Der Prophet Jesaja

Kapitel XXXII.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Jesaja

 

C. XXXII.

 

Jes 32,1-20

 
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mit Worterklärungen
Luther-Deudſch | Deutsch

Der Text in 66 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel XXXII.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel XXXII.

 

 

1 - 39

 

ERSTER TEIL DES BUCHES JESAJA

 

 

 

32,1 - 35,10

 

XII. JERUSALEMS NOT UND GOTTES HEIL

 

1

32,1-4

→Die Gerechtigkeit des Königs und der Regierenden

2

32,5-8

→Das Ende der Narren und Geizigen in der Regierung

3

32,9-14

→Mahnworte an die sorglosen Frauen

4

32,15-20

→Die Änderung der Verhältnisse geschieht durch den Geist Gottes

 

 

Jes 32,11

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

 

 

 

Der Prophet Jeſáiá.

 

 

 

 

[18b]

 

 

XXXII.

 

 

XII.

JERUSALEMS NOT UND GOTTES HEIL

 

32,1 - 35,10

 

 

Die Gerechtigkeit des Königs und der Regierenden

 

SIhe / Es wird ein König re­gie­ren / Gerechtigkeit an­zu­rich­ten / vnd Für­ſten wer­den herr­ſchen / das Recht zu hand­ha­ben. 2Das jeder man ſein wird / als ei­ner / der fur dem Winde bewaret iſt / vnd wie einer der fur dem Platzregen verborgen iſt / wie die Waſſerbeche am dürren ort / wie der Schatten eines gro­ſſen felſen im trocken Lande. 3Vnd der ſe­henden Augen wer­den ſich nicht blenden la­ſſen / vnd die Ohren der zuhörer wer­den auffmercken / 4vnd die Vn­fur­ſich­ti­gen wer­den klug­heit lernen / vnd der Stam­mel­den zunge wird fertig vnd rein­lich reden.

 

 

Das Ende der Narren und Geizigen in der Regierung

 

5ES wird nicht mehr ein Narr / Fürſt hei­ſſen / noch ein Geitziger / Herr genand wer­den. 6Denn ein Narr redet von narrheit / vnd ſein hertz ge­het mit vn­glück vmb / das er Heucheley anrichte / vnd predige vom HER­RN yrſal / damit er die hun­ge­ri­gen Seelen aus­hun­ge­re / vnd den Dürſtigen das trin­cken we­re. 7Denn des Geitzigen regieren iſt eitel ſchaden / Denn er erfindet tücke zu ver­der­ben die Elenden mit falſchen wor­ten wenn er des Armen recht reden ſol. 8Aber die Für­ſten wer­den Fürſt­li­che ge­dan­cken haben / vnd drüber hal­ten.

 

 

Mahnworte an die sorglosen Frauen

 

STehet auff jr ſtol­tzen Frawen / höret mei­ne ſtim / die jr ſo ſicher ſeid ne­met zu ohren meine Rede. 10Es iſt vmb jar vnd tag zuthun / ſo wer­det jr ſicheren zittern / Denn es wird kein Wein­ernd­te / ſo wird auch kein Leſen wer­den. 11Er­ſchre­cket jr ſtol­tzen Frawen / zittert jr ſichere / Es iſt furhanden / auszihen / blöſſen vnd gürten vmb die Lenden. 12Man wird klagen vmb die Ecker / ja vmb die lieblichen ecker / vmb die fruchtbarn Wein­ſtö­cke. 13Denn es wer­den auff dem acker meines Volcks dornen vnd hecken wachſen / Dazu vber allen Freuden heuſern in der frö­lichen Stad. 14Denn die Pallaſt wer­den ver­la­ſſen ſein / vnd die menge in der Stad einſam ſein / das die Thürne vnd Feſtunge / ewige Hülen wer­den / vnd dem Wild zur freude / den Herden zur weide.

 

 

Die Änderung der Verhältnisse geschieht durch den Geist Gottes

BIS ſo lange / das vber vns ausgegoſſen wer­de der geiſt aus der Höhe. So wird denn die Wüſten zum Acker wer­den / vnd der Acker fur einen Wald gerechnet wer­den. 16Vnd das Recht wird in der Wüſten wonen / vnd Gerechtigkeit auff dem Acker hau­ſen. 17Vnd der gerechtigkeit frucht wird Friede ſein / vnd der gerechtigkeit nutz wird ewige ſtille vnd ſicherheit ſein / 18Das mein Volck in heuſern des Friedens wonen wird / in ſichern Wonungen vnd in ſtoltzer Ruge. 19Aber Hagel wird ſein den Wald hin ab / vnd die Stad da niden wird nidrig ſein. 20Wol euch / die jr ſeet al­lent­hal­ben an den wa­ſſern / Denn da müget jr die füſſe der Ochſen / vnd Eſel drauff gehen la­ſſen.

 

 

 

 

Je­ru­ſa­lem hei­ſſet er wald / Das ſie aus dem wal­de Li­ba­non ge­baw­et iſt.

 

 

 

 

1) Der Verweis bezieht sich auf →Joel 3,1. Dieser Vers ist in der Ausgabe von 1545 aber noch Teil des Kapitels II. (2) im Buch Joel. Luthers Angabe Joel 2. ist daher korrekt.

 

 

 
 

 

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Jeſa.
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Jſa.
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Der Prophet Jeſaja.

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Jes

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Jes

Is

Joel.
Der Prophet Joel.

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Der Prophet Joel

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Joel

Joel

Joel

Erläuterungen siehe →Liste der Abkürzungen und Namen biblischer Bücher

 

 

 

 

Worterklärungen: Übersicht

Die folgenden Begriffe aus dem Text Jes 32 wer­den hier erläutert.

Versnummer: Luthers Wort

2: Waſſerbeche

6: Heucheley

6: HERR

6: yrſal

6: Seelen

7: eitel

9: Frawen

11: blöſſen

14: Thürne

14: Hülen

15: geiſt aus der Höhe

18: heuſern

18: Ruge

  

Klick auf ein Wort führt zum Eintrag mit den Erklärungen.

Das vollständige Verzeichnis findet sich hier: →Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545

 
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Worterklärungen:
Seltene Namen, Wörter und Begriffe im Text Jes 32

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Deutsch   |   Erläuterungen

Waſſerbeche

Wasserbäche, die

Bach, Fluss.

 

Waſſerbeche
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
10 10 0 0

 

Für uns erscheint der Begriff pleonastisch konstruiert, denn im Wort Bäche ist die Bedeutung von Wasser be­reits enthalten.

 

Bäche und Bachabschnitte in trockenen Gebieten, die nur sehr wenig oder zeitweise gar kein Wasser füh­ren (Wadis), gehören zum Lebensraum der He­brä­er (siehe bei­spiels­wei­se Joel 1,20 unten).

 

Bäche können auch andere Inhalte haben. Der Begriff wird dann im übertragenen Sinn oder als Metapher be­nutzt, so in Psalm 18:

 

Die beche Belial erſchreckten mich. (→Psalm 18,5)

 

Hier müssen die Bäche oder »Ströme« Belials als Me­ta­pher der Ausdehnung des Wirkungsbereichs des Got­tes Belial und seiner Popularität verstanden wer­den: Wie Wasserläufe, Flüsse und Ströme ergießt sich Be­li­al über das Land, verbreitet sich weiter und wei­ter und reißt mit seinem machtvollen Einfluss die Men­schen mit sich. Wie Flüsse die Felder bewässern und für reichen Ertrag sorgen, so nähren die Ströme Be­li­als den Götzenkult und lassen ihn überall aufleben. Die­se Beobachtung und sein Erschrecken da­r­ü­ber for­mu­liert der Autor des 18. Psalms.

 

Der Begriff Wasserbäche ist eindeutig und schließt all dies aus. Wir dürfen uns einen stattlichen Bach oder Fluss vor­stel­len, der immer Wasser führt, wodurch die Pflan­zen und Bäume an seinen Ufern gut ge­dei­hen, nie ver­trock­nen und reichlich Früchte bringen (wie in Psalm 1,3 erklärt).

 

 

 

Luther benutzt für natürliche Wasservorkommen, wie Bach, Fluss, See, Quelle, Brunnen, Flut oft ein Kom­po­si­tum mit »Wasser-«:

 

→Waſſerbeche

→Waſſerflüſſe

→Waſſerſee

→Waſſerflut

→Waſſerquelle

→Waſſerbrunnen

→Waſſerſturm

 

Das Wort Wasserbäche hat sich durch seine Über­set­zung in der gehobenen Sprache etabliert.

 

→Psalm 1,3

 

Der iſt wie ein Bawm gepflantzet an den Waſſerbechen / Der ſei­ne Frucht bringet zu ſei­ner zeit / Vnd ſei­ne Bletter verwelcken nicht

 

Der ist wie ein Baum gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine seine Blät­ter ver­wel­ken nicht.

 

 

→Joel 1,20

 

Es ſchrei­en auch die wilden Thiere zu dir / Denn die waſſer­beche ſind ausgetrockent / vnd das fewr hat die Awen in der wü­ſten verbrand.

 

Es schreien auch die wilden Tiere zu dir, denn die Was­ser­bäche sind ausgetrocknet, und das Feuer hat die Oasen in der Wüste verbrannt.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

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Heucheley

 

Heuchley

Heuchelei, die

Heucheley
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
23 5 5 13

Heuchley
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
1* 1 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

das ständige Heucheln, et­was Besonderes vorgeben (Aufschneiderei, Verstellung), so tun, als läge ein bestimmter Zustand vor (Vortäuschung).

 

 

→ Mt 23,28

 

von aussen scheinet jr fur den Menschen from / Aber in­wen­dig seid jr voller heucheley vnd vntugent.

 

Von außen erscheint ihr vor den Menschen fromm, aber innerlich seid ihr voller Heuchelei und Untugend.

 

 

→Psalm 12,4

 

Der HERR wolte ausrotten alle Heuchley

 

Der HERR wollte ausrotten alle Heuchelei.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

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HERR

HERR, JHWH, Jahwe

Aussehen in unseren Frakturschriften:

HERR oder HERR

 

 

HERR im Alten Testament

 

hebräisch: יהוה (jhwh, das Tetragrammaton JHWH)

lateinisch (Biblia Sacra Vulgata): Dominus, Herr

 

Luthers Schreibweise HERR in Ver­sa­li­en (Groß­buch­sta­ben) folgt einer fes­ten Re­gel. Sie weist da­rauf hin, dass im he­brä­i­schen Text an die­ser Stel­le das Te­tra­gram­ma­ton (das Vier­fach­zei­chen) »JHWH« (hebr.: יהוה) steht. Es ist der un­aus­sprech­li­che Na­me Got­tes.

 

 

Satztechnisch bedingte Varianten

 

Um beim Satz der Let­tern Platz in ei­ner Zei­le zu spa­ren, wo­durch über­mä­ßi­ger Sperr­druck oder un­güns­ti­ge Wort­um­brü­che ver­mie­den wer­den, sind in der Lu­ther­bi­bel von 1545 häu­fig auch die Va­ri­an­ten HERr oder HERRn oder HERrn zu fin­den. Da­bei sind min­des­tens die ers­ten drei Zei­chen in Ver­sa­li­en ge­setzt, wo­mit sie hin­rei­chend von HErr un­ter­scheid­bar sind.

 

An we­ni­gen Stel­len im Text wur­de ei­ne für uns un­üb­li­che Tren­nung im Wort vor­ge­nom­men, um einen Zei­len­um­bruch zu re­a­li­sie­ren, hier bei­spiel­haft ge­zeigt:

 

[ ...] fur den HER-

RN bringen [...]

 

 

HERR HErr

 

Der Ausdruck HERR HErr steht dann, wenn im he­brä­i­schen Text »JHWH A­do­na­j« zu le­sen ist. (Siehe da­zu auch den Ar­ti­kel →HErr.)

 

Auch die um­ge­kehr­te Rei­hen­fol­ge HErr HERR ist mög­lich (»Adonaj JHWH«).

 

→Hes 2,4b-5a

 

4bSo ſpricht der HErr HERR / 5aſie gehorchen oder la­ſſens /

 

Die neu­en Lu­ther­bi­beln über­set­zen die­sen Aus­druck stets mit »Gott der HERR«.

 

 

Die Aus­spra­che des Na­mens Got­tes

 

Das Wis­sen um die Aus­spra­che der vier Zei­chen, die den Got­tes­na­men aus­ma­chen, ist schon früh in der Ge­schich­te ver­lo­ren ge­gan­gen. Sie wer­den heu­te oft mit »Jah­we« (vo­ka­li­siert ge­schrie­ben יְהוָה nach der Aus­spra­che des he­brä­i­schen A­do­na­j, Herr) oder »Je­ho­va« (יְהוָֹה eben­falls nach dem he­brä­i­schen A­do­na­j, Herr, je­doch un­ter Be­rück­sich­ti­gung al­ler Vo­ka­le) tran­s­k­ri­biert, aber auch mit »Je­wah« (eben­falls יְהוָה aber nach dem he­brä­i­schen Sche­ma, der Na­me, zu le­sen) oder »Je­ho­wih« (יְהוִה nach dem he­brä­i­schen Elo­him, Gott / Göt­ter).

 

 

Luthers Namensersatz

 

Luther kann­te die vo­ka­li­sier­ten Va­ri­an­ten und die tran­s­k­ri­bier­ten For­men und war wohl be­son­ders dem Wort »Je­ho­va« zu­ge­neigt. Es be­zieht alle drei Vo­ka­le aus dem Wort Adonaj, das »Herr« be­deu­tet. Den­noch hat­te er es ver­mie­den, in sei­ner Über­setzung »Je­ho­va« zu ver­wen­den. Statt­des­sen nutz­te er wie die la­tei­ni­schen Bi­beln ei­nen Wort­er­satz. Er setz­te das deut­sche Wort ein, das ge­mäß der jü­di­schen Tra­di­ti­on zu le­sen sei, wenn im Text das Vier­fach­zei­chen er­scheint, mach­te es aber durch die be­son­de­re Satz­wei­se in Groß­buch­sta­ben kennt­lich: HERR.

 

Luthers Schreib­wei­se hat sich bis heu­te in et­li­chen Bi­bel­aus­ga­ben ge­hal­ten.

 

 

HERR im Neuen Testament

 

Im neu­en Tes­ta­ment ver­wen­det Lu­ther die Schreib­wei­se HERR in Ver­sa­li­en (Groß­buch­sta­ben) für Gott, den Va­ter, an Stel­len, wo sich Zi­ta­te aus dem Al­ten Tes­ta­ment auf »JHWH« be­ziehen.

 

 

Wichtig:

Da­von zu un­ter­schei­den sind die Schreib­wei­sen

→»HErr« und →»Herr«.

 

 

 

SK Version 06.04.2024  

→Register

yrſal

 

irrsal

Irrsal, der, die, das (veraltet)

 

ahd, mhd: irresal

Yrſal
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
1* 1 0 0

 

* In diesem Artikel sind alle Fundstellen zitiert.

Zustand menschlichen Irrens in faktischer oder moralischer Weise

 

1) Umherschweifen, Irrfahrt

2) Verirrung, Abweichung vom rechten Weg, Irrweg

3) Abweichung vom rechten Glauben

4) Störung, Verwirrung

 

Die Schreibweise irrsal findet sich bei Luther, jedoch nicht in der Lutherbibel von 1545.

 

→Jes 32,6

 

Denn ein Narr redet von narrheit / vnd ſein hertz ge­het mit vnglück vmb / das er Heucheley anrichte / vnd predige vom HERRN yrſal /

 

a) Denn ein Narr redet von Narrheit und sein Herz geht mit Unglück um, damit er Heuchelei anrichte und Irrsal predige vom Herrn.

b) Denn ein Narr redet Narrheit und sein Herz sinnt auf Unheil, damit er Heuchelei verursache und Irrwege predige über den Herrn.

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

Seele

 

ſeele

Seele, die

Seele
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
602 504 29 69

hebräisch: נֶ֫פֶשׁ (nεfεš), eigtl.: Hauch, Atem

1) was ein Wesen lebendig macht: Seele

2) Sitze der Empfindungen: Gemüt, Herz

3) lebendiges Wesen (worin Leben ist), Lebender, Person

griechisch: ψυχή (psyche), eigtl.: das (irdische) Leben

1) die Seele

2) das Leben

3) lebendiges Wesen (worin Leben ist), Lebender, Person, lebender Mensch

lateinisch: anima

Atem, Hauch, Seele, Gemüt, Leben, Lebenskraft

Der Begriff Seele er­streckt sich über ein wei­tes Feld von Be­deu­tun­gen, die al­le im in­di­vi­du­el­len Sein ei­nes le­ben­di­gen We­sens, spe­zi­ell ei­nes Men­schen an­ge­sie­delt sind. Es reicht vom be­le­ben­den Atem über den Sitz der Emo­ti­o­nen, über Emo­ti­o­nen selbst, über Ge­müts­zu­stän­de bis hin zu Le­bens­kraft und zu Le­ben an sich.

 

Seele grenzt immer le­ben­de und emp­fin­den­de We­sen von Ge­gen­stän­den, to­ten Kör­pern und Ver­stor­be­nen ab, die al­le die­se Ei­gen­schaf­ten, al­so die See­le, ent­we­der nicht be­sit­zen oder ver­lo­ren ha­ben.

 

Das heutige Verständnis

 

Der Begriff der Seele ist re­li­gi­ons­ge­schicht­lich in al­len Kul­tu­ren vor­han­den, aber mit sehr un­ter­schied­li­chen Vor­stel­lun­gen ver­bun­den. Heu­te gibt es vie­le In­ter­pre­ta­ti­ons­ver­su­che, die oft zur Er­klä­rung und Ab­gren­zung ver­schie­de­ne See­len-Ty­pen be­schrei­ben, wie die Kör­per-See­le, die Frei-See­le, die Schat­ten-See­le u.a.

 

Allen gemein scheint nur zu sein, dass mit Seele eine in­di­vi­du­el­le »Le­bens­kraft« ge­meint ist, die je­doch nicht nä­her greif­bar ist. Sie be­lebt den Kör­per, wenn der Mensch ak­tiv und be­wusst ist (Kör­per-See­le). Sie exis­tiert vom Be­wusst­sein aber auch un­ab­hän­gig, bei­spiels­wei­se, wenn der Mensch schläft oder be­wusst­los ist (Frei-See­le). Sie be­in­hal­tet die Ge­dan­ken und Ge­füh­le (Ich-Seele). Die Hauch-Seele ist ei­ne Art äthe­ri­sches Flu­i­dum, und ei­ne spe­zi­el­le Ga­be des Höchs­tens We­sens (ein Bei­spiel ist der Odem, den Adam ein­ge­bla­sen be­kommt). Die Schat­ten-See­le er­mög­licht es, im Schlaf in den Träu­men zu rei­sen, oh­ne den schla­fen­den Kör­per mit­zu­neh­men, usw.

 

Im christlichen Abendland ist die Idee einer See­le zwar selbst­ver­ständ­lich, der Ge­brauch des Be­griffs aber längst nicht ein­heit­lich. Bis heu­te steht der Be­griff See­le im Zen­trum the­o­lo­gi­scher Un­ter­su­chun­gen und Dis­kus­si­o­nen. So ist das he­brä­i­sche Wort נֶ֫פֶשׁ (nεfεš; See­le) ei­nes der am meis­ten un­ter­such­ten Wör­ter im Al­ten Tes­ta­ment, nicht zu­letzt, um die Grund­la­gen zu schaf­fen für ein christ­lich re­li­gi­ö­ses Ver­ständ­nis.

 

Die Frei-Seele entspricht in etwa dem christ­li­chen Ver­ständ­nis: Sie ist von Kör­per und Geist un­ab­hän­gig (frei). Die Frei-See­le ver­tritt den gan­zen Men­schen mit all sei­nen per­sön­li­chen Ei­gen­schaf­ten, Fä­hig­kei­ten, Ge­dan­ken und Er­in­ne­run­gen. Sie kann in Träu­men, Tran­cen oder in Bewusst­lo­sig­keit den Kör­0per vor­über­ge­hend ver­las­sen und ei­gen­stän­dig exis­tie­ren (frei). Kehrt sie nicht zu­rück, stirbt der Mensch, doch die Frei-Seele über­lebt, wo­mit die Per­sön­lich­keit des Men­schen nach sei­nem Tod er­hal­ten bleibt.

 

Damit grenzt sich der Begriff Seele von der Be­deu­tung Le­bens­kraft oder von Le­ben ein­deu­tig ab. Wäh­rend die Le­bens­kraft und das Le­ben mit dem Tod ver­lo­ren ge­hen, exis­tiert die See­le wei­ter. Um ei­ne »le­ben­di­ge See­le« zu wer­den (→1Mos 2,7), braucht es ei­nen Kör­per (Ma­te­rie), ei­nen Geist (Den­ken und Han­deln), ei­ne See­le (das in­di­vi­du­el­le »Ich«) und das Le­ben an sich (das Luther Odem nennt).

 

Die Interpretation des Wortes Seele
in den biblischen Texten

 

Die heutigen, z. T. sehr weit­grei­fen­den In­ter­pre­ta­ti­o­nen des Be­griffs der See­le, die be­müht sind, das brei­te Wort­spek­trum in ei­nem ein­zi­gen Bild zu ver­ei­nen, wie auch un­ser heu­ti­ges christ­li­ches Ver­ständ­nis von See­le sind nur be­dingt ei­ne Ba­sis für die Be­trach­tung der Bi­bel­stel­len, in de­nen das Wort See­le vor­kommt. Hier kön­nen die Grund­be­deu­tun­gen der he­brä­i­schen (AT) und grie­chi­schen (NT) Wör­ter nicht aus­ge­blen­det wer­den.

 

Das Ergebnis wird sein, dass das Wort Seele sehr un­ter­schied­li­che Din­ge, Ei­gen­schaf­ten und Zu­stän­de aus­drückt, die sich in un­se­rer Vor­stel­lungs­welt, und da­mit in un­se­rem Sprach­ge­brauch, nicht ver­ei­nen las­sen.

 

Welche Bedeutung mit dem Begriff Seele in Lu­thers Über­set­zun­gen ver­bun­den ist, und wel­ches heu­ti­ge Wort den Sinn am bes­ten aus­drückt, kann nur aus dem Kon­text in der je­wei­ligen Bi­bel­stel­le er­ar­bei­tet wer­den.

 

 

SK Version 16.03.2024  

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eitel

eitel (Adjektiv)

eigentlich: leer, ledig

 

a) leer

b) bloß, bar

c) lauter, rein

d) stolz (selbstbewußt)

e) abwertend: selbstgefällig, eingebildet

f) negierend: unnütz, falsch, vergeblich, nichtig

 

Luther kennt die Substantivierung →das Eitel (siehe dort).

 

→Psalm 49,14

 

Dis jr Thun iſt eitel thorheit /

 

a) Dies, ihr Tun, ist reine Torheit

a) Dies, ihr Tun, ist reine Dummheit

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

Fraw

 

fraw

Frau, die

mhd: frouwe

erwachsener weiblicher Mensch

 

Das Wort besitzt ein großes Um­feld. Die ge­naue Be­deu­tung kann oft erst aus dem Text­zu­sam­men­hang er­schlos­sen wer­den.

 

Die Frau als Herrin und Gebieterin

 

→Psalm 123,2

 

Wie die augen der Magd / Auff die hende jrer Frawen. Al­ſo ſe­hen vn­ſer augen auff den HERRN vn­ſern Gott /

 

a) Wie die Augen der Dienerin auf die Hände ihrer Frauen, genauso sehen unsere Augen auf den HERRN, unseren Gott.

b) Wie die Augen der Sklavinnen auf die Hände ihrer Herrinnen, genauso sehen unsere Augen auf den HERRN, unseren Gott.

 

Anmerkung zu Psalm 123,2

 

In diesem Psalm steht das Wort Fraw dem Wort Magd wie eine Standesbezeichnung gegenüber. Es steht für die vornehme, edle, reiche Frau als Gebieterin über Sklavinnen.

 

Luthers Wort Magd ist die Übersetzung des hebräischen Wortes שִׁפְחָה (šipəḥͻh), das »Sklavin, Dienerin« bedeutet. Speziell die Frauen reicher oder gehobener Familien besaßen eigene Sklavinnen.

 

Luther übersetzt das hebräische Wort גְּבֶרֶת (gĕḇärät), das »Herrin, Gebieterin« bedeutet mit Frau.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

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blöſſen

blößen (Verb; veraltet)

Bekleidung (von einem Körperteil) entfernen

 

ausziehen, entkleiden, enthüllen, entblößen

 

Siehe auch: →bloſs (Adjektiv)

 

→Jes 32,11

 

Es iſt furhanden / auszihen / blöſſen vnd gürten vmb die Lenden.

 

a) Es ist vorhanden: Ausziehen, Entblößen und Umgürten um die Lenden.

b) Nun gilt es: Ausziehen, Entkleiden und die Taille umgürten!

c) Legt los: Zieht euch aus, entkleidet euch völlig und zieht die Hüftgürtel an!

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

Thurn

Turm, der

Thurn
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
22 13 5 4

Thürne
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
21 13 8 0

mhd: turn, m.

Plural: Thürne

 

Die Schreibweise Thurn entspricht der geläufigen Verwendung zu Luthers Zeit und war bis in das 19. Jahrhundert hinein gebräuchlich.

 

Daneben verwendet Luther 12 mal die Schreibweise Thurm und 4 mal Thürme.

 

abgeschlossenes Gebäude, dessen Höhe größer ist als der Durchmesser

 

a) als Teil von Befestigungs- und Verteidigungsanlagen, von Stadtmauern und Regierungsgebäuden (Burgen)

b) der Turm zu Babylon

 

 

→Psalm 61,4

 

DEnn du biſt meine Zuuerſicht / Ein ſtar­cker Thurn fur mei­nen Feinden.

 

Denn du bist meine Zuversicht, ein starker Turm vor mei­nen Feinden.

 

→Psalm 66,11

 

Du haſt vns la­ſſen in den Thurn werffen

 

Du hast uns in den Turm werfen lassen.

 

→Psalm 48,13

 

Zelet jre Thürne.

 

Zählet ihre Türme.

 

 

SK Version 06.04.2024  

→Register

Hüle

Höhle, die

natürlicher Raum in Böden und an den Hängen von Hügeln und Bergen;

 

Schutz und Lebensraum, für Tiere, aber auch für Menschen.

 

 

→Psalm 10,9

 

Er lauret im verborgen / wie ein Lew in der hüle

 

Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe in der Höhle.

 

 

→Psalm 17,12

 

Wie ein junger Lewe der in der hüle ſitzt.

 

Wie ein junger Löwe, der in einer Höhle sitzt.

 

 

→Psalm 142,1

 

Ein Vnterweiſunge Dauids zu beten / Da er in der Hülen war.

 

Eine Unterweisung Davids, <niedergeschrieben> als er in der Höhle war. Ein Gebet.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

→Register

heilige Geiſt

heilige Geist, der

griechisch: πνεῦμα ἅγιον (pneuma hagion)

lateinisch: Spiritus Sanctus

 

Der Geist Gottes als göttliche Kraft.

 

 

Heiliger Geist im Christentum

 

Der Begriff Heiliger Geist ist heute vorbesetzt:

 

Der Heilige Geist wird als die dritte »Person« in der Trinität, in der Dreieinigkeit Gottes, verstanden. Danach ist Gott ein Wesen, das drei Personen in einer darstellt: Gott-Vater (den Schöpfer), Gott-Sohn (Jesus Christus) und Gott-Geist (Heiliger Geist). Obwohl als Person betitelt, stellt der Heilige Geist aber keine eigenständige, losgelöst von Gott existierende Gottheit dar. Vielmehr ist seine Gegenwart immer zugleich als Ge­gen­wart Got­tes (und als Gegenwart Jesu Christi; Dreieinigkeit) zu verstehen.

 

Das Gottesbild, das die Trinitätslehre zeichnet, ist ein künst­li­ches, hochgradig komplexes Konstrukt der Kir­chen­vä­ter des 4. und 5. Jahrhunderts nach Chris­tus. Es versucht, die ver­schie­de­nen Wesenheiten Got­tes in einer Person zu bündeln, wirft aber gleich­zei­tig viele neue Fra­gen auf, die jedoch dog­ma­tisch aus­ge­blen­det wer­den.

 

Mehr über die Trinitätslehre findet sich in den Ge­dan­ken­pau­sen unseres Artikels →Trinitatis

 

Luther sah die Gemeinschaftlichkeit von Gott, Jesus und Heiligem Geist, und bejahte insofern die Drei­ei­nig­keit, konnte allerdings der Dreieinigkeit in einer Person nicht zustimmen.

 

Der Ausdruck »heiliger Geist« in der Lutherbibel

 

In den Texten der Lutherbibel wird der Begriff hei­li­ger Geist ohne das gedankliche Übergebäude der Tri­ni­täts­leh­re verwendet. Hier kommt schlicht die Über­set­zung aus den grie­chi­schen und la­tei­ni­schen Quellen zum Tragen.

 

Der heilige Geist der Lutherbibel meint also nicht den Heiligen Geist der Trinitätslehre und sollte mit ihm nicht verwechselt wer­den.

 

Heiliger Geist und Geist Got­tes im Alten Testament

 

Hebräische Formen:

 

  • ŸŸŸŸŸ—œGeist: רוח (ruach, Atem, Geist, Leben, Lebenskraft)
  • Der Geist des HERRN (JHWH): יְהוָֹה  רוּחֵ (ruache jehowa)
  • Der Geist Gottes: אֶלֹהימ  רוּחֵ (ruache elohim) , das von Gott gegebene Lebensprinzip, die von Gott gegebene Lebenskraft
  • sein (Gottes) heiliger Geist: קָדְשׁוֹ   רוּחֵ (ruache qadesho)
  • Heiliger Geist: הַקֹּדֶשׁ  רוּחֵ (ruache ha-qodesh)

 

Bemerkenswert ist, dass Geist im Verbindung mit Gott immer mit Atem und Leben bzw. einer Lebenskraft gedacht ist, die die Existenz der Schöpfung (aller Lebewesen) und somit des Menschen bedingt.

 

Beipiel für Geist als Lebenskraft, die Neues erschafft, und aus der Höhe (aus dem Lebensraum Gottes) ausgegossen wird:


→Jes 32,15

 

Bis ſo lange / das vber vns ausgegoſſen wer­de der geiſt aus der Höhe. So wird denn die Wüſten zum Acker wer­den / vnd der Acker fur einen Wald gerechnet wer­den.

 

Der heilige Geist (Gottes) ist weder ein göttliches »Wesen« (Wesen sind körperlich existent!), noch Gott selbst. Er ist als Geist Got­tes eine göttliche Kraft, die Lebewesen brauchen, um zu leben (Grund­funk­tion der Lebenskraft), und die da­r­ü­ber hinaus in unterschiedlichen Qualitäten Natur und Menschen beleben kann.

 

Solche unterschiedlichen Qualitäten des heiligen Geistes, in denen sich diese Kraft individuell aus­drü­cken kann, sind beispielsweise in »Gaben-Listen« vermerkt (wie auch →1Kor 12,8-10), die jedoch (im Gegensatz zu kirchlichen Lehren) keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben können! Vielmehr ist der heilige Geist völlig frei. Er wirkt immer ohne unser Zutun und kann sich vom menschlichen Denken nicht bändigen lassen. Die Gegenwart des heiligen Geistes übberrascht stets neu und kann weder von Menschen allgemein noch von Kirchen formal de­fi­niert wer­den.

 

Das Attribut heilig (wenn vorhanden) macht klar, dass die her­aus­ge­stellte Qualität neben dem Le­bens­not­wen­di­gen das göttlich Vollkommene umfasst: Wer vom heiligen Geist erfüllt ist (übermäßig damit versorgt ist), besitzt eine be­son­de­re Lebenskraft; eine, die (in Abgrenzung zum Irdischen) von im religiösen Sinn göttlicher Kraft, vom Glauben, inspiriert und getragen wird.

 

 

Heiliger Geist im Neuen Testament

 

Jesus stützt sich auf die Vorstellung des heiligen Geistes aus dem Alten Testament. Er lebte im Umfeld der jüdischen Religion, nicht in dem der späteren Kir­chen­vä­ter. Die Trinitätslehre war ihm unbekannt.

 

Das Neue Testament kennt den Heiligen Geist daher in gleicher Weise wie das Alte Testament nur als Kraft Gottes.

 

Das Verständnis der neutestamentlichen Texte, die den heiligen Geist nennen, hängt davon ab, mit wel­chem Hintergrund, mit welcher Idee vom heiligen Geist die Texte gelesen und interpretiert wer­den.

 

Nach Paulus (→Rom 1,4) ist es der Geist, der heilig macht:

 

nach dem Geiſt / der da heiliget

 

Luther erläutert den Begriff Geiſt im Scholion zu Rom 1,4 so:

 

Der geiſt Got­tes iſt gegeben nach Chriſtus auf­fahrt / von da an hei­li­get er die Chri­ſten vnd ver­kle­ret Chri­ſtum in al­ler welt das er Got­tes ſon ſey mit al­ler macht / in wor­ten / wun­dern / vnd zei­chen.

 

Luthers Ausführungen an dieser Stelle sollen das neu­tes­ta­ment­li­che Verständnis stützen. Der heilige Geist nimmt im Un­ter­schied zum Alten Tes­ta­ment nun eine schwer­wie­gen­de Rolle ein. Er wird zum Mys­te­ri­um und zur Stütze in der Glau­bens­ge­mein­schaft der frü­hen Chris­ten.

 

Doch anders als Luther es hier scheinbar beschreibt, ist der Geist Gottes nicht erst mit Jesu Him­mel­fahrt in die Welt ge­kom­men. Luther wußte es sehr wohl bes­ser: Der heilige Geist war von An­fang an da­bei: →1Mos 1,2: Vnd der Geiſt Got­tes ſchwebet auff dem Waſſer (siehe Luthers Anmerkung zu diesem Vers: Geiſt [... ] dar­umb mus es den hei­li­gen Geiſt deu­ten).

 

Der »Geist« Got­tes er­mög­lich­te die Er­schaf­fung des le­ben­di­gen Men­schen: →1Mos 2,7: vnd er blies jm ein den lebendigen Odem in ſei­ne Naſen / Vnd al­ſo ward der Menſch eine lebendige Seele (Siehe oben: ŸŸŸŸŸ—œGeist: רוח (ruach, Atem, Geist, Leben, Lebenskraft). Der »Geist« Gottes, dem ersten Menschen in die Nase geblasen, erweckte den Körper aus Lehm und Ton zum Leben.

 

 

 

SK Version 16.03.2024  

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Haus

 

Heuſer

Haus, das

 

Häuser, die (Pl.)

Wohngebäude

 

Plural: heuſer; Häuser

 

 

→Jes 27,10

 

DEnn die feſte Stad mus einſam wer­den / die ſchöne heuſer verſtoſſen vnd ver­la­ſſen wer­den /

 

Denn die feste Stadt muss einsam wer­den, die schö­nen Häu­ser verstossen und verlassen.

 

 

 

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Ruge

Ruhe, die

a) Stille: ungestörter Zustand

b) Bewegungslosigkeit: unbewegter Zustand

c) Entspannung: von Hektik oder reger Tätigkeit befreiter, erholsamer Zustand

 

ruge
Vorkommen in der Lutherbibel von 1545

 

Gesamt AT Apokryphen NT
110 73 14 23

 

 

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Erläuterungen siehe →Das große Stilkunst.de–Wörterbuch zur Lutherbibel von 1545

 

 

Biblia 1545

Hinweise zur Stilkunst.de-Ausgabe

Erläuterungen zum Satz und zur Typografie des Bibeltextes

Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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Jes
XXXII.