Das zweite Buch der Chronik

Kapitel XX.

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Die Lutherbibel von 1545

 

Die Texte der Lutherbibel von 1545 in Frakturschrift

Das Alte Testament

Die Geschichtsbücher

 

Biblia
 

Die gantze Heilige Schrifft Deudsch
D. Martin Luther, Wittenberg 1545

Das 2. Buch der Chronik

 

C. XX.

 

2Chr 20,1-37

 

Der Text in 36 Kapiteln

 

 

2Chr 20,35-37

 

Im folgenden Text sind die bezeichneten Verse hervorgehoben.

 

 

 

 

Das ander Bucĥ:
Der Chronica.

 

 

 

 

[245b]

 

 

XX.

 

 

Der edomitische Krieg: Ammoniter, Moabiter und Edomiter planen, Juda anzugreifen

 

NAch die­ſem ka­men die kin­der Moab / die kin­der Am­mon / vnd mit jnen von den Amu­nim wi­der Jo­ſa­phat zu ſtrei­ten. 2Vnd man kam vnd ſa­gets Jo­ſa­phat an / vnd ſprach / Es kompt wi­der dich eine gro­ſſe men­ge von jen­ſeid dem Meer / von Sy­ri­en / vnd ſi­he / ſie ſind zu Ha­ze­zon-Tha­mar / das iſt En­ge­d­di. 3Jo­ſa­phat aber furch­te ſich / vnd ſtel­let ſein an­ge­ſicht zu ſu­chen den HER­RN / vnd lies eine Fa­ſten aus­ru­ffen vn­ter gantz Ju­da. 4Vnd Ju­da kam zu­ſa­men / den HER­RN zu ſu­chen / Auch ka­men aus al­len ſted­ten Ju­da den HER­RN zu ſu­chen. 5Vnd Jo­ſa­phat trat vn­ter die ge­mei­ne Ju­da vnd Je­ru­ſa­lem im Hau­ſe des HER­RN fur dem new­en Ho­fe / 6avnd ſprach.

 

 

Joschafat bittet Gott in einem öffentlichen Gebet um Beistand

 

HERR vn­ſer ve­ter Gott / biſtu nicht Gott im Hi­mel / vnd Herr­ſcher in allen Kö­nig­rei­chen der Hei­den? Vnd in dei­ner Hand iſt krafft vnd macht / vnd iſt nie­mand der wi­der dich ſte­hen mü­ge. 7Ha­ſtu vn­ſer Gott nicht die Ein­wo­ner die­ſes Lands ver­trie­ben fur dei­nem volck Iſ­ra­el / vnd haſt es ge­ge­ben dem ſa­men Abra­ham dei­nes Lieb­ha­bers ewig­lich / 8das ſie drin­nen ge­wo­net / vnd dir ein Hei­lig­thumb zu dei­nem Na­men drin­nen ge­baw­et ha­ben / vnd ge­ſagt / 9Wenn ein Vn­glück / Schwert / Stra­f­fe / Pe­ſti­lentz / oder Thew­rung vber vns kompt / Sol­len wir ſte­hen fur die­ſem Hau­ſe fur dir (Denn dein Na­me iſt in die­ſem Hau­ſe) vnd ſchrei­en zu dir in vn­ſer not / So wol­te­ſtu hö­ren vnd hel­ffen?

Joſa-

phats Gebet.

10NV ſi­he / Die kin­der Am­mon / Mo­ab / vnd die vom ge­bir­ge Se­ir / vber wel­che du die kin­der Iſ­ra­el nicht zie­hen lieſ­ſeſt / da ſie aus E­gyp­ten­land zo­gen / Son­dern mu­ſten von jnen wei­chen / vnd ſie nicht ver­til­gen / 11Vnd ſi­he / Sie la­ſſen vns des ent­gel­ten / vnd ko­men vns aus zu ſto­ſſen aus dei­nem Er­be / das du vns haſt ein­ge­ge­ben. 12Vn­ſer Gott wil­tu ſie nicht rich­ten? Denn in vns iſt nicht krafft ge­gen die­ſem gro­ſſen Hau­ffen / der wi­der vns kompt. Wir wi­ſſen nicht was wir thun ſol­len / Son­dern vn­ſer au­gen ſe­hen nach dir. 13Vnd das gan­tze Ju­da ſtund fur dem HER­RN / mit jren Kin­dern / Wei­bern vnd Sö­nen.

 

 

Der Levit Jehasiël kündigt den Sieg in der Schlacht ohne Beteilung Judas an

 

ABer auff Je­ha­ſi­el den ſon Za­char­ja / des ſons Ben­a­ja / des ſons Je­hi­el / des ſons Ma­than­ja den Le­ui­ten / aus den kin­dern Aſ­ſaph / kam der Geiſt des HER­RN mit­ten in die Ge­mei­ne / 15vnd ſprach / Mer­cket auff gantz Ju­da vnd jr ein­wo­ner zu Je­ru­ſa­lem / vnd der kö­nig Jo­ſa­phat / ſo ſpricht der HERR zu euch / Ir ſolt euch nicht fürch­ten noch za­gen fur die­ſem gro­ſſen

Jehaſiel

 

 

 

 

[245b | 246a]

 

 

Chronica.     C․ XX

Joẛaphat

CCXLVI

 

 

Hau­ffen / Denn jr ſtrei­tet nicht / ſon­dern Gott. 16Mor­gen ſolt jr zu jnen hin­ab zie­hen / Vnd ſi­he / ſie zie­hen an Ziz er auff / vnd jr wer­det an ſie tre­f­fen am ſchilff im Bach fur der wü­ſten Je­ru­el. 17Denn jr wer­det nicht ſtrei­ten in die­ſer ſa­chen / Tre­t­tet nur hin / vnd ſte­het / vnd ſe­het das Heil des HER­RN / der mit euch iſt. Ju­da vnd Je­ru­ſa­lem fürch­tet euch nicht / vnd za­get nicht / mor­gen zie­het aus wi­der ſie / Der HERR iſt mit euch.

 

18DA beu­get ſich Jo­ſa­phat mit ſei­nem and­litz zur er­den / vnd gantz Ju­da / vnd die ein­wo­ner zu Je­ru­ſa­lem fie­len fur den HER­RN / vnd be­ten den HER­RN an. 19Vnd die Le­ui­ten aus den kin­dern der Ka­ha­thi­ter / vnd aus den kin­dern der Kor­hi­ter mach­ten ſich auff zu lo­ben den HER­RN den Gott Iſ­ra­el mit gro­ſſem ge­ſchrey gen Hi­mel.

 

VND ſie mach­ten ſich des mor­gens früe auff vnd zo­gen aus zur wü­ſten The­koa. Vnd da ſie aus­zo­gen / ſtund Jo­ſa­phat / vnd ſprach / Hö­ret mir zu Ju­da / vnd jr ein­wo­ner zu Je­ru­ſa­lem / Gleubt an den HER­RN ew­ren Gott / ſo wer­det jr ſi­cher ſein / vnd gleubt ſei­nen Pro­phe­ten / ſo wer­det jr glück ha­ben.21Vnd er vn­ter­wei­ſet das Volck / vnd ſtel­let die Sen­ger dem HER­RN / das ſie lo­be­ten in hei­li­gem Schmuck / vnd fur den Ge­rü­ſten her zö­gen / vnd ſpre­chen / Dan­cket dem HER­RN / Denn ſei­ne Barm­her­tzig­keit we­ret ewig­lich.

 

 

Die Ammoniter, Moabiter und Edomiter bekämpfen sich plötzlich gegenseitig und reiben sich im Schlachtgetümmel vollständig auf

 

22VND da ſie an­fien­gen mit dan­cken vnd lo­ben / lies der HERR den Hin­der­halt / der wi­der Ju­da ko­men war / vber die kin­der Am­mon / Mo­ab vnd die vom ge­bir­ge Se­ir / ko­men / vnd ſchlu­gen ſie. 23Da ſtun­den die kin­der Am­mon vnd Mo­ab wi­der die vom ge­bir­ge Se­ir / ſie zu ver­ban­nen vnd zu ver­til­gen. Vnd da ſie die vom ge­bir­ge Se­ir hat­ten al­le auff­ge­rie­ben / halff ei­ner dem an­dern / das ſie ſich auch ver­der­be­ten.

 

 

 

 

Sieg on alle

ſchwertſchlag.

 

 

Das Volk Juda ist ohne Beteiligung Nutnießer der Schlacht und macht reiche Beute

 

DA aber Ju­da gen Miz­pe kam an der wü­ſten / wand­ten ſie ſich ge­gen den Hau­ffen / vnd ſi­he / da la­gen die tod­ten Leich­nam auff der er­den / das kei­ner ent­run­nen war. 25Vnd Jo­ſa­phat kam mit ſei­nem volck jren Raub aus zu tei­len / vnd fun­den vn­ter jnen ſo viel Gü­ter vnd Klei­der / vnd köſt­lich Ge­re­tes / vnd ent­wand­tens jnen / das auch nicht zu tra­gen war / Vnd tei­le­ten drey ta­ge den Raub aus / denn es war ſein viel. 26Am vier­den ta­ge aber ka­men ſie zu­ſa­men im Lo­be­tal / denn da­ſelbs lo­be­ten ſie den HER­RN / da her heiſſt die ſte­te Lo­be­tal / bis auff die­ſen tag.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lobetal.

 

27ALſo ke­ret je­der­man von Ju­da vnd Je­ru­ſa­lem wi­der­umb / vnd Jo­ſa­phat an der ſpi­tzen / das ſie gen Je­ru­ſa­lem zo­gen mit freu­den / Denn der HERR hat jnen ei­ne freu­de ge­ge­ben an jren Fein­den. 28Vnd zo­gen gen Je­ru­ſa­lem ein mit Pſal­tern / Har­ffen vnd Dro­me­ten zum Hau­ſe des HER­RN. 29Vnd die furcht Got­tes kam vber al­le Kö­nig­reich in Lan­den / da ſie hö­re­ten / das der HERR wi­der die fein­de Iſ­ra­el ge­ſtrit­ten hat­te. 30Al­ſo war das Kö­nig­reich Jo­ſa­phat ſtil­le / vnd Gott gab jm ru­ge vmb­her.

 

 

Die fünfundzwanzigjährige Regierungszeit Joschafats

 

VND Jo­ſa­phat re­gier­te vber Ju­da / vnd war fünff vnd drei­ſſig jar alt / da er Kö­nig ward / vnd re­gier­te fünff vnd zwen­zig jar zu Je­ru­ſa­lem / Sei­ne mut­ter hies Aſu­ba / eine toch­ter Sil­hi. 32Vnd er wan­delt in dem we­ge ſeins va­ters Aſ­ſa / vnd lies nicht da­uon / das er thet was dem HER­RN wol ge­fiel / 33On die Hö­hen wur­den nicht ab­ge­than / Denn das Volck hat­te ſein hertz noch nicht ge­ſchickt zu dem Gott jrer ve­ter.

Joſa-

paht 25. jar Kö­nig in Ju­da.

 

 

Abschlussnotiz zu Joschafats Lebenswerk

→1Kon 22,46-47

 

34Was aber mehr von Jo­ſa­phat zu ſa­gen iſt / bei­de das er­ſte vnd das le­tzte / Si­he / das iſt ge­ſchrie­ben in den ge­ſchich­ten Je­hu / des ſons Ha­na­ni / die er auff­ge­zei­chent hat ins Buch der kö­ni­ge Iſ­ra­el.

 

 

Nachtrag über ein gescheitertes Projekt Joschafts im Bündnis mit Ahasja, dem König von Israel

→1Kon 22,48-50

 

Ahasja

DARnach ver­ei­ni­get ſich Jo­ſa­phat der kö­nig Ju­da mit Ahas­ja dem kö­ni­ge Iſ­ra­el / wel­cher war Gott­los mit ſei­nem thun. 36Vnd er ver­ei­ni­get ſich mit jm Schif­fe zu ma­chen / das ſie auffs Meer fü­ren / vnd ſie mach­ten die ſchiff zu Eze­on­Ga­ber. 37Aber Eli­e­ſer der ſon Do­da­ua von Ma­re­ſa wei­ſſa­get

 

 

 

 

 

Elieſer.

 

 

 

 

[246a | 246b]

 

 

II. Bucĥ der     C. XXI

Joẛaphat.

 

 

wi­der Jo­ſa­phat / vnd ſprach / Dar­umb das du dich mit Ahas­ja ver­ei­ni­get haſt / hat der HERR dei­ne werck zu­ri­ſſen / Vnd die Schiff wor­den zu­bro­chen vnd moch­ten nicht auffs Meer fah­ren.

 

 

 

 

 
 

 

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2.Par.
2. Buch der Chronica.
Paralipomenon ij.

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II Paralipomenon

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2 Chr

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