vorgelesen von Reiner Makohl
Am 25. Juni 1530 wurde das grundlegende Bekenntnis der lutherischen Reformation von einer Delegation der Reformatoren vor Kaiser Karl V. und dem Reichstag in Augsburg verlesen.
Verfasst von Philipp Melanchthon, stellte die »Confessio Augustana«, die Augsburgische Konfession, die zentralen Glaubensgrundsätze der Reformation dar und markierte einen wichtigen Schritt in der Etablierung des Protestantismus.
Die katholische Seite verfasste eine Gegenschrift zur Augsburger Konfession, die sogenannte »Confutatio Augustana« (die Augsburgische Widerlegung), in der sie die protestantischen Thesen zurückwies.
Mit diesen Schriften endete der Versuch, die römisch-katholische Kirche reformieren zu wollen.
Das Augsburgische Bekenntnis ist bis heute eine der wichtigen Bekenntnisschriften des Protestantismus.
Die Ankündigung von Verfolgung und die Mahnung zum mutigen Bekennen
Der Text Matthäus 10,26b-33 ist ein Teil der Anweisungen, die Jesus seinen Jüngern gibt, als er sie aussendet, um das Evangelium zu verkünden. In diesen Versen ermutigt Jesus seine Jünger, mutig und furchtlos zu sein, trotz der bevorstehenden Schwierigkeiten und Verfolgungen.
Der Text Matthäus 10,26b-33 ist eine Ermutigung an die Jünger Jesu, trotz drohender Gefahren und Verfolgungen furchtlos zu sein. Jesus betont, dass die Wahrheit und Gerechtigkeit Gottes letztlich offenbar werden und dass sie keine Angst vor Menschen haben sollen, die ihnen nur körperlich schaden können. Stattdessen sollen sie Gott fürchten und vertrauen, dass er für sie sorgt. Jesus fordert die Jünger auf, ihre Botschaft offen und mutig zu verkünden, und verspricht ihnen, sie vor dem Vater im Himmel zu bekennen, wenn sie ihn vor den Menschen bekennen.
Eine wichtige Botschaft aus diesem Abschnitt ist: Jesus grenzt aus. Er liebt längst nicht alle Menschen und vergibt längst nicht jedem alle Sünden. Dafür gibt es mehrere Gründe. In diesem Abschnitt ist eine wichtige Voraussetzung dafür, Jesu Liebe und Gottes Beistand zu erfahren, ihn, Jesus, mutig öffentlich und ohne Falschheit zu bekennen.
Es gibt nichts Verborgenes, das nicht offenbart wird, und nichts Geheimes, das nicht bekannt wird.
Jesus ermutigt seine Jünger, keine Angst zu haben, weil letztendlich alles, was verborgen ist, ans Licht kommen wird. Dies bedeutet, dass die Wahrheit des Evangeliums und die Gerechtigkeit Gottes schließlich offenbar werden, trotz des Widerstands und der Verfolgung, die sie erfahren könnten.
Was ich euch im Dunkeln sage, das redet im Licht; und was ihr ins Ohr geflüstert hört, das verkündigt auf den Dächern.
Jesus fordert seine Jünger auf, mutig die Botschaft zu verkünden, die er ihnen anvertraut hat. Auch wenn sie diese Botschaft in privater oder versteckter Weise erhalten haben, sollen sie sie öffentlich und ohne Furcht verkünden.
Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können; fürchtet vielmehr den, der Seele und Leib in der Hölle verderben kann.
Jesus betont, dass die Jünger keine Angst vor Menschen haben sollen, die ihnen körperlich schaden können. Stattdessen sollen sie Gott fürchten, der die Macht über das ewige Schicksal von Seele und Leib hat. Diese Furcht vor Gott ist eine Ehrfurcht, die aus dem Wissen um seine Macht und Gerechtigkeit resultiert.
Verkauft man nicht zwei Sperlinge für einen Groschen? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters. Bei euch aber sind sogar die Haare auf dem Kopf alle gezählt. Fürchtet euch also nicht; ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.
Jesus benutzt das Beispiel der Sperlinge, die als sehr geringwertig gelten, um zu zeigen, wie umfassend Gottes Fürsorge ist. Wenn Gott sich schon um die kleinen Sperlinge kümmert, dann wird er sich umso mehr um seine Jünger kümmern. Jeder Aspekt ihres Lebens ist Gott bekannt, sogar die Anzahl ihrer Haare. Diese Worte sollen den Jüngern Trost und Zuversicht geben, dass sie in Gottes liebevoller Obhut stehen.
Wer nun mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem Vater im Himmel.
Jesus verspricht, diejenigen vor seinem himmlischen Vater zu bekennen, die ihn öffentlich vor den Menschen bekennen. Dieses Bekenntnis bedeutet, sich zu Jesus und seiner Botschaft zu bekennen, trotz möglicher Verfolgung oder Ablehnung.
Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem Vater im Himmel.
Im Gegensatz dazu warnt Jesus, dass diejenigen, die ihn vor den Menschen verleugnen, von ihm vor dem Vater verleugnet werden. Diese ernste Warnung unterstreicht die Bedeutung eines mutigen und standhaften Glaubensbekenntnisses.
Jesus macht klar, dass er ausgrenzt (Verse 32 und 33). Er liebt längst nicht alle Menschen. Zwar wird immer wieder betont, Gott und Jesus lieben alle Menschen, sie lieben die Sünder und sie weisen niemanden ab, doch das ist falsch.
Die Liebe Gottes setzt mehrere Dinge voraus. Ein Mensch muss Jesus lieben, er muss den Lehren Jesu folgen und die Gebote halten, er muss bedingungslos Schuld vergeben können und seine Mitmenschen wertschätzen.
In diesem Abschnitt erklärt Jesus zudem: Ein Mensch muss sich öffentlich zu Jesus bekennen. Dieses Bekenntnis ist der Bund, den der Mensch mit Gott schließt. Darin erklärt der Mensch, dass er gewillt ist, so gut es ihm gelingen kann, alle übrigen Voraussetzungen demütig zu erfüllen. Dann, aber auch nur dann, wird der Mensch die Liebe Gottes und die Vergebung seiner Sünden, die aus der menschlichen Unvollkommenheit entspringen, erfahren.
Perikope | Typ | Tag |
---|---|---|
1531 - 1898 | ||
Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen | ||
1899 - 1978 | ||
Mt 10,24-33 | 2. Evangelium | |
Lutherische Kirchen 1958-1978 | ||
Mt 10,24-33 | Reihe III | |
Mt 10,26b-33 | Evangelium + | |
1979 - 2018 | ||
Mt 10,26b-33 | Evangelium | |
Mt 10,26b-33 | Reihe III | |
seit 2019 | ||
Mt 10,26b-28(29-31) | Evangelium + | Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus |
Mt 10,26b-33 | Evangelium + | |
Mt 10,26b-33 | Reihe II |
Frakturschrift ist nicht leicht zu lesen. Die Videos zeigen ausgewählte Texte aus der Lutherbibel von 1545, vorgelesen von Reiner Makohl.
Die Lutherbibel von 1545 ist mit ihrem Frakturzeichensatz nicht leicht zu lesen. Wir bieten Videos, in denen ausgewählte Perikopen aus den Sonn- und Feiertagsreihen vorgelesen werden.
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©2024 by Reiner D. Makohl | www.stilkunst.de
Bibeltexte: Dr. Martin Luther, Biblia, Wittenberg 1545
Zeichensätze der Frakturschriften, Typografie & Layout,
Video: Reiner D. Makohl
Sprecher: Reiner D. Makohl
Musik: ©Bluevalley, J.S.Bach, Präludium in C-Dur, Gitarre