Aus den Gleichnisreden Jesu
vorgelesen von Reiner Makohl
Aus den Gleichnisreden Jesu
Das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen
Der Text Mt 13,24-30 erzählt das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen. Dieses Gleichnis beschreibt, wie das Reich Gottes inmitten einer unvollkommenen Welt wächst.
Jesus erklärt, dass Gott das Gute und das Böse bis zum Gericht bestehen lässt, um das Gute nicht zu gefährden.
Das Gleichnis fordert uns zur Geduld und zur Hoffnung auf. Es ermahnt, das Ausmerzen des Bösen Gott zu überlassen und in einer unvollkommenen Welt dennoch treu im Glauben zu wachsen.
Gottes endgültiges Gericht wird gerecht sein.
Ein Mann sät guten Weizen, doch ein Feind sät Unkraut dazwischen. Beide wachsen zusammen, bis zur Ernte. Der Hausherr entscheidet, das Unkraut nicht sofort auszureißen, um den Weizen nicht zu schädigen. Erst bei der Ernte wird das Unkraut gesammelt und verbrannt, der Weizen jedoch eingesammelt.
Aus den Gleichnisreden Jesu
Das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen
Wir leben keineswegs in einer friedlichen Welt, in der alles Denken, Reden und Handeln unserer Mitmenschen gut ist.
Wie oft wünschen wir uns, dass nicht sofort jemand käme und mal richtig eingreift und für Ordnung sorgt, Gewalt, Hass, Gier und Boshaftigkeiten auslöscht und Ruhe und Frieden herstellt?
Das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen zeigt uns diese Realität, die wir alle kennen: Gutes und Böses wachsen Seite an Seite. Das gilt auf der großen Weltbühne aber auch im kleinen Theater der Zwischenmenschlichkeiten. In diesem Gleichnis fordert Jesus dazu auf, dies geduldig zu ertragen.
Geduld ist eine göttliche Tugend. Gott ist geduldig, weil er uns Menschen kennt. Er weiß, dass ein vorschnelles Eingreifen auch das Gute zerstören könnte. Deshalb lässt er, so heißt es im Gleichnis, das Unkraut wachsen bis zur Zeit der Ernte.
Das bedeutet für uns: Abwarten, Ruhe bewahren, geduldig sein. Wir sollen das Ausmerzen des Bösen Gott überlassen. Wir haben genug damit zu tun, wie der Weizen zu wachsen, tief verwurzelt im Glauben, um neben dem »Unkraut« zu bestehen.
Dieses Gleichnis verlangt viel Vertrauen von uns: Gott wird am Ende das Gute belohnen und das Böse richten. Ob es so kommen wird? Ob konsequente Friedfertigkeit Früchte bringen wird?
Aber ja doch! Das ist der Kern christlichen Glaubens. Und es ist dieser Glaube, der uns auch durch Zeiten trägt, in denen das Unkraut kräftig gedeiht.
Perikope | Typ | Tag |
---|---|---|
1531 - 1898 | ||
Mt 13,24-30 | Evangelium | |
1899 - 1978 | ||
Mt 13,24-30 | Evangelium | |
Lutherische Kirchen 1958-1978 | ||
Mt 13,24-30 | Evangelium + | |
1979 - 2018 | ||
Mt 13,24-30 | Evangelium + | |
seit 2019 | ||
Mt 13,24-30 | Evangelium + |
Die Lutherbibel von 1545 ist mit ihrem Frakturzeichensatz nicht leicht zu lesen. Wir bieten Videos, in denen ausgewählte Perikopen aus den Sonn- und Feiertagsreihen vorgelesen werden.
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©2024 by Reiner D. Makohl | www.stilkunst.de
Bibeltexte: Dr. Martin Luther, Biblia, Wittenberg 1545
Zeichensätze der Frakturschriften, Typografie & Layout,
Video: Reiner D. Makohl
Sprecher: Reiner D. Makohl
Musik: ©Bluevalley, J.S.Bach, Präludium in C-Dur, Gitarre