Der Prophet Jeremia

Kapitel X.

Symbol Biblia 1545

Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Bücher der Propheten

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Der Prophet Jeremia

 

C. X.

 

Jer 10,1-25

 

Der Text in 52 Kapiteln

 

Gliederung Kapitel X.

 

Nr.

Textstelle

Abschnitt | Link zum Text

Kapitel X.

 

 

1 - 25

 

ERSTER TEIL:
WEISSAGUNGEN ÜBER GOTTES AUSERWÄHLTES VOLK

 

 

 

7,1 - 10,25

 

III. FALSCHE VORSTELLUNGEN VON DER SICHERHEIT DURCH DEN TEMPEL

 

1

10,1-16

→Die leblosen Götzen aus Holz und der lebendige Gott

2

10,17-25

→Trauer über die Zerstörung des Landes

 

 🕮

Ka­pi­tel­ein­tei­lung nach der Aus­ga­be von 1545,
An­ga­be der Text­stel­le nach heu­ti­ger Zähl­wei­se.

 

 

Jer 10,25

 

Im folgenden Text ist der bezeichnete Vers hervorgehoben.

 

 

 

 

Der Próphet Jeremiá.

 

 

 

 

[41a]

 

 

X.

 

 

Die leblosen Götzen aus Holz und der lebendige Gott

 

HOret / was der HERr zu euch vom hau­ſe Iſ­ra­el redet.2So ſpricht der HERR / Ir ſolt nicht der Hei­den Weiſe lernen / vnd ſolt euch nicht fürchten fur den Zei­chen des Hi­mels / wie die Hei­den ſich furchten / 3Denn der Hei­den Götter ſind lauter nichts. Sie hawen im walde einen Bawm / vnd der Werckmeiſter macht ſie mit dem Beil / 4vnd ſchmückt ſie mit Silber vnd Gold / vnd hefftet ſie mit Negeln vnd Hemmern / das ſie nicht vmbfallen. 5Es ſind ja nichts / denn Seulen vberzogen / Sie können nicht reden / So mus man ſie auch tragen / denn ſie können nicht gehen. Da­r­umb ſolt jr euch nicht fur jnen fürchten / Denn ſie können weder helf­fen noch ſchaden thun.

 

ABer dir HERR iſt niemand gleich / Du biſt gros / vnd dein Name iſt gros vnd kanſts mit der That beweiſen. 7Wer ſolt dich nicht fürchten / du

 

 

 

 

[41a | 41b]

 

 

Der Próphet    C․ X. XI.

 

 

König der Heiden? Dir ſolt man ja gehorchen. Denn es iſt vn­ter allen Weiſen der Hei­den / vnd in allen Königreichen dein gleiche nicht. 8Sie ſind all zumal Nar­ren vnd Thoren / Denn ein Holtz mus ja ein nichtiger Got­tes­dienſt ſein / 9Silbern blech bringet man auff dem Meer her / gold aus Vphas / durch den Meiſter vnd Goldſchmid zugericht / gele Seiden vnd Purpur zeucht man jm an / Vnd iſt alles der Weiſen werck.

 

10ABer der HERR iſt ein rechter Gott / ein lebendiger Gott / ein ewiger König. Fur ſei­nem zorn bebet die Erde / vnd die Hei­den können ſein drewen nicht ertragen. 11So ſprecht nu zu jnen al­ſo / Die Götter / ſo den Hi­mel vnd Erden nicht gemacht ha­ben / müſſen vertilget wer­den von der Erden / vnd vn­ter dem Hi­mel. 12Er aber hat die Erden durch ſei­ne Krafft gemacht / vnd der Weltkreis bereitet / durch ſei­ne Weisheit / vnd den Hi­mel ausgebreitet / durch ſei­nen Verſtand. 13Wenn er donnert / ſo iſt des Waſſers die menge vn­ter dem Hi­mel / vnd zeucht die nebel auff / vom ende der erden / Er macht die Blitzen im Regen / vnd leſſt den Wind komen / aus heim­li­chen orten.

 

14ALle Men­ſchen ſind Nar­ren mit jrer kunſt / vnd alle Goldſchmit ſtehen mit ſchanden mit jren Bilden / Denn jre Götzen ſind Triegerey / vnd haben kein Leben.

 

15ES iſt eitel nichts vnd ein verfüriſch werck / Sie müſſen vmbkomen / wenn ſie heim geſucht wer­den.

16ABer al­ſo iſt der nicht / der Jacobs ſchatz iſt / Son­dern er iſts / der alles geſchaffen hat / vnd Iſ­ra­el iſt ſein Erbteil / Er heiſſt HERR Ze­ba­oth.

 

 

Trauer über die Zerstörung des Landes

 

THu dein Gewerbe weg aus dem Lande / die du woneſt in der feſten (ſtad) 18Denn ſo ſpricht der HERR / Sihe / Ich wil die Ein­wo­ner des Landes / auff dis mal verſchleudern / vnd wil ſie engſten / das ſie es fülen ſollen.

 

19AH meines jamers vnd her­tzenleids / Ich dencke aber / Es iſt mein Plage / ich mus ſie leiden. 20Meine Hütten iſt zerſtöret / vnd alle meine ſeile ſind zuriſſen / Meine Kinder ſind weg / vnd nicht mehr furhanden. Niemand richtet meine Hütte wi­der auff / vnd meine Gezelt ſchlegt niemand wi­der auff. 21Denn die Hirten ſind zu Nar­ren wor­den / vnd fragen nach dem HER­RN nicht / Dar­umb können ſie auch nichts rechts leren / ſon­dern alle Herde ſind zer­ſtrew­et. 22Sihe / Es kompt ein geſchrey daher / vnd ein gros beben aus dem Lande von Mit­ter­nacht / Das die ſtedte Juda ver­wü­ſtet / vnd zu Drachen wonung wer­den ſollen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

→Pſal. 79.

ICH weis HERR / das des Men­ſchen thun ſtehet nicht in ſei­ner gewalt / vnd ſtehet in niemands macht / wie er wandele oder ſei­nen gang richte. 24Züchtige mich HERR / Doch mit maſſe / vnd nicht in deinem grim / Auff das du mich nicht auffreibeſt. 25Schütte aber deinen zorn vber die Hei­den / ſo dich nicht ken­nen / Vnd vber die Ge­ſchlecht / ſo deinen Namen nicht anruffen. Denn ſie haben Jacob auffgefreſſen vnd verſchlungen / ſie haben jn auffgereumet / vnd ſei­ne Wonung ver­wü­ſtet.

 

 

 

 

 
 

 

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Der Text aus der Luther­bi­bel ist auf un­se­ren Sei­ten in An­leh­nung an das Druck­bild des Ori­gi­nals von 1545 wie­der­ge­ge­ben.

Den Sei­ten­auf­bau, die ver­wen­de­ten Schrif­ten, die Schreib­re­geln der Frak­tur­schrift und Luthers In­ten­tio­nen, mit der Ty­po­gra­fie Le­se­hil­fen be­reit­zu­stel­len, er­läu­tert dem in­ter­es­sier­ten Le­ser un­ser Ar­ti­kel »Satz und Ty­po­gra­fie der Luther­bi­bel von 1545«.

 
 
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