Neujahr

Montag, 1. Januar 2024

Symbol Tag

Der Tag im Jahreskalender

1.1.2024 | Neujahrstag
Montag
 

Neujahrstag

 
Symbol

Erster Tag im Jahr

des bürgerlichen Jahres

Gesetzlicher Feiertag

→Gesetzlicher Feiertag

in allen Ländern der Bundesrepublik Deutschland

Symbol

Beschneidung des Herrn

(› 6 v.Chr.)

Symbol
  • Hochfest der Gottesmutter Maria
  • 8. Tag der Weihnachtsoktav
  • Katholischer Weltfrie­denstag

 

Kalenderblätter

 

Festes Datum
Neujahrstag am 1. Januar
 
  • Der Neujahrstag
    ist immer der 1. Januar eines Jahres.

 

Feiertag

Gesetzlicher Feiertag

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Deutschland (DE)

Der Neujahrstag ist im Jahr 2024 →gesetzlicher Feiertag in allen 16 Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland (DE).

Brauchtum ZUR JAHRESWENDE

Zusammen mit der Silvesternacht ist der Neu­jahrs­mor­gen ei­ne Nacht volks­tüm­li­chen Brauch­tums mit vie­len un­ter­schied­li­chen Tra­di­ti­o­nen, die z. T. bis weit in vor­mit­tel­al­ter­li­che Zeit zu­rück­rei­chen.

 
Hintergründig

Hintergründig

Neujahr | Nicht nur Glocken, auch Böller und Raketen läuten das neue Jahr ein. | Foto: © Sabrina | Reiner | Lizenz CC BY-SA
Creative Commons Attribution-ShareAlike

Abbildung: Neujahr | Nicht nur Glocken, auch Böller und Raketen läuten das neue Jahr ein.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA

 

 

Das christliche Neujahrsfest in der Geschichte

Das christliche Neujahrsfest zum 1. Januar ist relativ jung. Bis ins Mit­tel­al­ter hi­n­ein wa­ren in der Kir­che sechs ver­schie­de­ne Ter­mi­ne für den Jah­res­an­fang be­kannt und in Ge­brauch: der 1. Ja­nu­ar, der 1. März, der 25. März, Os­tern, der 1. Sep­tem­ber und Weih­nach­ten (25. De­zem­ber).

Erst spät setzte sich der 1. Januar als Jahresanfang im of­fi­zi­el­len Ge­brauch nach und nach durch.

 

Die sechs Termine für den Jahresanfang

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Der 1. Januar

Der 1. Januar war der Jah­res­an­fang des rö­mi­schen Vol­kes und des ju­li­a­ni­schen Ka­len­ders. Er blieb auch im Mit­tel­al­ter im bür­ger­li­chen Le­ben in Ge­brauch (Sty­lus com­mu­nis, »Stil des bür­ger­li­chen Ge­brauchs«), war aber we­gen sei­nes heid­ni­schen Ur­sprungs in der Kir­che nicht be­liebt, ob­wohl kirch­li­che An­stren­gun­gen seit dem 6. Jahr­hun­dert vor allem in Gal­lien ver­such­ten, den Tag Ok­ta­va Na­ti­vi­ta­tis ( »8. Tag nach der Ge­burt [Chris­ti]«, 1. Ja­nu­ar) durch Ein­set­zung ei­nes christ­li­chen Fes­tes, der Cir­cum­ci­sio do­mi­ni (»Be­schnei­dung des Herrn«) in den kirch­li­chen Ka­len­der ein­zu­glie­dern (Cir­cum­ci­ons­stil).

In Rom sollte das Marienfest die heidnischen Feiern zum Jah­res­wech­sel ab­lö­sen. Die volks­tüm­li­chen und aber­gläu­bi­schen Bräu­che, Mas­ken­um­zü­ge und aus­schwei­fen­den Fei­ern wur­den mit Pre­dig­ten und Kon­zils­be­schlüs­sen be­kämpft. Aber noch im 13. und 14. Jahr­hun­dert wur­de in Frank­reich der 1. Ja­nu­ar als Nar­ren­fest mit pa­ro­dier­ten Mes­sen be­gan­gen.

 

Der 1. März

Der 1. März war wegen seiner Nachbarschaft zum Os­ter­fest in der früh­christ­li­chen Kir­che in Ge­brauch. Er kommt vor al­lem in kirch­li­chen Schrif­ten des 5. Jahr­hun­derts und im frän­ki­schen Reich bis zum 8. Jahr­hun­dert vor. In Ve­ne­dig wur­de nach die­sem Jah­res­an­fang bis zum Jah­re 1797 und im christ­li­chen Russ­land bis zum En­de des 13. Jahr­hun­derts da­tiert.

 

Der 25. März

Der 25. März (Annuntiationsstil, Marienjahr), der auf der Vor­stel­lung be­ruht, dass der Zeit­punkt der Mensch­wer­dung Chris­ti nicht auf den Tag sei­ner Ge­burt, son­dern auf den sei­ner Emp­fäng­nis fal­le, al­so neun Mo­na­te vor­her an­zu­set­zen sei.

Dieser Jahresanfang war vor allem in Italien üblich, wo er wohl auch ent­stan­den ist. Von dort aus hat er sich un­ter dem Ein­fluss des Ma­ri­en­kul­tes ver­brei­tet. In Deutsch­land ist er in der Kir­chen­pro­vinz Trier be­legt (Sti­lus Tre­vi­ren­sis). In Eng­land war er vom 12. Jahr­hun­dert bis 1752 der amt­li­che Jah­res­an­fang.

 

Der 1. September

Der 1. September war seit dem 7. Jahrhundert der Jah­res­an­fang des by­zan­ti­ni­schen Rei­ches (Sti­lus By­zan­ti­nus) und hat­te sich un­ter des­sen Ein­fluss auch re­gi­o­nal in Süd­ita­li­en, in Russ­land und in der Kir­che des Bal­kan ein­ge­bür­gert.

 

Der Osteranfang

Der Osteranfang (Paschalstil, Anni resurrectionis) war der un­prak­tischs­te von al­len, da er we­gen des be­weg­li­chen Os­ter­fes­tes un­ter­schied­lich lan­ge Jah­re er­gibt. Die­ser Jah­res­an­fang war vor al­lem in Frank­reich bis in das spä­te Mit­tel­al­ter hi­n­ein ge­bräuch­lich (Sti­lus Gal­li­ca­nus, Sti­lus Fran­ci­cus). Auch in Deutsch­land (Kir­chen­pro­vinz Köln) ist er be­legt.

 

Der Weihnachtsanfang

Der Weihnachtsanfang (Nativitätsstil), der vor allem in Deutsch­land, in Skan­di­na­vi­en und bei den An­gel­sach­sen ge­bräuch­lichs­te Jah­res­an­fang, ließ im kirch­li­chen Ka­len­der die an­ni icar­na­ti­o­nis (»Mensch­wer­dung des Herrn«) lo­gi­scher Wei­se mit dem Tag der Ge­burt Chris­ti be­gin­nen. Die­ser Tag wur­de be­reits im 4. Jahr­hun­dert in Rom am 25. De­zem­ber ge­fei­ert.

In Deutsch­land rech­ne­te vor al­lem die kai­ser­li­che Kanz­lei bis in das 16. Jahr­hun­dert das Jahr nach dem Weih­nachts­an­fang.

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Der Einfluss der Reformation

Bis ins 17. Jahrhundert kreiste der Kalenderstreit spe­zi­ell um den 25. De­zem­ber und den 1. Ja­nu­ar als Be­ginn des Jah­res.

Auch Martin Luther (1483 - 1546) ließ das Jahr mit dem 25. De­zem­ber (Weih­nachts­tag; Na­ti­vi­täts­stil) be­gin­nen und woll­te den 1. Ja­nu­ar nur als »Tag der Be­schnei­dung und der Na­mens­ge­bung des Herrn« ge­fei­ert wis­sen.

Andere Reformatoren, so z. B. Philipp Melanchthon (1497 - 1560) und Jo­han­nes Brenz (1499 - 1570) mach­ten den 1. Ja­nu­ar nach 1550 in einigen evan­ge­li­schen Ge­bie­ten zum christlichen Neu­jahrs­fest. Da­bei ge­ben Rück­blick und Aus­blick dem Tag in der Kir­che den Cha­rak­ter ei­nes erns­ten Dank- und Bitt­fes­tes. Da­rin ein­ge­schlos­sen wur­den die Fei­ern des »Alt­jah­res­abend« mit Got­tes­diens­ten in der Nacht vom am 31. De­zem­ber zum 1. Januar, die kirch­lich zum 1. Ja­nu­ar ge­zählt wur­de.

Doch erst 1691 konnte der Kalenderstreit schließ­lich durch Papst In­no­zenz XII. bei­ge­legt wer­den, der auch für die rö­misch-ka­tho­li­sche Kir­che für alls Bis­tü­mer und Ge­bie­te den Jah­res­be­ginn auf den 1. Ja­nu­ar fest­setz­te. Der 25. De­zem­ber hat­te sei­ne Be­deu­tung als Jah­res­an­fang end­gül­tig ver­lo­ren. Mit der Ver­brei­tung ge­druck­ter Ka­len­der wur­de der 1. Ja­nu­ar schließ­lich all­ge­mein an­er­kannt.

 

Notiz zum kirchlichen Jahresanfang

Neben dem offiziellen Kalender, der für Staat, Län­der und Bür­ger Be­deu­tung hat, pfleg­ten und pfle­gen die Kir­chen ei­nen li­tur­gi­schen Kir­chen­ka­len­der, der sich an den chro­no­lo­gi­schen Er­eig­nis­sen in den Evan­ge­li­en ori­en­tiert.

In ihm ist noch immer der Nativitätsstil verankert, der den Jah­res­an­fang mit der Ge­burt Je­su ver­bin­det. Doch sind dem Tag der Ge­burt Je­su vier Sonn­ta­ge vor­ge­schal­tet, die li­tur­gisch das War­ten auf das Kom­men des Herrn zum In­halt ha­ben: die Ad­vents­sonn­ta­ge.

Das Kirchenjahr beginnt somit am 1. Advent, der kein fes­tes Ka­len­der­da­tum ist.

Die Zählung der Kirchenjahre folgt der Zählung der Jah­re im bür­ger­li­chen Ka­len­der. Maß­ga­be ist das Jahr, in das der grö­ße­re Teil des li­tur­gi­schen Jah­res fällt.

So beginnt beispielsweise das Kirchenjahr 2023 am 1. Ad­vent 2022 und en­det mit dem Sams­tag nach dem Ewig­keits­sonn­tag (To­ten­sonn­tag; ka­tho­lisch: Christ­kö­nigs­fest). Soll das Kir­chen­jahr ein­deutig be­schrie­ben wer­den, sind bei­de Jah­res­zah­len an­zu­füh­ren wie »Kir­chen­jahr 2022/2023«.

 

 

Evangelische Fahne

Das Gedenken im evangelischen Kirchenjahr

Symbol Evangelisch

 

Der Jahreswechsel im evangelischen Kirchenjahr

 

Das christliche Verständnis in der Gegenwart

Die Bedeutung und Handhabung eines christlichen Neu­jahrs­fes­tes ist heu­te nicht ein­deu­tig. Wie die rö­mi­sche Kir­che in ih­rer Li­tur­gie we­der das En­de des al­ten noch den Be­ginn des neu­en Jah­res be­rück­sich­tigt, so ver­su­chen Agen­den der evan­ge­li­schen Kir­chen aus ei­nem volks­tüm­lich ge­präg­ten christ­li­chen Neu­jahrs­fest wie­der das »Fest der Be­schnei­dung und Na­mens­ge­bung des Herrn« im lu­the­ri­schen Sinn zu ma­chen.

Inzwischen hat sich aber volkstümliches Brauch­tum mit be­son­de­ren Fes­ten, Fei­ern, An­spra­chen, Rück­bli­cken und Glück­wün­schen so sehr ma­ni­fes­tiert, dass Dank- und Bitt­got­tes­diens­te am Alt­jah­res­abend und am Neu­jahrs­tag den Tra­di­ti­o­nen am stärks­ten ent­spre­chen und Aus­druck ei­ner christ­li­chen Ge­stal­tung des Jah­res­wech­sels blei­ben wer­den.

 

Das evangelische Kirchenjahr

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Sabrina

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