Markus 8,31-38

Das Hörbuch-Video zur Lutherbibel von 1545

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zur Lutherbibel von 1545

 

 

Hörbuch-Video

Die Wanderung Jesu außerhalb Galiläas:

Die erste Leidensankündigung und Jesu Rede über die Bedingungen der Nachfolge

Evangelium nach Markus
8,31-38

vorgelesen von Reiner Makohl

 

 

 

Gedanken zum Text

 

Evangelium nach Markus
Kapitel 8, Verse 31-38

Die Wanderung Jesu außerhalb Galiläas:

Die erste Leidensankündigung und Jesu Rede über die Bedingungen der Nachfolge

Einleitung

Der Text Mk 8,31-38 enthält die bei­den Ge­schich­ten, in de­nen Je­sus zu­nächst über sein kom­men­des Lei­den, sei­nen Tod und seine Auf­er­ste­hung spricht, und da­nach die Be­din­gun­gen der Nach­fol­ge ra­di­kal for­mu­liert.

Inhalte

Die göttliche Sicht auf die Dinge

Als Jesus sein ei­ge­nes Ster­ben und sei­ne Auf­er­ste­hung öf­fent­lich ver­kün­det, nimmt Pe­t­rus ihn zur Sei­te und for­dert ihn auf, so nicht öf­fent­lich zu spre­chen. Doch Je­sus weist ihn scharf zu­recht. Es ge­he da­rum, die gött­li­che, nicht die mensch­li­che Sicht zu ver­tre­ten.

Danach spricht Jesus weiter zum Volk und er­klärt, was Nach­fol­ge be­deu­tet.

Das Kreuz in der Nachfolge

Danach spricht Je­sus wei­ter zum Volk und er­klärt, was Nach­fol­ge be­deu­tet.

Hier zeigt sich das Zentrum des christ­li­chen Glau­bens: das Kreuz. Jesus macht deut­lich, dass wah­res Le­ben nicht im Stre­ben nach Selbst­ver­wirk­li­chung liegt. Wer Jesus nach­folgt, muss be­reit sein, Op­fer zu brin­gen und ge­gen Wi­der­stän­de stand­zu­hal­ten. Doch die­se Nach­fol­ge führt letzt­lich zur wah­ren Er­lö­sung. Der Glau­be zeigt sich nicht nur im Be­kennt­nis, son­dern im ge­leb­ten Ver­trau­en auf Chris­tus.

Jesus schämt sich

Insbesondere der Vers 38 hat es in sich. Er betont die Be­deu­tung des Be­kennt­nis­ses zu Chris­tus:

»Wer sich aber we­gen mir oder we­gen mei­ner Wor­te schämt unter die­sem ehe­bre­che­ri­schen und sün­di­gen Ge­schlecht, des­sen wird sich auch der Men­schen­sohn schä­men, wenn er kom­men wird in der Herr­lich­keit sei­nes Va­ters mit den hei­li­gen En­geln.«

Glauben erfordert Mut

Jesus forderte Mut zum Glau­ben. Wer ihn ver­leug­net, ab­lehnt oder kri­ti­siert, aus Angst oder was noch schlim­mer ist, aus dem Grund der An­pas­sung an die Welt, oder aus dem ego­i­sti­schen Grund, dass er durch Je­sus und des­sen Wor­te die ei­ge­ne Po­si­ti­on und Mei­nung an­ge­grif­fen sieht, wird letzt­lich vor Gott kei­nen Be­stand ha­ben.

Christ­sein be­deu­tet, sich klar zu Chris­tus zu be­ken­nen – auch wenn es Wi­der­stand oder Ab­leh­nung bringt. Doch die­ses Be­kennt­nis ist kei­ne Last, son­dern der Weg zum wah­ren Le­ben. Wer an Je­sus fest­hält, darf auf sei­ne Treue und Ret­tung ver­trau­en.

Fazit

Der Text spricht sich klar ge­gen al­le aus, die be­haup­ten, Je­sus hät­te je­de Mei­nung, je­de An­sicht über gött­li­che Wer­te und je­de Kri­tik an ihn oder an sei­ne Leh­ren ge­dul­det, ak­zep­tiert, to­le­riert oder zu ei­nem Dia­log da­r­über ein­ge­la­den.

Diese Ansichten, sol­che Ver­laut­ba­run­gen und Leh­ren sind falsch.

Jesus erwartet, dass das Gött­li­che über dem Welt­li­chen steht. Die welt­li­chen Sich­ten ha­ben sich dem Gött­li­chen un­ter­zu­ord­nen. Das for­dert Je­sus ra­di­kal. Er ging so­gar ge­gen Pe­t­rus vor, der das of­fen­sicht­lich an­ders sah.

Und uns gab er die Bot­schaft mit, dass er sich schä­me für je­ne, die Angst da­vor ha­ben, zu ihm zu ste­hen. Er schämt sich ins­be­son­de­re für die, die sich an ihm oder an sei­nem Wort rei­ben, die sich ge­trof­fen füh­len, die kri­ti­sie­ren, dass sein Wort gel­ten müs­se al­lein in sei­ner gött­li­chen Ver­kün­di­gung und Aus­le­gung.

In Summe: Er schämt sich für alle, die sich schämen, zu ihm zu stehen.

 

 

 

 

Kleiner Entwurf für eine Predigt

 

 

Evangelium nach Markus
Kapitel 8, Verse 31-38

Die Wanderung Jesu außerhalb Galiläas:

Die erste Leidensankündigung und Jesu Rede über die Bedingungen der Nachfolge

Steh zu deinem Glauben!

An Dich!

Im Textstück Mar­kus 8,31-38 stellt uns Jesus wie so oft wie­der ein­mal vor ei­ne He­r­aus­for­de­rung. Er spricht darin: „Wer sich we­gen mir oder we­gen mei­ner Wor­te schämt, des­sen wer­de auch ich mich schä­men.“

Harte Worte! Doch sie tref­fen den Kern un­se­res Glau­bens.

Wie oft schweigen wir aus Angst vor Ab­leh­nung? Aus Angst da­vor, sich als Chris­ten zu ou­ten? Wie oft pas­sen wir uns an, um nicht an­zu­ecken? Wie oft füh­len wir uns von Je­sus und des­sen Leh­ren ge­stört in un­se­rem Den­ken, Re­den und Tun? Wie oft füh­len wir uns viel­leicht so­gar in un­se­rer Mei­nung an­ge­grif­fen?

Jesus aber ruft uns zur kla­ren Ent­schei­dung: Steh zu mir! Glau­be ist kei­ne Pri­vat­sa­che, son­dern ein le­ben­di­ges Be­kennt­nis. Glau­be ist öf­fent­lich sicht­bar. Glau­be wirkt sich in al­len Le­bens­be­rei­chen aus.

Schaffen wir es, zu ihm zu ste­hen? Oder schä­men wir uns da­für, dass wir Chris­ten sind? Leh­nen wir christ­li­che Leh­ren ab und ge­ben wir vor, uns für Chris­tus zu schä­men we­gen sei­ner ra­di­ka­len For­de­run­gen? Kri­ti­sie­ren wir ihn und ver­lan­gen wir von ihm, ge­fäl­ligst un­se­rer Mei­nung zu sein? Egal, wie ab­strus die­se Mei­nung auch sei? Egal, wie men­schen­ver­ach­tend und men­schen­feind­lich sie auch sei? Egal, wie fern sie von al­len Leh­ren Je­su und von christ­li­cher Ethik auch sei?

Jesus erklärte, wer sich zu ihm be­ken­ne, wird ganz si­cher in sei­ner Herr­lich­keit an­ge­nom­men.

Für alle an­de­ren schämt er sich ein­fach nur.

 

 

 

Liturgiegeschichtliche Verwendung
Perikope Typ Tag
1531 - 1898  

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

1899 - 1978  

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

Lutherische Kirchen
1958-1978
 

Keine Verwendung an Sonntagen, Feiertagen und Gedenktagen

1979 - 2018  

Mk 8,31-38

Evangelium +
Reihe I

→ Sonntag vor der Passionszeit: Estomihi

seit 2019  

Mk 8,31-38

Evangelium +
Reihe IV

→ Sonntag vor der Passionszeit: Estomihi

 

 

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Frakturschrift ist nicht leicht zu le­sen. Die Vi­de­os zei­gen aus­ge­wähl­te Tex­te aus der Luther­bi­bel von 1545, vor­ge­le­sen von Reiner Makohl.

 

 

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Zum Gebrauch

Die Lutherbibel von 1545 ist mit ihrem Frak­tur­zei­chen­satz nicht leicht zu le­sen. Wir bie­ten Vi­de­os, in de­nen aus­ge­wähl­te Pe­ri­ko­pen aus den Sonn- und Fei­er­tags­rei­hen vor­ge­le­sen wer­den.

Wir empfehlen, die Vi­de­os im Voll­bild­mo­dus zu ge­nie­ßen.

 

 

Credits zum Video:

©2024 by Reiner D. Makohl | www.stilkunst.de

Bibeltexte: Dr. Martin Luther, Biblia, Wittenberg 1545
Zeichensätze der Frakturschriften, Typografie & Layout,
Video: Reiner D. Makohl

Sprecher: Reiner D. Makohl
Musik: ©Bluevalley, J.S.Bach, Präludium in C-Dur, Gitarre

 

 

Sabrina

Text | Grafik | Webdesign | Layout:

©by Reiner Makohl | Stilkunst.de

SK Version 16.02.2025