Lukas 1,1-4

Das Hörbuch-Video zur Lutherbibel von 1545

Hörbuch-Video
zur Lutherbibel von 1545

 

 

Hörbuch-Video

Das Vorwort im Lukasevangelium

Evangelium nach Lukas
1,1-4

vorgelesen von Reiner Makohl

 

 

 

Gedanken zum Text

 

Evangelium nach Lukas
Kapitel 1, Verse 1-4

Vorwort
des Lukasevangeliums

Einleitung

Im Text Lk 1,1-4 begründet der Autor sein Werk. Er er­klärt, wa­rum er das Evan­ge­li­um nie­der­ge­schrie­ben ha­be. Es geht ihm da­rum, die christ­li­che Leh­re, die Men­schen zu­meist münd­lich er­fuh­ren, nun mit ei­ner ge­wis­sen Aus­führ­lich­keit his­to­risch zu be­le­gen. Da­durch wur­den die Er­zäh­lun­gen auch vor Er­wei­te­run­gen durch Le­gen­den und vor the­o­lo­gi­schen Irr­leh­ren ge­schützt. Da­für ha­be er [der Au­tor] re­cher­chiert, um letzt­end­lich ei­ne chro­no­lo­gi­sche Er­zäh­lung leis­ten zu kön­nen, die auf wah­ren Be­ge­ben­hei­ten ba­sie­re.

Der Verfasser

Der Text Lk 1,1-4 ist das Evan­ge­li­um zum Tag des Evan­ge­lis­ten Lu­kas. Es sind die ein­lei­ten­den Wor­te zu die­sem Evan­ge­li­um, doch der Au­tor nennt sei­nen Na­men nicht.

Das Evangelium wurde spätestens seit dem 2. Jahr­hun­dert dem Arzt Lu­kas zu­ge­schrie­ben, den Pau­lus in sei­nen Brie­fen als ei­nen sei­ner Be­glei­ter nennt. Der äl­tes­te be­kann­te Be­leg für die­se an­geb­li­che Au­to­ren­schaft ist ei­ne ent­spre­chen­de Zu­wei­sung durch Ire­nä­us, Bi­schof von Lug­du­num in Gal­li­en (heute Ly­on in Frank­reich), die um 180 n. Chr. er­folg­te. Ire­nä­us lei­te­te dies aus di­ver­sen Stel­len in der Apos­tel­ge­schich­te und in den Pau­lus­brie­fen ab.

Heute wird angenommen, dass die­ses Evan­ge­li­um wie auch die Apos­tel­ge­schich­te nicht von ei­nem Be­glei­ter des Pau­lus ver­fasst wor­den sein kann, also auch nicht von Lu­kas. Es feh­len Aus­prä­gun­gen der pau­li­ni­schen Glau­bens­leh­ren in den Tex­ten. Nicht ein­mal pau­li­ni­scher Sprach­ge­brauch schlägt durch, was aber die Fol­ge hät­te sein müs­sen aus ei­ner en­gen Zu­sam­men­ar­beit des Au­tors mit Pau­lus.

Der Autor war sehr wahr­schein­lich ein uns un­be­kann­ter Christ mit hö­he­rer hel­le­ni­scher Bil­dung. Ihm war bei­spiels­wei­se die Sep­tu­a­gin­ta be­kannt (das Al­te Tes­ta­ment in alt­grie­chi­scher Spra­che). Er war stark mit der jü­di­schen Tra­di­ti­on ver­bun­den und be­saß die Fä­hig­kei­ten und Mög­lich­kei­ten, die christ­li­chen Er­zäh­lun­gen zu­sam­men­zu­tra­gen und in ei­ne Form zu brin­gen, die für wei­te­re Leh­ren Grund­la­gen bil­de­te.

Es wird angenommen, dass das Evan­ge­li­um um 90 n. Chr. ge­schrie­ben wur­de‌.

 

 

 

 

Kleiner Entwurf für eine Predigt

 

 

Evangelium nach Lukas
1,1-4

Vorwort
des Lukasevenageliums

Gottes Wort ist verlässlich und lebensnah

Text

In den ersten Versen des Lu­kas­evan­ge­li­ums stellt uns Lu­kas sein Ziel klar vor Au­gen: Er will »al­les von An­fang an sorg­fäl­tig« dar­stel­len, da­mit wir »Ge­wiss­heit über die Zu­ver­läs­sig­keit der Leh­re« ha­ben, die uns wei­ter­ge­ge­ben wur­de. Lu­kas schreibt nicht nur, um In­for­ma­ti­o­nen zu ver­mit­teln, son­dern um un­se­rem Glau­ben Si­cher­heit und Tie­fe zu ge­ben.

Diese Verse erinnern uns daran, dass un­ser Glau­be so­wohl his­to­risch fun­diert als auch per­sön­lich re­le­vant ist. Gott of­fen­bart sich nicht in va­gen Ide­en, son­dern in kon­kre­ten Er­eig­nis­sen und per­sön­li­chen Be­geg­nun­gen.

Vieles in unserem Leben er­scheint uns un­si­cher. Dann fra­gen wir uns wo­möglich, wo­rauf wir uns noch ver­las­sen kön­nen. Lu­kas er­in­nert uns da­ran, dass der Glau­be an Je­sus Chris­tus auf fes­tem Bo­den steht. Die Be­rich­te über sein Le­ben, sei­ne Ta­ten und sei­ne Wor­te wur­den sorg­fäl­tig ge­sam­melt, ge­prüft und be­wahrt, da­mit auch wir heu­te vol­ler Ver­trau­en auf die­sen Glau­ben bau­en kön­nen.

Diese Sicherheit gibt uns Halt im All­tag. Wenn Zwei­fel kom­men oder wir uns in schwie­ri­gen Zei­ten be­fin­den, kön­nen wir wis­sen: Un­ser Glau­be ist kein va­ges Ge­fühl, son­dern grün­det sich auf das le­ben­di­ge Wort Got­tes und die Zeug­nis­se von Men­schen, die ihm be­geg­net sind.

 

Schluss

Wir soll­ten dank­bar sein für die sorg­fäl­ti­ge Über­lie­fe­rung des Evan­ge­li­ums und of­fen für die Art und Wei­se, wie Gott heu­te zu uns spricht - durch sein Wort, durch an­de­re Men­schen und durch die Er­eig­nis­se in un­se­rem Le­ben.

 

 

Liturgiegeschichtliche Verwendung
Perikope Typ Tag
1531 - 1898  

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

1899 - 1978  

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

1979 - 2018  

Lk 1,1-4

Evangelium

→ Tag des Evangelisten Lukas
(18. Oktober)

seit 2019  

Lk 1,1-4

Evangelium +
Reihen III/VI

→ Tag des Evangelisten Lukas
(18. Oktober)

 

 

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Titelbild
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Frakturschrift ist nicht leicht zu le­sen. Die Vi­de­os zei­gen aus­ge­wähl­te Tex­te aus der Luther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

Zum Gebrauch

Die Lutherbibel von 1545 ist mit ihrem Frak­tur­zei­chen­satz nicht leicht zu le­sen. Wir bie­ten Vi­de­os, in de­nen aus­ge­wähl­te Pe­ri­ko­pen aus den Sonn- und Fei­er­tags­rei­hen vor­ge­le­sen wer­den.

Wir empfehlen, die Vi­de­os im Voll­bild­mo­dus zu ge­nie­ßen.

 

 

Credits zum Video:

©2024 by Reiner D. Makohl | www.stilkunst.de

Bibeltexte: Dr. Martin Luther, Biblia, Wittenberg 1545
Zeichensätze der Frakturschriften, Typografie & Layout,
Video: Reiner D. Makohl

Sprecher: Reiner D. Makohl
Musik: ©Bluevalley, J.S.Bach, Präludium in C-Dur, Gitarre

 

 

Sabrina

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©by Reiner Makohl | Stilkunst.de

SK Version 03.10.2024