Philae | Der Isis-Tempel
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Titelbild Philae mit dem ägyptischen Namen der Tempelanlage in Hieroglyphen

Philae

Der Isis-Tempel

Die Perle Ägyptens

Hieroglyphen Tempel der Isis

Philae war eine Insel im Nil, etwa 8km südlich von Assuan. Mit dem Bau des Nasser-Staudamms bei Assuan war klar, dass die Insel vom Stausee vollständig überspült und die Bauten von den starken Strömungen zerrissen wer­den würden. Die gut erhaltene Tempelanlage aus der Zeit der Ptolemäer mit ihren zahlreichen Tempelbezirken und Nebengebäuden wäre im See versunken und verfallen.

In einer großartigen Rettungsaktion wurden alle Tempelbauten Stück für Stück zwischen 1977 und 1980 abgebaut und auf die benachbarte, etwa 500 Meter entfernte Insel Agilkia versetzt, deren Boden über das Niveau des gestauten Sees hinausreichte. Seit 1979 stehen die bauten nun auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten.

Der Name Philae ist die latinisierte Form des griechischen »Philai«, das womöglich auf der ägyptischen Bezeichnung »Pa-i-leg« beruht, was »Insel der Zeit« bedeuten würde.

Auf Philae stand ein Tempel, der der Göttin Isis, Gemahlin des Osiris, geweiht war. Dieser Tempel war ein Pilgerort in der Antike. Auf insgesamt 360 Opfertischen wurden dem Osiris Opfergaben dargebracht. Dahinter befand sich die Osiris-Legende der ägyptischen Mythologie: Der Legende nach war Philae der Ort, an dem Isis das Herz ihres Mannes Osiris fand, nachdem dieser von seinem Bruder Seth umgebracht und zerstückelt wor­den war. Seth verteilte die Körperteile im ganzen Land. Doch Isis und deren Schwester Nephthys fanden die Teile und setzten den Leichnam wieder zusammen, um ihn ins Leben zurückzuführen. Aber Osiris wollte im Jenseits bleiben. Stattdessen schwängerte er Isis, die darauf hin den Horus gebar.

Bis ins 6. Jahrhundert n. Chr. konnte sich auf Philae der Isis- und Osiris-Kult retten, während überall in Ägypten die heidnischen Tempel von den christlichen Kaisern längst geschlossen waren. Erst der oströmische Kaiser Justinian I. verbot etwa 535 n. Chr. den Kult und ließ den Tempel schließen.

Icon Creative Commons CC BY SA  93 Fotos der Tempelanlage
©by Sabrina | Reiner | CC BY-SA

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