1. Weihnachtstag

Freitag, 25. Dezember 1908

Symbol Tag

Der Tag im Jahreskalender

25.12.1908 | 1. Weihnachtstag
Freitag
 

1. Weihnachtstag

 
Symbol

→Christfest

Gedächtnis der Geburt Jesu

Symbol
  • Weihnachten
  • Hochfest der Geburt des Herrn
  • 1. Tag der Weihnachtsoktav

 

Kalenderblätter

 

Festes Datum
Der 1. Weihnachtstag ist immer am 25. Dezember
 
  • Der 1. Weihnachtstag
    ist immer der 25. Dezember eines Jahres.

 

christliche Symbole

Das Gedenken im Kirchenjahr

 

Weihnachten

Fest der Geburt Christi

Weih­nach­ten ist der deut­sche Na­me für das Fest der Ge­burt Chris­ti. Die­ser Na­me ist wahr­schein­lich heid­ni­schen Ur­sprungs. Er ist im Mit­tel­hoch­deut­schen be­zeugt und be­zeich­ne­te die ge­weih­ten Näch­te um die →Win­ter­son­nen­wen­de. Spä­ter für die Zeit vom 24.12. bis zum 06.01. ver­wandt, ist er heu­te Na­me der bei­den Weih­nachts­ta­ge am 25. und 26. De­zem­ber.

 

Evangelische Fahne

Das Gedenken im evangelischen Kirchenjahr

Symbol Evangelisch

 

Christfest I

Der erste Weihnachtstag

In der evan­ge­li­schen Got­tes­dienst­ord­nung steht der Got­tes­dienst des 1. Weih­nachts­tags un­ter dem Ti­tel »Christ­fest I«. Doch das Christ­fest wird be­reits mit der Christ­ves­per am Vor­abend des 1. Weih­nachts­tags ein­ge­lei­tet. Die­ser Brauch stammt aus der Zeit, in der ein neu­er Tag nicht um Mit­ter­nacht, son­dern nach Son­nen­un­ter­gang be­gann und 24 Stun­den spä­ter mit Son­nen­un­ter­gang en­de­tet.

Nach die­ser Zeit­rech­nung be­ginnt Weih­nach­ten am Abend des 24. De­zem­ber nach Ein­bruch der Dun­kel­heit. Die Ad­vents­zeit ist zu En­de.

Die Weih­nachts­bräu­che in Deutsch­land spie­geln die­se Zeit­rech­nung: Die Ad­vents­zeit reicht bis zum Abend des 24. De­zem­ber. So kann der 4. Ad­vent noch auf die­sen Tag fal­len. Doch abends, an Hei­lig­abend, er­lö­schen die Lich­ter des Ad­vents­kran­zes und es er­leuch­ten erst­mals die Lich­ter am Weih­nachts­baum den Raum.

Die Men­schen fei­ern Weih­nach­ten. We­sent­li­che Ele­men­te sind da­bei ein be­son­de­res Abend­es­sen, das Sin­gen oder Hö­ren von Weih­nachts­lie­dern, das Le­sen und Hö­ren der →Weih­nachts­ge­schich­te, so­wie die Be­sche­rung, das Be­schen­ken de­rer, die ei­nem wich­tig sind.

Die evan­ge­li­schen Kir­chen la­den ein zur →Christ­ves­per, zum Got­tes­dienst am Abend, an Hei­lig­abend, und zur →Fei­er der Christ­nacht, zum Got­tes­dienst vor Son­nen­auf­gang des 25.12., der oft um Mit­ter­nacht he­rum ab­ge­hal­ten wird.

In den Abend­got­tes­diens­ten des 24. De­zem­ber ste­hen oft Krip­pen­spie­le im Zen­trum des Ge­sche­hens. Sie möch­ten Glau­ben vi­su­a­li­sie­ren, ge­tra­gen von den Ge­mein­de­mit­glie­dern selbst, in dem sie die bi­bli­sche Ge­schich­te der Ge­burt Chris­ti nach­spie­len.

Am 1. Weihnachtstag wird dann zum ei­gent­li­chen →Fest- und Fei­er­tags­got­tes­dienst ge­la­den: Chris­tus ist ge­bo­ren! Oder wie es das Jo­han­nes­evan­ge­li­um for­mu­liert (→ Joh 1,14a):

 

Vnd das Wort ward Fleiſch

/ vnd wo­net vn­ter vns / Vnd wir ſa­hen ſei­ne Herr­lig­keit.

 

Das evangelische Kirchenjahr

→Christvesper | Heiligabend 1978/1979

Nach Sonnenuntergang am 24. Dezember 1978

Der Artikel zeigt Spruch, Psalm, Lied­aus­wahl und Bi­bel­tex­te für Le­sun­gen und Pre­dig­ten nach der Kir­chen­ord­nung.

Das evangelische Kirchenjahr

→In der Christnacht 1957/1958

Die Nacht vom 24. auf den 25. Dezember 1957

Der Artikel zeigt Spruch, Psalm, Lied­aus­wahl und Bi­bel­tex­te für Le­sun­gen und Pre­dig­ten nach der Kir­chen­ord­nung.

Das evangelische Kirchenjahr

→Erster Weihnachtstag 1908/1909

25. Dezember 1908

Der Artikel zeigt Spruch, Psalm, Lied­aus­wahl und Bi­bel­tex­te für Le­sun­gen und Pre­dig­ten nach der Kir­chen­ord­nung.

 

Hintergründig

Hintergründig

Glasfenster, St. Gertrude’s church, Stockholm | Foto: © Geschütztes Bildmaterial

Abbildung: Christi Geburt | Glasfenster, St. Gertrude's church, Stockholm
Foto: © Geschütztes Bildmaterial

 

Das Weihnachtsfest

 

1 Die Entstehung des Festes

Weih­nach­ten ist nicht das ur­sprüng­li­che Ge­burts­fest Chris­ti. Viel­mehr hat die Kir­che, vor al­lem im Os­ten, vor­her das →Epi­pha­ni­en­fest am 6. Ja­nu­ar als Ge­burts­fest be­gan­gen. Der Sieg des Weih­nachts­fes­tes hat schließ­lich das Epi­pha­ni­en­fest ver­än­dert, stark zu­rück­ge­drängt und viel­fach so­gar völ­lig ver­drängt.

Die Ent­ste­hung von Weih­nach­ten ist trotz al­ler For­schung noch im­mer nicht ge­klärt. Da­bei muss un­ter­schie­den wer­den zwi­schen der Fra­ge nach dem Ter­min der Ge­burt Chris­ti und der Fei­er sei­ner Ge­burt in der Kir­che.

 

2 Der Termin der Geburt Christi

Die Fra­ge nach dem his­to­ri­schen Ge­burts­ter­min Chris­ti wird auch heu­te im­mer wie­der ge­stellt und völ­lig un­ter­schied­lich be­ant­wor­tet. Klä­rungs­ver­su­che ori­en­tie­ren sich häu­fig an der Ge­schich­te vom Stern von Bet­le­hem im Mat­thä­us-Evan­ge­li­um. Fest steht al­ler­dings: Der Geburts­tag Chris­ti ist si­cher nicht der 25. De­zem­ber des Jah­res 1 n. Chr. – der als Tag Null un­se­rer Zeit­rech­nung gilt. Der Ge­burts­ter­min ist un­be­kannt und wird es wohl blei­ben.

 

3 Christi kirchlicher Geburtstag

Die Fra­ge nach Chris­ti Ge­burts­tag taucht im 3. Jahr­hun­dert auf. Da ei­ne Tra­di­ti­on nicht be­steht, wird der Ter­min durch the­o­lo­gisch-heils­ge­schicht­li­che Kon­struk­ti­on ge­fun­den. His­to­ri­sche As­pek­te spie­len da­bei bes­ten­falls eine stark un­ter­ge­ord­ne­te Rol­le.

In der the­o­lo­gi­schen In­ter­pre­ta­ti­on spielt das →Früh­lings-Äqui­nok­ti­um (25.03.) als an­ge­nom­me­ner ers­ter Schöp­fungs­tag und zu­gleich Tag der Mensch­wer­dung Got­tes und der Er­lö­sung ei­ne ent­schei­den­de Rol­le: 25.03. Emp­fäng­nis (auch To­des­tag) und 25.12. Ge­burt Chris­ti (so Ju­li­us Afri­ca­nus in sei­ner 221 ver­fass­ten Chro­no­gra­phie).

Ne­ben die­ser his­to­risch wahr­schein­li­chen Ent­ste­hung des 25.12. als Ter­min der Ge­burt Chris­ti wird noch die an­de­re The­o­rie ver­tre­ten, dass der 25.12. die christ­li­che Um­be­nen­nung des rö­mi­schen Son­nen­wend­ta­ges, des Dies in­vic­ti so­lis, sei. Alle an­de­ren Er­klä­run­gen, die bis­her noch ver­sucht wur­den, z. B. die An­leh­nung an ein rö­mi­sches (Sa­tur­na­lien), ger­ma­ni­sches (Win­ter­son­nen­wen­de) oder jü­di­sches (Tem­pel­wei­he) Fest, kom­men ernst­haft nicht in Be­tracht.

 

4 Die heilsgeschichtliche Zeitwende

Für die Fei­er des Weih­nachts­fes­tes ist der kon­kre­te Ge­burts­ter­min un­er­heb­lich. Die Ge­burt Chris­ti be­grün­det heils­ge­schicht­lich ei­ne Zeit­wen­de, die sich in sei­nem Le­ben ma­ni­fes­tiert. Die Be­zie­hung Got­tes zu den Men­schen nimmt ei­ne neue Ge­stalt an, die Pro­phe­zei­un­gen des Al­ten Tes­ta­ments ver­kör­pern sich in der Per­son Je­su von Na­za­reth.

 

5 Der neue Bund

So steht in der Weih­nachts­fei­er nicht die Ge­burt eines Kin­des im Vor­der­grund, son­dern der Be­ginn ei­ner neu­en the­o­lo­gisch-heils­ge­schicht­li­chen Ära, die in der Mensch­wer­dung Got­tes Aus­druck fin­det.

An wel­chem Da­tum die­se Ge­dächt­nis­fei­er an den neu­en Bund Got­tes mit den Men­schen be­gan­gen wird, ist nicht be­deut­sam. Die Weih­nachts­fei­er ist das wie­der­hol­te Glau­bens­be­kenn­tnis der Ge­mein­de an die­sen neu­en Bund, der in je­der Tau­fe mit den Men­schen neu ge­schlos­sen wird.

 

6 Die Feier des Weihnachtsfestes

Die Fei­er des Weih­nachts­fes­tes am 25. De­zem­ber in der Kir­che be­ginnt erst im 4. Jahr­hun­dert. Un­si­cher ist, ob be­reits 335 oder erst 354 Weih­nach­ten erst­mals als Fest in Rom be­gan­gen wur­de.

Mit Weih­nach­ten be­gann jahr­hun­der­te­lang das Kir­chen­jahr. Heu­te be­ginnt das Kir­chen­jahr mit dem →1. Advent, dem 4. Sonn­tag vor dem 1. Weih­nachts­tag.

 

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Joh 1,14
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→Wochenspruch Weihnacht

Johannes 1,14a

Vnd das Wort ward Fleiſch / vnd wo­net vn­ter vns /
Und wir ſa­hen ſei­ne Herr­lig­keit.

Wissenswertes zum Tag

→Orthodoxes Weihnachtsfest 1908

Etliche or­tho­do­xe Ge­mein­den in Deutsch­land be­ge­hen das Weih­nachts­fest am ju­li­a­ni­schen 25. De­zem­ber, das ist in un­se­rem Ka­len­der am
Donnerstag, den 7. Januar 1909.

 

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