Exaudi
Hieronymus von Prag
(† 30. Mai 1416 in Konstanz)
7. Sonntag der Osterzeit
Exaudi Domine
Der Sonntag Exaudi in den Jahren 2022 bis 2029
Verweise führen zu den Kalenderblättern des jeweiligen Datums:
Spruch, Psalm und Liedauswahl für die Woche sowie die Bibeltexte für Lesungen und Predigten nach der Kirchenordnung.
Die Sonntage zwischen Ostern und Pfingsten dienen dem Gedenken der Ereignisse zwischen Auferstehung und Himmelfahrt sowie dem Warten auf das Heilshandeln Gottes durch die Kraft des Heiligen Geistes an Pfingsten.
Ihre Inhalte betonen den Glauben an die Schöpfung, an die Kraft des Betens, an die Macht des Segnens und an die Wirksamkeit der Taufe. In diesen Wochen begehen die Kirchen die erste Heilige Kommunion und Konfirmationen. In keinem anderen Jahresbereich finden mehr Taufen und kirchliche Eheschließungen statt als in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten.
Die sechs Sonntage zwischen Ostern und Pfingsten werden allgemein als »Sonntage nach Ostern« oder »Sonntage in der Osterzeit« bezeichnet. In der evangelischen Kirche tragen diese Sonntage Namen:
Die römisch-katholische Namensgebung dieser Sonntage unterscheidet sich in der Zählweise »Sonntag der Osterzeit« (nicht »Sonntag nach Ostern«), was sich auf die Nummerierung auswirkt, sowie in der Namensgebung bzw. in der Schreibweise der Namen.
Zusätzlich wurden mit der Liturgiereform von 1970 die beiden Sonntage »Misericordia Domini« und »Jubilate Deo« im Prinzip in der Reihenfolge getauscht.
Papst Johannes Paul II. bestimmte im Jahr 2000 den 2. Sonntag der Osterzeit (1. Sonntag nach Ostern, »Weißer Sonntag«, Dominica in albis) zum »Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit«.
Daraus ergeben sich seit 1970 deutliche Unterschiede des katholischen Kirchenkalenders zwischen Ostern und Pfingsten zum evangelischen Kirchenkalender, der aus der vorreformatorischen römisch-katholischen Liturgie hervorgegangen ist, sowie zum römisch-katholischen Kalender vor 1970.
Die sieben Sonntage ab Ostern werden allgemein als »Sonntage der Osterzeit« bezeichnet. In der römisch-katholischen Kirche tragen diese Sonntage seit der Liturgiereform von 1970 diese Namen:
Wir stützen uns in unseren Kalendern auf die evangelische Kirchenordnung, der wir Zählung und Namensgebung der kirchlichen Feste und Gedenktage entnehmen. Die katholischen Bezeichnungen und Daten werden derzeit nur in den Blättern unseres Ewigen Kalenders gezeigt.
Abbildung: Blüten | Exaudi: »Erhöre mich« – Mein Flehen strebt zu Dir.
Foto: © Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA
Die evangelischen Kirchen wählten den Namen für diesen Sonntag aus einer Zeile des liturgischen Wechselgesangs, der Antiphon. Sie lautet in der lateinischen Schreibweise:
»Exaudi, Domine, vocem meam, qua clamavi ad te; miserere mei, et exaudi me! «
Übersetzt bedeutet das:
»Herr, höre meine Stimme, wenn ich rufe! Sei mir gnädig und erhöre mich!«
Die Liedzeile wurde gebildet nach dem Bibeltext im Psalm 27, Vers 7:
27 7 Gott, höre den Ruf meiner Stimme. Erbarme Dich meiner. Erhöre mich.
Die beweglichen Feiertage im Jahreslauf hängen ab vom Osterdatum. Wir erläutern, wie sich das Osterdatum berechnet und nennen die aktuellen Daten der Feiertage.