QuickInfo
Textordnung der Evangelischen Kirchen Deutschlands
Evangelium | Joh 2,1-11 |
Predigt | Joh 2,1-11 |
Lied | EG 5, EG 398 |
Gottesdienstordnung |
Ludwig Steil
(† 17. Januar 1945 im KZ Dachau)
Der 2. Sonntag nach Epiphanias entfällt,wenn im selben Jahr der Ostersonntag vor dem
1. April liegt (im Schaltjahr: vor dem 31. März).
Es entfallen dann auch der 3., 4. und 5. Sonntag nach Epiphanias.
Der Letzte Sonntag nach Epiphanias bleibt immer erhalten.
Fällt der 25. Januar in die Woche nach dem 2. Sonntag nach Epiphanias, dann kann der Tag der Berufung des Apostels Paulus auch an diesem Sonntag begangen werden.
- keine -
Der 2. Sonntag nach Epiphanias in den Kirchenjahren 2008/2009 bis 2015/2016
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
Die Bezeichnung Epiphanias geht zurück auf das altgriechische Wort έπιφάνεια (epiphaneia), das »Erscheinung« meint. Es bezeichnete in der frühen Kirche die Erscheinung der Herrlichkeit Gottes als Inhalt des Festes, das am 6. Januar gefeiert wurde.
Unter diesem ursprünglichen Namen hat der 6. Januar Einzug gefunden in den Kalender des Evangelischen Kirchenjahrs.
Abhängig vom Osterdatum folgen dem Tag Epiphanias im Kalender einer bis sechs Sonntage, die einfach als »Sonntage nach Epiphanias« durchgezählt werden. Der »Letzte Sonntag nach Epiphanias« schließt die Epiphaniaszeit ab:
Die vollständige Übersicht finden Sie in unserem Kalender Das Evangelische Kirchenjahr.
Diese Regelung der Sonntagsfolge in der Epiphanisazeit gilt in den Jahren 1958 bis 2018 und ändert sich mit der Reform der Leseordnung ab 2019.
gültig in den Kirchenjahren 1978/1979 bis 2017/2018
Halleluja.
Meine Seele ſol ſich rhümen des HERRN / Das die Elenden hören / vnd ſich frewen.
Halleluja.
Das Geſetz iſt durch Moſen gegeben / Die Gnade vnd Warheit iſt durch Jheſum Chriſt worden.
Liedauswahl | |
---|---|
EG 5 | Gottes Sohn ist kommen |
oder EG 398 | In dir ist Freude |
EG: Evangelisches Gesangbuch
Nach der Perikopenordnung der Evangelischen Kirche sind für Gottesdienste in den Jahren 2009 - 2014 die folgenden biblischen Texte vorgesehen:
Lesung | Text für die Lesung |
---|---|
Evangelium | Joh 2,1-11 |
Epistel | Rom 12,[4-8.]9-16 |
Altes Testament | 2Mos 33,17b-23 |
Kirchen- jahr | Datum | Reihe | Texte für die Predigt | Weitere Texte |
---|---|---|---|---|
2008/2009 | 18.1.2009 | I | Joh 2,1-11 | Jer 14,[.2-6].7-9 |
2009/2010 | 17.1.2010 | II | Rom 12,[4-8.]9-16 | Jer 17,13-14 |
2010/2011 | 16.1.2011 | III | 2Mos 33,17b-23 | Mt 17,24-27 |
2011/2012 | 15.1.2012 | IV | 1Kor 2,1-10 | |
2012/2013 | --- | V | entfällt | |
2013/2014 | 19.1.2014 | VI | Hebr 12,12-18[.19-21].22-25a | |
Kirchenjahr und Datum:
Unsere Sortierung stellt jeweils das gewählte Kirchenjahr nach oben. Die Spalte »Datum« zeigt das tatsächliche Datum des Tages, für den der Predigttext galt.
Reihen:
Die Perikopenordnung von 1978/1979 kennt drei Lesetexte (je einen aus den Evangelien, den Episteln und dem Alten Testament) sowie sechs Predigttextreihen.
Die Reihen werden mit römischen Zahlen von I bis VI gekennzeichnet. Jede Reihe benennt die Bibeltexte (Perikopen) für alle Predigten in einem Kirchenjahr zwischen dem 1. Advent und dem Ewigkeitssonntag.
Die Reihen galten nacheinander. Sie umfassten somit die Zeitspanne von sechs Kirchenjahren.
Die Zählung der Reihen begann im Kirchenjahr 1978/1979 mit Reihe I und wurde kontinuierlich fortgeführt. Nach Reihe VI folgte wieder Reihe I.
Die Reihe I galt für das Kirchenjahr 2008/2009, danach wieder für das Kirchenjahr 2014/2015.
Die Reihe II galt für das Kirchenjahr 2009/2010. Danach wieder für das Kirchenjahr 2015/2016.
Weitere Texte:
Für diesen Tag standen weitere Bibeltexte zur Auswahl, die thematisch gut zum Tag passten. Aus ihnen konnte die Gemeinde unabhängig von Reihe und Kirchenjahr einen Text für die Predigt wählen, der dann den vorgesehenen Predigtext der gültigen Reihe ersetzte.
Gültig für die Kirchenjahre 1978/1979 bis 2017/2018
Biblia
1545
Text nach der Lutherbibel von 1545.
Gesetzt nach der Vorlage des Originals in Frakturschrift
mit Luthers Scholion in den Marginalspalten.
Ergänzt um Verszählung und Abschnittsüberschriften.
LESUNG AUS DEM EVANGELIUM
PREDIGTTEXT
PREDIGTREIHE
I
Evangelium nach Johannes
Joh 2,1-11
Text hören:
Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
Das Verzeichnis der Hörbuch-Videos mit den Lesungen des Evangeliums finden Sie hier:
↦ Video-Hörbuch
Euangelium
S. Johannes.
C. II.
Aus dem Abschnitt:
Verse 1 - 11
AM dritten tage ward eine Hochzeit zu Cana in Galilea / vnd die mutter Jheſu war da. 2Jheſus aber vnd ſeine Jünger wurden auch auff die Hochzeit geladen. 3Vnd da es an Wein gebrach / ſpricht die mutter Jheſu zu jm / Sie haben nicht wein. 4Jheſus ſpricht zu jr / Weib was habe ich mit dir zuſchaffen? Meine ſtunde iſt noch nicht komen. 5Seine mutter ſpricht zu den Dienern / Was er euch ſaget das thut. 6Es waren aber alda ſechs ſteinern Waſſerkrüge geſetzt nach der weiſe der Jüdiſchen reinigung / vnd gieng in je einen / zwey oder drey * Mas.
7JHEſus ſpricht zu jnen / Füllet die Waſſerkrüge mit waſſer. Vnd ſie fülleten ſie bis oben an. 8Vnd er ſpricht zu jnen / Schepffet nu / vnd bringets dem Speiſemeiſter. Vnd ſie brachtens. 9Als aber der Speiſemeiſter koſtet den Wein / der waſſer geweſen war / vnd wuſte nicht von wannen er kam / die Diener aber wuſtens / die das Waſſer geſchepfft hatten / rüffet der Speiſemeiſter dem Breutgam / 10vnd ſpricht zu jm / Jederman gibt zum erſten guten Wein / vnd wenn ſie truncken worden ſind / als denn den geringern / Du haſt den guten Wein bisher behalten. 11Das iſt das erſte Zeichen das Jheſus thet / geſchehen zu Cana in Galilea / vnd offenbarte ſeine Herrligkeit. Vnd ſeine Jünger gleubten an jn.
(Forte)
Was gehet es mich vnd dich an.
*
(Maſs)
Metreta im Griechiſchen / Zwo Metreten machen bey vns ſchier ein Eimer weins.
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1) lat.: forte; dt.: »(das meint in) etwa«
2) Druckfehler: Mas; Korrektur: Maſs
3) Metreta
Für das griechische μετρητής (Metretes, 34 bzw. 39 Liter) gibt es kein entsprechendes Volumenmaß im Deutschen. Luther setzt »Maſs« (Maß, ca. 1 Liter), erklärt aber, dass das griechische Wort »Metreta« etwa 30 Liter meine, denn zwei der griechischen Einheiten ergeben fast genau einen (mittelalterlichen) Eimer (ca. 60 Liter). Die Wasserkrüge fassten demnach zwischen 60 und 120 Liter.
LESUNG AUS DEN EPISTELN UND PREDIGTTEXT
Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom
Rom 12,(4-8)9-16
REIHE
II
Die Epiſtel S. Pauli:
An die Römer.
C. XII.
Fakultativ: Verse 4 - 8
Paulus schreibt:
DEnn gleicher weiſe als wir in einem Leibe viel Glieder haben / aber alle glieder nicht einerley Geſchefft haben / 5Alſo ſind wir viele ein Leib in Chriſto / Aber vnternander iſt einer des andern Glied / 6Vnd haben mancherley Gaben nach der gnade / die vns gegeben iſt. 7Hat jemand Weiſſagung / ſo ſey ſie dem glauben a ehnlich. Hat jemand ein Ampt / ſo warte er des ampts. b Leret jemand / ſo warte er der lere. 8Ermanet jemand / ſo warte er des ermanens. Gibt jemand / ſo gebe er einfeltiglich. Regieret jemand / ſo ſey er ſorgfeltig. Vbet jemand Barmhertzigkeit / ſo thu ers mit luſt.
a
(Ehnlich)
Alle Weiſſagung die auff werck / vnd nicht lauter auff Chriſtum füret / als den einigen Troſt / wie köſtlich ſie iſt / ſo iſt ſie doch dem glauben nicht ehnlich / Als da ſind die offenbarung der Poltergeiſter / die Meſſen / Walfarten / faſten vnd Heiligen dienſt ſuchen.
b
(Leret) Man leret die es nicht wiſſen vnd ermanet die es zuuor wiſſen.
Aus dem Abschnitt:
Verse 9 - 16
DIe Liebe ſey nicht falſch. Haſſet das arge / Hanget dem guten an. 10Die brüderliche Liebe vnternander ſey hertzlich. Einer kome dem andern mit Ehrerbietung zuuor. 11Seid nicht trege / was jr thun ſolt. Seid brünſtig im geiſte. Schicket euch in die zeit. 12Seid frölich in hoffnung / Gedültig in trübſal / Haltet an am gebet. 13Nemet euch der Heiligen notdurfft an. Herberget gerne. 14Segenet die euch verfolgen / Segenet vnd fluchet nicht. 15Frewet euch mit den Frölichen / vnd weinet mit den Weinenden. 16Habt einerley ſinn vnternander. Trachtet nicht nach hohen dingen / ſondern haltet euch herunter zu den Nidrigen.
✽
LESUNG AUS DEM ALTEN TESTAMENT UND PREDIGTTEXT
Zweites Buch Mose | Exodus
2Mos 33,17b-23
REIHE
III
Das II. Bucĥ Moſe.
C. XXXIII.
Aus dem Abschnitt:
Verse 17a.c - 23
DEr HERR ſprach zu Moſe / 17cdu haſt gnade fur meinen Augen funden / vnd ich kenne dich mit namen.
18ER aber ſprach / So las mich deine Herrligkeit ſehen. 19Vnd er ſprach / Ich wil fur deinem angeſicht her alle meine Güte gehen laſſen / vnd wil laſſen predigen des HERRN namen fur dir / Wem ich aber gnedig bin / dem bin ich gnedig / vnd wes ich mich erbarme / des erbarme ich mich. 20Vnd ſprach weiter / * Mein Angeſicht kanſtu nicht ſehen / Denn kein Menſch wird leben / der mich ſihet. 21Vnd der HERR ſprach weiter / Sihe / Es iſt ein raum bey mir / da ſoltu auff dem Fels ſtehen / 22Wenn denn nu mein Herrligkeit fur vbergehet / wil ich dich in der Felsklufft laſſen ſtehen / Vnd meine Hand ſol ob dir halten / bis ich fur vbergehe. 23Vnd wenn ich meine Hand von dir thue / wirſtu mir hinden nach ſehen / Aber mein Angeſicht kan man nicht ſehen.
*
(Mein angeſicht)
Hie heiſſt Gottes angeſicht / nicht die Wolcken noch Seule / ſondern er ſelber / Wie er ſpricht / Der Menſch wird nicht leben / ſo mich ſihet. Aber es iſt alles von Chriſto geſaget / welcher ſolt erſcheinen in der Menſchheit / hernach wenn Moſes Reich ein ende hette. In des ſol Moſe im Fels ſtehen / vnd den verheiſſen Chriſtum ſehen vnd predigen / bis er kome / Das alſo Iſrael Gottes wort jmer habe / bis auff Chriſtum etc.
✽
1) Die Versangabe »17b« der Perikopenordnung ist ungenau. Der Vers, wie er für die Textlesung verwendet wird, setzt sich vielmehr aus dem ersten Teil (17a) und dem letzten Teil (hier: 17c) zusammen. Das Mittelstück (Was du jtzt geredt haſt / wil ich auch thun / ) ist auszulassen.
PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Erster Brief des Paulus an die Gemeinde in Korinth
1Kor 2,1-10
REIHE
IV
Die Erſte Epiſtel
S. Páuli:
An die Córinther.
C. II.
Verse 1 - 5
Paulus schreibt:
VND ich lieben Brüder / da ich zu euch kam / kam ich nicht mit hohen worten oder hoher weisheit / euch zu verkündigen die göttliche predigt. 2Denn ich hielt mich nicht dafur / das ich etwas wüſte vnter euch / On allein Jheſum Chriſtum / den gecreutzigeten. 3Vnd ich war bey euch / mit ſchwacheit / vnd mit furcht / vnd mit groſſem zittern / 4Vnd mein wort vnd meine predigt war nicht in vernünfftigen Reden menſchlicher weisheit / Sondern in beweiſung des Geiſts vnd der krafft / 5Auff das ewer glaube * beſtehe / nicht auff Menſchen weisheit / ſondern auff Gottes krafft.
*
(Bestehe)
Darumb können Menſchenlere nicht ein grund des Gewiſſens oder Glaubens ſein.
Aus dem Abschnitt:
Verse 6 - 10
6DA wir aber von reden / das iſt dennoch weisheit / bey den Volkomen / Nicht eine weisheit dieſer Welt / auch nicht der Oberſten dieſer welt / welche vergehen / 7Sondern wir reden von der heimlichen verborgenen weisheit Gottes / welche Gott verordnet hat vor der welt / zu vnſer herrligkeit / 8Welche keiner von den Oberſten dieſer welt erkand hat / Denn wo ſie die erkand hetten / hetten ſie den HErrn der Herrligkeit nicht gecreutziget. 9Sondern wie geſchrieben ſtehet / Das kein Auge geſehen hat / vnd kein Ohre gehöret hat / vnd in keines Menſchen hertz komen iſt / das Gott bereitet hat / denen / die jn lieben.
(Verborgenen)
Denn es ligt vnter der torheit vnd dem Creutz verborgen / vnd ſcheinet nicht in ehren vnd reichthum.
10VNs aber hat es Gott offenbaret durch ſeinen Geiſt / Denn der Geiſt erforſchet alle ding / auch die tieffe der Gottheit.
✽
PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Evangelium nach Markus
Mk 2,18-20(21-22)
REIHE
V
Euangelium
S. Marcus.
C. II.
Aus dem Abschnitt:
Verse 18 - 20
DIe Jünger Johannis vnd der Phariſeer faſteten viel / Vnd es kamen etliche / die ſprachen zu Jheſus / Warumb faſten die Jünger Johannis vnd der Phariſeer / vnd deine Jünger faſten nicht? 19Vnd Jheſus ſprach zu jnen / Wie können die Hochzeitleute faſten / die weil der Breutigam bey jnen iſt? Alſo lange der Breutigam bey jnen iſt / können ſie nicht faſten. 20Es wird aber die zeit komen / das der Breutigam von jnen genomen wird / Denn werden ſie faſten.
Fakultativ: Verse 21 - 22
21NIemand flicket einen lappen von newem Tuch / an ein alt Kleid / Denn der newe Lappe reiſſet doch vom alten / vnd der Riſs wird erger. 22Vnd niemand faſſet Moſt in alte Schleuche / Anders zureiſſet der Moſt die ſchleuche / vnd der Wein wird verſchüttet / vnd die ſchleuche komen vmb / Sondern man ſol Moſt in newe ſchleuche faſſen.
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PREDIGTTEXT AUS DEM NEUEN TESTAMENT
Brief an die Hebräer
Hebr 12,12-18(19-21)22-25a
REIHE
VI
Die Epiſtel:
An die Ebreer.
C. XII.
Verse 12 - 17
Der Apostel schreibt:
Deut. 29.
Gen. 25.26.
RIchtet wider auff die leſſigen Hende vnd die müden Knie / 13vnd thut gewiſſen trit mit ewren fuſſen / Das nicht jemand ſtrauchele wie ein Lamer / ſondern viel mehr geſund werde. 14Jaget nach dem Friede gegen jederman / vnd der Heiligung / on welche wird niemand den HErrn ſehen / 15Vnd ſehet drauff / das nicht jemand Gottes gnade verſeume. Das nicht etwa eine bitter wurtzel auffwachſe / vnd vnfriede anrichte / vnd viel durch dieſelbige verunreiniget werden. 16Das nicht jemand ſey ein Hurer oder ein Gottloſer wie Eſau / der vmb einer Speiſe willen / ſeine Erſtegeburt verkauffte / 17Wiſſet aber / das er hernach / da er den Segen ererben wolte / verworffen iſt / Denn er fand keinen raum zur Buſſe / wiewol er ſie mit threnen ſuchte.
Aus dem Abschnitt:
Vers 18
18DEnn jr ſeid nicht komen zu dem Berge / den man anrüren kundte / vnd mit Fewr brandte / noch zu dem tunckel vnd finſternis vnd vngewitter /
Fakultativ: Verse 19 - 21
Exod. 19.
19noch zu dem hall der Poſaunen / Vnd zur ſtimme der wort / welcher ſich wegerten / die ſie höreten / das jnen das wort ja nicht geſagt würde / 20Denn ſie mochtens nicht ertragen / was da geſagt ward. Vnd wenn ein Thier den Berg anrürete / ſolte es geſteiniget / oder mit einem Geſchos erſchoſſen werden. 21Vnd alſo erſchrecklich war das Geſichte / das Moſes ſprach / Ich bin erſchrocken vnd zittere.
Verse 22 - 24
Gen. 4.
22SOndern jr ſeid komen zu dem berge Zion / vnd zu der Stad des lebendigen Gottes / zu dem himliſchen Jeruſalem / vnd zu der menge vieler tauſent Engele / 23vnd zu der gemeine der Erſtgebornen / die im Himel angeſchrieben ſind / vnd zu Gott dem Richter vber alle / vnd zu den Geiſtern der volkomenen Gerechten / 24vnd zu dem Mitteler des newen Teſtaments Jheſu / vnd zu dem Blut vnd der Beſprengunge / das da beſſer redet / denn Habels.
Aus dem Abschnitt:
Vers 25a
SEhet zu / das jr euch des nicht wegert / der da redet.
✽
WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Buch des Propheten Jesaja
Jer 14,(2-6)7-9
POOL
M
1
Der Próphet Jeremiá.
C. XIIII.
Aus dem Abschnitt:
Fakultativ: Verse 2 - 6
IVda ligt jemerlich / jre Thore ſtehen elend / Es ſtehet kleglich auff dem Lande / vnd iſt zu Jeruſalem eine groſſe Dürre. 3Die groſſen ſchicken die kleinen nach waſſer / Aber wenn ſie zum Brun komen finden ſie kein Waſſer / vnd bringen jr gefeſſe leer wider. Sie gehen trawrig vnd betrübt / vnd verhüllen jre heubter / 4Darumb das die erde lechet / weil es nicht regenet auff die erden / Die ackerleute gehen trawrig / vnd verhüllen jre heubter. 5Denn auch die Hinden / ſo auff dem felde werffen / verlaſſen die Jungen / weil kein gras wechſt. 6Das Wild ſtehet auff den hügeln vnd ſchnappet nach der lufft / wie die Drachen / vnd verſchmacht / weil kein kraut wechſt.
Theu-
rung.
Verse 7 - 9
AH HERR / Vnſer miſſethat habens ja verdienet / Aber hilff doch vmb deines Namens willen / Denn vnſer vngehorſam iſt gros / damit wir wider dich geſündiget haben. 8Du biſt der troſt Iſrael / vnd jr Nothelffer / Warumb ſtelleſtu dich / als wereſtu ein Gaſt im Lande / vnd als ein Frembder / der nur vber nacht drinnen bleibt? 9Warumb ſtelleſtu dich / als ein Helt der verzagt iſt / vnd als ein Riſe / der nicht helffen kan? Du biſt doch ja vnter vns HERR / vnd wir heiſſen nach deinem Namen / verlas vns nicht.
Jeremie
Gebet.
(Frembder)
Du ſtelleſt dich / als ein Gaſt / frembder / verzagter / Denn du nimpſt dich vnſer nicht an / vnd beweiſeſt deine macht nicht / vns zu helffen.
✽
WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Buch des Propheten Jeremia
Jer 17,13-14
POOL
M
2
Der Próphet Jeremiá.
C. XVII.
Aus dem Abschnitt:
Vers 13
HERR du biſt die hoffnung Iſrael / Alle die dich verlaſſen / müſſen zu ſchanden werden / vnd die Abtrünnigen müſſen in die erden geſchrieben werden / Denn ſie verlaſſen den HERRN / die quelle des lebendigen waſſers.
Aus dem Abschnitt:
Vers 14
14Heile du mich HERR / ſo werde ich heil / Hilff du mir / ſo iſt mir geholffen / Denn du biſt mein Rhum.
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WEITERER TEXT ZUR AUSWAHL FÜR DIE PREDIGT
Evangelium nach Matthäus
Mt 17,24-27
POOL
M
3
Euangelium
S. Mattheus.
C. XVII.
Verse 24 - 27
DA Jheſus vnd die Jünger nu gen Capernaum kamen / giengen zu Petro die den Zinsgroſſchen einamen / vnd ſprachen / Pflegt ewer Meiſter nicht den Zinsgroſſchen zu geben? 25Er ſprach / Ja. Vnd als er heim kam / kam jm Jheſus zuuor / vnd ſprach / Was dünckt dich Simon? Von wem nemen die Könige auff erden den zol oder zinſe? von jren Kindern / oder von Frembden? 26Da ſprach zu jm Petrus / von den frembden. Jheſus ſprach zu jm / So ſind die Kinder a frey. 27Auff das aber wir ſie nicht ergern / ſo gehe hin an das Meer / vnd wirff den angel / Vnd den erſten Fiſch der auffer feret / den nim / vnd wenn du ſeinen Mund auffthuſt / wirſtu einen b Stater finden / Den ſelbigen nim vnd gib jn fur mich vnd dich.
a
(Frey)
Wiewol Chriſtus Frey war / gab er doch den zins ſeinem Neheſten zu willen. Alſo iſt ein Chriſten ſeiner halben alles dings frey / vnd gibt ſich doch ſeinem Neheſten willig zu dienſt.
b
(Stater)
Iſt ein Lot / wenn es ſilber iſt / ſo macht es ein halben gülden.
✽
1) (Stater)
Ein »Stater« ist die Bezeichnung für verschiedene, antike Münzen. Der griechische Stater entsprach 2 Drachmen oder 12 Oboloi, wobei der Obolus die kleinste Münze darstellte.
Das »Lot« ist eine relative Maßeinheit zur Bestimmung des Feingehalts von Edelmetallen, speziell von Silber in Münzen. Dabei bezeichnet Lot ein Sechzehntel Edelmetallanteil. 16-lötiges Silber wäre reines Silber, das sich aber in dieser Reinheit nicht läutern ließ. 8-lötiges Silber entspricht 50% Silber und 50% sonstiges Metall, zumeist Kupfer.
Die hier von Luther scheinbare Nennung als absolute Gewichtseinheit von Silber bezieht sich auf den Sächsischen Silbergulden, wie er nach der sächsischen Münzordnung von 1500 im Umlauf war. Danach entsprach eine »feine Mark« (aus Gold geprägt) dem Wert von etwa 8 (genau 8,53) Silbergulden.
Luther rechnet ein Lot, also ein Sechzehntel, bezogen auf den Wert der Goldmark in Silber (»wenn es Silber iſt«), wonach er auf etwa einen halben (Silber-)Gulden kommt. Umgekehrt entsprechen nach seiner Rechnung etwa 16 Stater einer Goldmark.
Das Video zeigt den Text der Erzählung aus der Lutherbibel von 1545, in der Jesus auf einer Hochzeitsfeier Wasser in Wein wandelt, vorgelesen von Reiner Makohl.
»Frewet euch mit den Frölichen /
vnd weinet mit den Weinenden.
Habt mit allen Menſchen Friede.«
Für die inhaltliche und thematische Gestaltung der Gottesdienste schlagen die Ordnungen der evangelischen Kirchen seit Jahrhunderten biblische Texte vor.
Die hier gebotenen Texte folgen einer Kirchenordnung, die heute nicht mehr gültig ist!
Bitte rufen Sie den Kirchentag im aktuellen Jahr auf, wenn Sie wissen möchten, welche Bibelstellen für Lesungen und Predigt nach der gültigen Kirchenordnung für den Gottesdienst empfohlen werden.
Der Text aus der Lutherbibel ist auf unseren Seiten in Anlehnung an das Druckbild des Originals von 1545 wiedergegeben.
Den Seitenaufbau, die verwendeten Schriften, die Schreibregeln der Frakturschrift und Luthers Intentionen, mit der Typografie Lesehilfen bereitzustellen, erläutert dem interessierten Leser unser Artikel »Satz und Typografie der Lutherbibel von 1545«.
Die beweglichen Feiertage im Jahreslauf hängen ab vom Osterdatum. Der Artikel erläutert, wie sich das Osterdatum berechnet und nennt die aktuellen Daten der Feiertage.