QuickInfo
Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands
Evangelium | Lk 6,36-42 |
Predigt | 1Sam 24,1-20 |
Lied | EG 428, EG 495 |
Gottesdienstordnung |
Argula von Grumbach
(† vermutlich um 1554 in Zeilitzheim)
Fällt der Tag Johannes des Täufers (24. Juni) auf den 4. Sonntag nach Trinitatis oder auf einen Tag der vorausgehenden oder folgenden Woche, dann sollen die Lesungen dieses Gedenktages an die Stelle der Sonntagslesungen treten.
Fällt der Gedenktag der Augsburgischen Konfession auf den 4. Sonntag nach Trinitatis, dann kann sein Proprium das Sonntagsproprium ersetzen, wenn dieser Sonntag nicht schon für die Feier des Tags der Geburt Johannes des Täufers vorgesehen ist.
Fällt der Tag der Apostel Petrus und Paulus (29. Juni) auf den 4. Sonntag nach Trinitatis, dann können die Lesungen dieses Gedenktages an die Stelle der Sonntagslesungen treten.
Fällt derTag des Besuchs Marias bei Elisabeth, Heimsuchung, (2. Juli) auf den 4. Sonntag nach Trinitatis oder auf einen Tag der vorausgehenden oder folgenden Woche, dann sollen die Lesungen dieses Gedenktages an die Stelle der Sonntagslesungen treten.
Fällt der Tag des Apostels Thomas (3. Juli) auf den 4. Sonntag nach Trinitatis, dann können die Lesungen dieses Gedenktages an die Stelle der Sonntagslesungen treten.
Der Tag der Maria Magdalena (22. Juli) kann in die Woche nach diesem Sonntag fallen. Er kann jedoch nicht an diesem Sonntag vorgeholt werden.
Der 24. Juni ist in diesem Jahr am Montag nach dem 4. Sonntag nach Trinitatis. Die Lesungen des Tags Johannes des Täufers können die Lesungen dieses oder des folgenden Sonntags ersetzen.
Der 25. Juni ist in diesem Jahr am Dienstag nach dem 4. Sonntag nach Trinitatis. Der Gedenktag der Augsburgischen Konfession kann nur am Dienstag oder an einem anderen Wochentag gefeiert werden, jedoch nicht am Sonntag.
Der 29. Juni ist in diesem Jahr am Samstag nach dem 4. Sonntag nach Trinitatis. Der Tag der Apostel Petrus und Paulus (29. Juni) kann nur am Samstag oder an einem anderen Wochentag gefeiert werden, jedoch nicht am Sonntag.
Der 4. Sonntag nach Trinitatis in den Kirchenjahren 2023/2024 bis 2030/2031
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
gültig in den Kirchenjahren ab 2018/2019
Halleluja.
Das iſt ein köſtlich ding / dem HERRN dancken / Vnd lobſingen deinem Namen du Höheſter.
Halleluja.
Einer trage des andern Laſt / ſo werdet jr das geſetz Chriſti erfüllen.
Liedauswahl | ||
---|---|---|
A | EG 428 | Komm in unsre stolze Welt |
B | EG 495 | O Gott, du frommer Gott |
EG: Evangelisches Gesangbuch
Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2024 - 2029 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:
Lesung | Text für die Lesung |
---|---|
Evangelium | Lk 6,36-42 |
Epistel | Rom 12,17-21 |
Altes Testament | 1Mos 50,15-21 |
Kirchen- jahr | Datum | Reihe | Text für die Predigt | Pool weiterer Texte |
---|---|---|---|---|
2023/2024 | 23.6.2024 | VI | 1Sam 24,1-20 | Rom 14,(1-6)10-13 |
2024/2025 | 13.7.2025 | I | Lk 6,36-42 | Jak 1,(19-21)22-25 |
2025/2026 | 28.6.2026 | II | Rom 12,17-21 | Jak 3,13-18 |
2026/2027 | 20.6.2027 | III | 1Mos 50,15-21 | |
2027/2028 | 9.7.2028 | IV | Joh 8,3-11 | |
2028/2029 | 24.6.2029 | V | 1Petr 3,8-17 | |
Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext gilt.
Reihen:
Die Perikopenordnung kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen werden mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.
Die Reihen gelten nacheinander. Sie umfassen somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.
Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 2018/2019 mit Reihe I und wird kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgt wieder Reihe I.
Die Reihe VI gilt für das Kirchenjahr 2023/2024, danach wieder für das Kirchenjahr 2029/2030.
Die Reihe I gilt für das Kirchenjahr 2024/2025, danach wieder für das Kirchenjahr 2030/2031,
usw.
Pool weiterer Texte:
Der Pool weiterer Texte stellt Bibeltexte zur Auswahl, die thematisch gut zum Tag passen. Aus ihnen kann die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzt.
Gültig für die Kirchenjahre ab 2018/2019
Biblia
1545
Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.
Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.
LESUNG AUS DEM EVANGELIUM
PREDIGTTEXT
PREDIGTREIHE
I
Evangelium nach Lukas
Lk 6,36-42
Text hören:
Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
↦ Video-Hörbuch
Euangelium
S. Lucas.
C. VI.
Jesus sprach:
SEid barmhertzig / wie auch ewr Vater barmhertzig iſt. 37Richtet nicht / So werdet jr auch nicht gerichtet. Verdampt nicht / So werdet jr nicht verdampt. Vergebet / So wird euch vergeben. 38Gebt / So wird euch gegeben. Ein vol / getrückt / gerüttelt vnd vberflüſſig Mas wird man in ewern ſchos geben. Denn eben mit dem Mas / da jr mit meſſet / wird man euch wider meſſen.
39VND er ſaget jnen ein Gleichnis / Mag auch ein Blinder einem Blinden den weg weiſen? Werden ſie nicht alle beide in die Gruben fallen? 40Der a Jünger iſt nicht vber ſeinen Meiſter / Wenn der Jünger iſt wie ſein Meiſter / ſo iſt volkomen. 41Was ſiheſtu aber einen Splitter in deines Bruders auge / vnd des Balcken in deinem auge wirſtu nicht gewar? 42Oder wie kanſtu ſagen zu deinem Bruder / Halt ſtille bruder / ich wil den Splitter aus deinem auge ziehen / vnd du ſiheſt ſelbſt nicht den Balcken in deinem auge? Du Heuchler / Zeuch zuuor den Balcken aus deinem auge / vnd beſihe denn / das du den Splitter aus deines Bruders auge zieheſt.
a
(Jünger)
Das iſt / wens dem Jünger gehet wie dem Meiſter / ſo gehets recht.
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LESUNG AUS DEN EPISTELN UND PREDIGTTEXT
Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom
Rom 12,17-21
REIHE
II
Die Epiſtel S. Pauli:
An die Römer.
C. XII.
Aus dem Abschnitt:
Verse 17 - 21
Paulus schreibt:
VErgeltet niemand böſes mit böſem. Vleiſſiget euch der ehrbarkeit gegen jederman / 18Iſt es müglich / ſo viel an euch iſt / ſo habt mit allen Menſchen friede. 19Rechet euch ſelber nicht / meine Liebeſten / ſondern gebet raum dem zorn (Gottes) Denn es ſtehet geſchrieben / Die Rache iſt mein / Ich wil vergelten / ſpricht der HERR.20So nu deinen Feind hungert / ſo ſpeiſe jn / Dürſtet jn / ſo trencke jn / Wenn du das thuſt / ſo wirſtu fewrige c Kolen auff ſein Heubt ſamlen. 21Las dich nicht das böſe vberwinden / Sondern vberwinde das böſe mit gutem.
c
(Kolen)
Fewer auff das Heubt legen iſt / das der Feind durch Wolthat / vber ſich ſelbs erzürnet / das er vns ſo vbel gethan hat.
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LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT
Erstes Buch Mose | Genesis
1Mos 50,15-21
REIHE
III
Das Erſte Bucĥ
Móẛe.
C. L.
Verse 15 - 21
DIe Brüder aber Joſeph furchten ſich / da jr Vater geſtorben war / vnd ſprachen / Joſeph möcht vns gram ſein / vnd vergelten alle bosheit die wir an jm gethan haben. 16Darumb lieſſen ſie jm ſagen / Dein Vater befalh fur ſeinem tod / vnd ſprach / 17Alſo ſolt jr Joſeph ſagen / Lieber / vergib deinen Brüdern die miſſethat vnd jre ſünde / das ſie ſo vbel an dir gethan haben. Lieber / So vergib nu dieſe miſſethat vns den Dienern des Gottes deines Vaters / Aber Joſeph weinet / da ſie ſolchs mit jm redten. 18Vnd ſeine Brüder giengen hin / vnd fielen fur jm nider / vnd ſprachen / Sihe / Wir ſind deine Knechte. 19Joſeph ſprach zu jnen / Fürchtet euch nicht / Denn ich bin vnter Gott. 20Ir gedachtets böſe mit mir zumachen / Aber Gott gedachts gut zu machen / das er thet / wie es jtzt am tage iſt / zu erhalten viel volcks. 21So fürchtet euch nu nicht / Ich wil euch verſorgen vnd ewre Kinder / Vnd er tröſtet ſie / vnd redet freundlich mit jnen.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Evangelium nach Johannes
Joh 8,3-11
REIHE
IV
Euangelium
S. Johannes.
C. VIII.
Aus dem Abschnitt:
Verse 3 - 11
Leu. 20.
DIe Schrifftgelerten vnd Phariſeer brachten ein Weib zu Jheſus / im Ehebruch begriffen / vnd ſtelleten ſie ins mittel dar / 4vnd ſprachen zu jm / Meiſter / Dis Weib iſt begriffen auff friſcher that im Ehebruch. 5Moſes aber hat vns im Geſetz geboten / ſolche zu ſteinigen. Was ſageſtu? 6Das ſprachen ſie aber / jn zuuerſuchen / auff das ſie eine ſache zu jm hetten.
ABer Jheſus bücket ſich nider / vnd ſchreib mit dem Finger auff die erden. 7Als ſie nu anhielten jn zu fragen / richtet er ſich auff / vnd ſprach zu jnen / Wer vnter euch on ſunde iſt / der werffe den erſten ſtein auff ſie. 8Vnd bücket ſich wider nider / vnd ſchreib auff die erden. 9Da ſie aber das höreten / giengen ſie hinaus / einer nach dem andern / von den Elteſten an / vnd Jheſus ward gelaſſen alleine / vnd das Weib im mittel ſtehend. 10Jheſus aber richtet ſich auff / vnd da er niemand ſahe / denn das weib / ſprach er zu jr / Weib / wo ſind ſie / deine Verkleger? Hat dich niemand verdampt? 11Sie aber ſprach / HErr / niemand. Jheſus aber ſprach / So verdamne ich dich auch nicht. Gehe hin / vnd ſündige fort nicht mehr.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Erster Brief des Petrus
1Petr 3,8-17
REIHE
V
Die erſte Epiſtel
S. Peters.
C. III.
Aus dem Abschnitt:
Verse 8 - 17
Petrus schreibt:
SEid alleſampt gleich geſinnet / mitleidig / brüderlich / barmhertzig / freundlich. 9Vergeltet nicht böſes mit böſem / oder ſcheltwort mit ſcheltwort / ſondern da gegen ſegenet / Vnd wiſſet das jr dazu beruffen ſeid / das jr den Segen beerbet. 10Denn wer leben wil vnd gute tage ſehen / Der ſchweige ſeine Zunge / das ſie nichts böſes rede / vnd ſeine Lippen / das ſie nicht triegen. 11Er wende ſich vom böſen / vnd thue gutes / Er ſuche Friede vnd jage jm nach. 12Denn die augen des HERRN ſehen auff die Gerechten / vnd ſeine ohren auff jr gebet. Das angeſichte aber des HERRN ſihet auff die da böſes thun.
13VND wer iſt / der euch ſchaden kündte / ſo jr dem guten nachkomet? 14Vnd ob jr auch leidet vmb Gerechtigkeit willen / ſo ſeid jr doch ſelig. Fürchtet euch aber fur jrem trotzen nicht / vnd erſchreckt nicht / 15aHeiliget aber Gott den HERRN in ewrem hertzen.
15bSeid aber allezeit bereit zur Verantwortung jederman / der grund foddert der Hoffnung / die in euch iſt / 16vnd das mit ſanfftmütigkeit vnd furcht / Vnd habt ein gut gewiſſen / Auff das ſie / ſo von euch affterreden / als von Vbelthetern / zuſchanden werden / das ſie geſchmecht haben ewern guten wandel in Chriſto.
17DEnn es iſt beſſer / ſo es Gottes wille iſt / das jr von Wolthat wegen leidet / denn von Vbelthat wegen.
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1) Die Angabe Rom. 1. ist vermutlich ein Druckfehler und meint Rom. 12.
Wir haben daher auf die Stelle Rom 12,14-18 verknüpft.
PREDIGTTEXT AUS DEM ALTEN TESTAMENT
Erstes Buch Samuel
1Sam 24,1-20
REIHE
VI
Das Erſte Bucĥ
Samuel.
C. XXIII.
Vers 1
DAuid zoch hinauff von dannen / vnd bleib in der Burg zu EnGedi.
C. XXIIII.
Aus dem Abschnitt:
Verse 2 - 20
DA nu Saul wider kam von den Philiſtern / ward jm geſagt / Sihe / Dauid iſt in der wüſten EnGedi. 3Vnd Saul nam drey tauſent junger Manſchafft aus gantz Iſrael / vnd zoch hin / Dauid ſampt ſeinen Mennern zu ſuchen / auff den felſen der Gemſen. 4Vnd da er kam zu den Schafſhürten am wege / war daſelbs eine Höle / vnd Saul gieng hinein ſeine Füſſe zu decken / Dauid aber vnd ſeine Menner ſaſſen hinden in der Höle.
5DA ſprachen die Menner Dauid zu jm / Sihe / das iſt der tag / dauon der HERR dir geſagt hat / Sihe / Ich wil deinen Feind in deine hende geben / das du mit jm thuſt was dir gefellet. Vnd Dauid ſtund auff / vnd ſchneit leiſe einen zipffel vom Rock Saul. 6Aber da er den zipffel Saul hatte abgeſchnitten / ſchlug er in ſich / 7vnd ſprach zu ſeinen mennern / Das laſſe der HERR ferne von mir ſein / das ich das thun ſolte / vnd meine hand legen an meinen Herrn den geſalbten des HERRN / Denn er iſt der geſalbte des HERRN / 8Vnd Dauid weiſet ſeine Menner von ſich mit worten / vnd lies ſie nicht ſich wider Saul aufflehnen.
(Seine füſſe decken)
So züchtig iſt die heilige Schrifft / das ſie füſſe decken heiſſt / auff das heimlich Gemach gehen.
DA aber Saul ſich auffmacht aus der Höle / vnd gieng auff dem wege / 9macht ſich darnach Dauid auch auff / vnd gieng aus der Höle / vnd rieff Saul hinden nach / vnd ſprach / Mein Herr könig. Saul ſahe hinder ſich / Vnd Dauid neigt ſein andlitz zur erden vnd bettet an / 10vnd ſprach zu Saul / Warumb gehorcheſtu Menſchen wort / die da ſagen / Dauid ſucht dein vnglück? 11Sihe heuts tags ſehen deine augen / das dich der HERR heute hat in meine hand gegeben in der Höle / Vnd es ward geſagt / das ich dich ſolt erwürgen / Aber es ward dein verſchonet / Denn ich ſprach / Ich wil meine hand nicht an meinen Herrn legen / Denn er iſt der geſalbte des HERRN.
12MEin Vater / ſihe doch den Zipffel von deinem Rocke in meiner hand / das ich dich nicht erwürgen wolt / da ich den zipffel von deinem Rocke ſchneit / Erkenne vnd ſihe / das nichts böſes in meiner hand iſt / noch kein vbertrettung. Ich hab auch an dir nicht gesündigt / vnd du jageſt meine Seele / das du ſie wegnemeſt. 13Der HERR wird Richter ſein zwiſſchen mir vnd dir / vnd mich an dir rechen / Aber meine hand ſol nicht vber dir ſein. 14Wie man ſagt nach dem alten Sprichwort / Von Gottloſen kompt vntugent / Aber meine hand ſol nicht vber dir ſein. 15Wem zeuchſtu nach König von Iſrael? Wem jagſtu nach? Einem todten Hund / einem einigen Floch? 16Der HERR ſey Richter vnd richte zwiſſchen mir vnd dir / vnd ſehe drein / vnd füre meine ſache aus / vnd rette mich von deiner hand.
Infr. 26.
17ALs nu Dauid ſolche wort zu Saul hatte ausgeredt / ſprach Saul / Iſt das nicht deine ſtim / mein ſon Dauid? Vnd Saul hub auff ſeine ſtim vnd weinet / 18vnd ſprach zu Dauid / Du biſt gerechter denn ich / Du haſt mir guts beweiſet / Ich aber habe dir böſes beweiſet. 19Vnd du haſt mir heute angezeiget / wie du gutes an mir gethan haſt / das mich der HERR hatte in deine hende beſchloſſen / vnd du mich doch nicht erwürget haſt. 20Wie ſolt jemand ſeinen Feind finden / vnd jn laſſen einen guten weg gehen? Der HERR vergelte dir guts fur dieſen tag / das du an mir gethan haſt.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom
Rom 14,(1-6)10-13
POOL
W
1
Die Epiſtel S. Pauli:
An die Römer.
C. XIIII.
Aus dem Abschnitt:
Fakultativ: Vers 1 - 6
Paulus schreibt:
DEn Schwachen im glauben nemet auff / vnd c verwirret die gewiſſen nicht. 2Einer gleubet / er möge allerley eſſen / Welcher aber ſchwach iſt / der iſſet Kraut. 3Welcher iſſet / der verachte den nicht / der da nicht iſſet / Vnd welcher nicht iſſet / der richte den nicht / der da iſſet / Denn Gott hat jn auffgenomen. 4Wer biſtu / das du einen frembden Knecht richteſt? Er ſtehet oder fellet ſeinem HErrn / Er mag aber wol auffgerichtet werden / Denn Gott kan jn wol auffrichten.
5EIner helt einen Tag fur den andern / Der ander aber helt alle tage gleich. Ein jglicher ſey in ſeiner meinung * gewis. 6Welcher auff die tage helt / der thuts dem HErrn / Vnd welcher nichts drauff helt / der thuts auch dem HErrn. Welcher iſſet / der iſſet dem HErrn / denn er dancket Gott / Welcher nicht iſſet / der iſſet dem HErrn nicht / vnd dancket Gott.
c
(Verwirret)
Zweierley Chriſten ſind / Etliche ſtarck im glauben / Etliche ſchwach. Jene verachten die ſchwachen allzufrech / Dieſe ergern ſich an den ſtarcken allzu leichtlich. So ſollen ſie nu beide ſich nach der Liebe richten / das keiner den andern beledige noch richte / ſondern thun vnd laſſen / wie es dem andern nutz vnd not iſt.
*
(Gewis) Das iſt /
Er wancke vnd zweiuele nicht in ſeinem Gewiſſen / ſondern ſey ſicher / das fur Gott keine ſünde ſey / Er eſſe oder eſſe nicht.
Verse 10 - 13
Paulus schreibt:
DV aber / was richteſtu deinen Bruder? Oder du ander / was verachteſtu deinen Bruder? Wir werden alle fur den richtſtuel Chriſti dargeſtellet werden / 11Nach dem geſchrieben ſtehet / So war als ich lebe / ſpricht der HERr / mir ſollen alle Knie gebeuget werden / vnd alle Zungen ſollen Gott bekennen. 12So wird nu ein jglicher fur ſich ſelbs Gotte rechenſchafft geben. 13Darumb laſſet vns nicht mehr einer den andern richten / ſondern das richtet viel mehr / das niemand ſeinem Bruder einen anſtos oder ergernis darſtelle.
(Mir)
So mus Chriſtus rechter Gott ſein / weil ſolches ſol fur ſeinem Richtſtuel geſchehen.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Brief des Jakobus
Jak 1,(19-21)22-25
POOL
W
2
Die Epiſtel S. Jacobi.
C. I.
Aus dem Abschnitt:
Fakultativ: Verse 19 - 21
Jakobus schreibt:
DArumb / lieben Brüder / ein jglicher Menſch ſey ſchnel zu hören / Langſam aber zu reden / vnd langſam zum zorn / 20Denn des Menſchen zorn thut nicht was fur Gott recht iſt.
21DArumb ſo leget abe alle Vnſauberkeit vnd alle Bosheit / vnd nempt das Wort an mit ſanfftmut / das in euch gepflantzet iſt / welches kan ewer Seele ſelig machen.
Verse 22 - 25
Jakobus schreibt:
SEid aber Theter des worts vnd nicht Hörer allein / damit jr euch ſelbs betrieget. 23Denn ſo jemand iſt ein Hörer des worts / vnd nicht ein Theter / Der iſt gleich einem Man / der ſein leiblich Angeſichte im Spiegel beſchawet / 24Denn nach dem er ſich beſchawet hat / gehet er von ſtund an dauon / vnd vergiſſet wie er geſtalt war. 25Wer aber durchſchawet in das volkomen Geſetz der freiheit / vnd darinnen beharret / vnd iſt nicht ein vergeslicher Hörer / ſondern ein Theter / Derſelbige wird ſelig ſein in ſeiner that.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Brief des Jakobus
Jak 3,13-18
POOL
W
3
Die Epiſtel S. Jacobi.
C. III.
Verse 13 - 18
Jakobus schreibt:
WEr iſt weiſe vnd klug vnter euch? der erzeige mit ſeinem guten wandel ſeine werck / in der ſanfftmut vnd weisheit. 14Habt jr aber bittern neid vnd zanck in ewern hertzen / So rhümet euch nicht / vnd lieget nicht wider die Warheit. 15Denn das iſt nicht die weisheit / die von oben her ab kompt / Sondern jrdiſch / menſchlich vnd teufeliſch. 16Denn wo neid vnd zanck iſt / da iſt vnordnung vnd eitel böſe ding. 17Die Weisheit aber von oben her / iſt auffs erſt keuſch / darnach friedſam / gelinde / leſſt jr ſagen / vol barmhertzigkeit vnd guter früchte / vnparteiſch / on heucheley. 18Die frucht aber der Gerechtigkeit wird geſeet im friede / denen / die den friede halten.
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Das Video zeigt den Text der Geschichte aus der Lutherbibel von 1545, in der Jesus davor warnt, zu richten oder zu verurteilen, vorgelesen von Reiner Makohl.
Wir haben den TextRömer 1,16A.17 als Leittext für die Beiträge zu den Sonntagen nach Trinitatis gewählt. In dieser Zeit stehen die Themen »Glaube« und »Gemeinde« im Vordergrund der Verkündigung. Es geht um die Fragestellungen, was Glauben ist, wie sich Glauben zeigt und auswirkt, wie die Gemeinde Glauben umsetzen und leben kann, wie Glauben die Gemeinde formt.
Neben dem Vaterunser, der Segensbitte und dem Glaubensbekenntnis bieten die Ausführungen von Paulus wunderbare Anleitungen für praktiziertes Christentum. Sie erklären in äußert knapper Form Sinn, Inhalte und Ziel des Glaubens.
Sie finden Anregungen für eigenen Gedanken über das Thema Glauben in diesem Artikel:
Genügt es, Glauben zu bekennen? Wie wirkt sich dieses Bekenntnis aus? Ist mehr zu tun? Wie kann ich den Erfolg messen? Was ist das Ziel des Glaubens?
»Frewet euch mit den Frölichen /
vnd weinet mit den Weinenden.
Habt mit allen Menſchen Friede.«
Für die inhaltliche und thematische Gestaltung der Gottesdienste schlagen die Ordnungen der evangelischen Kirchen biblische Texte vor.
Sie sind jedoch nicht nur für den Vortrag im Gottesdienst gedacht. Es sind gleichzeitig Leseempfehlungen für jeden, der sich für die christliche Religion oder für die Bibel in der praktischen Anwendung interessiert.
Wir möchten Sie daher ausdrücklich dazu ermuntern, die Textstellen einmal in Ihrer Bibel zu lesen!
Über das Jahr betrachtet, werden Sie auf diese Weise die wesentlichen Textzeugnisse kennenlernen, auf die sich die christliche Religion stützt.
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
Der Artikel thematisiert die Trinität, die Dreifaltigkeit Gottes, und das Glaubensbekenntnis. Wir beleuchten Hintergründe und betrachten sie kritisch.