu ma­chen.

3. Das öffentliche Zeugnis

Der Text wird als Ermutigung ver­stan­den, den Glau­ben of­fen zu le­ben und zu be­zeu­gen, statt ihn zu ver­ber­gen.

4. Die guten Werke als Ausdruck des Glaubens

Die Betonung liegt auf der Be­deu­tung gu­ter Wer­ke, die an­de­re Men­schen da­zu brin­gen sol­len, Gott zu prei­sen.

5. Die Verantwortung der Gläubigen

Die Passage wird als Aufruf zur Ver­ant­wor­tung in­ter­pre­tiert. Chris­ten sol­len sich be­wusst sein, dass ihr Han­deln Aus­wir­kun­gen auf ihre Um­ge­bung hat.

6. Die Grundlage für diakonisches Handeln

Die Aufforderung, als »Licht« zu wir­ken, wird oft als Ba­sis für das so­zi­a­le En­ga­ge­ment in evan­ge­li­schen Ge­mein­den ver­stan­den.

Mt 5,13-16 in der Gemeindepraxis

Aus der Interpretation der bei­den Gleich­nis­se in Mt 5,13-16 las­sen sich kon­kre­te An­wen­dun­gen von Mat­thä­us 5,13-16 in der ge­meind­li­chen Pra­xis re­a­li­sie­ren, bei­spiels­wei­se:

Predigten

Der Text wird häufig in Predigten ver­wen­det, um die Rol­le und Ver­ant­wor­tung der Chris­ten in der Welt zu ver­deut­li­chen. Die Bil­der von »Salz« und »Licht« wer­den ge­nutzt, um Chris­ten und ih­re Ge­mein­den zu er­mutigen, ei­nen po­si­ti­ven Ein­fluss auf ih­re Um­ge­bung aus­zu­üben.

Soziales Engagement

Die Aufforderung, als »Licht der Welt« zu wir­ken, wird oft als Grund­la­ge für di­a­ko­ni­sches Han­deln und so­zi­a­les En­ga­ge­ment der Ge­mein­de ver­stan­den.

Ethische Orientierung

Die Passage wird genutzt, um die ethi­sche Ver­ant­wor­tung der Chris­ten zu be­to­nen und sie zu er­mu­ti­gen, durch ihr Ver­hal­ten ein Vor­bild für an­de­re zu sein.

Identitätsbildung

In der Gemeindearbeit wird der Text ver­wen­det, um das Selbst­ver­ständ­nis der Chris­ten als »Salz der Erde« und »Licht der Welt« zu stär­ken.

Motivation zum öffentlichen Zeugnis

Die Verse werden als Er­mu­ti­gung inter­pre­tiert, den Glau­ben of­fen zu le­ben und zu be­zeu­gen, statt ihn zu ver­ber­gen.

 

 

Liturgiegeschichtliche Verwendung
Perikope Typ Tag
1531 - 1898  

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

1899 - 1978  

Mt 5,13-16

2. Evangelium

→ 4. Sonntag nach Trinitatis

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Mt 5,13-16

Reihe III

→ 23. Sonntag nach Trinitatis

1979 - 2018  

Mt 5,13-16

Evangelium +
Reihe I

→ 8. Sonntag nach Trinitatis

seit 2019  

Mt 5,13-16

Evangelium +
Reihe V

→ 8. Sonntag nach Trinitatis

 

 

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Titelbild
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Frakturschrift ist nicht leicht zu le­sen. Die Vi­de­os zei­gen aus­ge­wähl­te Tex­te aus der Luther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

Zum Gebrauch

Die Lutherbibel von 1545 ist mit ihrem Frak­tur­zei­chen­satz nicht leicht zu le­sen. Wir bie­ten Vi­de­os, in de­nen aus­ge­wähl­te Pe­ri­ko­pen aus den Sonn- und Fei­er­tags­rei­hen vor­ge­le­sen wer­den.

Wir empfehlen, die Vi­de­os im Voll­bild­mo­dus zu ge­nie­ßen.

 

 

Credits zum Video:

©2024 by Reiner D. Makohl | www.stilkunst.de

Bibeltexte: Dr. Martin Luther, Biblia, Wittenberg 1545
Zeichensätze der Frakturschriften, Typografie & Layout,
Video: Reiner D. Makohl

Sprecher: Reiner D. Makohl
Musik: ©Bluevalley, J.S.Bach, Präludium in C-Dur, Gitarre

 

 

Sabrina

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©by Reiner Makohl | Stilkunst.de

SK Version 18.11.2024