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Das eigene
ErrorDocument 404

Der Statuscode 404 – »Not Found«

Datei nicht gefunden! - Sie ken­nen diese Fehlermeldung. Browser zeigen sie an, wenn eine aufgerufene Seitenadresse ungültig ist.

Viele Webentwickler fangen diesen Fehler ab und es gibt mehrere gute Gründe dafür, das zu tun.

Warum den Error 404 abfangen?

Tritt der unliebsame Fehler innerhalb Ihrer Seite auf, geht es um drei Dinge:

 

  1. Besucher hal­ten.
    Sie müssen versuchen, den Besucher auf Ihrer Seite zu hal­ten, damit er sich nicht frustriert anderen Seiten zuwendet. Dies ist besonders wichtig, wenn er den Einstieg in Ihre Seite über eine externe Suchmaschine gefunden hat. Es ist nicht nur unschön, sondern sehr ärgerlich für den Besucher, wenn gleich bei seinem ersten Klick der Browser ein wenig aussagekräftiges Error 404 - File not found meldet.
     
  2. Fehler beheben.
    Sie müssen als Entwickler den Fehler erkennen und nach Möglichkeit umgehend abstellen. Für die Fehleranalyse brauchen Sie aussagekräftige Informationen, präsentiert auf einem silbernen Tablett. Diese Informationen lassen sich aus den Zugriffsstatistiken des Server-Providers gewinnen, doch wer fordert schon regelmäßig Statistiken an und wertet sie aus? Direkter und aussagekräftiger geht es mit einer selbst konfigurierten, automatisierten Fehlerbenachrichtigung an den Webmaster per E-Mail.
     
  3. Fehler korrekt interpretieren.
    Sie müssen Suchmaschinen dabei helfen, Seiten zu interpretieren. Wenn Sie die Umleitung auf eine eigene Fehlermeldung vornehmen, wird die Suchmaschine den Fehler 404 nicht mehr automatisch bemerken. Sie bekommt von der gerufenen Fehlerseite die Nachricht 200 - OK. Der Fehler wird verschluckt. Die Fehlerseite wird als korrekte Antwort auf eine in Wirklichkeit ungültige Seitenadresse verstanden. Es wäre schade, wenn Suchergebnisse nur zu Fehlerseiten führen.

 

Wie der Fehler 404 entsteht

Der Fehler »Datei nicht gefunden« kann sich bereits bei der Entwicklung der Web-Seite einschleichen oder er kann vom Benutzer ausgelöst wer­den.

 

Fehlerhafte Angaben und Unachtsamkeiten bei der Pflege der Web-Seite

Bei der Entwicklung und Pflege eigener Webseiten kommt es immer wieder vor, dass ehemals gültige Links plötzlich nicht mehr funktionieren. Dateinamen wer­den geändert, Dateien wer­den verschoben, gelöscht oder durch neue Versionen mit anderen Namen ersetzt. Zwar stellen Entwicklungsumgebungen wie beispielsweise Adobe® Dreamweaver weitgehend sicher, dass bei solchen Änderungen Links innerhalb der Webseite angepasst wer­den, doch das funktioniert nicht immer und in jedem Fall.

  • Trotz ausführlicher Tests können fehlerhaft gesetzte Links unentdeckt bleiben.
  • Mit großer Wahrscheinlichkeit haben fremde Seiten Links auf Ihre Website gesetzt. Dazu zählen von vornherein Suchmaschinen, aber auch Internetangebote von anderen Entwicklern. Niemand ist in der Lage, diese von außen kommenden Links ständig zu überprüfen.

In diesen beiden Fällen müssen Fehler schnell und zielsicher enttarnt wer­den!

 

Fehlerhafte Eingaben durch den Benutzer

Manchmal tippen Benutzer Seitenadressen direkt in die Adresszeile des Browsers. Solche Benutzerfehler wer­den mit einer eigenen Fehlerseite zwar auch abgefangen, können aber von Ihnen als Webentwickler nicht behoben wer­den – es sei denn, Sie rechnen mit bestimmten Eingabefehlern und bieten mehrere Seitenadressen in unterschiedlichen Schreibweisen an, die alle zur selben Zielseite in Ihrer Präsentation führen. Aber das wäre eine andere Aufgabenstellung.

Solche Benutzerfehler können Sie nicht vermeiden, aber Sie sollten sie erkennen, wenn sie auftauchen, um Fehler in der Web-Seite sicher auszuschließen!

 

Die Entwicklung in vier Schritten

  • Schritt 1: Entwicklung des eigenen ErrorDocuments
  • Schritt 2: entfällt
  • Schritt 3: entfällt
  • Schritt 4: In der Datei .htaccess das ErrorDocument festlegen

Diese vier Schritte sind im folgenden Text ausführlich erläutert.

Schritt 1:
Entwicklung des eigenen ErrorDocuments

Empfehlungen für die HTML-Fehlerseite

Eine Fehlerseite, das ErrorDocument, sollte im Aufbau und im Layout einer der Hauptseiten Ihres Internet-Auftritts entsprechen. Kopieren Sie also einfach den HTML-Rahmen einer Standardseite.

Die wesentlichen Elemente, die auf einer Fehlerseite enthalten sein sollten, sind:

  • Kopfzeile (mit Logo usw.)
  • Hauptmenü
  • wenn möglich: interne Suchfunktion
  • Fehlerhinweis (Grafik + Text)
  • Fußzeile mit Impressum
  • Aufruf eines PHP-Skripts zur Fehlerverarbeitung
  • Setzen des HTML-Headers, HTTP Status 404

Kopfzeile, Hauptmenü, Suchfunktion und Fußzeile wer­den genau so gestaltet, wie bei anderen Seiten auch. Dadurch ist es für den Besucher sehr einfach, sich zu orientieren. Er kann sofort erkennen, wo er sich gerade befindet. Er kann über das Hauptmenü gültige Seitenadressen wählen. Er kann über die Suchfunktion nach Inhalten suchen, die er eigentlich hier erwartet hatte, und er kann sich im Impressum über den Seitenbetreiber schlau machen.

Was Sie gut gebrauchen können, wäre eine nette Grafik. Wenn Fehler schon auftreten, sollten sie wenigstens Spaß machen! Sinnvoll ist ein kurzer Hilfetext, der den Besucher ermuntert, weiterhin in Ihrer Webseite zu bleiben.

Das nötige PHP-Skript und das Setzen des PHP-Headers zeigen wir weiter unten.

 

Was Sie nicht einbauen sollten

  • Lange Hilfetexte mit zahllosen Links und Verweisen. Erstens liest das niemand, zweitens gewinnt der Besucher dadurch keinen Durchblick, sondern er wird erfahrungsgemäß durch die Informationsfülle verwirrt und er wird schließlich frustriert die Seite verlassen.
  • Sitemaps. Sie setzen voraus, dass Besucher Themen und Schlagwörter in hierarchischen Strukturen denken können, und zwar in den Strukturen, wie sie im Hirn des Webentwicklers entstanden sind! Was Ihnen als Entwickler klar und offensichtlich ist, verstehen Besucher längst nicht auf die selbe Weise. Sitemaps sind unserer Meinung nach in den meisten Fällen Relikte aus dem letzten Jahrtausend und haben in modernen Navigationen nichts verloren. Es mag Ausnahmen geben.
  • Eine Aufforderung, den Fehler zu melden. Wer macht das schon? Wenn ein Benutzer sich tatsächlich an den Webadministrator wenden möchte, findet er im Hauptmenü den Link zum Kontakt-Formular, wo er hingehört und erwartet wird.
  • Eine Wiederholung von bereits präsentierten Links. Kopfzeile, Menü und Fußzeile enthalten alles, was der Besucher braucht.

 

Ein Beispiel

Beispiele gibt es im Internet wie Sand am Meeresstrand, gute und schlechte. Wenn Sie kein anderes Beispiel finden, können Sie hier unsere LinkFehlerseite in einem neuen Browserfenster aufrufen.

Schritt 2 und 3: Entwicklung eines PHP-Skripts für die Fehlerverarbeitung

Info

 

Das Skript ist derzeit nicht verfügbar.

Schritt 4: In der Datei .htaccess das ErrorDocument festlegen

Die Umlenkung auf Ihr ErrorDocument wird in der Datei .htaccess vorgenommen. Wenn die Umlenkung für alle Verzeichnisse ab dem Wurzelverzeichnis gelten soll, öffnen Sie die die Datei /.htaccess und ergänzen Sie die folgenden Zeilen:

 
ErrorDocument 403 /error404.php
ErrorDocument 404 /error404.php

 

Dieser Beispieleintrag biegt die Aufrufe des Servers für den Status 403 und für den Status 404 von Standardfehlerseiten auf Ihre eigene Fehlerseite um.

Dabei wird hier vorausgesetzt, dass Ihr ErrorDocument im Wurzelverzeichnis ( Zei­chen "/" am Anfang des Dateinamens) liegt und den Namen error404.php trägt.

Achten Sie darauf, dass Sie immer einen absoluten Pfad beginnend ab dem Wurzelverzeichnis (/) bis in das Zielverzeichnis hinein angeben, in dem ihr ErrorDocument tatsächlich liegt.

Warum wir hier auch den Statuscode 403 abfangen, das erklärt Ihnen unser Tutorial

LinkIndexauflistung vermeiden.

Sie können die Zeile selbstverständlich weglassen, wenn Sie sich nur auf den Statuscode 404 beschränken möchten.

Zusammenfassung

Um unsere Anforderungen zu erfüllen, waren vier Arbeitsschritte nötig:

  • Schritt1: Wir haben ein eigenes ErrorDocument error404.php entwickelt, eine spezielle HTML/PHP-Seite innerhalb unserer Präsentation, das anstelle der Standard-ErrorDocuments aufgerufen wird, wenn die Statuscodes 403 und 404 auftreten.
  • Schritt 2: entfällt
  • Schritt 3: entfällt
  • Schritt 4: Wir haben in der Datei .htaccess festgelegt, dass die Fehlercodes 403 und 404 umzuleiten sind auf unser persönliches ErrorDocument.

 

 

Viel Spaß bei der Entwicklung Ihrer ErrorDocuments!

Sabrina

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©by Sabrina | SABRINA CREATIVE DESIGN™

SK Version 16.03.2024