Wallpaper: Memnonskoloss
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Memnonskoloss | 636 x 358px | Bild: ©by Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz: CC BY-SA
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Wallpaper: Memnonskoloss | 636 x 358px
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Memnonskoloss

Statue des Neb-maat-Ra, Amenophis III.

Zwei riesige monolithische Sitzstatuen, genannt »Memnonskolosse«, befanden sich auf beiden Seiten des monumentalen Portals am ersten Pylon des Totentempels von Amenophis III. Dieser Tempel ist heute vollständig zerstört. Spuren seiner Fundamente deuten aber darauf hin, dass er einst der größte Tempel Thebens war.

Die beiden Kolosse zeigen den göttlichen Pharao Neb-maat-Ra, Amenophis III., aufrecht sitzend mit den Händen auf den Knien.

Die beiden Kolossalstatuen sind jeweils aus einem einzigen Sandsteinblock geschnitten. Viele der heutigen Risse und Spuren der Verwitterung sind bereits in altägyptischer Zeit entstanden. So zersprang infolge eines Erdbebens im Jahr 27 v. Chr. der nördliche Koloss in Gürtelhöhe ohne nieder zu stürzen. Fortan hörte man im Morgenlicht, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Steine erwärmten, singende Laute, die aus dem Koloss drangen. Die alten Ägypter suchten nach einer Erklärung. Sie fanden sie in der Legende Homers über den äthiopischen König Memnon und die Statuen tragen seither den Namen Memnonskolosse.

Die Memnon-Legende

Homer berichtet in seiner Ilias-Dichtung über Memnon, den Sohn der Eos (Göttin der Morgenröte) und des Königs von Äthiopien, Tithonos. Memnon wurde von seinem alternden Va­ter den Trojanern in der Schlacht gegen die Griechen zur Hilfe entsandt und schließlich von Achill bei Troja getötet. Die weinende Eos soll Zeus gebeten haben, ihren Sohn wenigstens einmal täglich wieder aufzuerwecken. In Theben sei Memnon dann als Statue wiedergekehrt. Jeden Morgen, wenn Eos mit den Strahlen der aufgehenden Sonne diese Statue streichelte, erwachte Memnon und sandte seiner trostlosen Mutter Klagetöne entgegen.

Die ursprüngliche Bedeutung, die Demonstration der Macht des Neb-maat-Ra, wurde durch die Legendenbildung vollständig überlagert und mythologisch verklärt. Für uns stehen die Kolosse wie ein Symbol für religiöse und volkstümliche Adaption von Legenden in Glauben und Brauchtum. Was war zuerst? Das Artefakt oder die Legende?

Der Drang der Menschen danach, beides in Einklang zu bringen, zeigt sich in der christlichen Religionsgeschichte beispielsweise in der Reliquienverehrung und in der gezielten Reliquienherstellung.

Ein gutes Beispiel unter vielen könnte dafür der Schrein der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom sein. Da liegen in einem prächtigen Sarkophag die Gebeine von drei Männern unterschiedlichen Alters, ein Jüngling, ein Erwachsener und ein Greis. Man nennt sie die Heiligen Drei Könige, doch heilig gesprochen wurden sie nie. Die biblischen Weisen aus dem Morgenland aus dem Evangelium des Matthäus, die hier gemeint sind, waren keine getauften Christen. Aus der biblischen Geschichte geht nicht hervor, wie viele es waren, wie alt sie waren, wel­chem Volk sie angehörten, welchen Glauben sie vertraten oder wie sie hießen. All das hat sich erst im Laufe von Jahrhunderten in der Tradition Stück für Stück konkretisiert. Es wurde erfunden und zu einer Legende entwickelt.

Höhepunkt dieser Legendenbildung ist das Artefakt, die Gebeine dreier unbekannter Männer. Dieses Artefakt wird mit der Legende in Einklang gebracht und verändert nicht nur die historischen Wahrheiten, sondern verklärt auch die Bedeutung dieser Geschichte im Glauben, die sich nun völlig von dem loslöst, was der Evangelist Matthäus einst damit erreichen wollte.

Trotzdem pilgerten seit dem 12. Jahrhundert wohl Hunderttausende entlang der alten Pilgerstraße der Heiligen Drei Könige nach Köln im Glauben daran, hier die Reliquien, also die Gebeine der Weisen aus dem Matthäus-Evangelium zu finden. Genau so, wie schon im alten Ägypten vor 2000 Jahren Menschen aus dem gesamten Mittelmeerraum zu den Kolossen des Neb-maat-Ra reisten, um die Klagetöne des »echten« Memnon zu hö­ren, der lange Zeit vorher in der Schlacht vor Troja gefallen sein soll.

Insofern erinnern uns die Memnonskolosse daran, dass man durchaus kritisch hinterfragen sollte, was so erzählt wird. Auch hinter allgemein anerkannten Wahrheiten befinden sich oft Legenden. Im Großen, wie im Kleinen.

Auf unserem Bildschirmhintergrund ist der oberere Teil des linken, südlichen Kolosses zu sehen. Fotos mit der Abbildung beider Kolossalstatuen finden Sie in unserer Abteilung Altes Ägypten. Links zu den entsprechenden Seiten finden weiter unten auf dieser Seite.

Dieser Bildschirmhintergrund bietet sich allen Freunden der altägyptischen Tempel an, die zudem viel Raum für Desktop-Icons benötigen.

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4 Fotos der Kolossalstatuen

Zwei riesige Sitz-sta-tu-en, ge-nannt »Mem-nons-ko-los-se«, be-fan-den sich auf bei-den Sei-ten des mo-nu-men-ta-len Por-tals am ers-ten Py-lon des To-ten-tem-pels von Ame-no-phis III.

Titelbild Texte | Memnonskolosse

→Texte: Memnonskolosse

Die Legende der singenden Steine

Ein Naturphänomen machte be­reits in der An­ti­ke die Mem­nons­ko­los­se welt­be­rühmt. Bei Son­nen­auf­gang gab ei­ner der Ko­los­se sin­gen­de, kla­gen­de Lau­te von sich.

Sabrina

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SK Version 16.03.2024