Wörterbuch zur Lutherbibel

VI. Band, Buchstabe F

Biblia 1545

Wörterbuch zur Lutherbibel 1545

Biblia

Das große Stilkunst.de

Wörterbuch

zur Lutherbibel von 1545

 

Deutsch – Luther-Deutsch

VI. Band

 

Buchstabe

F

 

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Verzeichnis der Namen, Wörter und Begriffe

 

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Einträge: 93  

         

Deutsch

Luther-Deutsch

 

Deutsch

Luther-Deutsch

dunkel (Adjektiv)

finſter
 

Fräulein, das

Frewlin

Dunkele, das

finſter, das
 

Frau, die

Fraw

Dunkelheit, die

finſter, das
 

freidig (Adjektiv, veraltet)

freidig

Dunkelheit, die

Finſternis
 

fremd (Adjektiv)

frembd

F, f (Buchstabe)

F, f
 

Fremdling, der

Frembdling

F, f (Buchstabe)

früe
 

Fremdling, der

Frembdlinger

Fähnlein, das

Fenlin
 

Freudenöl, das

Freudenöle

fährst (du)

fereſt
 

freuen (Verb)

frewen

fährst du (Verb)

fereſtu
 

Frevel, der

Freuel

fährt (er)

feret
 

frevel (Adjektiv)

freuel

fahen (Verb; veraltet)

fahen
 

frevelhaft (Adjektiv)

freuelich

fahren (Verb)

faren
 

freveln (Verb)

freueln

falscher Zeuge

freuel Zeuge
 

freventlich (Adjektiv; veraltet)

freuelich

falscher Zeuge

freueler Zeuge
 

Friedfertige, der

Friedfertige

fanden (Verb)

fanden
 

Frömmigkeit, die

Frömkeit

Farre, der

Farr
 

Frömmigkeit, die

Fromkeit

fast (Adjektiv)

faſt
 

fromm (Adjektiv)

from

fasten (Verb)

faſten
 

fromm (Adjektiv)

frum

Fehl, der

Feil
 

Fromme, der

Frome

fehlen (Verb)

feilen
 

frommen (Verb; veraltet)

fromen

feiern (Verb)

feiren
 

für (Präposition)

fur

Feldgeist, der

Feld geiſt
 

für das Erbe (Ausdruck)

fur das Erbe

Feldteufel, der

Feldteufel
 

Fürnehmen, das (veraltet)

Furnemen

Feldteufel, der

Feldteuffel
 

Fürnehmen, das (veraltet)

Fürnemen

Feste, die

Feſte
 

fürnehmen (Verb, veraltet)

furnemen

festiglich (Adverb, veraltet)

feſtiglich
 

fürnehmen (Verb, veraltet)

fürnemen

Fette, der oder die

Fette
 

fuhr (Verb)

fur

Feuer, das

Fewr
 

fuhren (wir/sie)

furen

Feuer, das

Fewer
 

funden (Verb)

funden

Feuerofen, der (veraltet)

Fewrofen
 

immerfort

fur vnd fur

finden (Verb)

finden
 

Kiefernholz, das

Foern holz

findest du (Verb)

finſtu
 

Kiefernholz, das

Foernholz

finster (Adjektiv)

finſter
 

Marcus Antonius Felix (Name)

Felix

Finstere, das

finſter, das
 

Ofen, der

Fewrofen

Finsternis, die

finſter, das
 

Stiere, die

Farren

Finsternis, die

Finſternis
 

vor (Präposition)

fur

Fischadler, der

Fiſchar
 

Vornehmsten, die

Fürnemeſten

Fittich, der

Fittig
 

vorsetzten (Verb)

furſetzen

Fittich, der

Fittich
 

vorsetzten (Verb)

fur ſetzen

Flattergeist, der

Fladdergeiſtf
 

vorüber (Adverb)

fur vber

fliegen (Verb)

fleugen
 

vorüber sein

fur vber ſein

fliehen (Verb)

fleuchen
 

vorüberfahren

fur vber faren

fließen (starkes Verb)

flieſſen
 

vorübergehen

fur vber gehen

fließt (Verb)

flieſſen
 

vorübergehen

fur vbergehen

fließt (Verb)

flieſſen
 

vorüberkommen

fur vber komen

flüchten (Verb)

fleuchen
 

vorüberziehen

fur vber zihen

fordern (Verb)

foddern
    
         

Artikel aus
Band VI | Buchstabe F

Namen, Wörter und Begriffe

Luther-Deutsch

Deutsch   |   Erläuterungen

finſter

finster (Adjektiv)

dunkel (Adjektiv)

ohne Licht

 

 

→1Mos 1,2

 

Vnd die Erde war wüſt vnd leer / vnd es war fin­ſter auff der Tieffe /

 

Und die Erde war wüst und leer, und es war finster über der Tiefe.

 

 

→Psalm 139,12

 

Denn auch Finſternis nicht fin­ſter ist bey dir / Vnd die nacht leuchtet wie der tag /

 

Denn auch Finsternis ist nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtet wie der Tag.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

das Finſter

 

das finſter

 

Finsternis, die

Dunkelheit, die

Dunkle, das

substantivischer Gebrauch des Adjektivs →finſter

 

Siehe auch: →Finſternis

 

→Psalm 143,3

 

Er legt mich ins fin­ſter / wie die Tod­ten in der Welt.

 

Er legt mich in die Dunkelheit, wie die Toten in der Welt.

 

 

→Hiob 11,17

 

Vnd die zeit deines Lebens würde auffgehen / wie der mittag / vnd das fin­ſter würde ein liech­ter morgen wer­den.

 

Und die Zeit deines Lebens würde aufgehen wie der Mittag, vund die Finsternis würde zu einem hellen Morgen wer­den.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

Finſternis

Finsternis, die

Dunkelheit, die

Zustand ohne Licht, Helligkeit

 

 

→1Mos 1,2

 

Vnd die Erde war wüſt vnd leer / vnd es war fin­ſter auff der Tieffe /

 

Und die Erde war wüst und leer, und es war finster über der Tiefe.

 

 

→1Mos 1,4-5

 

Da scheidet Gott das Liecht vom Finſternis / vnd nennet das liecht / Tag / vnd die fin­ſter­nis / Nacht.

 

Da schied Gott das Licht von der Finsternis und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

F, f

F, f (Buchstabe)

In unseren Texten kommen folgende Formen vor:

 

F

f

Beschreibung

F f

reguläre Schrifttype für einfachen Text

F f

Schrifttype für Auszeichnungen

F f

Schrifttype für Überschriften, Schmuckschrift

F f

Schrifttype für Unterschriften und Anmerkungen, Schmuckschrift

F

Schmuckschrift, vorwiegend für den Kapitelanfang

(nur als Großbuchstabe)

F

Schmuckschrift, vorwiegend für den Kapitelanfang

(nur als Großbuchstabe)

 

 

 

Hinweis

 

Der Kleinbuchstabe »f« der Frak­tur­schrift soll­te nicht mit dem »lan­gen S« ver­wech­selt wer­den (sie­he da­zu Buch­sta­be →S). Das »f« hat im­mer ei­nen deut­lich sicht­ba­ren, nach rechts ge­zo­ge­nen Quer­strich auf der Hö­he der Mit­tel­li­nie. Hier ne­ben­ein­an­der im Ver­gleich »f« (links) und »langes S« (rechts):

 

f. | ſ.

 

 

©Die bei Stilkunst.de ver­wen­de­ten Zei­chen­sätze (Font-Familien SK-Biblia1545 und SK-Biblia1534 inklusive der Or­na­ment-Fonts) wur­den nach Dru­cken der Luther­bibeln von 1545 und 1534 neu ent­wi­ckelt und wer­den wei­ter an die von Dru­cker Hans Lufft ver­wen­de­ten Ty­pen an­ge­passt.

©by Reiner Makohl | www.stilkunst.de

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

früe

früh (Adjektiv)

im Sinne von: mor­gens, in der Frühe

 

→Psalm 5,4

 

früe wolteſtu meine ſtim hören / Früe wil ich mich zu dir ſchicken

 

Am Morgen hast Du mein Gebet erwartet! In der Frühe will ich mich an dich wenden.

 

Der Morgen ist die Zeit für das Beten (s. →Psalm 17,15 u.a.).

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

Fenlin

Fähnlein, das

 

kleine Fahne

 

 

→Jes 33,23

 

Al­ſo wer­den ſie auch das Fenlin nicht auff den Maſtbaum ausſtecken.

 

Also wer­den sie auch die Fahne nicht am Mastbaum [als Zeichen] befestigen.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

faren

fahren (Verb)

die rasche, schnelle Bewegung im Unterschied zur sanften Bewegung des Gehens.

 

Formen

 

  Luther-Deutsch Deutsch
Infinitiv faren fahren
Präsens ich fare ich fare
  du fereſt du fährst
  er feret er fährt
Präteritum er fur er fuhr
  wir furen wir fuhren
  sie furen sie fuhren
  ich bin gefaren ich bin gefahren
Perfekt du biſt gefaren du bist gefahren
  er iſt gefaren er ist gefahren
Plusquamperfekt ſie waren gefaren sie waren gefahren
Imperative fare! fahre!
  →fereſtu fährst du!

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

fereſtu

fährst du (Verb)

2. Person Singular Indikativ Aktiv von →faren, fahren (Verb)

 

Präsens:

fereſtu: fährst du

 

-u:

Die Fle­xi­on mit dem an­ge­häng­ten »u« ist ei­ne ei­gen­tüm­li­che Form, die sonst nur noch aus älte­ren Tex­ten be­kannt ist. Ge­bil­det wur­de sie aus der 2. Per­son, zu­sam­men­ge­zo­gen mit dem Per­so­nal­pro­no­men »du«, aus dem das »u« stammt.

Die­se Form im­pli­ziert ei­ne ge­wis­se Dring­lich­keit und Di­rekt­heit der An­spra­che, die un­mit­tel­ba­re Hin­wen­dung zum Ge­gen­über. So kann es die un­zwei­fel­haf­te Fest­stel­lung des Han­delns, die dring­li­che An­spra­che oder die un­mit­tel­ba­re Auf­for­de­rung zum Han­deln be­deu­ten (In­di­ka­tiv in der Aus­sa­ge), die Er­fül­lung ein­for­dern, mut­maßen bzw. un­ter­stel­len (Kon­junk­tiv), oder zur Ant­wort und Er­klä­rung auf­for­dern (Verb in der Fra­ge).

 

Heute ist statt­des­sen das Verb in sei­ner ge­bräuch­li­chen Fle­xi­on ver­bun­den mit »du« zu ver­wen­den. Die Di­rekt­heit oder ei­ne Auf­for­de­rung kann besten­falls durch ei­ne Sinn tra­gen­de Bei­fü­gung um­schrie­ben wer­den ab­hän­gig vom Kon­text. Sie kann ggf. durch einen Im­pe­ra­tiv he­raus­ge­stellt wer­den.

 

 

fereſtu: fährst du (ganz bestimmt, ohne Zweifel)!

 

→Jes 14,15

 

Ja zur Hellen fereſtu /

 

Ja, du fähsrt ganz bestimmt zur Hölle!

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

fahen

fahen (Verb; veraltet)

fahen
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
44 17 20 7

mhd: vâhen, vie

ältere Form von fangen (Verb)

 

Luther benutzt im Präsens statt fangen fast durchgängig fahen (Ausnahmen: 2Makk 12,35; Kol 2,20).

Jedoch schreibt er im Präteritum das neuere fingen anstelle des älteren fie.

 

→Psalm 35,8

 

Vnd ſein Netz das er geſtellet hat / müſſe jn fahen /

 

Und sein Netz, das er ausgelegt hat, müsse ihn <selbst> fangen.

 

 

→Psalm 120,7

 

h halte Friede / Aber wenn ich rede / ſo fahen ſie krieg an.

 

Ich halte Frieden! Aber wenn ich rede, dann fangen sie Krieg an.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

freuel Zeuge

 

freueler Zeuge

Frevelzeuge, der (unüblich)

 

falscher Zeuge

Zeuge, der bewußt verstößt gegen die geltende (göttliche oder weltliche) Ordnung aus Übermut, Auflehnung oder Missachtung.

 

Das Wort Frevel war in etlichen Kom­po­si­ta ge­nutzt (Frevel­mann, Frevel­räu­ber, Frevel­meu­te, Frevel­rot­te, Frevel­re­gi­ment, usw.).

 

Luther benutz das Substanstiv Frevel in gleicher Weise für Zeuge. Zwar trennt er die beiden Be­griffe im Schrift­bild und bil­det daraus kein echtes Kom­po­si­tum, doch ver­wen­det er sie, als wä­ren sie ein Wort.

 

Ein Begriff »Frevelzeuge« scheint allerdings nirgends (auch nicht außerhalb der Lutherbibel) belegt zu sein.

 

 

→Psalm 35,11

 

Es tretten freuel Zeugen auff / Die zeihen mich des ich nicht ſchüldig bin.

 

Es treten falsche Zeugen auf. Sie bezichtigen mich, obwohl ich nicht schuldig bin.

 

 

→5Mos 19,16

 

Wenn ein freueler Zeuge wi­der jemand aufftritt / vber jn zu bezeugen eine vbertrettung.

 

Wenn ein falscher Zeuge gegen jemanden auftritt, um über ihn eine Übertretung zu bezeugen.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

finden

 

fanden

 

funden

 

finden (starkes Verb)

mhd: vinden

der Wirklichkeit entsprechend, verwirklicht, wirklich, echt, naturgetreu, wahrhaft u. s. w.

 

Formen

 

Im Präteritum Plural erscheint neben fanden auch funden.

 

  Luther-Deutsch Deutsch
Infinitiv finden finden
Präsens ich finde ich tue
  du findest du findest
  er findet er findet
  wir finden wir finden
  ihr findet ihr findet
  sie finden sie finden
Präteritum ich fand ich fand
  er fand er fand
  wir fanden
wir funden
wir fanden
  sie fanden
sie funden
sie fanden
Partizip Präteritum funden gefunden
 

funden (Verb)

mhd: vunden

funden ist

 

a) Präteritum Plural von finden

wir funden: wir fanden

 

b) das alte Partizip Präteritum von finden

ich habe funden: ich habe gefunden

wir haben funden: wir haben gefunden

 

 

→Psalm 10,15

 

Zubrich den arm des Gott­lo­ſen / vnd ſu­che das bö­ſe / So wird man ſein gottlos we­ſen nimer finden.

 

Zebrich den Arm des Gottlosen und suche das Böse, so wird man sein gottloses Wesen nie mehr finden.

 

 

→Psalm 107,4

 

Vnd funden keine Stad / da ſie wonen kundten

 

Und sie fanden keine Stadt, in der sie hätten wohnen können.

 

 

→Psalm 84,4

 

Denn der Vogel hat ein haus funden / Vnd die Schwalbe jr neſt /

 

Denn der Vogel hat ein Haus gefunden, und die Schwalbe ihr Nest.

 

 

→Psalm 132,6

 

Wir haben ſie funden auff dem felde des waldes.

 

a) Wir haben sie gefunden im Gebiet des Waldes.

b) Wir haben sie gefunden in der Gegend von Jaar.

 

Anmerkung zu Psalm 132,6:

 

Luther übersetzt den Ortsnamen »Jaar« wörtlich mit »Wald«.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

Farr

 

Farren

Farre, der

 

Farren, die

junges männliches Hausrind; Stier, Bulle

 

In der Lutherbibel 1545 ist im Sin­gu­lar der No­mi­na­tiv noch Farr (ohne »e« am Ende). Ge­ni­tiv, Da­tiv und Ak­ku­sa­tiv lau­ten Farren.

 

Farr
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
2 2 0 0

Farren
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
120 120 0 0

 

 

→Psalm 69,32

 

Das wird dem HERRN bas gefal­len / denn ein Farr / Der hörner vnd klawen hat.

 

Das wird dem HERRN mehr gefallen als ein junger Stier, der Hörner und Hufe hat.

 

 

→1Kon 18,23

 

So gebt vns nu zween Farren / vnd laſſt ſie er­we­len einen Farren /

 

So gebt uns nun zwei Stiere und lasst sie einen Stier auswählen.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

faſt

fast (Adjektiv)

Bedeutung 1:

 

im alt- und mittelhochdeutschen meint faſt soviel wie

 

a) fest, dauerhaft

b) sehr

 

jeweils als Verstärkung des zugehörigen Verbs

 

lateinisch: valde, firmiter, stabiliter (faſt gleuben: firmiter credere, fest glauben)

 

In der Luther-1545 hast faſt stets diese erste Bedeutung.

 

Bedeutung 2:

 

beinahe

 

lateinisch: ferme, fere (fast glauben: fere credere, beinahe glauben)

 

→1Mos 17,6

 

Vnd wil dich faſt ſeer fruchtbar machen

 

Und will dich sehr, sehr fruchtbar machen

 

 

→Psalm 119,167

 

Meine Seele helt deine Zeugnis / Vnd lie­bet ſie faſt.

 

Meine Seele hält deine Zeugnisse und liebt sie sehr!

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

faſten

fasten (Verb)

Für eine bestimmte Zeit ganz oder teilweise auf Nahrung, Genussmittel und ggf. auf bestimmte Handlungen verzichten.

 

 

→ Mt 6,16-18

 

WEnn jr faſtet / ſolt jr nicht ſawr ſe­hen / wie die Heuch­ler / Denn ſie verſtellen jre angeſicht ...

 

Hintergrund der Erklärungen Jesu in Mt 6,16ff. sind die jüdischen Traditionen und die religiösen Gesetze seiner Zeit.

 

In der katholischen Kirche hatten sich für das Fasten Vorschriften entwickelt mit genauen Vorgaben, wer wann zum Fasten verpflichtet sei, wie es zu gestalten ist, welche Speisen und Getränke erlaubt sind und welche Ausnahmen es gibt. Damit verbunden war ein Verdienstlichkeitsprinzip: Fasten wird belohnt, der Verstoß gegen die Fastenvorschriften bestraft.

 

Die Reformation hat beides bekämpft, Gesetzlichkeit und Verdienstlichkeit, nicht aber das Fasten an sich. Luther versteht das Fasten als äußere Läuterung, als Korrektiv, das die Christen immer wieder zur Mäßigung einlädt.

 

So sind evangelische Christen durchaus angehalten, zu fasten, jedoch ist dies weder an bestimmte Feste oder Jahreszeiten gebunden, noch wird es kollektiv praktiziert.

 

Im Sinne von Mt 16,16-18 mag ein jeder im Stillen und Verborgenen fasten.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

Feil

Fehl, der

Mangel, Gebrechen, Fehler, Irrtum, Versagen

 

→Psalm 7,15

 

Er wird aber einen Feil geberen.

 

Er wird aber eine Fehlgeburt haben.

 

 

→ Mt 6,15

 

Wo jr aber den Men­ſchen jre feile nicht vergebet / So wird euch ew­er Va­ter ew­re feile auch nicht vergeben

 

Wo ihr aber den Menschen ihre Fehler (ihr Fehlverhalten) nicht vergebt, da wird Euch Euer Va­ter Eure Fehler auch nicht vergeben.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

feilen

fehlen (Verb)

im Sinne von:

irren, fehlschlagen, nicht treffen, nicht gelingen, versagen

 

 

→Psalm 81,16

 

Vnd die den HERRN haſſen / Müſten an jm feilen

 

Und die den HEERN hassen, müssten an ihm zerbrechen.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

feiren

feiern (Verb)

a) transitiv: begehen

b) intransitiv: (sich) ausruhen (von der Arbeit), müßig sein

 

feiren
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
27 15 10 2

 

 

→2Mos 23,12

 

Sechs ta­ge ſoltu deine erbeit thun / Aber des ſie­ben­den tags ſoltu feiren / Auff das dein ochs vnd eſel rugen / vnd deiner Magd ſon vnd Frembdling ſich erquicken.

 

Sechst Tage sollst du deine Arbeit verrichten! Aber am siebenten Tag sollstu feiern! Damit deine Ochsen und Esel ruhen, und der Sohn deiner Magd und der Fremdling sich erholen.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

Feld geiſt

Feldgeist, der

Luthers Übersetzung Feld geiſter in Jes 13,21 ist eine Variante zu →Feldteufel. Sie begründet sich auf das selbe hebräische Wort.

 

Was mit einem Feldgeist genau gemeint ist, bleibt unklar.

 

Hier wird deutlich, dass auch im vorchristlichen vorderen Orient die Vorstellung von Dämonen, Geistern und Kobolden wie im frühen Europa verbreitet war.

 

Feldgeist

 

hebräisch: שָׂעִיר (śͻ˙ir)

lateinisch: daemon campestris

 

Feld geister
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
1* 1 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

 

Das hebräische Wort שָׂעִיר (śͻ˙ir) bedeutet »langhaarig, zottig«. Eine davon abgeleitetes Substantiv meint »Ziegenbock«.

 

Doch aus dem Zusammenhang ergibt sich, dass es sich um ein geisterhaftes, dämonenhaftes Wesen handeln muss, das demnach zumindest langhaarig und zottig wie eine Ziege sei.

 

 

 

Moderne Übersetzungen schreiben daher:

 

Bocksgeister (Lutherbibel 2017)

Bocksgeister (Jerusalemer 1968)

Böcke (Einheitsübersetzung)

Bocksdämonen (Elberfelder)

 

Die Lutherbibel schreibt in den älteren Ausgaben:

 

Feldgeister (1912)

Feldgeister (1964)

 

 

Vorstellbar ist auch, dass die Bezeichnung dieser Dämonen ihre Herkunft anzeigt. Bei ihrer Verehrung könnte es sich um einen Kult handeln, der ursprünglich aus der Gegend südlich von Palästina stammt, dem Gebiet der Horiter. Hier lebten laut der Überlieferung die Nachkommen Esaus, des »Behaarten« (Vgl. →1Mos 25,24-25). Das hebräische Wort für die Horiter und für das Gebirge südlich Palästinas lautet שֵׂעִיר (śē˙ir, Haariger), worin etymologisch die selbe Wurzel wie in שָׂעִיר (śͻ˙ir, langhaarig) steckt. Dann wäre die Bezeichnung dieser Dämonen als Name aufzufassen.

 

Luthers Konstruktion Feldgeister tendiert in diese Richtung: Sie besitzt keine Verbindung zu einem realen Lebewesen. Sie erlaubt keine konkrete Vorstellung von einer äußeren Gestalt, anders als der neue Begriff Bocksgeister. Sollen das Wort »Geist« vermieden wer­den, wären gute optionale Begriffe auch Felddämonen oder Gebirgsdämonen.

 

 

→Jes 13,21

 

Son­dern Zihim wer­den ſich da lagern / vnd jre heuſer vol Ohim ſein / vnd Strauſſen wer­den da wonen / vnd Feld geiſter wer­den da hüpffen /

 

Son­dern Wüstentiere wer­den sich da lagern, und ihre Häuser wer­den voll Eulen sein, und Strauße wer­den da wohnen, und Felddämonen wer­den da hüpfen.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

Feldteufel

 

Feldteuffel

Feldteufel, der

Was mit einem Feld­teu­fel ge­nau ge­meint ist, bleibt un­klar.

 

Hier wird deut­lich, dass auch im vor­christ­li­chen vor­de­ren Ori­ent die Vor­stel­lung von Dä­mo­nen, Geis­tern und Ko­bol­den wie im frü­hen Eu­ro­pa ver­brei­tet war.

 

Feldteufel

 

hebräisch: שָׂעִיר (śͻ˙ir)

lateinisch: daemon ruralis

 

Feldteufel
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
3* 3 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

Feldteuffel
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
1* 1 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

 

Das hebräische Wort שָׂעִיר (śͻ˙ir) be­deu­tet »lang­haa­rig, zot­tig«. Ein da­von ab­ge­lei­te­tes Sub­stan­tiv meint »Zie­gen­bock«.

 

Doch aus dem Zu­sam­men­hang er­gibt sich je­weils, dass es sich um ein geis­ter­haf­tes, dä­mo­nen­haf­tes We­sen han­deln muss, das dem­nach zu­min­dest lang­haa­rig und zot­tig wie ei­ne Zie­ge sei.

 

 

 

Moderne Übersetzungen schreiben daher:

 

Bocksgeist (Lutherbibel 2017)

Bocksgeist (Jerusalemer 1968)

Bocksgeist / Böcke (Einheitsübersetzung)

Bocksdämon (Elberfelder)

 

Die Lutherbibel schreibt in den älteren Ausgaben:

 

Feldteufel (1912)

Feldgeist (1964)

 

 

Vorstellbar ist auch, dass die Be­zeich­nung die­ser Dä­mo­nen ihre Her­kunft an­zeigt. Bei ih­rer Ver­eh­rung könn­te es sich um ei­nen Kult han­deln, der ur­sprüng­lich aus der Ge­gend süd­lich von Pa­läs­ti­na stammt, dem Ge­biet der Ho­ri­ter. Hier leb­ten laut der Über­lie­fe­rung die Nach­kom­men Esaus, des »Be­haar­ten« (Vgl. →1Mos 25,24-25). Das he­brä­i­sche Wort für die Ho­ri­ter und für das Ge­bir­ge süd­lich Pa­läs­ti­nas lau­tet שֵׂעִיר (śē˙ir, Haa­ri­ger), wo­rin ety­mo­lo­gisch die sel­be Wur­zel wie in שָׂעִיר (śͻ˙ir, lang­haa­rig) steckt. Dann wäre die Be­zeich­nung die­ser Dä­mo­nen als Na­me auf­zu­fas­sen.

 

Luthers Kon­struk­tion Feld­teu­fel ten­diert in die­se Rich­tung: Sie be­sitzt kei­ne Ver­bin­dung zu ei­nem re­a­len Le­be­we­sen. Sie er­laubt kei­ne kon­kre­te Vor­stel­lung von ei­ner äu­ße­ren Ge­stalt, an­ders als der neue Be­griff Bocks­geist. Sol­len das Wort »Teu­fel« und ein fremd wir­ken­der Na­me wie bei­spiels­wei­se »Sair« ver­mie­den wer­den, wä­ren gu­te op­ti­o­na­le Be­grif­fe auch Feld­dä­mon oder Ge­birgs­dä­mon.

 

Feldteufel in 5Mos 32,17

 

hebräisch: שֵׁד (šēd), Dämon

lateinisch: daemon

 

Auch in 5Mos 32,17 benutzt Luther Feld­teu­fel, aller­dings für das he­brä­i­sche Wort שֵׁד (šēd), Dä­mon. Spä­tes­tens hier wird klar, dass die We­sen, die im Text ge­nannt sind, kei­ne Tie­re, son­dern eine Art Mit­tel­we­sen zwi­schen Mensch und Gott sind, wes­halb es ei­nen Opfer­kult gab.

 

Feldgeister

 

Luther übersetzt 1545 das selbe he­brä­i­sche Wort in Jes 13,21 ein­mal nicht mit »Feld­te­ufel«, son­dern mit »Feld­gei­ster«.

 

Siehe →Feld geist

 

 

Verweis3Mos 17,7

 

6Vnd der Prie­ſter ſol das blut auff den Altar des HERRN ſprengen /... 7Vnd mit nicht jre Opffer hinfort den Feldteufeln opffern / mit den ſie huren /

 

Und der Priester soll das Blut auf den Altar des Herrn sprengen ... und keinesfalls ihre Opfer weiterhin den Felddämonen opfern, mit denen sie huren.

 

 

→5Mos 32,17

 

Sie haben den Feldteufeln geopffert / vnd nicht jrem Gott /

 

Sie haben den Felddämonen geopfert und nicht ihrem Gott.

 

 

Verweis2Chr 11,15

 

Er ſtifftet jm aber Prie­ſter zu den Höhen vnd zu den Feldteufeln vnd Kelbern / die er machen lies.

 

Er stiftete ihm aber Priester für die Höhen und für die Feldteufel und Kälber, die er machen lies.

 

 

→Jes 34,14

 

Da wer­den vn­ter­nan­der lauf­fen Marder vnd Geyre / vnd ein Feldteuffel wird dem andern begegnen / Der Kobold wird auch da­ſelbs herbergen / vnd ſei­ne ruge da­ſelbs finden.

 

Da wer­den untereinander laufen Mar­der und Gei­er, und ein Feld­dä­mon wird dem an­de­ren be­geg­nen. Der Ko­bold wird auch am sel­ben Ort woh­nen und dort sei­ne Ru­he fin­den.

 

 

 

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Feſte

Feste, die

eigentl.: befestigte Stelle

 

1) ein von der Natur gedeckter, sicherer Ort

2) ein Bau, Anbau, Festung

 

Gewölbe, Firmament, Himmelsgewölbe

 

→1Mos 1,6

 

Es wer­de eine Feſte zwi­ſchen den Waſſern / vnd die ſey ein Vnterſcheid zwi­ſchen den Waſſern.

 

Es wer­de ein Himmelsgewölbe zwischen den Gewässern, und das sei die Trennung zwischen den Gewässern.

 

 

 

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feſtiglich

festiglich (Adverb, veraltet)

fest, stark, standhaft, unumstößlich

 

Das Wort festiglich ist vollständig und ersatzlos aus dem deutschen Wortschatz verschwunden.

 

In der Lutherbibel von 1545 kommt das Wort dreimal vor:

 

→Psalm 80,16

 

Vnd halt jn im baw / den deine Rechte gepflantzt hat / Vnd den du dir feſtiglich erwelet haſt.

 

a) Und halte ihn im Bau, den deine Rechte gepflanzt hat, und den du dir festiglich erwählt hast.

b)Und beschütze den, den deine Hand gepflanzt hat, und den du dir unumstößlich erwählt hast.

 

 

→Psalm 80,18

 

Deine Hand ſchütze das Volck deiner Rechten / Vnd die Leu­te die du dir feſtiglich erwelet haſt.

 

a) Deine Hand schütze das Volk deiner Rechten, und die Leu­te, die du dir festiglich erwählt hast.

b) Deine Hand schütze das Volk an deiner Seite, und die Leu­te, die du dir unumstößlich erwählt hast.

 

 

→Psalm 119,38

 

Las deinen Knecht dein Gebot feſtiglich fur dein Wort hal­ten / Das ich dich fürchte.

 

a) Lasse deinen Knecht deine Gebote festiglich für dein Wort hal­ten, damit ich dich fürchte.

b) Lasse deinem Knecht deine Gebote als feste Zusagen verstehen, damit ich dich fürchte.

 

 

 

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Fette

Fette, der oder die

Plural: die Fetten

 

Substantiviertes Adjektiv fett

 

Luther führt mit seiner Bibelübersetzung das Wort fett anstelle von feist (feiſzt) allgemein gebräuchlich ein.

 

→Psalm 17,10

 

Jre Fetten hal­ten zu­ſa­men / Sie reden mit jrem mun­de ſtoltz.

 

a) Ihre Fetten hal­ten zusammen. Sie reden stolz mit ihrem Mund.

 

Luther erklärt den Begriff Fetten im Scholion:

 

Luther: (Fetten) Das iſt / Die groſ­ſen vnd gewaltigen.

 

Demnach will es Luther in etwa so verstanden wissen:

 

b) Ihre wohlhabenden Anführer hal­ten zusammen. Sie reden stolz mit ihrem Mund.

 

Anmerkungen zu Psalm 17,10

 

Dieser Vers ist schwierig. Die Übersetzungen der modernen Bibeln laufen hier auseinander.

 

c) Luther-1984: Ihr Herz haben sie verschlossen, mit ihrem Mund reden sie stolz.

d) Elberfelder: Mit ihrem Fett verschließen sie <sich>, mit ihrem Mund reden sie Anmaßungen.

 

Die Elberfelder benutzt das Substantiv »das Fett« und erklärt dazu: »Fett bedeckt die inneren Organe, mit denen die Empfindungen des Erbarmens und des Mitgefühls in Verbindung gebracht wer­den.« Das versucht im Wesentlichen wohl auch die Luther-1984 auszudrücken, wenn sie Herz statt Fett verwendet, um deutlicher auf den Sitz des Fühlens hinzuweisen (der verschlossen ist wegen des Fettes).

 

Wir verstehen den Begriff Fett, wie ihn die Quellen benutzen, als Symbol für Wohlgenährt, Wohlstand und Dekadenz. Diese Äußerlichkeiten sind sehr leicht an Menschen zu erkennen. Der Vers wird allgemein verständlicher, wenn dieses Symbol aufgelöst wird, z. B. so:

 

e) Ihr Wohlstand verschließt sie, sie reden Anmaßungen mit ihrem Mund.

f) Ihr dekadenter Wohlstand macht sie unzugänglich, sie reden anmaßend mit ihrem Mund.

g) Ihr Wohlstand macht sie herzlos, sie reden anmaßend mit ihrem Mund.

 

 

 

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Fewr

 

fewr

 

Fewer

 

fewer

Feuer, das

Luther benutzt beide Schreibweisen, sowohl fewr wie auch fewer.

 

 

→Psalm 21,10

 

Der HERR wird ſie verſchlingen in ſei­nem zorn / Fewr wird ſie freſſen.

 

Der HERR wird sie verschlingen in seinem Zorn. Feuer wird sie fressen.

 

 

 

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Fewrofen

Feuerofen, der (veraltet)

 

Ofen, der

 

 

→Psalm 21,10

 

Du wirſt ſie machen wie einen Fewrofen

 

a) Du wirst sie machen wie einen Feuerofen

 

Luther-1984 übersetzt hier »Du wirst es mit ihnen machen wie im Feuerofen«.

 

Gemeint ist aber, dass aus ihnen et­was gemacht wird, was einem Feuerofen gleichkommt: Sie selbst sind der Ofen, in dem sie vom Feuer verschlungen wer­den.

 

b) Du wirst sie einem Ofen gleichmachen

c) Du wirst aus ihnen einen Ofen machen

d) Du wirst sie zu einem lodernden Feuer machen

 

 

 

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finſtu

findest du (Verb)

2. Person Singular Indikativ Aktiv von →finden (Verb)

 

Präsens:

finſtu: findest du

 

-u:

Die Fle­xi­on mit dem an­ge­häng­ten »u« ist ei­ne ei­gen­tüm­li­che Form, die sonst nur noch aus älte­ren Tex­ten be­kannt ist. Ge­bil­det wur­de sie aus der 2. Per­son, zu­sam­men­ge­zo­gen mit dem Per­so­nal­pro­no­men »du«, aus dem das »u« stammt.

Die­se Form im­pli­ziert ei­ne ge­wis­se Dring­lich­keit und Di­rekt­heit der An­spra­che, die un­mit­tel­ba­re Hin­wen­dung zum Ge­gen­über. So kann es die un­zwei­fel­haf­te Fest­stel­lung des Han­delns, die dring­li­che An­spra­che oder die un­mit­tel­ba­re Auf­for­de­rung zum Han­deln be­deu­ten (In­di­ka­tiv in der Aus­sa­ge), die Er­fül­lung ein­for­dern, mut­maßen bzw. un­ter­stel­len (Kon­junk­tiv), oder zur Ant­wort und Er­klä­rung auf­for­dern (Verb in der Fra­ge).

 

Heute ist statt­des­sen das Verb in sei­ner ge­bräuch­li­chen Fle­xi­on ver­bun­den mit »du« zu ver­wen­den. Die Di­rekt­heit oder ei­ne Auf­for­de­rung kann besten­falls durch ei­ne Sinn tra­gen­de Bei­fü­gung um­schrie­ben wer­den ab­hän­gig vom Kon­text. Sie kann ggf. durch einen Im­pe­ra­tiv he­raus­ge­stellt wer­den.

 

 

finſtu: findest du (ganz bestimmt, ohne Zweifel)!

 

→Spr 25,16

 

Finſtu Honig / ſo iſs ſein gnug / Das du nicht zu ſat wer­deſt / vnd ſpeieſt es aus.

 

a) Falls du [irgenwann] Honig findest, dann iß davon nur so viel, dass du nicht zu satt davon wirst und ihn womöglich erbrichst!

b) Bestimmt findest du [irgendwann] Hönig! Aber dann iß davon nur soviel, dass du dich nicht übersättigst, und du dich nicht [künftig] davor ekelst.

 

 

 

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Fiſchar

Fischaar , der (veraltet; Tier)

 

Fischadler, der

 

Vogel, aus der Familie der Greifvögel.

 

Fiſchar
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
1* 1 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

 

 

→3Mos 11,13

 

Aus der Liste der Vögel, die von Menschen nicht gegessen wer­den dürfen:

 

Den Adeler / den Habicht / den Fiſchar /

 

Den Adler, den Habicht, den Fischadler.

 

 

 

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Fittig

 

Fittich

Fittich, der

a) Flügel, davon besonders die Federn der Vorkante des Flügels von Vögeln und die langen Schwungfedern

b) übertragen auf et­was: Fliegendes oder Flatterndes

c) übertragen auf jemanden oder et­was: Schutz bietendes (wie unter ausgebreiteten Flügeln), (Schutz-)Schirm

d) an Kleidung und Stoffen: Zipfel, Saum, äußere Randteile von Kleidern, Röcken, Mänteln, Jacken, Umhängen usw.

 

Fittig
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
6 6 0 0

Fittich
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
7 7 0 0

 

 

Federn: →1Mos 7,14

 

vnd allerley Vogel nach jrer art / Alles was fliegen kund / vnd alles was fittich hatte / 15das gieng alles zu Noah in den Kaſten

 

und allerlei Vögel nach ihrer Art, alles was fliegen konnte, alles was Federn hatte, das ging alles zu Noah in die Arche

 

 

 

übertragen: →Psalm 18,11

 

Er ſchwebet auff den fittigen des winds.

 

a) Er schwebt auf den Fittichen des Windes.

 

b) Er schwebt auf dem wehenden Wind.

 

 

übertragen: →Psalm 91,4

 

ER wird dich mit ſei­nen Fittichen decken / vnd deine Zuuerſicht wird ſein vn­ter ſei­nen Flügeln / Seine War­heit iſt Schirm vnd Schild.

 

Er wird dich mit seinen Fittichen bedecken, und deine Zuversicht wird sein unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schrim und Schild.

 

 

an Kleidung: →4Mos 15,38

 

Rede mit den kin­dern Iſrael / vnd ſprich zu jnen / das ſie jnen Lepplin machen an den fittigen jrer Kleider vn­ter alle ew­ren Nach­ko­men / vnd gele Schnürlin auff die Lepplin an die fittig thun.

 

a) Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen, damit sie Quasten an den Säumen ihrer Kleider machen unter allen euren Nachkommen und gelbe Schnürchen auf die Quasten an den Säumen tun.

 

b) Rede mit den Kindern Israel und sprich zu ihnen, damit sie und alle eure Nachkommen Quasten an den Säumen ihrer Kleider fertigen, verziert mit purpurblauen* Schnüren.

 

* Anm.: Luther bezeichnet die Farbe der Schnüre als gel, also gelb. Doch gemeint ist ein rötlich-blauer Farbton, wie er beim Färben von Stoff mit dem Saft der Purpurschnecke entsteht. Eindeutig lässt sich das nicht bestimmen. Die Farbpalette der Farben, gewonnen aus der Purpurschnecke, ist sehr breit und reicht von sehr hellen Rottönnen über bläuliche und violette Töne bis hin zu Schwarz.

 

 

 

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Fladdergeiſt

Flattergeist, der

lateinisch: homo vagus, der umherschweifende Mensch,

oder: homo vegis, der leichtsinnige Mensch

 

Menschen, die unbeständig und sprunghaft sind, die sich von neuen Dingen leicht ablenken lassen und sich in unzähligen Dingen verlieren können.

 

Luther erklärt den Begriff im Scholion zu Psalm 119,113, allerdings sehr negativ bewertend:

 

Luther: Fladdergeiſter heiſ­ſen hie die vnbeſtendigen Geiſter / die jmer et­was newes finden vnd fürnemen / Wie Ketzer pflegen zu thun.

 

 

→Psalm 119,113

 

ICH haſſe die Fladdergeiſter / Vnd lie­be dein Ge­ſe­tze.

 

Ich hasse die Flattergeister und lie­be dein Gesetz.

 

 

 

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fleugen

fliegen (Verb)

Sie auch: →fleuchen, fliehen, flüchten

 

Die Bedeutungen fliegen, fliehen und flüchten gehen vermutlich auf den selben Wortstamm zurück und sind inhaltlich eng verwandt.

 

Vorkommen in der Lutherbibel:

3. Person Singular Präsens: fleuget, fleugt

 

fleuget, fleugt
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
10 9 1 0

 

 

→Jes 28,16

 

Wer gleubt / der fleugt nicht.

 

a) Wer glaubt, der fliegt nicht davon.

 

Warum hier das Wort fleugt (fliegt) steht und nicht fleucht (flieht), wie es moderne Übersetzungen wiedergeben, erklärt Luther in seinem Scholion zu diesem Vers:

 

(Fleugt nicht) Ein bö­ſe Gewi­ſſen flö­ge wol durch einen ei­ſern Berg / wo es müg­lich we­re / ſo grew­lich er­ſchrickt es vnd fürch­tet ſich / ſo offt jm ei­ne not be­geg­net. Aber ein gleu­big Hertz ſte­het ſi­cher vnd ſpot­tet auch der Hel­len pfor­ten.

 

 

 

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fleuchen

fliehen (Verb)

 

flüchten (Verb)

Sie auch: →fleugen, fliegen

 

Die Bedeutungen fliegen, fliehen und flüchten gehen vermutlich auf den selben Wortstamm zurück und sind inhaltlich eng verwandt.

 

Vorkommen in der Lutherbibel:

2. Person Singular Imperativ: fleuch! fleuchs!

2.Person Plural Imperativ: fleucht!

3. Person Singular Präsens: fleucht

 

fleuch, fleucht, fleuchs
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
23 13 5 5

 

 

VerweisSir 13,13

 

13Dringe dich nicht selbs zu jm / Das du nicht verstossen wer­dest / Fleuchs auch nicht zu seer / das man dich zur not brauchen künde.

 

a) Dränge dich nicht selbst zu ihm, damit du nicht verstoßen wirst! Fliehe auch nicht zu weit, damit man dich zur Not noch brauchen könne!

b) Dränge dich nicht selbst zu ihm, damit du nicht verstoßen wirst! Entferne dich auch nicht zu weit, weil man dich zur Not noch brauchen könne!

 

VerweisSpr 23,5

 

5Las deine Augen nicht fliegen dahin / das du nicht haben kanſt / Denn das ſelb macht jm flügel wie ein Adeler / vnd fleucht gen Hi­mel.

 

... Denn dasselbe macht ihnen [den Augen] Flügel wie ein Adler [sie hat], und sie [die Augen] entfliehen gen Himmel.

 

 

 

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flieſſen

 

fleuſſet

 

fleuſſt

fließen (starkes Verb)

Infinitiv: flieſſen

3. Person Singular Präsens: fleuſſet, fleuſſt

3. Person Plural Präsens: flieſſen

 

 

→1Mos 2,11

 

Das erſt heiſſt Piſon / das fleuſſet vmb das gantze Land Heuila

 

Der erste heißt Pischon. Er fließt um das ganze Land Hewila

 

 

→1Mos 2,13

 

Das ander waſſer heiſſt Gihon / das fleuſſt vmb das gantze Morenland.

 

Das zweite Strom heißt Gihon. Er fließt um das ganze Land Kusch

 

 

→Psalm 119,136

 

Meine augen flieſſen mit waſſer / Das man dein Ge­ſetz nicht helt.

 

Meine Augen sind voller Tränen, weil man dein Gesetz nicht hält.

 

 

 

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foddern

fordern (Verb)

a) fordern, einfordern, verlangen

b) auffordern

 

foddern
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
141 61 35 45

 

 

foddern im Sinne von verlangen:

 

→Psalm 78,18

 

Vnd ver­ſuch­ten Gott in jrem her­tzen / Das ſie Speiſe fodderten fur jre Seelen.

 

Und versuchten Gott in ihren Herzen, als sie Speise forderten für ihre Seelen.

 

 

foddern im Sinne von auffordern, zu kommen:

 

→Apg 10,5

 

Vnd nu ſende Menner gen Joppen / vnd las foddern Simon / mit dem zunamen Petrus

 

EUnd nun sende Männer nach Joppe und lass Simon holen, der den Beinamen Petrus hat.

 

 

 

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Frewlin

Fräulein, das

Frewlin
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
10 8 1 1

mhd: freuwelîn, fröuwelîn

 

Weiblicher Mensch.

 

Das Wort »Fräulein« impliziert ein vornehmes, edles und junges Mädchen.

 

→1Mos 1,27

 

VND Gott ſchuff den Men­ſchen jm zum Bilde / zum Bilde Got­tes ſchuff er jn / Vnd ſchuff ſie ein Menlin vnd Frewlin.

 

In 1Mos 1,27 kommen das Geschlecht und das Alter zum Tragen. Gemeint ist junge Frau.

 

 

 

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Fraw

 

fraw

Frau, die

mhd: frouwe

erwachsener weiblicher Mensch

 

Das Wort besitzt ein großes Um­feld. Die ge­naue Be­deu­tung kann oft erst aus dem Text­zu­sam­men­hang er­schlos­sen wer­den.

 

Die Frau als Herrin und Gebieterin

 

→Psalm 123,2

 

Wie die augen der Magd / Auff die hende jrer Frawen. Al­ſo ſe­hen vn­ſer augen auff den HERRN vn­ſern Gott /

 

a) Wie die Augen der Dienerin auf die Hände ihrer Frauen, genauso sehen unsere Augen auf den HERRN, unseren Gott.

b) Wie die Augen der Sklavinnen auf die Hände ihrer Herrinnen, genauso sehen unsere Augen auf den HERRN, unseren Gott.

 

Anmerkung zu Psalm 123,2

 

In diesem Psalm steht das Wort Fraw dem Wort Magd wie eine Standesbezeichnung gegenüber. Es steht für die vornehme, edle, reiche Frau als Gebieterin über Sklavinnen.

 

Luthers Wort Magd ist die Übersetzung des hebräischen Wortes שִׁפְחָה (šipəḥͻh), das »Sklavin, Dienerin« bedeutet. Speziell die Frauen reicher oder gehobener Familien besaßen eigene Sklavinnen.

 

Luther übersetzt das hebräische Wort גְּבֶרֶת (gĕḇärät), das »Herrin, Gebieterin« bedeutet mit Frau.

 

 

 

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freidig

freidig (Adjektiv, veraltet)

oft vermischt mit freudig (Adjektiv)

 

a) flüchtig

b) von Tieren: frech, wild

c) von Menschen im guten Sinn: kühn, mutig, tapfer

d) von Menschen: trotzig, frech, unverschämt

 

 

→Psalm 51,14

 

Tröſte mich wi­der mit deiner Hülffe / Vnd der freidige Geiſt enthalte mich.

 

Tröste mich noch einmal mit deiner Hilfe. Und der aufmunternde Geist erhalte mich.

 

 

 

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frembd

fremd (Adjektiv)

Hauptbedeutungen:

 

a) fernher sein, aus weiter Ferne sein

benutzt z. B. für Menschen, die aus fernen oder anderen Ländern stammen (so für Ausländer).

 

b) nicht eigen sein, nicht angehören

benutzt z. B. für Menschen, die nicht dem eigenen oder beschriebenen Personenkreis angehören (z. B. Familien, Gesellschaften, Dörfer, Städte, usw.).

 

Das Adjektiv kann sich auf alles in der Lebenswelt beziehen (Sachen, Tiere, Menschen, Götter, Sprachen, Ideen, Rituale, usw.).

 

 

→Psalm 18,45-46

 

Ja den frembden Kindern hats wi­der mich gefeilet. Die frembden Kinder verſchmachten / Vnd zappeln in jren banden.

 

Ja, die fremden Kinder haben gegen mich versagt. Die fremden Kinder vergehen vor Sehnsucht und zappeln in ihren Räuberbanden.

 

 

 

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Frembd­lin­ger

 

Frembdling

Fremde, der

Fremdling, der

Luther verwendet die beiden Begriffe Frembd­lin­ger und Frembdling gleichberechtigt, ohne Unterscheidung und abwechselnd, so wie wir die Begriffe Fremder und Fremdling kaum differenzieren.

 

Gemeint ist allgemein der Fremde, der Außenstehende, der nicht zum beschriebenen Personenkreis gehört.

 

 

→2Mos 20,10

 

Da ſoltu kein werck thun / noch dein Son / noch dein Tochter / noch dein Knecht / noch dein Magd / noch dein Vieh / noch dein Frembd­lin­ger / der in deinen thoren iſt.

 

Während die erste Gruppe in der Aufzählung (Sohn, Tochter, Knecht, Magd, Vieh) zum Haus gehört, ist der Frembd­lin­ger hier als Besucher oder Gast zu verstehen.

 

 

 

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Freudenöle

Freudenöl, das

lateinisch: unguentum laetificum, freudiges Salböl

 

Vermutlich eine Salbölmischung, die besonders zu Freudenfesten benutzt wurde.

 

 

→Psalm 45,8

 

Da­r­umb hat dich Gott / dein Gott / ge­ſal­bet mit Freudenöle

 

Darum hat dich Gott, dein Gott, gesalbt mit Freudenöl

 

 

 

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frewen

 

ſich frewen

freuen (Verb)

 

sich freuen (Verb)

Luther verwendet in seiner Bibelübersetzung ausschließlich das reflexive »sich freuen«.

 

→Psalm 14,7

 

So würde Jacob frö­lich ſein / vnd Jſrael ſich frewen.

 

 

 

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Freuel

 

freuel

Frevel, der

mhd: frevel

Bewusster Verstoß gegen die geltende (göttliche oder weltliche) Ordnung aus Übermut, Auflehnung oder Missachtung.

 

→Psalm 55,10

 

Denn ich ſe­he freuel vnd hadder in der Stad.

 

Denn ich sehe Frevel und Hader in der Stadt.

 

 

Adjektivisch gebraucht

 

→Psalm 35,11

 

Es tretten freuel Zeugen auff / Die zeihen mich des ich nicht ſchüldig bin.

 

Es treten falsche Zeugen auf. Sie bezichtigen mich, obwohl ich nicht schuldig bin.

 

 

 

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freuel Zeuge

 

freueler Zeuge

Frevelzeuge, der (unüblich)

 

falscher Zeuge

Zeuge, der bewußt verstößt gegen die geltende (göttliche oder weltliche) Ordnung aus Übermut, Auflehnung oder Missachtung.

 

Das Wort Frevel war in etlichen Kom­po­si­ta ge­nutzt (Frevel­mann, Frevel­räu­ber, Frevel­meu­te, Frevel­rot­te, Frevel­re­gi­ment, usw.).

 

Luther benutz das Substanstiv Frevel in gleicher Weise für Zeuge. Zwar trennt er die beiden Be­griffe im Schrift­bild und bil­det daraus kein echtes Kom­po­si­tum, doch ver­wen­det er sie, als wä­ren sie ein Wort.

 

Ein Begriff »Frevelzeuge« scheint allerdings nirgends (auch nicht außerhalb der Lutherbibel) belegt zu sein.

 

 

→Psalm 35,11

 

Es tretten freuel Zeugen auff / Die zeihen mich des ich nicht ſchüldig bin.

 

Es treten falsche Zeugen auf. Sie bezichtigen mich, obwohl ich nicht schuldig bin.

 

 

→5Mos 19,16

 

Wenn ein freueler Zeuge wi­der jemand aufftritt / vber jn zu bezeugen eine vbertrettung.

 

Wenn ein falscher Zeuge gegen jemanden auftritt, um über ihn eine Übertretung zu bezeugen.

 

 

 

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freuelich

freventlich (Adjektiv; veraltet)

 

frevelhaft (Adjektiv)

ursprünglich: mit Kraft und Gewalt handelnd,

allerdings fast nur im negativen Sinn gebraucht:

 

a) gewalttätig und (oder) vermessen handelnd

b) frech, trotzig und verwegen handelnd

 

In Bezug auf göttliche (oder weltliche) Ordnung:

aus Übermut, Auflehnung oder Missachtung handelnd

 

freuelich
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
3* 3 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

 

 

→Hes 22,26

 

Ire Prie­ſter verkeren mein Ge­ſetz freuelich / vnd entheiligen mein Hei­lig­thum /

 

Ihre Priester verkehren mein Gesetz frevelhaft und entheiligen mein Heiligtum.

 

 

→Zef 3,4

 

Ire Prie­ſter entweihen das Hei­lig­thum / vnd deuten das Ge­ſetz freuelich.

 

Ihre Priester entweihen das Heiligtum und deuten das Gesetz frevelhaft.

 

 

→Vorrede Luthers zum 2. Brief des Petrus, Inhalt Kapitel II.

 

[...] das mans greiffen mus / das er den heutigen geiſtlichen Stand meine / der alle Welt mit ſei­nem Geitz verſchlungen / vnd ein frey / fleiſchlich / weltlich leben freuelich füret.

 

Dass man es so verstehen muss, dass er den heutigen geistlichen Stand meine, der alle Welt mit seinem Gesetz umschlungen hat und [selbst] eine freies, fleischliches und weltliches Leben frevelhaft führt.

 

 

 

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freueln

freveln (Verb)

ursprünglich: mit Kraft und Gewalt handelnn,

allerdings fast nur noch im negativen Sinn gebraucht:

 

a) gewalttätig und (oder) vermessen handeln

b) frech, trotzig und verwegen handeln

 

In Bezug auf göttliche (oder weltliche) Ordnung:

aus Übermut, Auflehnung oder Missachtung handeln

 

 

→Psalm 11,5

 

Der HERR prüfet den Gerechten / Seine Seele haſſet den Gott­lo­ſen / vnd die ger­ne freueln.

 

Der HERR prüft den Gerechten. Seine Seele hasst den Gottlosen und jene, die ger­ne freveln.

 

 

 

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Friedfertige

Friedfertige, der

enthält die Bedeutung des lat. pacificus, Frieden stiftend

 

Friedsamer und da­r­ü­ber hinaus Frieden stiftender Mensch

 

 

→ Mt 5,9

 

Selig ſind die c Friedfertigen / Denn ſie wer­den Got­tes kinder heiſ­ſen.

 

Selig sind die Friedfertigen, denn sie wer­den Got­tes Kinder heißen.

 

Luther erklärt den Begriff »Friedfertige« in Abgrenzung zum Begriff »Friedsame« in seiner Anmerkung zu Mt 5,9:

 

Die Friedfertigen ſind mehr denn Friedſamen / nem­lich / die den friede machen / fordern vnd erhalten vn­ter andern.

 

 

 

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Frömkeit

 

Fromkeit

Frömmigkeit, die

ursprünglich in den Bedeutungen Tüchtigkeit, Tapferkeit.

 

Eine anhaltende (tüchtige), passive Verehrung der Göttlichkeit bzw. göttlicher Gesetze, verbunden mit Vertrauen, die sich gegen alle Anfechtungen stellt (Tapferkeit).

 

 

Frömkeit:→Hiob 2,9

 

Vnd ſein Weib ſprach zu jm / Helteſtu noch feſt an deiner frömkeit? Ja / Segene Gott vnd ſtirb.

 

Und seine Frau sprach zu ihm: Hälst du denn immer noch fest an deiner Frömmigkeit? Ja, segne Gott und stirb!

 

 

Fromkeit:→Psalm 7,9

 

Richte mich HERR nach meiner gerechtigkeit vnd fromkeit.

 

Richte mich, HERR, nach meiner Gerechtigkeit und Frömmigkeit!

 

 

 

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from

 

frum

fromm (Adjektiv)

a) brav, tüchtig, tapfer

b) nützlich, gut

c) ordentlich, ehrlich

d) unschuldig, unsträflich

e) gewissenhaft, lie­bevoll, pflichtgetreu (gegenüber Gott)

f) fromm, verehrend

 

 

Eine anhaltende (tüchtige), die Göttlichkeit pflichtgetreu verehrende Eigenschaft, die von Tapferkeit gegen alle Anfechtungen getragen wird.

 

 

from: →Psalm 94,15

 

DEnn Recht mus doch recht bleiben / Vnd dem wer­den alle frome Her­tzen zufallen.

 

Denn Recht muss doch Recht bleiben. Und dem wer­den alle frommen Herzen zufallen.

 

 

frum: → Lk 18,9

 

ER ſaget aber zu etlichen / die ſich ſelbs vermaſſen / das ſie frum we­ren /

 

Er sagte zu etlichen, die von sich selbst überzeugt waren, dass sie fromm wären ...

 

 

 

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Frome

Fromme, der

a) der Brave, Tüchtige, Tapfere

b) der Nützliche, Gute

c) der Ordentliche, Ehrliche

d) der Unschuldige, Unsträfliche

e) der Gewissenhafte, Pflichtgetreue (gegenüber Gott)

f) der Fromme, Verehrende

 

 

Ein Mensch, der anhaltend (tüchtig) Gott und die Gebote pflichtgetreu verehrt, und dabei tapfer gegen alle Anfechtungen besteht.

 

 

→Jos 10,13

 

Iſt dis nicht geſchrieben im buch des Fromen?

 

Ist dies nicht geschrieben im Buch des Frommen?

 

 

 

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fromen

 

frum

frommen (Verb; veraltet)

nützen, helfen, dienen

 

Jemand, et­was oder ein Handeln ist nützlich, hilfreich, dienlich, meist speziell für die Pflichttreue gegenüber Gott und im Verhältnis zu Gott.

 

 

→1Kor 10,23

 

Ich hab es zwar alles macht / Aber es fromet nicht alles / Ich hab es alles macht / Aber es beſſert nicht alles.

 

Ich habe das zwar alles gemacht, aber es nützt nicht alles. Ich habe das alles gemacht, aber es bessert nicht alles.

 

 

 

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fur

a) vor (Präposition)

 

b) für (Präposition)

 

c) fuhr (Verb)

 

Die Präpositionen vor und für

 

Die beiden heutigen Wörter vor und für gehen sprachlich auf das selbe Wort zurück, was in der Lutherbibel noch gut verfolgt wer­den kann.

 

Überwiegend tritt fur in der Bedeutung vor auf und ist gleichbedeutend mit Luthers Schreibweise vor.

 

Die konkrete Bedeutung erschließt sich aus dem Textzusammenhang.

 

 

Das Verb fuhr

 

Das Wort fur kann auch das Verb fahren (Luther-Deutsch: →faren) in der 3. Person Singular Präteritum mei­nen.

 

 

fur in der Bedeutung »vor«: →Psalm 3,1

 

Ein Pſalm Dauids / Da er floh fur ſei­nem ſon Abſalom.

 

Ein Psalm Davids, [gesungen,] als er vor seinem Sohn Aschalom floh.

 

 

fur in der Bedeutung »für«: →Psalm 40,18

 

Denn ich bin Arm vnd Elend / Der HERR aber ſorget fur mich

 

Denn ich bin arm und elend. Der HERR sorgt aber für mich.

 

 

fur in der Bedeutung »fuhr«: →Psalm 18,10

 

Er neigete den Hi­mel vnd fur herab

 

Er neigte den Himmel und fuhr herab.

 

 

 

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fur das Erbe

für das Erbe (Ausdruck)

→Psalm 5,1

 

Ein Pſalm Dauids / vor zu ſingen / Fur das Erbe.

 

Hier übersetzt Luther den Text der lateinischen Biblia Vulgata. In dieser Form war der Text noch bis zur Ausgabe von 1912 in den Lutherbibeln enthalten.

 

Doch der Originaltext in hebräischer Sprache (Biblia Hebraica) heißt übersetzt in etwa:

 

»Dem Chorleiter. Zu Flöten. Ein Psalm von David«.

 

Dies macht nun anders als Luthers ursprünglicher Text Sinn: Der erste Satz vieler Psalmen enthält neben dem Namen des Autors auch Anweisungen dazu, wie der Psalm vorzutragen ist.

 

Der Psalm 5 sollte demnach vom Chorleiter (Vorsänger) gesungen wer­den, musikalisch begleitet von Flöten.

 

Alle modernen Bibelausgaben zeigen daher diese oder eine ähnliche Übersetzung. So die Lutherbibel mit dem revidierten Text von 1964: Ein Psalm Davids, vorzusingen, zum Flötenspiel.

 

 

 

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Furnemen

 

Fürnemen

Fürnehmen, das (veraltet)

Substativierung des Verbs fürnehmen

 

a) die vom Willen gefasste Entscheidung zur Ausführung: das Vorhaben

b) Standpunkt (in einer Sache): Position beziehen, einnehmen

c) eine Unternehmung: das Unternehmen

 

folglich:

 

Fürnemer: Fürnehmer, der

 

a) einer, der sich et­was auszuführen vornimmt: der Unternehmer, der Veranstalter

b) einer von hohem Stande und Ansehen: der Vornehme

 

Fürneme: (abwertend:) Vornehmtuerei, die

 

sich den Schein des Vornehmen geben.

 

Hinweise:

a) Luther schreibt alle Formen (Verben und Substantive) ohne »h«: fürnemen

b) Variante: furnemen (»u« statt »ü«)

 

→Psalm 5,11

 

Schüldige ſie Gott / das ſie fallen von jrem Furnemen

Sprich sie schuldig, Gott, dass sie abfallen von ihrem Vorhaben

... dass sie von ihren Unternehmenungen Abstand nehmen

... dass sie von ihrer Vornehmtuerei ablassen

 

 

→Psalm 106,43

 

ER errettet ſie offtmals / Aber ſie erzürneten jn mit jrem fürnemen

Er rettete sie oft. Aber sie erzünten ihn mit ihren Vorhaben.

... Aber sie erzünten ihn mit ihrer Vornehmtuerei.

 

 

 

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furnemen

 

fürnemen

fürnehmen (Verb, veraltet)

(sich) vornehmen

 

a) vor sich nehmen, vor Augen nehmen, ins Auge fassen

b) zur Tat nehmen, gebrauchen: sich vornehmen für eine Untersuchung, Prüfung, Erforschung usw.

c) sich vornehmen mit dem Willen zur Ausführung

d) zuvorkommend, hindernd, vorbeugende: vorauskommen

e) sich herausnehmen, sich Freiheiten erlauben, darauf bedacht sein

f) sich denken, sich vorstellen, sich einbilden

 

Hinweise:

 

a) Der Infinitiv wird auch substantiviert gebraucht: fürnemen, das Fürnehmen

b) Luther schreibt alle Formen (Verben und Substantive) ohne »h«: fürnemen

 

 

Scholion zu →Psalm 119,113

 

Luther: Fladdergeiſter heiſ­ſen hie die vnbeſtendigen Geiſter / die jmer et­was newes finden vnd fürnemen / Wie Ketzer pflegen zu thun

 

Das Wort →Flattergeister meint die unbeständigen Geister, die sich immer et­was Neues ausdenken und vornehmen, wie es die Ketzer zu tun pflegen.

 

 

→Jes 29,15

 

als substantivierter Infinitiv:

 

WEh / die verborgen ſein wollen fur dem HERRN / jr Furnemen zuuerhelen / vnd jr Thun im fin­ſtern hal­ten /

 

 

 

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fur vnd fur

immerfort

eigentlich: vor und vor

 

vorwärts und vorwärts

weiter und weiter

 

unaufhörlich vorwärts in der Bewegung, andauernd, immerfort vorwärts, immerfort, auf Ewig, ewiglich, usw.

 

→Psalm 61,7

 

DV gibſt einem Könige langes leben / Das ſei­ne jare wehren jmer fur vnd fur.

 

Du gibts einem König langes Leben, damit seine Jahre währen immer weiter und weiter.

 

 

→Psalm 146,10

 

Der HERR iſt König ewiglich / Dein Gott Zion fur vnd fur

 

Der HERR ist König ewiglich, dein Gott, Zion, immerfort.

 

 

 

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Foern holz
Foernholz

Kiefernholz, das

Holz der Föhre (Kiefer).

 

Foern holz
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
25 25 0 0

Foernholz
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
2 2 0 0

 

Anm.: Bis auf das Vorkommen des Wortes foern holtz in 5Mos 10,3 findet sich der Begriff nur im 2. Buch Mose.

 

 

→2Mos 38,1-2

 

Vnd machte den Brand­op­f­fersaltar von foern holtz / fünff ellen lang vnd breit / gleich vierecket / vnd drey ellen hoch. 2Vnd machte vier Hörner die aus jm giengen / auff ſei­nen vier ecken / vnd vberzog jn mit ertz.

 

Und [er] machte den Brandopferaltar aus Kiefernholz, fünf Ellen lang und breit, quadratisch, und drei Ellen hoch. Und [er] machte vier Hörner, die so angebracht waren, dass sie aus ihm herausragten an seinen vier Ecken. Und er überzog ihn mit Bronze.

 

 

→5Mos 10,3

 

Al­ſo macht ich eine Laden von foern holtz / vnd hieb zwo ſteinern Tafeln / wie die erſtern waren / vnd gieng auff den Berg vnd hatte die zwo Tafeln in mei­nen henden.

 

Also machte ich einen Kasten aus Kiefernholz und hieb zwei steineren Tafeln zurecht, die wie die ersten waren. Und ich ging auf den Berg und hatte die beiden Tafeln in mei­nen Händen.

 

 

 

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Felix

Marcus Antonius Felix

Römischer Prokurator (Statthalter) in Judäa, Amtssitz in Caesarea Maritima.

 

Amtszeit etwa: 52 - 58 n. Chr.

Vorgänger im Amt: Ventidius Cumanus (ca. 48 - 52 n. Chr.)

Nachfolger im Amt: Porcius Festus (ca. 59 - 62 n. Chr.)

 

 

 

Im Neuen Testament

 

Der römische Hauptmann Claudius Lysias hatte um das Jahr 50 n. Chr. den Apostel Paulus verhaften lassen (Apg 22,23f.), nachdem Paulus nach einem Tempelbesuch in Jerusalem von jüdischen Kreisen, von den Hohepriestern und vom Hohen Rat des Aufruhrs und der Irrlehren beschuldigt wor­den war. Vor Claudius Lysias berief sich Paulus auf sein römisches Bürgerrecht (Apg 22,25f.) und verhinderte die sonst üblichen Auspeitschungen und Geißelungen ohne eindeutige Anklage und ohne Urteil. .

 

Da die Sache zu eskalieren drohte und ein Attentat auf Paulus geplant war (Apg 23,12-15), überstellt Claudius Lysias Paulus zu Marcus Antonius Felix nach Caesarea (Apg 23,26-30).

 

Antonius Felix befand Paulus für unschuldig, doch die jüdischen Ankläger verlangten eine Verurteilung. Antonius Felix zögerte den Prozess hinaus, da er angeblich für die Freilassung des Paulus ein angemessenes Bestechungsgeld erwartete, das Paulus nie zahlte (Apg 24,26).

 

Wahrscheinlicher ist aber, dass Antonius Felix die politische Brisanz fürchtete, die mit der Freilassung des Paulus verbunden war und sich in der religiösen Uneinigkeit der Pharisäer und Sadduzäer zeigte (Apg 23,6-11). Über eine solche politische Fehlentscheidung war sein Vorgänger Ventidius Cumanus gestolpert, der den inneren Frieden in Palästina nicht wahren konnte, vom Kaiser sogar als Auslöser der Konflikte zwischen Galiläa und Samaria erkannt und in die Verbannung geschickt wurde.

 

Dies erklärt auch, dass Antonius Felix bei seinem Ausscheiden aus dem Amt (um 52/53 n. Chr.) für Paulus keine (sonst übliche) Amnestie aussprach, sondern ihn in Haft behielt und die Sache seinem Nachfolger Porcius Festus überließ.

 

 

 

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Fürnemeſten

Vornehmsten, die

die ganz nach vorn gebrachten Personen

 

Im gesellschaftlichen oder politischen Stand: die Führer, Anführer, Vorstehende, Leiter usw.

 

→Psalm 78,31

 

Da kam der zorn Got­tes vber ſie / vnd erwürget die Fürnemeſten vn­ter jnen

 

Da kam der Zorn Got­tes über sie. Und <er> erwürgte die Vornehmsten unter ihnen.

 

 

 

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furſetzen

 

fur ſetzen

 

fur geſetzt

vorsetzten (Verb)

auch in getrennter Schreibweise: fur ſetzen

 

Verwendet in der Bedeutung sich et­was fest vornehmen, sich et­was auferlegen

 

furſetzen:→Rom 1,13

 

JCH wil euch aber nicht verhalten / lie­ben Brüder / das ich mir offt habe furgeſetzt / zu euch zu komen

 

Ich möchte Euch aber nicht verschweigen, lie­be Brüder, dass ich es mir oft vorgenommen hatte, zu euch zu kommen.

 

 

fur ſetzen:→Psalm 17,3

 

Jch hab mir fur geſetzt / das mein mund nicht ſol vbertretten.

 

a) Ich habe mir vorgesetzt, dass mein Mund nicht übertreten soll.

b) Ich habe mir fest vorgenommen, dass mein Mund sich nicht vergehen soll.

c) Ich habe mir auferlegt, dass mein Mund sich nicht vergehen soll.

 

 

 

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fur vber

vorüber (Adverb)

fur vber
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
36 23 3 10

vorüber, vorbei

 

vorüber sein: fur vber iſt, →Weish 5,10

 

Komposita:

 

vorüberfahren: fur vber feret, →Weish 5,9

vorübergehen: fur vber gehen, →Psalm 141,10

vorübergehen: fur vbergehen, →Hiob 11,16

vorüberkommen: fur vber kam, →Hld 3,4

vorüberziehen: fur vber gezogen, →Psalm 48,5

 

 

vorüberziehen: →Psalm 48,5

 

DEnn ſi­he / Könige ſind verſamlet / Vnd miteinander fur vber gezogen

 

Denn siehe: Könige sind versammelt und sind miteinander vorüber gezogen.

 

 

vörübergehen: →Psalm 141,10

 

Die Gott­lo­ſen müſſen in jr eigen Netze fallen mit einander / Jch aber jmer fur vber gehen.

 

Die Gottlosen sollen gemeinsam in ihre eigenen Netze fallen, ich aber gehe immer daran vorbei.

 

 

vorübergehen: →Hiob 11,16

 

Denn würdeſtu der mühe vergeſſen / vnd ſo wenig ge­den­cken / als des waſſers das fur vbergehet.

 

Dann würdest Du alle Mühe vergessen und so wenig gedenken, wie des Wassers, das vorüber geht.

 

 

 

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