Die folgenden Veröffentlichungen lagen und liegen uns für die Erstellung und Bearbeitung unserer Artikel und Beiträge als Quellen und Nachschlagewerke vor.
Gerd Theißen (* 24. April 1943) ist emeritierter Professor für Neutestamentliche Theologie an der Universität Heidelberg.
Theißen, Gerd: Der historische Jesus - Rollenpluralität und Rollentransformation
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2025
ISBN: 978-3-525-50105-5
Aus dem Klappentext des Verlags:
»Die Aufsätze in diesem Buch zur Jesusforschung stellen zwischen real- und sozialgeschichtlichen Ansätzen nach 1970 der „erinnerungshermeneutischen Wende“ seit Jahrhundertbeginn Zusammenhänge her und vertiefen sie durch kognitive Ansätze. Die Suche nach einer „Rollenpluralität“ in der Jesusüberlieferung knüpft an sozialgeschichtliche Forschungen an, die Suche nach einer „Rollentransformation“ entspricht Erkenntnissen der Erinnerungshermeneutik, nach der alles, was wir von Jesus wissen, in der Erinnerung an ihn transformiert wurde. Diese Transformation entspricht kognitiven Tendenzen, die unsere Mentalität generell beim Erinnern bestimmen. Die Pluralität der Rollen hat dagegen im Leben Jesu seinen Ursprung, hielt sich Erinnerungen an ihn nachösterlich durch und ermöglicht heute noch, „wirkungsauthentische“ Spuren Jesu zu erkennen, die ohne sein historisches Wirken unverständlich wären.«
Jürgen Moltmann (* 8. April 1926 in Hamburg; † 3. Juni 2024 in Tübingen) war ein deutscher evangelisch-reformierter Theologe und Hochschullehrer.
Ab 1952 war er Pastor in Bremen-Wasserhorst an der evangelischen Kirche Wasserhorst sowie Studentenpfarrer. Zur Kirchengemeinde Wasserhorst hielt er lebenslang Kontakt.
1957 erhielt er einen Ruf auf eine Professur an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal. 1963 wechselte er an die Universität Bonn. Von 1967 bis zu seiner Emeritierung 1994 arbeitete er als Professor für Systematische Theologie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.
Mit seinen Veröffentlichungen prägte er die evangelische Theologie maßgeblich. Sein Grundwerk dafür war die »Theologie der Hoffnung« (erschienen 1964).
Moltmann, Jürgen: Jürgen Moltmann Werke, Sonderausgabe in 9 Bänden zum 90. Geburtstag von Jürgen Molmann.
Gütersloh : Gütersloher Verlagshaus - Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, 1. November 2023 .
ISBN: 978-3-579-08228-8
Jürgen Moltmann, Theologie der Hoffnung. Untersuchungen zur Begründung und zu den Konsequenzen einer christlichen Eschatologie. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2016 (Erstausgabe 1964).
Jürgen Moltmann, Der gekreuzigte Gott. Das Kreuz Christi als Grund und Kritik christlicher Theologie. Gütersloher Verlagshaus (Erstausgabe 1972).
Jürgen Moltmann, Kirche in der Kraft des Geistes. Ein Beitrag zur messianischen Ekklesiologie. Gütersloher Verlagshaus (Erstausgabe 1975).
Jürgen Moltmann,Trinität und Reich Gottes. Zur Gotteslehre. Gütersloher Verlagshaus (Erstausgabe 1980).
Jürgen Moltmann, Gott in der Schöpfung. Ökologische Schöpfungslehre. Gütersloher Verlagshaus (Erstausgabe 1985).
Jürgen Moltmann, Der Weg Jesu Christi. Christologie in messianischen Dimensionen. Gütersloher Verlagshaus (Erstausgabe 1989).
Jürgen Moltmann, Der Geist des Lebens. Eine ganzheitliche Pneumatologie. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2016 (Erstausgabe 1991).
Jürgen Moltmann, Das Kommen Gottes. Christliche Eschatologie. Gütersloher Verlagshaus (Erstausgabe 1995).
Jürgen Moltmann, Erfahrungen Theologischen Denkens. Wege und Formen christlicher Theologie. Gütersloher Verlagshaus (Erstausgabe 1999).
Moltmann, Jürgen: Ethik der Hoffnung.
Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2010
ISBN: 978-3-579-01929-1
Moltmann, Jürgen: Politische Theologie der modernen Welt.
Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2021
ISBN: 978-3-579-06222-8
Dorothee Steffensky-Sölle, geborene Nipperdey (* 30. September 1929 in Köln; † 27. April 2003 in Göppingen), war eine feministische deutsche evangelische Theologin und Dichterin.
Als theologische Schriftstellerin und Rednerin war sie weltweit bekannt. Sölle gehörte zu den profiliertesten Vertretern eines »anderen Protestantismus«. Sie übte Kritik an der Allmachtsvorstellung über Gott und versuchte in ihren Schriften, alltägliche Lebenserfahrungen – insbesondere des Leidens, der Armut, Benachteiligung und Unterdrückung – mit theologischen Inhalten zu verknüpfen. Politisch war sie in der Friedens-, Frauen- und Umweltbewegung engagiert.
Luise Schottroff (* 11. April 1934 in Berlin als Luise Klein; † 8. Februar 2015 in Kassel) war eine deutsche evangelische Neutestamentlerin und feministische Theologin, die u. a. als Herausgeberin und Übersetzerin an dem Projekt »Bibel in gerechter Sprache« mitwirkte.
1971 wurde sie zur außerplanmäßigen Professorin, 1973 zur Professorin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz berufen und lehrte dort bis 1986. Von 1986 bis 1999 hatte sie einen Lehrstuhl für Neues Testament an der Universität Kassel inne. Ab 2001 lehrte sie an der School of Religion der University of California, Berkeley, bei San Francisco in Kalifornien. Ihre Arbeitsschwerpunkte waren die Sozialgeschichte des frühen Christentums, die feministische Theologie bzw. die Feministische Befreiungstheologie in Westeuropa sowie der jüdisch-christliche Dialog.
Sölle, Dorothee / Schottroff, Luise: Jesus von Nazaret,
Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2000, 8. Auflage 2013
Rudolf Karl Bultmann (* 20. August 1884 in Wiefelstede; † 30. Juli 1976 in Marburg) war ein deutscher evangelischer Theologe und Professor für Neues Testament. Bekannt wurde er durch sein Programm der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündigung. Seine Auffassungen wurden von der Systematischen Theologie und der Philosophie aufgegriffen.
In der Zeit des Nationalsozialismus schloss Bultmann sich der Bekennenden Kirche und dem Pfarrernotbund an.Er wies in Predigten auf Widersprüche zwischen nationalsozialistischer Ideologie und christlichem Glauben hin, übte jedoch keinen offenen Widerstand und blieb daher bis zu seiner Emeritierung 1951 im Amt.
Mit Bultmanns bedeutendem Vortrag über Neues Testament und Mythologie (1941) begann eine Entmythologisierungsdebatte, die auf der Flensburger Synode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands 1952 zu einer bischöflichen Erklärung führte, die sich gegen Bultmanns Ansatz der Entmythologisierung des Neuen Testaments richtete. Es handelte sich jedoch nicht um eine Lehrverurteilung und der Landesbischof Eduard Lohse drückte Bultmann einige Jahre vor dessen Tod das Bedauern der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers über die zwanzig Jahre zuvor abgegebene Erklärung aus.
Bultmann, Rudolf: Die Geschichte der synoptischen Tradition (mit einem Nachwort von Gerd Theißen)
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 10. erg. Auflage 1995 (Erste Auflage 1921)
ISBN 3-525-53109-5
Bultmann, Rudolf: Jesus - Tübingen, Mohr, Neuausgabe der 3. Aufl. 1983 (1. Aufl. 1926)
UTB für Wissenschaft: Uni-Taschenbücher; 1272
J. C. B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen, 1988
ISBN 3-16-145330-1
Bultmann, Rudolf: Neues Testament und Mythologie - Das Problem der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündigung.
2. Aufl., Nachdr. d. 1941 erschienenen Fassung / herausgegeben von Eberhard Jüngel. - München: Chr. Kaiser Verlag 1985
ISBN 3-459-01582-9
Hammann, Konrad: Rudolf Bultmann. Eine Biographie.
Mohr Siebeck, 2009, 3. durchg. u. erg. Aufl. 2012
ISBN 978-3-16-152013-6
Karl Barth (1886–1968) war ein Schweizer reformierter Theologe und einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Er begründete die Dialektische Theologie und kritisierte den liberalen Protestantismus seiner Zeit. Sein Hauptwerk, die Kirchliche Dogmatik, prägt bis heute die Theologie. Während des Nationalsozialismus war er Mitverfasser der Barmer Theologischen Erklärung, Mitbegründer der Bekennenden Kirche und leistete Widerstand gegen die Deutschen Christen (Deutsche Evangelische Christen). Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte er sich für eine theologisch fundierte Ethik und soziale Verantwortung der Kirche ein.
Barth, Karl: Rechtfertigung und Recht. Christengemeinde und Bürgergemeinde [u.a.]
Karl Barth. - Zürich: Theol. Verl., 1998
ISBN: 3-290-17193-0
Das Buch enthält drei Schriften von Karl Barth:
1. Rechtfertigung und Recht
erschien 1938 als »Theologische Studien« Heft 1
2. Christengemeinde und Bürgergemeinde
erschien 1946 als »Theologische Studien« Heft 20
3. Evangelium und Gesetz
erschien 1935 als »Theologische Existenz heute« Heft 32
Aus dem Klappentext des Verlags:
»Mit diesem Buch werden drei Aufsätze Karl Barths zugänglich gemacht, die sowohl politisch wie theologisch eine bedeutende Wirkung ausübten. Veranlaßt durch die Herausforderungen des Kirchenkampfes im nationalsozialistischen Deutschland formulierte Barth hier seine theologischen Grundentscheidungen.
„Evangelium und Gesetz“ stellt ein Abschiedswort an die Bekennende Kirche dar, bevor er 1935 Deutschland endgültig verlassen mußte. Die Umkehrung der Reihenfolge „Gesetz und Evangelium“ macht jede Berufung auf „Ordnungen“ unmöglich, die neben der Offenbarung Gottes in Jesus Christus als verbindlich behauptete werden. Barth bringt damit seinen Grundvorbehalt gegen die lutherische Theologie zum Ausdruck.
„Rechtfertigung und Recht“ wurde zuerst 1938 veröffentlicht. Barth erklärt das menschliche Recht zum Gegenstand des christlichen Glaubens und sieht im Eintreten für Demokratie und Rechtstaatlichkeit die konsequente Auslegung der vom Neuen Testament vorgenommenen Zuordnung von Staat und Kirche.
„Christengemeinde und Bürgergemeinde“ (1946) bestimmt das Verhältnis von Kirche und Staat im Sinne der 5. Barmer These. Der Staat steht außerhalb der Kirche, aber nicht außerhalb des Herrschaftsbereiches Christi. Doch gerade diese Zuordnung bewahrt vor der Vermengung beider Bereiche im Sinne einer christlichen Parteipolitik.
Den Theologen müssen diese Texte, die nach dem Kriege eine ausgebreitete Diskussion auslösten, nicht extra empfohlen werden. Laien, die bisher von Karl Barth nur gehört haben, finden hier drei Aufsätze, die ins Zentrum dessen führen, was dieser Mann theologisch - und infolgedessen politisch - gewollt hat. Als Textbasis für kirchengeschichtliche und dogmatische Seminare, aber auch für Arbeitskreise in den Gemeinden ist dieses Buch bestens geeignet.«
Suda, max Josef: Die Ethik Martin Luthers.
Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006