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HErr JEſu, mein höchſer Troſt,
dein bin ich todt und lebendig.
Erhalte mich in deiner Liebe,
umfange mich deiner Gnade.
Laß mich dein Eigenthum ſein,
hier zeitlich und dort ewiglich,
Amen.
Ach du frommer, getreuer GOtt und
himmliſcher Vater !
Ich lobe, ehre und preiſe dich von Grunde meines Herzens,
daß du mich dieſe Nacht haſt ſicher ruhen und ſchlafen laſſen,
und durch deine väterliche Liebe mich friſch und geſund wieder erwecket haſt.
Ich bitte dich von Herzen,
du wolleſt mich, ſamt den Meinigen,
(meinen lieben Eltern, Brüdern und Schweſtern),
und allen frommen Chriſten,
heut dieſen Tag und alle Zeit vor allem Übel und Gefahr Leibes und der Seelen auch gnädiglich behüten,
damit ich alle Tage in deinem Willen möge erfunden werden.
Denn ich befehle dir meinen Leib und Seele, Herz, Sinn, Muth und Gedanken,
alle mein Dichten und Trachten,
mein Gehen und Stehen,
mein Sitzen und Liegen,
meinen Eingang und Ausgang,
mein Leben und Sterben,
und alles, was ich bin und vermag,
in deinen göttlichen Schutz und Schirm;
dein heiliger Engel ſey und bleibe bey mir,
daß mir kein Unglück an Seel und Leib widerfahren möge.
Solches verleihe mir um JEſu Chriſti, deines lieben Sohnes, willen,
Amen.
Verlaß mich nicht, HErr, mein GOtt,
ſey nicht ferne von mir,
eile mir beyzuſtehen,
HERR, meine Hülfe !
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Der Artikel Das Gebetbüchlein von 1817 enthält in tabellarischer Form die bei uns verfügbaren Gebete aus dem Gebetbüchlein von 1817.
Hier finden Sie die Gebete für jeden Tag der Woche.
Zusätzlich erläutert der Artikel in einer kleinen Abhandlung Inhalt und Aufbau dieser Gebete.
Gebete für die Praxis evangelischer Christen
Das kleine Gebetbüchlein enthält u. a. Gebete für den Morgen und den Abend eines jeden Wochentags. Zwar ist es alt, aber dennoch an vielen Stellen zeitlos.
Unsere Übersicht verweist auf die Gebetstexte und Gebetssammlungen, die derzeit auf unseren Seiten verfügbar sind. In einer kleinen Abhandlung erklären wir, worauf es beim Beten ankommt.
Quelle der Gebetstexte :
Sammlung einiger erwecklichen Gebete, Morgens und Abends auf jeden Tag in der Woche, desgleichen beym Gottesdienst in der Kirche, sodann bey der Beichte und Communion; ferner um Glück und Segen zur Berufs-Arbeit, um Trost in Kreuz und Trübsal, wie auch bey schwerem Donnerwetter, und letztlich in Todesnöthen, fruchtbarlich zu gebrauchen.
Mit Königl. Preuß. und Churfürstl. Brandenb. allergnädiger Freyheit. Magdeburg, im Faber´schen Verlag. [1817, 1851].