Das Buch Josua

Kapitel VIII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das Buch Josua

 

C. VIII.

 

Jos 8,1-35

 

Der Text in 24 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel 8

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel VIII.

 

 

2,1 - 12,24

 

II. DIE EROBERUNG DES WESTJORDANLANDS

 

 

 

8,1-29

 

II.5. Die Eroberung von Ai

 

1

8,1-2

→Got­tes Weisung für Josua, Ai anzugreifen

2

8,3-13

→Josuas Vorbereitungen für die Einnahme der Stadt

3

8,14-20

→Die Schlacht bei Ai

4

8,21-28

→Die vollständige Niederlage der Einwohner von Ai

5

8,29

→Josua lässt den König von Ai erhängen

 

 

8,30-35

 

II.6. Opfer und Verlesung der Gesetze auf dem Berg Ebal

 

6

8,30-32

→Josua errichtet einen Altar aus unbehauenen Steinen

7

8,33-35

→Die Verlesung des Gesetzes

 

 

Jos 8,30-32

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Das Bucĥ
Jóſua.

 

 

II.5.

Die Eroberung von Ai

 

 

8,1-29

 

 

 

 

[121b]

 

 

VIII.

 

 

Got­tes Weisung für Josua, Ai anzugreifen

 

 

 

 

 

→Joſu. 6.

VND der HERR ſprach zu Jo­ſua / Fürchte dich nicht / vnd zage nicht / Nim mit dir alles Kriegs­uolck / vnd mache dich auff / vnd zeuch hin auff gen Ai / Sihe da / Ich hab den König Ai / ſampt ſei­nem Volck in ſei­ner ſtad vnd Land / in deine hende gegeben. 2Vnd ſolt mit Ai vnd jrem Könige thun / wie du mit Je­ri­ho vnd jrem Könige ge­than haſt / On das jr jren Raub / jr vieh vn­ter euch teilen ſolt / Aber beſtelle einen Hinderhalt hinder der Stad.

Ai.

 

 

Josuas Vorbereitungen für die Einnahme der Stadt

 

DA macht ſich Joſua auff vnd alles Kriegs­uolck / hin auff zu ziehen gen Ai / Vnd Joſua erwelet drei­ſſig tau­ſent ſtreitbar Man / vnd ſand­te ſie aus bey der nacht / 4vnd gebot jnen / vnd ſprach. Sehet zu / Ir ſolt der Hinderhalt ſein hinder der Stad / Macht euch aber nicht all zuferne von der ſtad / vnd ſeid alle ſampt bereit / 5Ich aber vnd alles Volck das mit mir iſt / wollen vns zu der ſtad machen. Vnd wenn ſie vns entgegen eraus fahren / wie vor hin / So wollen wir fur jnen fliehen / 6das ſie vns nachfolgen eraus / bis das wie ſie eraus von der Stad reiſſen / Denn ſie wer­den ge­den­cken / wir fliehen fur jnen / wie vor hin. Vnd weil wir fur jnen fliehen / 7ſolt jr euch auffmachen aus dem Hinderhalt / vnd die Stad einnemen / Denn der HERR ewr Gott wird ſie in ew­er hende geben. 8Wenn jr aber die ſtad eingenomen habt / So ſteckt ſie an mit fewr / vnd thut nach dem wort des HER­RN / Sihe / ich habs euch geboten.

 

9ALſo ſand­te ſie Joſua hin / vnd ſie gien­gen hin auff den Hinderhalt / vnd hielten zwi­ſchen BethEl vnd Ai / gegen abend werts an Ai. Joſua aber bleib die nacht vn­ter dem volck / 10Vnd macht ſich des mor­gens früe auff / vnd ordnet das Volck / vnd zoch hin auff / mit den el­te­ſten Iſ­ra­el / fur dem volck her gen Ai. 11Vnd alles Kriegsuolck das bey jm war zoch hinauff / vnd tratten erzu / vnd ka­men gegen die Stad / vnd lagerten ſich gegen Mit­ter­nacht fur Ai / das nur ein tal war zwiſſchen jm vnd Ai. 12Er hatte aber bey funff tau­ſent Man genomen / vnd auff den Hinderhalt geſtellet zwiſſchen BethEl vnd Ai / gegen Abend werts der ſtad. 13Vnd ſie ſtelleten das volck des gan­tzen Lagers / das gegen Mit­ter­nacht der ſtad war / das ſein letztes reichet gegen den Abend der ſtad. Al­ſo gieng Joſua hin in der ſel­bi­gen nacht mitten in das Tal.

 

 

Die Schlacht bei Ai

 

ALS aber der König zu Ai das ſa­he / Eileten ſie / vnd machten ſich früe auff / vnd die Men­ner der Stad eraus / Iſ­ra­el zubegegenen zum ſtreit / mit alle ſei­nem volck / an einen beſtimpten ort fur dem gefilde / Denn er wuſte nicht / das ein Hinderhalt auff jm war hinder der ſtad. 15Joſua aber vnd gantzes Iſ­ra­el ſtelleten ſich als würden ſie ge­ſchla­gen fur jnen / vnd flohen auff dem wege zur wü­ſten. 16Da ſchrey das gantze Volck in der Stad / das man jnen ſolt nachiagen. 17Vnd ſie jagten auch Joſua nach / vnd riſſen ſich von der Stad eraus / das nicht ein Man vberbleib in Ai vnd BethEl / der nicht ausgezogen we­re Iſ­ra­el nach zu jagen / vnd lieſſen die Stad offen ſtehen / das ſie Iſ­ra­el nachiagten.

 

18DA ſprach der HERR zu Joſua / Recke aus die Lantzen in deiner hand gegen Ai / Denn ich wil ſie in deine hand geben. Vnd da Joſua die Lantzen in ſei­ner hand gegen der Stad ausreckt / 19da brach der Hin­der­halt auff eilend aus ſei­nem Ort / vnd lieffen / nach dem er ſei­ne hand ausreckt / vnd ka­men in die Stad vnd gewonnen ſie / vnd eileten / vnd ſteckten ſie mit fewr an. 20Vnd die

 

 

 

 

[121b | 122a]

 

 

Joſuá.     C. VIII.IX.

Ai erö-

bert etc.

CXXII.

 

 

Men­ner von Ai wandten ſich / vnd ſa­hen hinder ſich / vnd ſa­hen den rauch der ſtad auffgehen gen Hi­mel / vnd hatten nicht raum zu fliehen weder hin noch her / Vnd das volck das zur wü­ſten floch / keret ſich vmb / jnen nach zu jagen.

 

 

Die vollständige Niederlage der Einwohner von Ai

 

21DEnn da Joſua vnd das gantz Iſ­ra­el ſa­he / das der Hinderhalt die ſtad gewonnen hatte / weil der ſtad rauch auffgieng / kereten ſie wi­der­umb / vnd ſchlu­gen die Men­ner von Ai. 22Vnd die in der Stad ka­men auch eraus jnen entgegen / das ſie mitten vn­ter Iſ­ra­el ka­men von dort her / vnd von hie her / vnd ſchlu­gen ſie bis das niemand vn­ter jnen vberbleib / noch entrinnen kundte / 23Vnd griffen den König zu Ai lebendig vnd brachten jn zu Joſua. 24Vnd da Iſ­ra­el alle Ein­wo­ner zu Ai hatte erwürget auff dem felde vnd in der wü­ſten / die jnen nachgeiagt hatten / vnd fielen alle durch die ſcherffe des Schwerts / bis das ſie alle vmbkamen / Da keret ſich gantz Iſ­ra­el zu Ai / vnd ſchlu­gen ſie mit der ſcherffe des ſchwerts. 25Vnd alle die des ta­ges fielen beide Man vnd Wei­ber / der waren zwelff tau­ſent / alles Leu­te von Ai.

 

26JOſua aber zoch nicht wi­der ab ſei­ne hand / damit er die Lantze ausreckt / bis das verbannet wurden alle einwoner Ai. 27On das Vieh / vnd den Raub der ſtad teilete Iſ­ra­el aus vn­ter ſich / nach dem wort des HER­RN / das er Joſua geboten hatte. 28Vnd Joſua brandte Ai aus / vnd macht einen hauffen daraus ewiglich / der noch heute da ligt.

 

 

Josua lässt den König von Ai erhängen

29Vnd lies den König zu Ai an einen Baum hengen / bis an den abend / Da aber die Sonne war vn­ter gegangen / gebot er das man ſei­nen Leichnam vom baum thet / Vnd worffen jn vn­ter der ſtadthor vnd machten ein gro­ſſen Steinhauffen auff jn / der bis auff die­ſen tag da iſt.

 

 

II.6.

Opfer und Verlesung der Gesetze auf dem Berg Ebal

 

 

8,30-35

 

 

Josua errichtet einen Altar aus unbehauenen Steinen

DA baw­e­te Joſua dem HER­RN dem Gott Iſ­ra­el einen Altar auff dem berge Ebal 31(wie Moſe der knecht des HER­RN geboten hatte den kin­dern Iſ­ra­el / Als geſchrieben ſtehet im Ge­ſetzbuch Moſe / Einen Altar von gan­tzen ſteinen / die mit keinem Eiſen behawen waren) vnd opfferte dem HER­RN drauff Brand­op­f­fer vnd Danck­op­f­fer. 32Vnd ſchreib da­ſelbs auff die Stei­ne das ander Ge­ſetz / das Moſe den kin­dern Iſ­ra­el furgeſchrieben hatte.

 

 

Die Verlesung des Gesetzes

 

 

 

 

 

 

 

 

→Deut. 27.

33VND das gantze Iſ­ra­el mit ſei­nen El­te­ſten vnd Ampt­leu­ten / vnd Richtern ſtun­den zu beiden ſeiten der Laden / gegen den Prie­ſtern aus Leui / die die Lade des Bunds des HERRn trugen / die Frembd­lin­gen ſo wol als die Einheimiſchen / Eine helfft neben dem berge Griſim / vnd die ander helfft neben dem berge Ebal / wie Moſe der knecht des HER­RN vorhin geboten hatte / zu ſegen das volck Iſ­ra­el. 34Darnach lies er ausruffen alle wort des Ge­ſetzs vom Segen vnd Fluch / wie es geſchrieben ſtehet im Ge­ſetzbuch. 35Es war kein wort das Moſe geboten hatte / das Joſua nicht het­te la­ſſen ausruffen fur der gan­tzen gemeine Iſ­ra­el / vnd fur den Wei­bern vnd Kindern vnd Frembd­lin­gen / die vn­ter jnen wandelten.

 

 

 

 

 

Griſim.

Ebal.

 

 

 

 

 
 

 

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